Nürtingen
Nürtingen – Stadt Nürtingen – Informationen Nürtingen – Unternehmen Nürtingen
Herzlich willkommen auf der Seite über Nürtingen. Der im Bundesland Baden-Württemberg liegende Ort erstreckt sich über eine Fläche von 46,9 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Nürtingen liegt momentan bei ungefähr 40.554 womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 865 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen ES. Der Verwaltungssitz von Nürtingen befindet sich in der Marktstraße 7, 72622 Nürtingen.
Zu erreichen ist diese auch über die Domain www.nuertingen.de. Der zuständige Regierungsbezirk für Nürtingen ist der Regierungsbezirk Stuttgart. Nürtingen grenzt an Unterensingen, Oberboihingen, Kirchheim unter Teck, Dettingen unter Teck, Beuren, Frickenhausen, Großbettlingen, Altdorf, Neckartailfingen, Aichtal und Wolfschlugen.
Auf dieser Seite über Nürtingen finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Nürtingen, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region.
Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Römische Villa rustica, der Salemer Hof und das Rathaus machen Nürtingen noch weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt.
Weitere Informationen finden Sie auch über www.nuertingen.de. Erreichen können Sie Nürtingen über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 08 1 16 049. Die Gemeinde Nürtingen liegt auf einer Höhe von 291 Metern über dem Meeresspiegel. Über die Koordinaten: 48° 37′ 36″ N, 9° 20′ 7″ E ist Nürtingen auch erreichbar. Desweiteren bestehen Partnerschaften von Nürtingen mit Oullins/Dep.Rhône in Frankreich und mit Rhondda Cynon Taff in Wales.
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Nürtingen ist eine Stadt in Baden-Württemberg, im Südosten der Region Stuttgart etwa 19 km von Stuttgart entfernt. Sie ist nach Esslingen am Neckar und Filderstadt die drittgrößte Stadt des Landkreises Esslingen und ein Mittelzentrum innerhalb des Oberzentrums Stuttgart. Bezogen auf die Fläche ist Nürtingen mit knapp 47 km² die größte Stadt des Landkreises.
Seit 1. Februar 1962 ist Nürtingen Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Frickenhausen, Großbettlingen, Oberboihingen, Unterensingen und Wolfschlugen hat die Stadt Nürtingen eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
Nürtingen liegt am Vorland der mittleren Schwäbischen Alb. Die Altstadt liegt auf einem ehemaligen Umlaufberg des Neckars, der von Neckartailfingen kommend im Südwesten das Stadtgebiet betritt, östlich des Stadtteils Neckarhausen vorbeifließt, dann die Kernstadt westlich streift und schließlich durch Zizishausen in Richtung Nordosten zwischen Unterensingen und Oberboihingen das Nürtinger Stadtgebiet wieder verlässt.
Zwischen Oberensingen und Zizishausen mündet die Aich, ein linker Nebenfluss des Neckars, ein.
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Nürtingen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Unterensingen, Oberboihingen, Kirchheim unter Teck, Dettingen unter Teck, Beuren, Frickenhausen, Großbettlingen, Altdorf, Neckartailfingen, Aichtal und Wolfschlugen (alle Landkreis Esslingen)
Das Stadtgebiet von Nürtingen besteht aus der Kernstadt Nürtingen sowie den im Rahmen der Gemeindereform 1973 und 1974 eingegliederten Stadtteilen Hardt, Neckarhausen, Raidwangen, Reudern und Zizishausen. Die ehemalige Gemeinde Oberensingen wurde bereits am 1. Januar 1919 mit Nürtingen vereinigt.
Die erst bei der jüngsten Gemeindereform eingegliederten Gemeinden sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt sie haben jeweils einen von der Bevölkerung bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat, dessen Vorsitzender der Ortsvorsteher ist.
In der Kernstadt Nürtingen werden Wohngebiete mit eigenem Namen unterschieden, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Geschichte aufgrund der Bebauung ergeben haben. Hierzu gehören die an die Altstadt angrenzenden Gebiete Galgenberg, Kirchheimer Vorstadt/Vendelau, Kleintischardt/Wörth, Lerchenberg und Steinenberg.
Östlich davon liegen der Säer, die Jettenhartsiedlung und das Rieth. Im Süden befinden sich der Ersberg und die Braike sowie die ab den 50er Jahren entstandenen, räumlich etwas getrennten Siedlungen Enzenhardt und Roßdorf.
Nürtingen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Nürtingen gehören neben Nürtingen noch die Städte und Gemeinden im Südwesten des Landkreises Esslingen, im Einzelnen: Aichtal, Altdorf, Altenriet, Bempflingen, Beuren, Frickenhausen, Großbettlingen, Kohlberg, Neckartailfingen, Neckartenzlingen, Neuffen, Oberboihingen, Schlaitdorf, Unterensingen und Wolfschlugen.
