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Wallerfangen (französisch Vaudrevange) ist eine Gemeinde im Landkreis Saarlouis rund 25 km nordwestlich von Saarbrücken unmittelbar an der französischen Grenze gelegen.

Wallerfangen liegt im mittleren Saartal gegenüber der Mündung der Prims in die Saar. Während der Hauptort Wallerfangen auf einer Flussterrasse links der Saar liegt und damit zum Prims-Blies-Hügelland als Teil des Saar-Nahe-Berglandes gehört, liegen die übrigen Ortsteile allesamt auf dem Gau, dem vom Muschelkalk geprägten (Saargau) bzw. Saar-Nied-Gau, der den Saarländisch-pfälzischen Gäuhochflächen als Teil des Lothringisch-Pfälzischen Stufenlandes zuzuordnen ist. Im Westen grenzt die Gemeinde politisch an Frankreich. Der Ortsteil Leidingen ist politisch zweigeteilt; mitten durch das Dorf verläuft die deutsch-französische Grenze.

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Wallerfangen ist dem Hunsrück-Vorland und damit dem Saar-Nahe-Bergland sowie dem Lothringer Stufenland, dem östlichsten Glied des Pariser Beckens, zuzuordnen. Charakteristisch für das Saar-Nahe-Bergland ist ein Gefüge aus Flächen in unterschiedlichen Höhenlagen, die durch größere Täler mit zugehörigen Seitentälern zerschnitten werden. Die Flächen werden zu Teilen von ausgeprägten Stufen voneinander abgegrenzt. Zu Beginn des Tertiärs vor etwa 65 Millionen Jahren bildete das heutige Gebiet eine leicht gewellte Ebene, die sich kaum vom variskischen Rumpf des Rheinischen Schiefergebirges unterschied. Damals lag der Raum nur wenig über Meeresniveau. Anschließend erfolgte in mehreren Phasen seine heutige Heraushebung.

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Der geologische Untergrund des Hauptortes Wallerfangen ist der Mittlere Buntsandstein, in den sich die Täler der Saar und der Prims (auf der Wallerfangen gegenüberliegenden Saarseite) eingegraben haben. Die linke Talflanke der Saar bei Wallerfangen und Dillingen, der Limberg, wird von einer steilen Voltziensandsteinstufe gebildet, während eine rechte Talflanke ganz fehlt. Der Buntsandstein, ist das älteste Gesteinspaket der Trias und der äußerste Rand des Pariser Beckens. Die petrographische Beschaffenheit des Wallerfanger Buntsandsteins ist mittelfest bis sandig, wodurch eine freie Zirkulation des Grundwassers gewährleistet ist. Der Buntsandstein ist daher ein wichtiger Grundwasserträger, der wie ein riesiger Schwamm hohe Speicherkapazitäten für Wasser aufweist. Er ist rötlich gefärbt und fossilienfrei. Dies deutet darauf hin, dass er unter festländischen Bedingungen als Ablagerung in flachen Flusstälern oder Einschüttung in seichte Inlandseen entstanden ist. Die klimatischen Verhältnisse seiner Entstehungszeit vor ca. 220 Millionen Jahren sind mit dem heutigen trocken-subtropischen Klima vergleichbar.

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Der vorwiegend mürbe, leicht erodierbare Buntsandstein verwittert zu nährstoffarmen, leichten Sandböden, die für eine landwirtschaftliche Nutzung wenig günstig sind und in der Geschichte weitgehend bewaldet blieben. Im Gegensatz zu den Waldbeständen auf den basischen Böden des Muschelkalks auf dem Saargau sind die Böden des Buntsandsteins eher sauer geprägt. Charakteristisch für die unteren Waldlagen ist ein Eichenmischwald mit Buchen, wobei in zunehmender Höhe die Buche die Oberhand gewinnt. Die Geschlossenheit des Waldes wurde dort vom Menschen aufgebrochen, wo dem Buntsandstein fleckenartig jüngere, tertiäre Sedimente, wie die Schwemmlehme, aufgelagert wurden. Dies geschah bis in die geologische Gegenwart hinein beiderseits des unteren Talabschnittes der Prims und im Mündungsgebiet der Prims in die Saar.

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Über dem mittleren Buntsandstein liegt der Obere Buntsandstein (Röt-Formation), der sich aus festeren, zu Teilen tonig oder karbonatisch gebundenen Sandsteinen aufbaut. Diese wurden in früheren Zeiten in zahlreichen Steinbrüchen als Baustoff gewonnen. Darüber befinden sich Muschelkalk-Schichten: Die unterste Muschelkalkschicht bilden sandig-tonig-kalkige Gesteine. Die mittlere Muschelkalkschicht enthält Mergel mit Gips und Anhydrit. Die obere Muschelkalkschicht baut sich aus massigen Kalken und plattigen Kalken mit Mergellagen auf.

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Über diesen festen Untergrundgesteinen sind flächenhaft Sedimentterrassen der Flüsse Saar und Prims abgelagert. Die unterschiedlichen Höhenlagen dieser Terrassen geben Zeugnis von verschiedenen Stadien der Eintiefung der beiden Flüsse und der Ablagerung von mitgeführtem Kiesschotter. Die jüngsten Ablagerungen bilden die Auenlehme der beiden Flusstäler.

