Optik Emrich Blieskastel

Optik Emrich
Kardinal-Wendel-Str. 66
66440 Blieskastel
 

Tel 06842 – 523 00
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Optik Emrich Blieskastel Optik Emrich Blieskastel

Blieskastel

 

Blieskastel – Stadt Blieskastel – Informationen – Unternehmen – Blieskastel

Blieskastel

Proweb Consulting GmbH, Urheber: Oliver Hess

Herzlich willkommen auf der Seite über Blieskastel. Der im Bundesland Saarland liegende Ort erstreckt sich über eine Fläche von 108,3 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Blieskastel liegt momentan bei ungefähr 21.717 womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 201 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen HOM. Der Verwaltungssitz von Blieskastel befindet sich im Paradeplatz 5, 66440 Blieskastel.

Zu erreichen ist diese auch über die Domain www.blieskastel.de. Der zuständige Regierungsbezirk für Blieskastel ist der Regionalverband Saarbrücken. Auf dieser Seite über Blieskastel finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Blieskastel, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region.

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Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das Blieskasteler Rathaus, der Herkulesbrunnen oder das Blieskasteler Uhrenmuseum „La Pendule“ machen Blieskastel noch weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt. Desweiteren besteht eine Partnerschaft von Blieskastel mit der französischen Gemeinde Le Creusot im Burgund (seit 1989) und mit der italienischen Gemeinde Castellabate in Kampanien (seit 2008).

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Weitere Informationen finden Sie auch über www.blieskastel.de. Erreichen können Sie Blieskastel über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 10 0 45 112. Die Gemeinde Blieskastel liegt auf einer Höhe von 218 Metern über dem Meeresspiegel. Über die Koordinaten: 49° 14′ N, 7° 15′ O ist Blieskastel auch erreichbar.

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Suchen Sie eine Arbeitsstelle, planen eine Umschulung oder einen Berufswechsel? In unserem Stellenmarkt finden auch Sie die passenden Stellenangebote ( Stellenmarkt Blieskastel ). Auch für Sparfüchse empfehlen wir Ihnen Unternehmen und Angebote aus dem ganzen Landkreis und auch aus Blieskastel ( Sonderangebote Blieskastel ).

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Wo knüpft man schon besser Kontakte als auf einem Event? Ob Discos, Partys, Events, Messen, Ausstellungen oder Märkte, die Veranstaltungen Blieskastel finden Sie immer brandaktuell in unserem Veranstaltungskalender ( Veranstaltungen Blieskastel ) der auch für den gesamten Landkreis gilt. Aber dem ist noch nicht genug.

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Blieskastel ist eine Stadt im Saarpfalz-Kreis im Saarland, Deutschland. Sie liegt etwa 15 km südwestlich der Kreisstadt Homburg und 25 km östlich der Landeshauptstadt Saarbrücken.

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Blieskastel ist der Hauptort des Bliesgaus. Die Stadt grenzt an die Städte Homburg und St. Ingbert, das pfälzische Zweibrücken, die Gemeinden Gersheim, Kirkel und Mandelbachtal sowie das französische Département Moselle.

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Durch Blieskastel fließt der Fluss Blies, von dem auch der Name der Stadt hergeleitet wird. Blieskastel liegt im Verlauf der Bliesgau-Schleife des Saarland-Rundwanderweges. Der Ortsteil Lautzkirchen liegt im Sankt Ingbert-Kirkeler Waldgebiet.

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Blieskastel

Proweb Consulting GmbH, Urheber: Oliver Hess

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 835 mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. 70 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im Dezember. Im niederschlagreichsten Monat fällt etwa 1,5 mal mehr Regen als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagsschwankungen liegen im unteren Zehntel. In nur 3 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.

Fläche

Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 108,27 Quadratkilometern.

Die Stadtfläche wird folgendermaßen genutzt:

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Name

Auch wenn es der Name nahelegt, ist bislang kein römisches Kastell nachgewiesen, das einst das Bliestal überwacht haben könnte. Bis zum 24. Januar 1904 wurde Blieskastel noch unter der Schreibweise Bliescastel geführt.

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Geschichte

Seine urkundliche Ersterwähnung fand Blieskastel im Jahre 1098. In den Blieskasteler Stadtteilen gibt es jedoch Spuren, die bis in die Römerzeit hineinreichen, so dass die eigentliche Entstehungsgeschichte von Blieskastel im Dunkeln liegt.