Wie zahlreiche archäologische Funde zeigen, war die Gegend des heutigen Nürtingen bereits von den Kelten besiedelt. Während der Römerzeit befand sich auf dem Gebiet unter anderem ein römischer Gutshof, eine Villa und eine bedeutende Töpferei.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Nürtingen im Jahre 1046 („Niuritingin“) und erhielt 1335 die Stadtrechte. Schon damals gehörte Nürtingen zu Württemberg und wurde Sitz eines Amtes. Der hier geschlossene Nürtinger Vertrag teilte Württemberg 1442 für 50 Jahre in eine Stuttgarter und eine Uracher Grafschaft.
1634 wurde Nürtingen im Dreißigjährigen Krieg erobert und stark verwüstet. Der anschließenden Pest fiel die Hälfte der Einwohner zum Opfer. Einige Gemeinden im Umkreis verloren in dieser Zeit nahezu ihre gesamte Bevölkerung.
1750 wurde die Stadt durch einen verheerenden Brand weitestgehend zerstört, jedoch wieder aufgebaut. Dieser alte Stadtkern ist in einigen Teilen bis heute erhalten geblieben. Das Nürtinger Schloss diente vom 15. bis zum 17. Jahrhundert den Witwen der Württemberger Fürsten als Alterssitz.
In den Jahren von 1770 bis 1773 wurde es abgerissen. Heute erinnert nur noch der Name Schlossberg daran, dass neben der Stadtkirche St. Laurentius einst ein Stadtschloss stand. Die erste Realschule Württembergs wurde im Jahre 1783 in Nürtingen gegründet.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Amt Nürtingen zum Oberamt erhoben. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Nürtingen zu einer Industriestadt.
In der Zeit des Nationalsozialismus gab es am heutigen Standort der Realschulen das Mühlwiesenlager mit Kriegsgefangenen und „Fremdarbeitern“, die in den örtlichen Firmen, beispielsweise der Maschinenfabrik Gebr. Heller arbeiten mussten.
Die NSDAP-Kreisleitung der damaligen Oberamts- bzw. Kreisstadt Nürtingen sorgte dafür, dass sämtliche jüdischen Schüler bzw. solche, die als „Halbjuden“ galten, noch vor dem reichsweiten Ausschluss die Schulen verließen.
In Nachbarkreisen wie Reutlingen war dies nicht der Fall. Sie veranlasste, dass Julius von Jan, Pfarrer in Oberlenningen, das damals im Kreisgebiet lag, von Mitgliedern der SA in Zivilkleidung zusammengeschlagen wurde und betrieb seinen Einzug in eine Strafkompanie an der Ostfront.
Julius von Jan hatte in seiner Predigt am Buß- und Bettag 1938 die Novemberpogrome offen angeprangert. Weiter veranlasste sie, dass sämtliche in so genannter „Mischehe“ lebenden, von ihr als „Juden“ angesehene Männer verhältnismäßig früh in Konzentrationslager kamen und dort umgebracht wurden. Die letzte Jüdin der Stadt wurde ins Ghetto Haag in Haigerloch deportiert.
Bei der Kommunalreform 1938 wurde das Oberamt Nürtingen in den Landkreis Nürtingen umgewandelt, der im Wesentlichen auch das Oberamt Kirchheim unter Teck aufnahm.
1960 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Nürtingen die Grenze von 20.000. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Februar 1962 beschloss.
Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 verlor Nürtingen seine Funktion als Kreisstadt, da der bisherige Landkreis Nürtingen aufgelöst und sein Gebiet dem vergrößerten Landkreis Esslingen zugeordnet wurde.
1989 fanden in Nürtingen die Heimattage Baden-Württemberg statt.
Die Bevölkerung von Nürtingen gehörte ursprünglich zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Rauhe Alb, Landkapitel Owen-Kirchheim unterstellt.
Da die Stadt schon früh zu Württemberg gehörte wurde auch hier ab 1535 durch Herzog Ulrich die Reformation eingeführt, daher war Nürtingen über Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Die Stadt gehörte mit ihrem Umland zunächst zum Dekanat Kirchheim unter Teck.
1693 wurde die Stadt Sitz eines eigenen Dekanats (siehe Kirchenbezirk Nürtingen), dessen Dekanatskirche die Stadtkirche ist. Die Kirchengemeinde Nürtingen wuchs vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg infolge Zuzugs stark an und wurde daher geteilt.
Es entstand die Luthergemeinde (Kirche von 1930), die Versöhnungskirchengemeinde (Kirche von 1963), die Stephanuskirchengemeinde (Kirche von 19??) und die Kirchengemeinde Enzenhardt (1992).
Diese fünf Gemeinden bilden zusammen die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Nürtingen. Auch in den Stadtteilen wurde infolge der frühen Zugehörigkeit zu Württemberg die Reformation eingeführt. Daher gibt es fast in jedem Stadtteil eine evangelische Kirchengemeinde und meist auch eine eigene Kirche.
Hardt bildet mit Oberensingen eine Kirchengemeinde, deren Kirche auch in Oberensingen ist. Raidwangen war früher Filiale von Großbettlingen dann von Neckarhausen (jedoch seit 1909 mit eigener Kirche), ist jedoch heute ebenfalls eine eigene Kirchengemeinde mit Filiale in Altdorf.