Der Saargau ist eine Muschelkalkhochfläche, die keine Schichtfläche darstellt. Die Hochfläche erreicht auf dem Saargau maximale Höhen von 400 bis 420 m. Vermutlich ist die Muschelkalkhochfläche eine Einebnungsfläche des Oligozän (Beginn vor etwa 33,9 Millionen Jahren; Ende vor etwa 23,03 Millionen Jahren) bis zum Pliozän (Beginn vor etwa 5,333 Millionen Jahren; Ende vor etwa 2,588 Millionen Jahren), die durch Flusserosion in einem wechselfeuchttropischen Klima entstand.

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Die nicht gleichmäßige Heraushebung des Gebietes im Pliozän und im Quartär (Beginn vor etwa 2,6 Millionen Jahren und Andauer bis heute) führte zur Zerschneidung der Fläche und präparierte einzelne Schichtstufen heraus: Quarzit im Osten und Muschelkalk, Buntsandstein bis Keuper im Westen. Die Hochfläche ist sanft gewellt. Die Vollformen sind breit gelagert und erreichen Höhen von 350 bis 370 m. Dazwischen liegen nur sanft eingeschnittene Täler. Der Wald tritt auf der Hochfläche nur noch inselhaft auf. Typische Vegetation ist der Echte Halbtrockenrasen im Vorfeld des Waldes und an Abhängen. Die dortigen Pflanzengesellschaften weisen submediterrane Elemente auf. Durch Verwitterung bildet der Kalkstein schwere, lehmige Böden. Sie sind sowohl bei Trockenheit als auch bei Nässe schwer zu bearbeiten. Der Boden ist für Niederschläge so durchlässig, dass sich nur wenige oberflächliche Abflussrinnen bilden.

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Da die Bodenwertzahl Werte von 60 bis 70 erreicht, hat der Mensch die Hochfläche schon seit dem Neolithikum stärker mit einer Feld-Gras-Wechselwirtschaft besiedelt und die landwirtschaftliche Nutzfläche zu Ungunsten des Waldes ausgedehnt. Am Ende von postglazialen Trockenperioden war das Muschelkalkgebiet mit Pflanzen der ponitischen Flora besiedelt und mit Wald durchsetzt. Hinsichtlich der menschlichen Besiedelung ist der Saargau zusammen mit dem Bliesgau das ältestbesiedelte Gebiet des Saarlandes. Seit der gallo-römischen Zeit ist es durch die wichtige Verkehrsverbindung von Metz nach Trier erschlossen. In der Zeit der fränkischen Landnahme werden hier mehrere Orte gegründet, worauf die Dorfnamen auf -ingen und -dorf, Bestattungsriten sowie die fränkischen Patrozinien hinweisen. Dabei könnten die -ingen-Orte, die vermutlich nach dem Namen eines Gruppenanführers oder eines Sippenältesten benannt sind, früher gegründet sein als die -dorf-Orte.

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Während der Weinanbau, vornehmlich Rotwein, um 1820 noch auf die Täler beschränkt war, griff er um 1835 auf die Hochfläche über. Infolge der Abwanderung billiger Arbeitskräfte in die Industrie im Saartal setzt um das Jahr 1850 eine rückläufige Entwicklung ein. Beschleunigt durch die Reblauskrise um das Jahr 1880 wurde der Weinbau im Saartal und auf den Gauhochflächen aufgegeben. Im Wallerfanger Ortsteil St. Barbara bildete man gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Wingerte zu Bungerten um und ab 1911 wurden diese durch Erdbeerkulturen ersetzt. Hier erhält der nach Süden gerichtete steile Anbauhang eine hohe Sonneneinstrahlung.

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Das Klima in Dillingen ist gemäßigt ozeanisch, aber warm. Es gibt das ganze Jahr über deutliche Niederschläge. Selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Im Jahresdurchschnitt herrscht eine Temperatur von 9.7 °C. An Niederschlag fallen im Durchschnitt innerhalb eines Jahres 724 mm. Der geringste Niederschlag mit 48 mm fällt im Monat April. Im Gegensatz dazu ist der August der niederschlagsreichste Monat des Jahres mit 71 mm Niederschlag. Zwischen dem trockensten Monat April und dem niederschlagsreichsten Monat August liegt eine Differenz von 23 mm.

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Hinsichtlich der Temperatur ist der Juli der wärmste Monat mit einer durchschnittlichen Temperatur von 18.3 °C. Mit durchschnittlich 0.9 °C ist der Januar der kälteste Monat des ganzen Jahres. Hinsichtlich der Temperatur schwanken die durchschnittlichen Werte im Jahresverlauf um 17.4 °C. Die Niederschlagswerte entstammen der Station Saarlouis im Jahr 2016.

Die Gemeinde hat folgende deutsche Nachbarkommunen: Im Uhrzeigersinn sind das die Gemeinde Rehlingen-Siersburg, die Stadt Dillingen/Saar, die Stadt Saarlouis und die Gemeinde Überherrn. Auf französischer Seite sind es die Gemeinden: Villing, Vœlfling-lès-Bouzonville, Heining-lès-Bouzonville und Guerstling.