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Die ehemalige Burg Blieskastel war Sitz der älteren Grafen von Blieskastel, die 1237 ausstarben. Die Tochter des letzten Grafen, Elisabeth, stiftete 1234 das Kloster Gräfinthal in Gräfinthal. Burg und Herrschaft kamen an die Grafen von Salm, dann 1284 an Bischof Burkhard von Metz, der sie den von Finstingen versetzte.

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Seit 1337 gehörte Blieskastel zu Kurtrier. Unter den trierischen Amtmännern werden auch die Grafen von Veldenz genannt. 1440 übergab der Trierer Kurfürst Jakob I. die Hälfte der Grafschaft und das „Hungericht“ dem Ritter Friedrich von Loewenstein.

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1522 wurde die Burg von Franz von Sickingen in seiner Fehde mit dem Kurfürsten von Trier zerstört. 1553 wurde die Herrschaft von Blieskastel an die Grafen von Nassau-Saarbrücken verpfändet. Im Dreißigjährigen Krieg ist Blieskastel zerstört worden.

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Um 1660 erwarben die Reichsfreiherren von der Leyen, die seit 1456 in Blieskastel Besitzungen hatten, das kurtrierische Amt Blieskastel und erbauten 1661–1676 an der Stelle der alten Burg ein neues Schloss. Unter den von der Leyen erlebte Blieskastel im 18. Jahrhundert eine neue Blüte, besonders als die von der Leyen 1773 ihren Wohnsitz von Koblenz nach Blieskastel verlegten und diese zur Residenzstadt ausbauten.

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Unter der „großen Reichsgräfin“ Marianne von der Leyen, einer geborenen Gräfin von Dalberg, entstand in Blieskastel ein bedeutendes Kulturzentrum.

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Eine rege Bautätigkeit entfaltete sich. Das Residenzschloss wurde weiter ausgebaut und auf dem Schlossberg entstand eine Reihe hervorragender Palais und Herrenhäuser für die Hofbeamten der kleinen Residenz, darunter das sogenannte „Schlösschen“, das dem Zweibrücker Baudirektor und Architekten Christian Ludwig Hautt zugeschrieben wird.

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Daneben wirkten kleinere Baumeister, wie A.G.F. Guillemard aus Longwy, Matthias Weysser und Peter Reheis und der Zimmermeister Franz Schmitt. In dieser Zeit entstanden auch die ehemalige Franziskanerklosterkirche, das ehemalige Waisenhaus und das Regierungsgebäude.

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Mit der Französischen Revolution wurden die von der Leyen 1793 vertrieben und ihr Residenzschloss geplündert und in der Folge zerstört. Die Reste sind 1802 abgerissen worden. 1795 kam Blieskastel, wie das ganze linksrheinische Gebiet, unter französische Regierung und wurde 1798 zum Kantons-Hauptort im Saardepartement ernannt.

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Nach der Völkerschlacht bei Leipzig stand das zu Frankreich gehörende Gebiet links des Rheins zunächst unter der Zentralverwaltung der siegreichen Staaten. Der Kanton Blieskastel stand seit 1814 unter einer gemeinschaftlichen österreichisch-bayerischen Landes-Administrations-Kommission. Am 14. April 1816 schlossen Österreich und Bayern ein Kompensationsgeschäft, wonach dem Königreich Bayern der Rheinkreis, die spätere Pfalz, zugeteilt wurde.

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Dadurch wurde der Kanton Blieskastel am 1. Mai 1816 der Kreisdirektion Zweibrücken unterstellt. Die hiesige Bevölkerung war jetzt bayerisch.

Von 1920-1935 gehörte Blieskastel zum Saargebiet, das mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Stadt Blieskastel zunächst in der französischen Besatzungszone, bevor sie 1946 bis Ende 1956 Teil des Saarprotektorats wurde.

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Im Zuge einer Gebiets- und Verwaltungsreform mit Wirkung vom 1. Januar 1974, wurde Blieskastel, das bis dahin zum Landkreis Sankt Ingbert gehörte, Teil des neu geschaffenen Saarpfalz-Kreises. Gleichzeitig wurde die Stadt Blieskastel um umliegende Gemeinden erweitert.

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Gemeindepartnerschaft

Blieskastel unterhält Gemeindepartnerschaften mit der französischen Gemeinde Le Creusot im Burgund (seit 1989) und mit der italienischen Gemeinde Castellabate in Kampanien (seit 2008).