Alle evangelischen Gemeinden im Nürtinger Stadtgebiet gehören bis heute zum Dekanat Nürtingen innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Katholiken gibt es in Nürtingen erst wieder seit dem späten 19. Jahrhundert. Für sie wurde 1907 eine eigene Kirche St. Johannes Evangelist in der Neuffener Straße gebaut. Die Kirche wurde 1959/60 abgebrochen, nachdem bereits 1956 an der Vendelaustraße ein Neubau erstellt worden war.
Die Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist bildet heute die Seelsorgeeinheit 3 innerhalb des Dekanats Nürtingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Zur Kirchengemeinde gehören auch die Gemeindeglieder aus den Stadtteilen Neckarhausen, Hardt, Reudern, Zizishausen und Oberensingen sowie aus der Nachbargemeinde Wolfschlugen, doch bilden diese Orte jeweils eine Teilgemeinde der Kirchengemeinde St. Johannes Evangelist Nürtingen.
Auch gibt es in diesen Orten inzwischen eigene Kirchen oder Gemeindehäuser und zwar das Edith-Stein-Haus in Neckarhausen, das Haus Effata in Oberensingen, St. Wendelin in Reudern, St. Stephanus in Rossdorf, St. Joseph für Wolfschlugen/Hardt (erbaut 1982) und St. Nikolaus in Zizishausen.
Die Katholiken aus dem Stadtteil Raidwangen gehören zur Kirchengemeinde St. Nikolaus von Flüe der Nachbargemeinde Frickenhausen des Dekanats Nürtingen.
Neben den beiden großen christlichen Kirchen gibt es in Nürtingen auch Freikirchen und Gemeinden, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche mit der Christuskapelle in Nürtingen sowie Gemeindehäusern in Neckarhausen und Raidwangen und die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) mit der Erlöserkirche in Nürtingen.
Auch die Neuapostolische Kirche und die Christengemeinschaft sind in Nürtingen vertreten.
Die Juden in Nürtingen gehörten zur Jüdischen Gemeinde Cannstatt.
Muslime treffen sich in Moscheen bzw. Gebetsräumen in der Max-Eyth-Straße, der Tiefenbachtalstraße und in der Steinachstraße.
Eingemeindungen
* 1. Januar 1919: Oberensingen
* 1. Januar 1973: Hardt
* 1. Juli 1974: Zizishausen
* 1. Oktober 1974: Neckarhausen, Raidwangen und Reudern
Hardt ist mit ca. 950 Einwohnern der kleinste Ortsteil von Nürtingen. Gründer von Hardt soll Herzog Ulrich von Württemberg gewesen sein. Einer Sage zufolge hat der Pfeifer von Hardt den Herzog auf dessen Flucht vor dem Bund im „Hohlen Stein“ versteckt.
Der Ulrichstein und das Wahrzeichen von Hardt, der Pfeiferbrunnen, erinnern an diese – urkundlich nicht belegte – Sage, die auf Wilhelm Hauffs Roman „Lichtenstein“ zurückgeht.
In Hardt gibt es ein Rathaus und eine kleine Mehrzweckhalle. Der SV Hardt 1981 e. V. ist eine feste Größe im unteren Regional-Tischtennisgeschehen.
Reudern wurde erstmals im Jahre 1338 urkundlich erwähnt, der Namen des Ortes geht auf die gerodeten Wälder zurück. Im Laufe der Jahrhunderte hatte sich aus dem „Roden“ über diverse Zwischenformen Reudern entwickelt. Das Wappen des Ortes ist ein weißer Hirsch auf grünem Grund.
Das Roßdorf liegt südlich von Nürtingen, ist Anfang der 60er Jahre zur Wohnraumgewinnung am Reisbrett entstanden und ist heute Heimat von rund 4500 Einwohnern. Trotz des Charakters eines Stadtteils zählt es eigentlich noch zur Kernstadt.
An der Spitze der Stadt Nürtingen werden schon früh Bürgermeister und Rat genannt. Das aus 12 Mitgliedern bestehende Gericht war auch die Verwaltungsbehörde. Die beiden Bürgermeister waren die städtischen Beamten. Daneben gab es einem vom Landesherrn eingesetzten Schultheiß, später ein Vogt. Dieser war Stadt- und Amtsoberhaupt. Im 18. Jahrhundert gab es vorübergehend einen Obervogt.
Seit dem 19. Jahrhundert trug das Stadtoberhaupt die Bezeichnung „Stadtschultheiß“, seit 1930 Bürgermeister und mit der Erhebung zur Großen Kreisstadt am 1. Februar 1962 lautet die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister.
Dieser wird von den Wahlberechtigten auf acht Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Erster Bürgermeister“ und der Technische Beigeordnete.
Das Wappen der Stadt Nürtingen zeigt in Gold unter einer liegenden schwarzen Hirschstange ein mit dem Mundstück nach rechts weisendes rotes Hifthorn mit schwarzer Fessel, darunter eine blaue Raute. Die Nürtinger Stadtflagge ist blau-gelb. Wappen und Flagge werden schon seit vielen Jahrhunderten geführt.
Die Hirschstange bezieht sich auf die spätere Zugehörigkeit der Stadt zu Württemberg, das Hifthorn auf Ansprüche der Herren von Nifen (Neuffen) und die Raute, der tecksche Wecken, auf ursprüngliche Hoheitsansprüche der Herzöge von Teck. Die älteste farbliche Darstellung stammt bereits aus dem Jahr 1535.