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Die Gemeinde setzt sich (in alphabetischer Reihenfolge) aus folgenden Einzelorten zusammen: Bedersdorf, Düren, Gisingen, Ihn, Ittersdorf, Kerlingen, Leidingen, Oberlimberg, Rammelfangen, St. Barbara, Wallerfangen.

Reiche Bronzedepots der späten Urnenfelderzeit (9. Jh. v. Chr.), eine mehrfach gestaffelte Abschnittsbefestigung der Hallstattzeit (8.–6. Jh. v. Chr) auf dem sich an der Saar annähernd 359 m hoch erhebenden, halbinselartigen Bergmassiv des Limberges sowie ein Gräberfeld mit einem durch goldene Hals- und Armringe ausgezeichneten „Fürstinnengrab“ der spätesten Hallstattzeit (um 500 v. Chr.) belegen eine Zentrumsfunktion des Wallerfanger Raumes in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Die Funde aus Wallerfangen gehören heute zu den Schätzen der Museen in Saint-Germain-en-Laye (Musée d’Archéologie Nationale), Bonn (Rheinisches Landesmuseum Bonn) und Trier (Rheinisches Landesmuseum Trier).

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Die Ausläufer des Bergplateaus nach Nordwesten (Richtung Itzbach), nach Nordosten (Richtung Pachten) sowie nach Südosten (Richtung Wallerfangen) haben annähernd das gleiche Höhenniveau wie die Plateaumitte. Alle Hänge fallen etwa 150 m steil ab und boten so den Menschen der Hallstattzeit Schutz vor Angreifern. Die beherrschende Stellung des Berges wurde zuletzt im Zweiten Weltkrieg militärisch genutzt, als die US-Armee den Limberg einnahm und von dort im Winter 1944/1945 monatelang Dillingen/Saar mit seinen Industrieanlagen der Dillinger Hütte sowie das Primstal bis zur vollständigen Eroberung im März 1945 sturmreif schoss.

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Von der nahezu uneinnehmbaren Lage hat man eine weite Sicht saarauf- und saarabwärts und kann darüber hinaus die Täler der Nied und der Prims gut einsehen. Eine Kontrolle der Saarübergänge war ebenfalls möglich. In römische Zeit schütze das auf der rechten Saarseite im heutigen Pachten gelegene Kastell Contiomagus den Saarübergang, im Mittelalter versahen die Höhenburg Siersburg und die Wasserburg Dillingen dieselbe Funktion.

Für die Menschen der Hallstattzeit bot sich der Limberg als natürliche Bergfestung darüber hinaus aus dem Grund an, da zu Füßen des Berges sumpfige Wiesen den Zugang zu den Hängen schützten: Den östlichen Zugang zur befestigten Höhe schützte die Saar, den südlichen Hang der Wallerfanger Lumpenbach im Sonnental und im Nordwesten erschwerte der Itzbacher Mühlbach eine schnelle Erstürmung.

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Das Bergplateau ist auf ebenem Wege nur von der Saargauhöhe aus zugängig. Westlich des heutigen Dorfes Oberlimberg befindet sich eine relativ schmale Zugangsstelle von etwa 150 m, die durch die Anlage eines Grabens, des sogenannten "Landgrabens" oder "Marlboroughwalls", geschützt wurde. Die Bezeichnung Marlboroughwall bezieht sich auf John Churchill, Duke of Marlborough, der hier in der Saar-Mosel-Gegend im Spanischen Erbfolgekrieg als Oberbefehlshaber der englischen Truppen im für England wenige erfolgreichen Feldzug von 1705 seinem Gegenspieler Claude-Louis-Hector de Villars, dem General-Marschall von Frankreich, gegenübergetreten war. Mitte Juni 1705 musste sich Marlborough mit dem Rest seiner Truppen kampflos zurückziehen. Damit war der Plan einer englischen Invasion Frankreichs an Mosel und Saar gescheitert, woran das französische Lied "Marlbrough s'en va-t-en guerre" bis heute erinnert.

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Die Wälle auf dem Südostausläufer des Limberges, die sogenannten "Schwedenschanzen" sollen im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen genutzt worden sein. Diese "Schwedenschanzen" sind als Kernwerk der hallstattzeitlichen Plateaubefestigung anzusehen. Der Teil des Limbergplateaus zwischen Landgraben/Marlboroughwall und den Schwedenschanzen wurde vermutlich als "Vorburg" genutzt. Die Hauptwallanlage verläuft etwa in Nord-Süd-Richtung und hat eine Länge von ca. 230 m von Steinhang zu Steilhang. Der heutige Weg zum Hof Limberg und seiner Wallfahrtskapelle durchschneidet die Wallanlage und teilt sie in eine nördliche Hälfte von ca. 90 m und eine südliche von ca. 140 m. Der große Hauptwall ist an seinem Fuß 15 m breit und hat heute noch eine Höhe von 3 m.