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der historische Stadtkern mit dem Blieskasteler Rathaus (im 18. Jahrhundert erbaut als Oberamts- und Waisenhaus), dem Herkulesbrunnen von 1691 und dem Napoleonsbrunnen („Schlangenbrunnen“) von 1804 ist geprägt durch das Zeitalter des Barock, aus dem auch die Hofratshäuser am Schlossberg stammen. Von diesen Hofratshäusern ist insbesondere das sogenannte „Schlösschen“ von 1776/77 sehenswert, das als Werk des Zweibrücker Baudirektors Christian Ludwig Hautt gilt. Insgesamt umfasst das Ensemble Alt-Blieskastel 133 Einzeldenkmale und weitere 65 unter Ensembleschutz stehende Gebäude. Die Stadt liegt an der Barockstraße SaarPfalz.

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Oberhalb der Stadt stand einst das Schloss, das im Verlauf der Französischen Revolution zum größten Teil zerstört wurde. Die einzigen erhaltenen Teile sind der Lange Bau („Orangerie“), ein im 17. Jahrhundert errichtetes Renaissancebauwerk, das 1982 bis 1986 restauriert wurde und nun für Vorträge, Ausstellungen und Konzerte verwendet wird.

Westlich weiter oberhalb der einstigen Schlossanlage befindet sich die von 1776 bis 1778 erbaute ehemalige Klosterkirche der Franziskaner-Rekollekten und heutige katholische Pfarrkirche, die 1778 bis 1793 die Aufgabe einer „Schlosskirche“ übernahm und heute umgangssprachlich ebenso bezeichnet wird. Der Plan der Kirche ist von einem franziskanischen Baumeister namens Minder, die Bauausführung leitete der gräfliche Bauinspektor Peter Reheis.

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Weiter nördlich auf dem „Han“ steht das seit 2005 von den Franziskaner-Minoriten betreute Wallfahrtskloster Blieskastel

In der Heilig-Kreuz-Kapelle beim Wallfahrtskloster befindet sich seit 1827 das Gnadenbild Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen, das 1786 von Gräfinthal nach Blieskastel überführt wurde. Bei diesem Gnadenbild handelt sich um eine einzigartige Pietà (Vesperbild) aus dem 14. Jahrhundert, in der fünf eiserne, mittelalterliche Pfeilspitzen stecken. Nach der legendenhaften Überlieferung wurden die Pfeile von Frevlern hineingeschossen. Die Kapelle, in der ursprünglich eine Kreuzreliquie verehrt wurde, stammt aus den Jahren 1682/83.

Apotheke Schlossberg Apotheke Blieskastel

Auf einer südlichen Anhöhe steht eine neobarocke protestantische Kirche von 1912.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der etwa 4.000 Jahre alte Gollenstein, der mit 6,5 m als der größte Menhir Mitteleuropas gilt. Er steht auf dem Höhenrücken bei Blieskastel.

Cittàslow
Seit April 2012 ist Blieskastel Mitglied der Cittaslow, einer 1999 in Italien gegründeten weltweiten Vereinigung von Städten, die sich einem gesundem, genussvollem Essen aus heimischen Produkten, der nachhaltigen Stärkung der regionalen Kultur, der Gastfreundschaft, einer sanften und menschlichen Entwicklung der Infrastruktur, dem Erhalt der Landschaft und dem aktiven Umweltschutz verschrieben haben.

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Museen
Im Blieskasteler Uhrenmuseum „La Pendule“ werden vorwiegend Uhren aus der Barockzeit vom Ende des 17. bis ins 20. Jahrhundert ausgestellt

Sport
Blieskastel ist die Heimatstadt des ehemaligen Handball-Bundesligisten TV Niederwürzbach. Seine Heimspiele trug der Verein jedoch nicht in Niederwürzbach aus, sondern im Sportzentrum von Homburg-Erbach. Außerdem spielte die Faustballabteilung des TV Blickweiler in der Hallensaison 80/81 in der Faustballbundesliga.