Jedes Jahr – zum sogenannten Maientag – werden in und um Nürtingen die Stadtflaggen in den Farben blau-gelb gehisst. Ebenso findet jährlich eine Parade statt. Siehe auch „Regelmäßige Veranstaltungen“!
Nürtingen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
* Oullins/Dep.Rhône in Frankreich seit 1962
* Rhondda Cynon Taff in Wales seit 1968
* Soroksár (Budapest Bezirk XXIII) in Ungarn seit 1988
* Zerbst/Sachsen-Anhalt seit 1992
Die Industrialisierung begann im Nürtinger Raum in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zunächst war die Textilindustrie bestimmende Branche. So war Nürtingen lange Jahre als „Stadt der Strickwaren“ bekannt.
Mit der zunehmenden Verlagerung der Textilproduktion in Niedriglohnländer im ausgehenden 20. Jahrhundert nahm die Bedeutung dieses Industriezweiges für den Nürtinger Raum immer mehr ab, so dass zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Maschinenbauindustrie die wichtigste Branche darstellt.
Die Maschinenfabrik Gebr. Heller, 1894 gegründet, und der Elektrowerkzeughersteller Metabo, 1924 gegründet, beschäftigen beide jeweils rund 1.700 Mitarbeiter in Nürtingen.
Derzeit sind in Nürtingen ca 15.000 Arbeitnehmer beschäftigt (Stand 2003). Davon kommen ca. 5.300 aus Nürtingen selbst, 9.700 pendeln aus den umliegenden Städten und Gemeinden zu ihren Arbeitsplätzen in der Stadt. Dem gegenüber stehen ca. 8.600 Auspendler; viele davon sind bei Großunternehmen in der Region Stuttgart angestellt. Insgesamt weist Nürtingen damit eine positive Pendlerbilanz auf.
Nürtingen liegt an der Neckar-Alb-Bahn Stuttgart–Tübingen. Mindestens stündlich (nachmittags halbstündlich) verkehrt der Regionalexpress zwischen Tübingen und Stuttgart, eine viertelstunde versetzt dazu die Regionalbahn zwischen Plochingen und Tübingen bzw. Herrenberg.
Außerdem führt vom Nürtinger Bahnhof die Tälesbahn – eine Nebenbahn der WEG – nach Neuffen. Bis Nürtingen und dann weiter über die Gleise der Tälesbahn gibt es regelmäßigen Güterverkehr zur Firma Gnida.
Der Nürtinger Güterbahnhof wird dagegen nicht mehr genutzt, es gibt Pläne, ihn abzureißen und das Areal neu zu bebauen. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofes befindet sich der zentrale Omnibusbahnhof (ZOB), über den Nürtingen mit den Stadtteilen und den umliegenden Gemeinden verbunden ist. Alle Linien im Stadtgebiet Nürtingens verkehren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS).
Die Bundesautobahn A 8 Stuttgart–München verläuft rund 5 km nördlich der Stadt. Nürtingen ist über die Anschlussstellen Wendlingen (55) und Kirchheim/Teck-West (56) zu erreichen. Außerdem führen die Bundesstraßen B 297 (Lorch–Tübingen), sowie B 313 (Plochingen–Reutlingen) durch die Stadt.
Der Flughafen Stuttgart liegt ca. 15 km von Nürtingen entfernt.
Der nächstgelegene Binnenhafen befindet sich in Plochingen, etwa 15 km flussabwärts am Neckar. Der Fluss ist von dort an bis zu seiner Mündung in den Rhein bei Mannheim, teilweise kanalisiert, für die Binnenschifffahrt ausgebaut.
In Nürtingen erscheint als Tageszeitung die Nürtinger Zeitung. Ausschließlich online erscheint die Nürtinger Stattzeitung, die ehrenamtlich erstellt wird.
Nürtingen verfügt über ein Finanzamt, ein Notariat und eine Außenstelle des Landratsamts Esslingen. Ferner gibt es ein Amtsgericht, das zum Landgerichts- und OLG-Bezirk Stuttgart gehört.
Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Nürtingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Nürtingen hat folgende Hochschulen und Ausbildungseinrichtungen:
* Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
* Fachhochschule für Kunsttherapie Nürtingen
* Freie Kunstakademie Nürtingen e. V.
* Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Nürtingen (Grund- und Hauptschulen)
In Nürtingen gibt es zwei Gymnasien (Hölderlin- und Max-Planck-Gymnasium), zwei Realschulen (Neckar- und Geschwister-Scholl-Realschule), eine Förderschule (Theodor-Eisenlohr-Schule), vier Grund- und Hauptschulen bzw. Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Ersbergschule Grund- und Hauptschule, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Neckarhausen, Grund- und Hauptschule Zizishausen und Mörikeschule Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule) sowie fünf selbständige Grundschulen, nämlich die Braikeschule in der Kernstadt sowie je eine Grundschule in den Stadtteilen Oberensingen (Friedrich-Glück-Schule), Raidwangen, Reudern und Roßdorf.