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Ursprünglich war er als Holz-Erd-Mauer errichtet worden. Der davor liegende Graben ist etwa 2 m tief und ca. 20 m breit. Der ursprüngliche Durchgang war vermutlich am Südende des Walles, wo heute der "Grüne Weg" am Südwesthang des Limberges zum Hof Limberg führt. Der Zugangsweg verläuft 6 bis 8 m unterhalb der Plateauhöhe, sodass die Angreifer von oben her von den Verteidigern angegangen werden konnten. Das südliche Ende des großen Walles war bei der Toranlage zur Festung rechtwinklig nach innen hin abgebogen. Von diesem Wallknie aus führte ein Wallansatz hinab zum 8 m unterhalb des Plateaus gelegenen Festungstor hinab. Nach der Passierung dieses Tores lag nach etwa 160 m eine weitere Sperre. Ein zweiter Wall, etwa 300 m hinter dem Hauptwall in Richtung Hof Limberg erschwert zusätzlich den Zugang zur Bergzunge hoch über der Saar. Die heutige Wallkrone ist stellenweise 2,5 m höher gelegen als die davorliegende Grabensohle.

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Etwa 30 m südöstlich des zweiten Walles befindet sich eine jüngere, scheinbar unvollendet gebliebene Wallanlage vielleicht des 18. Jahrhunderts in der Form eines offenen Trapezes. Der steile Wall, der noch stellenweise eine Höhe von 2 m aufweist, zieht sich vom Nordosthang des Limberges bis zum heutigen Waldweg, wo er in südöstlicher Richtung umbiegt, um auf einer Länge von 32 m am Waldweg entlangzuführen. Anschließend verläuft er im stumpfen Winkel etwa 20 m nach Osten. Innerhalb dieser Separatanlage befindet sich der sogenannte "Grüne See", ein Teich von annähernd 20 m Länge und ca. 8 m Breite. Das Wasserbassin könnte als Zisterne im Belagerungsfall genutzt worden sein.

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Etwa 100 m vor dem Hauptwall überquert ein 12 m breiter Graben ohne dazugehörigen Wall vor einer niedrigen Geländestufe den Bergrücken. Vielleicht lag hier eine Palisade am Rande der Geländestufe. Ebenso scheint der Nordostausläufer des Limberges, der durch eine Geländestufe vom übrigen Plateau unterschieden ist, durch eine weitere Palisade geschützt worden zu sein.

Die hallstattzeitliche Plateaufestung hat eine Gesamtfläche von 2,5 km².

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Auf dem dem Limberg benachbarten Itzbacher Königsberg (344,7 m) begannen im Jahr 2010 Untersuchungen einer vorgeschichtlichen Höhenbefestigung durch das Landesdenkmalamt des Saarlandes. Die dort vorhandenen Wallanlagen bargen gut erhaltene Reste einer Trockenmauer aus großen Bruch-Sandsteinen ohne Holzversteifung. Die freigelegten Mauern weisen eine Breite von 1,80 m und eine noch erhaltene Höhe von 1,40 m auf. An der Rückseite der Mauern ist eine 6,40 m breite Rampe aus Erde und Steinbrocken aufgeschüttet, über die man im Verteidigungsfall von der Innenseite her die Mauerkrone erreichen konnte. An der Vorderseite der Mauer ist ein breiter Sohlgraben in den Fels gehauen. Keramikscherben deuten auf die späte Bronzezeit oder die Eisenzeit hin. Die Grabungen und deren Auswertungen werden weitergeführt.

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In keltischer Zeit befand sich das heutige Wallerfanger Ortsgebiet im Einflussbereich der Stämme der Treverer und Mediomatriker. In römischer Zeit wurde mit der Gründung des Vicus Contiomagus der Zentralort von der linken auf die rechte Saarseite verlegt. Der Vicus entstand während der Besiedlungsphase nach der Eroberung Galliens durch Gaius Iulius Caesar von 58 bis 51 v. Chr. Contiomagus lag an der Kreuzung der Fernstraßen Metz-Mainz und Trier-Straßburg, im heutigen Dillinger Stadtteil Pachten, in direkter Grenzlage zur heutigen Wallerfanger Gemarkung.

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In den Jahren 275/276 wurde Contiomagus im Zuge der Völkerwanderung zerstört und wieder aufgebaut. Wallerfangen selbst blieb auf der linken Saarseite als Industriestandort bedeutend. An den Hängen des Limberges sowie im Ortsteil St. Barbara ist römischer Bergbau hinsichtlich der Kupfermineralien Azurit und Malachit im Emilianus-Stollen am Hansenberg aus dem 2.–3. Jahrhundert n. Chr. nachgewiesen. Das Kupfererz trat in fein verteilter Form oder in kleinen, walnussgroßen Nestern im Buntsandstein unterhalb einer Tonschicht auf.

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Das Kupfer färbt den Oberen Buntsandstein leicht bläulich, sodass der spätere Volksmund mehreren Wallerfanger Gewannen einen diesbezüglich speziellen Namen gab: Blaufels, Blauwald und Blauloch. Das Kupfer trat in zwei Arten auf: einer blauen Kupferlasur bzw. Azurit (2CuCO3•Cu(OH)2) und einem grünlichen Malachit (CuCO3•Cu(OH)2). Diese Kupferverbindungen gelangten durch zirkulierendes Wasser, das entlang einer tektonischen Verwerfung, der Felsbergverwerfung, aufstieg, in den bestehenden Buntsandstein.

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Das Produkt aus Azurit, die azurblaue Farbe, fand an vielen Orten in den nordwestlichen Provinzen des Römischen Reiches Verwendung. Die Kupferoxyde wurden vor allem in der benachbarten gallo-römischen Siedlung Contiomagus auf der anderen Saarseite ausgeschmolzen.