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Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Hauptort Blieskastel besitzt seit dem Fahrplanwechsel vom 23. Mai 1991 keinen Personenverkehr der Eisenbahn mehr. Die Bliestalbahn von Homburg ↔ Zweibrücken über Bierbach, Blieskastel nach Reinheim wurde Ende der 1990er Jahre auf einer Länge von knapp 15 km in einen Fahrradweg umgewandelt, der sich mittlerweile auf französischer Seite bis Saargemünd erstreckt. Die Eisenbahnstrecke Saarbrücken – St. Ingbert – Zweibrücken – Pirmasens hat eine Haltestelle im Ortsteil Lautzkirchen, die etwa 1,5 km vom ehemaligen Bahnhof Blieskastel entfernt liegt, einen Bahnhof im Ortsteil Niederwürzbach und einen Bahnhaltepunkt im Ortsteil Bierbach. Es bestehen Regionalbusverbindungen nach Homburg und St. Ingbert.

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Die Bundesstraße 423 verläuft durch das Stadtgebiet. Von Frankreich und Mandelbachtal kommend, durchquert sie Aßweiler und Biesingen, führt von der Hochebene hinab nach Blieskastel, überquert die Blies und führt durch den Ortsteil Webenheim weiter zur Bundesautobahn 8 und nach Einöd.

Ortsansässige Unternehmen

Das Reha-Klinikum Bliestal Kliniken mit 500 Betten ist der größte Arbeitgeber in Blieskastel. Der größte Industriebetrieb ist die Hager Group, die weltweit etwa 11.000 Beschäftigte hat.

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Gericht

In Blieskastel befand sich eine Zweigstelle des Amtsgerichts Homburg, das zum Landgerichts- und OLG-Bezirk Saarbrücken gehört. Die Zweigstelle wurde zum 30. September 2011 geschlossen.

Bildung

Blieskastel ist ein über die Region hinaus bedeutender Schulstandort. Neben neun Grundschulen gibt es das Von der Leyen-Gymnasium, eine erweiterte Realschule (Geschwister-Scholl-Schule) sowie eine Sonderschule (Franz-Karl-Schule) für lernbehinderte Schüler.

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Energie

In Blieskastel wurde 2001 eine Vestas V47-Windkraftanlage mit 76 m Nabenhöhe und 660 kW Leistung errichtet. Standort: 49° 8′ 4″ N, 7° 18′ 36″ O.

Bliesgau

Der Bliesgau ist eine Region im Saarland am Fluss Blies, einem rechten Zufluss der Saar. Der Bliesgau ist eine Landschaft mit sanften Hügeln, weiten Streuobstwiesen und ist geprägt vom Muschelkalkboden. Landläufig wird er auch als „Toskana des Saarlandes“ bezeichnet.

Von der eher geologisch abzugrenzenden, traditionell Bliesgau genannten Landschaft zu unterscheiden ist das Biosphärenreservat Bliesgau, das weitere Naturräume wie Teile des Homburger Beckens, das Sankt Ingbert-Kirkeler Waldgebiet und die St. Ingberter Senke einschließt, aber auch Teile des Naturraums Bliesgau ausspart.

Der Bliesgau gehört geologisch zum Pfälzisch-Saarländischen Muschelkalkgebiet, liegt südöstlich von Saarbrücken und grenzt ans benachbarte Frankreich. Im Wesentlichen umfasst er das Gebiet der Stadt Blieskastel und der beiden Gemeinden Gersheim und Mandelbachtal. Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands bildet der Bliesgau eine eigene Haupteinheit innerhalb des Pfälzisch-Saarländischen Muschelkalkgebietes (Großregion 3. Ordnung), welches wiederum zum nordfranzösischen Schichtstufenland (Großregion 2. Ordnung), dem linksrheinischen Gegenstück zum Südwestdeutschen Schichtstufenland, gehört.

Die höchste Erhebung des Bliesgaus ist mit 401,1 m ü. NN der Große Kahlenberg bei Breitfurt, auf dem die Ruine des Aussichtsturms Alexanderturm steht.

Die ältesten Siedlungsspuren stammen aus der mittleren Steinzeit. Bekannt ist der Gollenstein, ein 4000 Jahre alter Menhir.

Speziell aus der späten Bronzezeit und der sich anschließenden Eisenzeit gibt es viele archäologische Funde. Bei Rubenheim (Ortsteil von Gersheim) und Wolfersheim (Stadtteil von Blieskastel) wurde ein großes Grabhügelfeld entdeckt. Bei Reinheim (Ortsteil von Gersheim) wurde 1954 ein keltisches Fürstinnengrab gefunden. Es ist heute Teil des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim. In dieser Anlage befinden sich auch Überreste einer gallo-römischen Siedlung.