Der Landkreis Esslingen ist Schulträger der Beruflichen Schulen (Akademie für Landbau Fachschule für Technik: Albert-Schäffle-Schule, Kaufmännische Schule: Otto-Umfrid-Schule und Gewerbliche Schule: Philipp-Matthäus-Hahn-Schule sowie Fritz-Ruoff-Schule: Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule) sowie der Bodelschwinghschule für Geistigbehinderte mit Regenbogen-Schulkindergarten für Geistigbehinderte und des Schulkindergartens für Körperbehinderte.
Ferner gibt es noch die Johannes-Wagner-Schule, eine staatliche Schule für Schwerhörige und Sprachbehinderte mit Internat in Trägerschaft des Landes Baden-Württemberg. Die Rudolf-Steiner-Schule, eine freie Waldorfschule, rundet das schulische Angebot in Nürtingen ab.
Nürtingen liegt an der Württemberger Weinstraße und der Römerstraße Neckar-Alb mit vielen Sehenswürdigkeiten.
In der Stadthalle K3N finden regelmäßig Theatervorstellungen von Tourneetheatern und Landesbühnen statt.
Daneben bietet der Verein Theater im Schlosskeller auf seiner Kleinkustbühne ein umfangreiches Programm an Schauspiel- und Kleinkunstaufführungen, sowie Vorträgen und Konzerten. Außerdem finden unter anderem noch regelmäßig Theateraufführungen der hiesigen Theatergruppen der Nürtinger Schulen statt.
Zwischen Neckar- und Steinachufer liegt das alte Schützenhaus von 1565. Hier ist das Stadtmuseum Nürtingen mit literarischer Abteilung Hölderlin untergebracht.
In der Sammlung Domnick sind Kunstwerke aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zu sehen.
Die historische Altstadt Nürtingens bietet eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, darunter die evangelische Stadtkirche St. Laurentius, das Wahrzeichen der Stadt. Die spätgotische dreischiffige Hallenkirche hat einen 48 m hohen Turm. Das Langhaus wurde 1895 neu gewölbt. Weiter sind zu erwähnen der Salemer Hof, die ehemalige Lateinschule, das Rathaus, der Blockturm, die Kreuzkirche und das ehemalige Spital.
Weitere Kirchen in der Kernstadt sind die Lutherkirche von 1930, die evangelische Versöhnungskirche von 1963, die katholische Kirche St. Johannes Evangelist von 1956 (der Vorgängerbau von 1907 wurde abgebrochen) und die Erlöserkirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) von 1974.
In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen: Evangelische Kirche St. Bernhard Neckarhausen (spätgotische Elemente mit Langhaus von 1606), evangelische Kirche Raidwangen (Baujahr 1909), evangelische Pfarrkirche Oberensingen (im 19. Jahrhundert völlig erneuert, doch ältern Ursprungs), evangelische Friedenskirche Reudern (Baujahr 1969), sowie evangelische Christuskirche Zizishausen (erbaut 1963).
Regelmäßige Veranstaltungen
* Nürtinger Maientag: Seit über 400 Jahren wird das traditionelle Fest der Schulen mit Maisingen, Festumzug, Spielen und Rummelplatz gefeiert. Von seinem ursprünglichen Termin am dritten Samstag im Mai wurde das Fest dann später auf einen beliebigen Samstag im Mai (in sehr seltenen Ausnahmefällen auch im Juni) verlegt.
* Stadtfest: Seit 1977 wird in der Nürtinger Fußgängerzone von örtlichen Vereinen und Gruppen in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung das Stadtfest gefeiert. Das Fest fand zunächst immer an einem Samstag im September statt. Seit einigen Jahren wurde es auf ein Wochenende im Juli vorverlegt und wird bis auf einzelne Ausnahmen alljährlich gefeiert.
* Altstadtfest: Ein von den am Nürtinger Schlossberg angesiedelten Händlern und Gastwirten kommerziell veranstaltetes Fest, für das von den Besuchern Eintritt verlangt wird.
Die Schwäbische Alb ist ein Mittelgebirge in Südwestdeutschland.
Die Schwäbische Alb erstreckt sich vom Nördlinger Ries nach Südwesten. Der nordwestliche Steilabfall, der Albtrauf, trennt Albhochfläche von Albvorland. Im Südosten wird die Schwäbische Alb in etwa durch Donau und Hegau eingegrenzt.
Nach Südwesten kann sie mit der schwäbisch-niederalemannischen Sprachgrenze bei Tuttlingen und Spaichingen abgegrenzt werden, oft sind aber weitere Gebiete Gegenstand der Betrachtung. Die Länge von Südwest nach Nordost beträgt etwa 200 km, die Breite im Mittel etwa 40 km.
Geologisch ist die Schwäbische Alb Element des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes. Sie ist Teil der Tafeljuralandschaft zwischen Basel und Nördlinger Ries. Diese Tafeljuralandschaft wiederum ist mit Faltenjura und Fränkischer Alb Bestandteil der Juragebirgszüge zwischen Genf und Coburg.