Neben dem Mundloch des Stollens am Hansenberg aus dem 2./3. Jahrhundert hat sich eine lateinische Inschrift erhalten, mit der ein gewisser Emilianus den Besitz an seinem Bergwerk und einen fristgerechten Abbaubeginn anzeigte: "INCEPTA OFFICINA EMILIANI NONIS MART" (dt. Übersetzung: Emilianus hat den Betrieb an den Nonen des März begonnen.).

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Es ist die einzige erhaltene derartige lateinische Inschrift nördlich der Alpen. Die Inschrift wurde erstmals im Jahr 1859 bei einer Ausgrabung durch den Metzer Ingenieur Jacquot beschrieben. Der Stollen, den Emilianus damals graben ließ, ist der einzige heute für Besucher zugängliche römische Bergwerksstollen in Deutschland. Der saarländische Landeskonservator und Leiter des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken Reinhard Schindler begann im Jahr 1964 mit der Freilegung des überschwemmten und zugeschlämmten Stollens.

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Ein weiterreichender Bereich des Stollens wurde unter Zuhilfenahme von Spezialisten des Deutschen Bergbau-Museums Bochum ab dem Jahr 1966 freigelegt und gesichert. Ab 1992 wurden weitere Bereiche des Stollensystems in einer 9 m tieferen Sohle durch das Deutsche Bergbaumuseum freigelegt und mit einem verzinkten Stahlausbau gesichert.

Mit der Völkerwanderung endete für lange Zeit der Abbau von Azurit in Wallerfangen. Erst im ausgehenden Mittelalter begann wieder eine Förderung des "Azzuro della Magna" bzw. "Azzuro del Almagna" (Deutsches Blau), das bis nach Italien gehandelt wurde.

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Die Förderung und der Handel mit Azurit blühte vom 15. bis zum 17. Jahrhundert. Aussagen aus dem Werk "Fröhliche Heimfahrt" des frühneuzeitlichen Dichters Caspar Scheidt aus dem Jahr 1553 lassen vermuten, dass auch der Nürnberger Renaissance-Künstler Albrecht Dürer mit "Wallerfanger Blau" malte. Die erste Erwähnung des spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Abbaues von Azurit datiert in das Jahr 1492, als der herzoglich-lothringische Einnehmer Hans von Pfaffenhofen den Abbau in einer Abrechnung verzeichnete. Im Jahr 1515 besaßen 15 Unternehmer Abbaurechte am Hansenberg, am Limberg, im Blauwald sowie bei der Humburg, der vermutlichen Festungsanlage der hochmittelalterlichen Wallerfanger Grafen.

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Im 18. Jahrhundert gelang es dem herzoglich-lothringischen Generalunternehmer Jean Jacques Saur, die Konzession für den gesamten Bergbau im Herzogtum Lothringen zu erhalten. Im Jahr 1746 wurde ihm die Konzession auch für den Abbau der Kupfermineralien in Wallerfangen bestätigt. Doch nun sollte das Erz der Kupfer- und nicht mehr der Farbproduktion dienen. Aufgrund des geringen Ertrages musste das Unternehmen nach wenigen Jahren aufgegeben werden. Eine Wiederaufnahme des Abbaues erfolgt im Jahr 1793, als man mit Sprengarbeiten am Limberg begann, doch auch hier wurden die Arbeiten nach kurzer Zeit wegen geringer Aussichten auf Rendite wieder eingestellt.

Einen neuen Versuch zur Gewinnung von Kupfer startete im Jahr 1855 Bergbauinspektor Daub mit der Gründung der "Gewerkschaft Paul’s Hoffnung". Die Unternehmung basierte auf dem Versuch, die bisher unberücksichtigt gebliebenen kupferhaltigen Gesteine in den bisherigen Stollen im Nahtenkeller, im Blauwaldstollen und im Stollen Bruss sowie im neu abgeteuften Stollen in der Sonnenkuppe am Limberg durch chemische Auslaugung nutzbar zu machen. Hierbei wurde das Gestein mit Salzsäure behandelt. Im Sonnental errichtete man dazu im Jahr 1864 eine Läuterei, in der die geförderten Gesteine in einem Dampfwalzwerk zermahlen und in Bottichen mit Salzsäure ausgelaugt wurden. Unter Hinzugabe von Eisenblechabfällen der nahegelegenen Dillinger Hütte wurde das Kupfer in der Flüssigkeit ausgefällt, sodass ein Zement-Kupfer-Schlamm entstand. Diesen Schlamm transportierte man per Schiff nach Linz am Rhein, wo er weiterverarbeitet wurde. Infolge der hohen Transportkosten und der gestiegenen Herstellungskosten für Salzsäure, musste die Unternehmung bereits im Jahr 1866 wieder eingestellt werden. Die Läutereigebäude im Sonnental (Nähe des heutigen Hauses Sonnental, kurz bevor der Weg nach Oberlimberg abzweigt) wurden um 1932 abgebrochen.

Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches im Jahr 476 und der Schlacht bei Soissons im Jahre 486 (oder 487), die der salfränkische Herrscher Chlodwig I. für sich entscheiden konnte, begann eine neue Etappe der Region unter der Herrschaft des Frankenreiches. Fränkische Gräber der jüngeren Merowingerzeit (frühes 7. Jh. n. Chr.) im Ortsteil Rammelfangen belegen den Beginn germanischer Besiedlung im frühen Mittelalter.

Mit dem Vertrag von Verdun vom 10. August 843 wurde das Gebiet der heutigen Gemeinde Wallerfangen als Teil des fränkischen Mittelreiches Kaiser Lothar I., einem Enkel Karls des Großen, als unmittelbarer königlicher Herrschaftsbereich (Lotharii Regnum) zugeteilt. Nachfolger Lothars I. als König (jedoch ohne die Kaiserwürde) wurde dessen Sohn Lothar II.; er gab dem Großterritorium die Bezeichnung „Lotharingien“ („das Reich Lothars“). Nachdem König Heinrich I. die Zentralgewalt im Ostfrankenreich wiederhergestellt hatte, unterwarf sich ihm im Jahr 925 auch der lothringische Herzog Giselbert. Heinrich gliederte das Herzogtum Lothringen als fünftes Stammesherzogtum in das Ostfrankenreich ein. Somit kam im Jahr 925 auch das heutige Ortsgebiet mit dem lothringischen Herrschaftsterritorium endgültig an das ostfränkische Reich.

Mit dem Zerfall des alten Herzogtum in die Herzogtümer Oberlothringen und Niederlothringen kam das heutige Ortsgebiet Wallerfangens zu Oberlothringen (Bestand als Herzogtum bis 1766) und war Teil des herzoglichen Hausbesitzes. Die urkundliche Überlieferung setzt im 10. Jh. n. Chr. ein. Die erste urkundliche Nennung Wallerfangens datiert in das Jahr 962. Der Name Wallerfangen trat hier als "uualdervinga" erstmals in Erscheinung. In der Urkunde aus dem Jahre 962 bezeichnet er eine Grafschaft, als deren Graf Egilolf genannt wird. Ein in der Grafschaft gelegener Besitz eines Mannes Namens Thido wird der Reichsabtei St. Maximin in Trier zur Förderung von dessen Seelenheil übergeben.

„Im Namen der höchsten und ewigen Gottheit. Da ja die unbeschreibliche Güte unseres Herrn und Retters verspricht, dass durch Almosen die Sünden gereinigt werden, indem er im Evangelium spricht, gebt Almosen und alles ist für euch rein, deshalb übergebe ich, Thiedo, um die Teilnahme an diesem sicheren und heilbringenden Versprechen zu verdienen, zu meinem Seelenheil und zu dem meines Vaters Humbertus, aber auch für den Erwerb meiner Pfründe, ein gewisses Gut meines Erbes, Dalaheim genannt, das im Rizzigau in der Grafschaft Walderfinga, dem der Graf Egilolf vorzustehen scheint, liegt.

Ich habe also jenen Ort Dalaheim gegeben und will, dass er für immer gegeben ist, mit der Kirche und was zu dem vorgenannten Gut gehört, sowohl an Hörigen, die innerhalb als auch außerhalb wohnen, als auch an Gebäuden, bebautem und unbebautem Land, Wiesen, Weiden, Wäldern, Wasser und fließenden Gewässern, beweglichen und unbeweglichen Gütern, Wegen und unwegsamen Gebieten, an Ausgängen und Eingängen, an Forderungen und zu Erwerbendem.

Und ich gebe es soweit ohne Widerspruch irgendeines Mönches an dem Ort, wo der heilige Maximin selbst ruht durch Gott. Weiter sollen jene Diener jenes nach Erbrecht halten und zu ihrem Nutzen besitzen. Auch soll die Hofgenossenschaft selbst bei den Diensten und Abgaben bleiben, wie es von meinen Eltern und von mir gehalten worden ist.

Wenn aber irgendeiner meiner Verwandten oder sonst jemand versuchen sollte, das Almosen meiner Schenkung zu vernichten, dann soll die Frömmigkeit aller Ehrlichen ihm Widerstand leisten, und wenn er nicht ablässt, wird er am Tag der furchtbaren Prüfung als Vernichter eines Almosens vor Gott Rechenschaft ablegen.

Geschehen aber ist diese Übertragung öffentlich in Trier in der Basilika des heiligen Maximin, des Bekenners Christi und Bischofs, im Beisein des ehrwürdigen Abtes dieses Klosters, Wiker, und aller Mönche und zugleich des Vogtes des Hauses, Hildrad, durch die Bürgen, die wir volkstümlich Saleburgiones nennen, Wolmar und Harduwich, vor den unterzeichneten Zeugen Wolmar, Adalbert, Liuthard, Warner, Theodo, Thurinbert, im Jahr der Menschwerdung des Herrn 962, in der fünften Indiktion, im 26. Herrschaftsjahr des durchlauchtigsten König Otto.“

Wallerfangen besaß als Grafensitz der Grafschaft Wallerfangen (962 comitatus Walderfinga) zentralörtliche Funktion. Ende des 10. Jahrhunderts wird ein Graf Giselbert von Wallerfangen genannt.