Ein kompaktes Reihengräber-Gebiet markiert den Kern des frühmittelalterlichen Bliesgaus im 6. und 7. Jahrhundert. Die Belegorte des 8. bis 11. Jahrhunderts verbreiten sich über das gesamte Einzugsgebiet der Blies. Als Sitz einer Gaugrafschaft, die den Bliesgau und den westlich anschließenden Rosselgau umfasste, ist 1046 Habkirchen belegt. Nach 1100 kam der Name außer Gebrauch, um seit dem frühen 18. Jahrhundert in der gelehrten Literatur neu aufzuleben. Als Gaugrafen sind bezeugt:

  • Erenfried, 888 Graf im Bliesgau, 895 Graf im Scarponagau, bis 904 bezeugt
  • Odaker, 893 Graf im Bliesgau, 901-902 Graf im Ardennengau
  • Hartung, 960 Graf im Bliesgau
  • Folkmar, 982 Graf im Bliesgau
  • Gottfried, 1087–1100 Graf im Bliesgau

Die mittelalterliche Besiedlung des Bliesgaus wird durch romanische Rundtürme in Bebelsheim, Erfweiler und Reinheim dokumentiert. Die Kirchen sind in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr erhalten. Die Stephanuskirche in Böckweiler stammt in ihrer heutigen Form aus dem 11. Jahrhundert.

Wo die Dörfer noch die ursprüngliche Bebauung mit Bauernhäusern zeigen, findet man oft eng bebaute Straßen, in denen sich die Einfirsthöfe eng aneinanderreihen. Dabei handelt es sich meist um „breitgegliederte Einhäuser“ (W. HABICHT) mit steilem Dach, die mit der breiten Traufseite zur Straße hin stehen. Das breite Tor, das in die Tenne führt, liegt normalerweise zwischen dem Wohnteil und dem Stallteil („Mittertennhaus“). Ellenberg erklärt den Haustyp und die enge Anordnung mit der im Bliesgau früher üblichen Realerbteilung.

Am 26. Mai 2009 wurden große Teile des Bliesgaus und angrenzender Landschaften durch die UNESCO als deutsches Biosphärenreservat anerkannt. Alle im Bliesgau liegenden Gemeinden hatten sich dafür eingesetzt. Für eine rasche Umsetzung wurde im Mai 2001 ein Förderverein Freunde der Biosphärenregion Bliesgau e. V. gegründet, dem 2006 der Zusammenschluss der Kommunen Blieskastel, Mandelbachtal, Gersheim, Kleinblittersdorf, Kirkel, Homburg und St. Ingbert zum Zweckverband Biosphärenreservat Bliesgau folgte. Diesem Zweckverband gehören außerdem der Saarpfalz-Kreis und das Saarland als Mitglieder an.

Der Bliesgau ist geprägt durch eine charakteristische Naturlandschaft, die sich aus weit ausladenden Streuobstbeständen, artenreichen Magerwiesen-Typen, ausgedehnten Buchenwäldern und einer von der stark mäandrierenden Blies durchzogenen Auenlandschaft zusammensetzt. Eine Besonderheit des Bliesgaus liegt in der Vielfalt seiner Landschaftstypen mit dem Ineinandergreifen unterschiedlicher Groß- und Kleinstlebensräume. Die Landschaft ist gekennzeichnet durch weit schwingende sanfte Hügel, sie ist durch eine jahrtausendelange Nutzung von Menschen geprägt und stellt als Kulturlandschaft den Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten dar. Der Bliesgau verfügt über die größte Dichte an bedrohten Arten und Lebensraumtypen im südwestdeutschen Raum.

Im Bliesgau finden sich etwa 80 Prozent des gesamten saarländischen Vorkommens an Steinkäuzen, die in Deutschland stark gefährdet sind. Eine Rarität stellt eine der größten Populationen des Skabiosen-Scheckenfalters dar, und auf den Muschelkalkböden finden sich nahezu die Hälfte der in Deutschland vorkommenden Orchideenarten. Eine der größten Orchideenwiesen befindet sich auf der Gemarkung der Gemeinde Gersheim. In den Auwäldern der Blies leben Biberfamilien und an einigen Prallhängen der Blies kann man die Bruthöhlen des Eisvogels entdecken. Am Naturschutzgebiet Höllengraben befindet sich eine Herde mit Heckrindern, Wasserbüffeln und Konik-Wildpferden, ein Weißstorchennest sowie Populationen von Graureihern, Wildenten, Feldgänsen und anderen seltenen Tierarten. Weitere Weißstorchhorste finden sich an der Fischerhütte in Beeden, in Ingweiler an der Blies und in Webenheim.