Viele Teilregionen der Schwäbischen Alb haben traditionelle Eigennamen. Daneben gibt es neuere, durch Geographen vergebene Bezeichnungen. Die Regionen des Tafeljura ab Baaralb (zum Teil) bis Basler Tafeljura gehören streng genommen nicht mehr zur Schwäbischen Alb (Sprachgrenze bei Spaichingen und Tuttlingen), dennoch werden vor allem Gebiete nördlich des Hochrheins oft zu ihr gezählt.
Die Schwäbische Alb ist ein Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlands. Der Nordwestrand wird durch einen bis zu 400 m hohen, steil abfallenden Schichtstufenrand markiert (Albtrauf), der Südostrand hingegen kaum merklich durch das Abtauchen der jurassischen Schichten unter die Molasseschichten des Alpenvorlandes.
Dies hängt zusammen mit der für Schichtstufen typischen Neigung der ungefalteteten Gesteinsschichten. Im Bereich der Schwäbischen Alb geschieht dieses „Einfallen“ von Nordwest nach Südost. Die durchschnittlichen Höhenlagen nehmen gleichwohl nicht nur nach Südost ab, sondern, ausgehend vom Großen Heuberg, auch nach Südwest und Nordost.
Die Schwäbische Alb ist ein Plateaugebirge, ausgeprägte Gipfelberge sind nicht typisch. Die höchsten Punkte befinden sich zum größten Teil entlang des Albtraufs. Die Erosion hat dort Berghalbinseln, Auslieger und Zeugenberge zur Folge. Eine ausgeprägte Zertalung findet sich sowohl im Bereich des Albtraufs als auch im Binnenbereich.
Den vielzitierten Begriff der „Albhochfläche“ kann man daher freilich nur auf die Gebiete zwischen den Tälern anwenden. Diese Hochflächen lassen sich gliedern in die nordwestliche Kuppenalb mit kleinräumig-unruhigem Relief und hohen Anteilen an Wald und Grünland sowie die südöstliche, stärker ackerbaulich genutzte Flächenalb.
Über 900 Meter liegend und somit höchstgelegene Ortschaften der Schwäbischen Alb sind Heinstetten (914 m), Bubsheim (912 m), Burgfelden (912 m), Böttingen (911 m), Meßstetten (907 m) und Heidenstadt (903 m).
Die Alb stellt eine Schichtstufe des Süddeutschen Schichtstufenlands dar. Sie besteht aus sedimentären marinen Ablagerungen. Diese Gesteine entstanden während des Jura am Boden eines Meeres. Die jurassischen Gesteine bilden drei Hauptformationen. Nach ihrer Farbe unterscheidet man lokal von unten nach oben Lias (Schwarzer Jura), Dogger (Brauner Jura) und Malm (Weißer Jura).
Die Gesteine des Schwarzen Jura sind Tonschiefer und werden durch einen hohen Gehalt an Bitumen und Pyrit gefärbt. Man spricht auch (fälschlich) von Ölschiefer. Dieses Gestein tritt am Fuß des Albtraufs auf und ist berühmt für seine Funde von Ichthyosauriern. Am besten kann man diese im Urweltmuseum Hauff in Holzmaden oder im Fossilienmuseum des Holcim-Werkforums in Dotternhausen betrachten.
Die Schichten des Braunen Jura, sandig-tonige Mergel, erhalten ihre braune Farbe durch einen recht hohen Gehalt an Eisen. Dieses Eisen wurde in Wasseralfingen bei Aalen auch als oolithisches Eisenerz abgebaut. Der Weiße Jura, der die Steilstufe des Albtraufs bildet, besteht aus fast reinem Calcit, der in einem sauerstoffreichen und lebendigen Meer abgelagert wurde. Er ist charakterisiert durch eine wechselnde Folge von Mergeln, Kalkbänken und Massenkalken (Riffen).
Der in einer Reihe großer Steinbrüche – beispielsweise am Plettenberg nahe Dotternhausen, bei Schelklingen und bei Grabenstetten – abgebaute Kalkstein wird zur Zementherstellung und als Straßenschotter verwendet. Hochreine Kalksteine – der CaCO3-Gehalt beträgt teilweise über 99 % – werden im Blautal bei Ulm gewonnen und als Ulmer Weiß an die chemische Industrie in alle Welt verkauft.
In allen Jurasedimenten sind vielfältige Fossilien enthalten, die man auf einer Wanderung leicht selbst finden kann. Anhand der für die jeweilige Schicht typischen Leitfossilien erstellte der Geologe Friedrich August Quenstedt die nach ihm benannte Gliederung des süddeutschen Juras.
Die Schwäbische Alb ist eines der größten zusammenhängenden Karstgebiete in Deutschland. Der wasserlösliche Kalkstein wird ausgewaschen, so dass sich Höhlen, Dolinen und Trockentäler bilden. Trockentäler sind Vorzeitformen.
Eine Möglichkeit ihrer Entstehung ist die Tieferlegung der Erosionsbasis im Bereich von wasserdurchlässigen Gesteinen und Absenkung des Grundwasserspiegels. Trockentäler können auch unter kaltzeitlichen Bedingungen in Gebieten mit wasserdurchlässigen Gesteinen entstanden sein. Möglich war dieses, weil Dauerfrostböden das Versickern des Wassers verhindert hatten.