Bereits unter Giselberts Vater Siegfried von Luxemburg hatten Bestrebungen begonnen, den eigenen Herrschaftsbereich in Richtung der oberen Mosel und der mittleren Saar zu expandieren. Der Machtbereich der Luxemburger konnte dabei saaraufwärts bis nach Wallerfangen ausgedehnt werden. Die Herrschaft Wallerfangen wurde mit Siegfrieds Sohn Giselbert besetzt. Die Grafschaftsbezeichnung lautete "in pago Moselensi, in comitatu Waldelevinga, cui Giselbertus comes preesse videtur" (dt.: "im Moselgau, in der Grafschaft Wallerfangen, der Graf Giselbert als Graf vorsteht").

Wallerfangen war keine Gaugrafschaft, sondern ein persönliches Herrschaftsgebilde ohne festgelegte Grenzen. Der Ort an der Saar war dabei ein Hauptstützpunkt der Machtausbreitung. Die Grafschaft Wallerfangen wird in den Urkunden in Beziehung zu drei Gauen zugeordnet: zum Rizzagau, zum Saargau und zum Moselgau. Die Grafschaft Wallerfangen deckte sich aber mit keinem dieser drei Gaue. Giselberts Grafschaft Wallerfangen wird nur im 10. Jahrhundert genannt. Unmittelbare Zeugnisse über Giselberts politisches Handeln sind rar.

Giselberts jüngere Schwester Kunigunde von Luxemburg hatte in der zweiten Hälfte der 90er Jahre des 10. Jahrhunderts Herzog Heinrich von Bayern geheiratet, der am 7. Juni 1002 in Mainz zum deutschen König gewählt und durch Erzbischof Willigis im Mainzer Dom gekrönt wurde. Als Heinrich im Frühjahr 1004 zu einem Italienzug aufbrach, begleitete ihn auch sein Schwager Giselbert von Wallerfangen. Bei einem Aufstand in Pavia gegen den König wurde Giselbert von Wallerfangen verletzt und von Helfern aus dem Kampfgetümmel weggetragen. Er erlag seinen schweren Verletzungen vier Tage später am 18. Mai 1004.

Das Grafenhaus Luxemburg hat das Wallerfanger Gebiet nicht halten können und wurde durch das Haus Lothringen hier verdrängt. Wallerfangen wurde im Lauf seiner Geschichte schließlich Amtssitz des deutschen Bellistums des Herzogtums Lothringen. Es darf vermutet werden, dass der frühe und erbenlose Tod Giselberts für diese Entwicklung mitverantwortlich ist. Eine ehemalige Turmburg auf dem Gebiet des heutigen Wallerfanger Ortsteils Düren aus dem 10. Jahrhundert, die sogenannte Humburg, wird von Historikern als die Burg Gisilberts angesehen.

Der im Jahr 962 erstmals "uualdervinga" benannte Ort veränderte im Lauf der Zeit seinen Namen zu Walderfingen. Nachdem Wallerfangen im Jahr 1541 zu einem Hauptsitz der drei Verwaltungsbezirke des Herzogtums Lothringen avancierte (Deutsches Bellistum; französisch: Bailliage d'Allemagne), französisierte man im Schriftverkehr mit den beiden anderen herzoglich-lothringischen Verwaltungssitzen, der Bailliage de Nancy mit Sitz in Nancy und der Bailliage de Vôge mit Sitz in Mirecourt, den Ortsnamen zu "Valdrefanges", "Valdrevange" oder "Vaudrevange". Die heute gebräuchliche deutsche Schreibweise "Wallerfangen" entwickelte sich aus der umgangssprachlichen deutschen Aussprache des damals offiziellen französischen Ortsnamens "Vaudrevange". In der Zeit nach dem Wiener Kongress, als Wallerfangen in den Herrschaftsbereich des Königreiches Preußen gelangte, wurde diese Schreibweise auch amtlich festgelegt.

Der genaue Zeitpunkt der Stadtwerdung Wallerfangens ist nicht belegt. Im Jahr 1276 wird Wallerfangen in einer Urkunde noch als Ort bezeichnet. Die erste Bezeichnung als Stadt datiert aus dem Jahr 1334. Zu dieser Zeit muss also ein Ausbau der Siedlung mit Mauern, Toren und Türmen bestanden haben. Der Verlauf der Befestigungsanlagen ist bisher nicht umfassend untersucht. An verschiedenen Stellen wurden im 20. Jahrhundert Reste der Stadtmauer bei Ausgrabungen freigelegt. Vermutlich waren die Mauern bis ca. 1,50 m dick und ihnen war ein ca. 7,50 m breiter Festungsgraben vorgelagert. Erhalten haben sich Nachzeichnungen eines Stadtplanes, der vermutlich im Rahmen eines Gutachtens über die Qualifikation Wallerfangens als barocke Festung angefertigt wurde.

Die kleine mittelalterliche Stadt lag an wichtigen Handelswegen und verfügte über einen Saarhafen. Der lothringische Herzog Friedrich III. verlieh Wallerfangen einen Freiheitsbrief zur Förderung von Handel und Gewerbe. So konnten die Bürger der jungen Stadt eine unabhängige Verwaltung aufbauen, die Verteidigung der Stadt organisieren sowie eine niedere Gerichtsbarkeit institutionalisieren. Im Bezug zu Handel und Gewerbe bildeten sich nun Zünfte und Gilden.