Eine besondere Rolle bei der Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft Bliesgau spielt die Beweidung durch Rinder, Schafe und Ziegen. Durch eine extensive Beweidung wird der Erhalt der landschaftlichen Eigenarten gesichert und die Lebensbasis von bedrohten Tier- und Pflanzenarten sichergestellt. Durch den Einsatz von Haustierrassen, die vom Aussterben bedroht sind (Thüringer Waldziege u. a.), leistet die Naturlandstiftung Saar einen weiteren Beitrag zur Arterhaltung im Bliesgau.

Den Anliegen der Ökologie und den Prinzipien der Nachhaltigkeit hat sich Spohns Haus in Gersheim verschrieben. Das ökologische Bildungszentrum mit angeschlossenem Schullandheim vermittelt in vielfacher Weise Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), eines der wichtigsten Ziele der UNESCO. Spohns Haus wurde bereits zum vierten Mal mit dem entsprechenden Gütesiegel der UNESCO ausgezeichnet (Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“).

Für den Naturraum Bliesgau sind mehrere Naturschutzgebiete ausgewiesen. Als besonders schutzwürdige Biotoptypen werden u. a. genannt: Kalkhalbtrockenrasen, wärmeliebende Gebüsche, Salbeiglatthaferwiesen und Orchideen-Buchenwald.

Ebenfalls den Prinzipien der Nachhaltigkeit und der regionalen Produktvermarktung hat sich der Zweckverband Biosphärenreservat Bliesgau verschrieben. Seine Bestrebungen zielen auf die Schaffung von wirtschaftlichem Mehrwert für die Region im handwerklichen, landwirtschaftlichen und touristischen Dienstleistungsbereich ab. Unter einem eigenen gemeinsamen Label vertreiben zahlreiche Betriebe ihre Produkte sowohl in der Region („Von der Region für die Region“) als auch überregional.

Unter touristischen Aspekten hat sich der Bliesgau dem Sanften Tourismus verschrieben. Auf eine ausufernde touristische Infrastruktur wurde und wird verzichtet. Geworben wird mit Naturdenkmalen und historisch gewachsenen Strukturen (siehe Touristische Ziele). Schwerpunkte im touristischen Bereich bilden Wandern und Radwandern, Natur- und Kulturerlebnisse sowie kulinarische Angebote. Durch Einflüsse aus dem benachbarten Frankreich hat sich im Laufe von Jahrzehnten im Bliesgau eine gastronomische Kultur entwickelt, die zu den Spitzenleistungen im deutsch-französischen Sprachraum zu zählen ist. Eine inzwischen überregional prosperierende Veranstaltung ist die „Bliesgau-Lammwoche“, während der Spitzenköche aus dem Bliesgau, darunter Sterne-Köche, Gerichte von regionalen Lämmern anbieten. Das Projekt wird begleitet von Kunstausstellungen und will Kunst und Gastronomie in Verbindung bringen.[12]

Vom Bliesgau als Ausgangsbasis sind zahlreiche touristisch interessante Ziele in den Nachbarräumen der Großregion Saar-Lor-Lux in Tagestouren zu erreichen.

Durch den Bliesgau führt der Teilabschnitt Hornbach – Metz des traditionellen Jakobswegs, und zwar auf zwei alternativen Routen. Die südliche führt von Hornbach über die Wintringer Kapelle und die französische Stadt Sarreguemines in Richtung Saint-Avold, die nördliche über Blieskastel, Gersheim und Saarbrücken ins französische Forbach. Südwestlich von Forbach treffen beide Routen wieder zusammen.

Touristische Ziele im Bliesgau

  • Gollenstein bei Blieskastel
  • Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim (Kelto-römische Ansiedlung mit grenzübergreifenden archäologischen Ausgrabungen)
  • Barocke Altstadt von Blieskastel
  • Historischer Weiler Gräfinthal mit Kloster (wiedergegründet 1993), Kulturzentrum Haus Wulfinghoff, Naturbühne, Hotel, Gastronomie in der Gemeinde Mandelbachtal
  • Würzbacher Weiher in Niederwürzbach
  • Ruine des Aussichtsturms Alexanderturm auf dem Großen Kahlenberg bei Breitfurt
  • Naturschutzgebiet Höllengraben bei Beeden mit seltenen Tierarten.

 


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