Als Resultat der Verkarstung weist die Alb nur sehr wenige Oberflächengewässer auf. Die Entwässerung ist etwa 150 bis 200 m tief in das Gestein verlagert und erfolgt durch Klüfte und Höhlen. Entsprechend der wechselnden Folge von wasserdurchlässigen Kalksteinen und stauenden tonigen Mergeln haben sich im Albkörper zwei Karststockwerke gebildet.
Eine der bekanntesten Höhlen ist die Blauhöhle mit dem Blautopf als Abfluss. Viele Höhlen sind als Schauhöhlen erschlossen – darunter die tiefste begehbare Schachthöhle Deutschlands, die Laichinger Tiefenhöhle, und eine der längsten Schauhöhlen Süddeutschlands, die Charlottenhöhle – und können gefahrlos besichtigt werden.
Andere können im Rahmen von Wanderungen auf eigene Faust besucht werden. Verschiedene geologische und karstkundliche Wanderwege erlauben es auch dem interessierten Laien, viele dieser Besonderheiten zu erkennen und zu verstehen.
Außer den Karsterscheinungen gibt es noch weitere geologische Phänomene: den Schwäbischen Vulkan und das Steinheimer Becken. Aufgrund ihrer erdgeschichtlichen Vielfalt und Besonderheiten wurde die Schwäbische Alb Anfang 2003 als Nationaler GeoPark in Deutschland ausgezeichnet.
Die aus dem Weißjura entstandenen Böden sind überwiegend schwer und lehmig, örtlich auch locker und krümelig. Neben tiefgründigen Böden finden sich auch Standorte mit sehr geringer Bodenauflage. Zu den typischen Böden zählen: Rendzina, Terra fusca und Braunerde-Pelosol.
Die Schwäbische Alb bietet auch in kultureller Hinsicht vieles. Es gibt zahlreiche Burgen und Klöster. Viele Dörfer besitzen interessante Heimatmuseen. Wichtige Industrien waren zum Beispiel Trikotagen und Feinmechanik bei Albstadt und Leinenweberei im Raum Laichingen.
Als eines der am frühesten besiedelten Gebiete Deutschlands weist die Schwäbische Alb archäologische Zeugnisse auf, die bis in die Altsteinzeit zurück reichen, insbesondere am Rande des Nördlinger Rieses und in den zahlreichen Höhlen.
Mit die ältesten figürlichen Darstellungen der Menschheit, kleine Schnitzereien aus Mammutelfenbein, stammen aus dem Lonetal (Vogelherdhöhle) und dem Achtal/Blautal (Geißenklösterle, Hohler Fels) bei Ulm. Sie sind ungefähr 30.000 bis 35.000 Jahre alt. Die Funde sind im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren, dem Ulmer Museum und im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Tübingen zu sehen.
Es gibt zahlreiche gut markierte Wanderwege auf der Schwäbischen Alb. Diese lassen sich einteilen in Streckenwanderwege und Rundwanderwege. Die Streckenwanderwege werden überwiegend vom Schwäbischen Albverein betreut und markiert. Viele Gemeinden haben darüber hinaus auf ihrem Gebiet Rundwanderwege eingerichtet.
Die Schwäbische Alb bietet teilweise hervorragende Sportklettermöglichkeiten und gehört – zusammen mit dem Elbsandsteingebirge und der Fränkischen Alb – zu den herausragendsten Mittelgebirgen in Deutschland, was das Klettern betrifft.
Klettermöglichkeiten gibt es vor allem an den sogenannten Massenkalkfelsen. Das sind Gebilde, die im Jurameer durch Lebewesen (Korallen und Schwämme) aufgebaut und aus dem umgebenden Gestein herausgewittert worden sind.
Das obere Donautal bietet die besten Klettermöglichkeiten und die höchsten Wände. Weitere Gebiete mit guten Klettermöglichkeiten befinden sich in der Gegend von Blaubeuren sowie im Lenninger Tal und im Ermstal. Die einzelnen Führen über die zahlreichen größeren und kleineren Felsen sind in mehreren Kletterführern beschrieben.
Das Klettern ist seit einigen Jahren jedoch nicht mehr an jeder beliebigen Stelle zulässig. Das Naturschutzgesetz von Baden-Württemberg zählt die Felsen zu den sogenannten §24a-Biotopen. Im Grundsatz ist das Betreten dieser Biotope nicht gestattet.
In den vergangenen Jahren ist es zwischen der Naturschutzverwaltung und den Kletterverbänden gelungen, die kletterbaren Bereiche sowie die Kletterverbote für die gesamte Schwäbische Alb abzustimmen. Teilweise bestehen die Kletterverbote nur saisonal.
Die einzelnen Klettertouren weisen zum größeren Teil obere Schwierigkeitsgrade auf (Schwierigkeitsgrade IV bis über VI). Leichtere Klettereien, wie sie aus den Alpen bekannt sind, gibt es kaum.
Die Schwäbische Alb mit ihrem sehr gut ausgebauten Straßennetz durch dünnbesiedelte, waldreiche Gegenden und liebliche Dörfer, ihren kurvenreichen, langen Auf- und Abstiegen sowie den geschwungenen Hochflächenstrecken bietet sich ideal für kurze und lange Motorradtouren aller Ansprüche an.
Der reizvolle Wechsel an weiten Ausblicken und ständig neuen Landschaftsbildern gibt jeder Fahrt ihren einzigartigen Charakter.
Durch ihre Höhenlage zwischen 600 und 1000 m bietet die Schwäbische Alb viele Möglichkeiten zum Wintersport. Viele Skihänge und Skilanglaufloipen laden zu sportlicher Betätigung ein.
Der Neckar ist ein 367 km langer Nebenfluss des Rheins in Deutschland, der überwiegend in Baden-Württemberg verläuft und in seinem Unterlauf auf einem kurzen Streckenabschnitt die Landesgrenze mit Hessen bildet. Der mittlere Abfluss an der Mündung beträgt 145 m³/s, womit der Neckar nach Aare, Mosel und Main der viertgrößte Nebenfluss des Rheins ist.
Er entspringt im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos bei Villingen-Schwenningen auf 706 m Meereshöhe und mündet bei Mannheim in den Rhein (95 m). Der Neckar ist von Plochingen bis Mannheim schiffbar und damit neben dem Rhein und dem Main bei Wertheim eine von drei in Baden-Württemberg gelegenen Bundeswasserstraßen. Neckarhäfen gibt es in Plochingen, Stuttgart, Heilbronn und Mannheim.
Der Name Neckar ist keltischen Ursprungs und bedeutet wildes Wasser oder wilder Geselle. Er stammt dem ureuropäischen Wort nik ab, welches losstürmen bedeutet. Die Entwicklung des Namens beginnt zu vorchristlicher Zeit mit der Bezeichnung Nikros, welche über Nicarus und Neccarus zu Necker und letztendlich zum heutigen Neckar wurde.
Das Quellgebiet des Neckars liegt im Schwenninger Moos zwischen Villingen und Schwenningen. Seine „offizielle“ Quelle liegt im Stadtpark Möglingshöhe in Schwenningen. Bis kurz vor Rottweil ist der Neckar ein kleiner Bach auf der Hochebene der Baar.
Erst durch den Zufluss der zu diesem Zeitpunkt erheblich größeren Eschach wird er zum Fluss. Zugleich tritt er in ein enges, waldreiches Tal ein, das seinen Lauf auf den nächsten etwa 80 Kilometern begleitet.
Auf diese Weise bahnt sich der Neckar zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb hindurch einen Weg nach Norden. Bei Horb weicht er vor dem Gäu nach Nordosten aus und fließt am Rande des Albtraufs entlang. Bei Rottenburg tritt er in das weite Tübinger Becken ein. Nach Tübingen verengt sich das Tal wieder.
Bei Plochingen macht der Neckar einen scharfen Knick nach Nordwesten („Neckarknie“). Zugleich wird er durch den Zufluss der Fils schiffbar. Durch Schifffahrt und vor allem durch die Nähe der Landeshauptstadt Stuttgart beherrschen von nun an Industriebetriebe und enge Besiedlung den Lauf des Flusses. Ab Esslingen prägen zusätzlich Weinberge das Landschaftsbild.
Hinter Stuttgart nimmt der Neckar auf seinem kurvenreichen Lauf durch den Landkreis Ludwigsburg die Wasser von Rems, Murr und Enz auf und wird so zu einem sehr breiten Fluss.
Im Unterland in der Gegend um Heilbronn durchläuft der Neckar wieder eine offene Landschaft. Danach tritt er zwischen Bad Wimpfen und Mosbach in den Odenwald ein, wo erneut bewaldete Hänge sein Ufer säumen. Der Flusslauf beschreibt nun einen großen, nach Norden gerichteten Bogen, wobei er bei Hirschhorn kurz auf hessischem Gebiet verläuft und anschließend bis Neckarsteinach die Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg bildet.
Anschließend läuft der Neckar auf Heidelberg zu, wo er in die Rheinebene eintritt. Kurz danach mündet er bei Mannheim in den Rhein. Der Neckar ist mit einem mittleren Abfluss von 145 m³/s der zehntgrößte Fluss Deutschlands. Das Einzugsgebiet des Neckars umfasst mit etwa 14.000 km² den zentralen Teil Baden-Württembergs. Die vielfältige Nutzung als Brauchwasser, Wasserstraße und zur Wasserkraftgewinnung brachte erhebliche Eingriffe in die Gewässerökologie des Flusses mit sich.
Inzwischen wurden verschiedene Initiativen gegründet, die sich für die Renaturierung des Neckars einsetzen. Ziele dieser Initiativen sind die ökologische Aufwertung des Flusssystems, die Verbesserung der Wasserqualität, die Verbesserung des Hochwasserschutzes und die Schaffung attraktiver Naherholungsgebiete entlang des Flusses.
Auch wenn erst unlängst damit begonnen wurde, den Neckar im Rahmen der Aktion „Lebendiger Neckar“ von seinem Betonkorsett zu befreien, so hat der Fluss in den letzten Jahren als Naherholungsgebiet eine wahre Wiedergeburt erlebt.
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