Im ausgehenden Mittelalter besaß Wallerfangen nun Stadtrecht und war unter dem Namen „Walderfingen“ Amtssitz des Deutschen Bellistums, einer Verwaltungsuntergliederung des Herzogtums Lothringen. Daneben wurde der französische Name Vaudrevange gebraucht. Ab dem Ende des 13. Jahrhunderts bis in die frühe Neuzeit war Wallerfangen ("Walderfang", "Walderfingen") eine mit Mauern umwehrte herzoglich-lothringische Provinzhauptstadt. Ihr Einflussbereich, der deutschsprachige Teil des Herzogtums Lothringen mit Namen "Baillage d´Allemagne", erstreckte sich im frühen 17. Jahrhundert bis weit in das heutige Frankreich hinein. Wallerfangen war eine Stadt der "Blaugräber", deren Produkt, die blaue Farbe Azurit, gefördert aus senkrechten Schächten und unter Nutzung der überkommenen römischen Stollen, in ganz Europa verkauft wurde. Albrecht Dürer soll mit "Wallerfanger Blau" gemalt haben.

Zwischen 1618 und 1648 gab es in Wallerfangen und seiner Umgebung schwere Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg, vor allem in der letzten Kriegsphase ab 1635. Durch die Parteinahme des lothringischen Herzogs Karl IV. auf der Seite des deutschen Kaisers Ferdinand II. besetzte Frankreichs König Ludwig XIII. Lothringen. 1624/1625 kam es an der Saar zu ersten großen militärischen Einquartierungen, also schon Jahre vor dem offiziellen Kriegseintritt Frankreichs im Jahr 1635.

Ende September 1635 trafen im Gebiet von Wallerfangen die vor dem kaiserlichen Heer flüchtenden Franzosen unter La Valette, Henri de La Tour d’Auvergne, vicomte de Turenne und Abraham de Fabert und die mit ihnen verbündeten Schweden unter Bernhard von Sachsen-Weimar ein, um über eine Fassbrücke und zwei Furten die Saar zu überqueren und in die damals befestigte Stadt Wallerfangen zu fliehen. Den Saarübergang befehligte der französische Marschall Turenne. Dabei kam es zu Gefechten und die kaiserlichen Truppen konnten dem Gegner Verluste zufügen. Unter anderen kam der schwedische Oberst Bernholf von Crailsheim zu Tode.

Kurze Zeit später gelang auch den Kaiserlichen unter Matthias Gallas der Saarübergang bei Dillingen. Nach mehreren Gefechten und fünf Sturmangriffen konnte Wallerfangen eingenommen werden und wurde von kroatischen Söldnern geplündert. Dazu gesellten sich Hungersnöte und Seuchen. Den überlebenden Bevölkerungsresten blieb kaum noch eine Existenzgrundlage.

Der Abt Philipp Gretsch der Abtei Wadgassen berichtet auf einer Kirchenrechnung aus dem Jahr 1652, dass es in der Gegend wegen der großen Hungersnot sogar zu Kannibalismus gekommen sei. Das Gebiet um Wallerfangen verlor durch den Krieg über 70 % seiner Bevölkerung (Vergleichsjahre: 1590 / 1667). Während in anderen Teilen Deutschlands der Dreißigjährige Krieg mit dem Westfälischen Frieden von Münster und Osnabrück 1648 zu Ende ging, schwelte der Konflikt in Lothringen weiter. Wallerfangen, als Teil Lothringens, lag nicht im Geltungsbereich der Bestimmungen des Westfälischen Friedens. Es kam weiterhin zu Überfällen durch marodierende Söldnerheere der Lothringer oder Franzosen. Erst mit dem Frieden von Vincennes bei Paris im Jahr 1661 endete der Krieg zwischen Frankreich und Lothringen.

Wenige Jahre nach dem Friedensschluss von Vincennes 1661 wurde die Umgebung von Wallerfangen wieder Operationsgebiet des Holländischen Krieges (1672–1678/79). Im Jahr 1670 hatte der französische König Ludwig XIV. ganz Lothringen besetzt. Dabei vertrieb ein französisches Heer unter dem Marschall François de Créquy (1624–1687) den lothringischen Herzog Karl IV. (1604–1675) und eroberte innerhalb kurzer Zeit dessen Festungen. In Folge des Krieges, in den auch Kurtrier und das Heilige Römische Reich hineingezogen wurden, kam es zu schweren Verwüstungen in der Umgebung.

Nach der Gründung der Stadt Saarlouis (1680) wurden die Einwohner von Wallerfangen 1687/88 zwangsweise in die neue Stadt umgesiedelt. Im Zuge dessen wurden auch die meisten Gebäude in Wallerfangen abgetragen, um Baumaterial für die Häuser in Saarlouis zu gewinnen. Wallerfangen entwickelte sich zu einer aus wenigen Einzelgehöften bestehenden Siedlung zurück.

Zu den wenigen Gebäuden, die den Abriss der Häuser überdauerten, muss auch die alte Markthalle Wallerfangens gehört haben. Das Bauwerk diente noch bis zum Abriss der Keramikfabrik in den 1930er Jahren als Packlager und war kreuzgratgewölbt.

Nach der Demolierung Wallerfangens verlegte der lothringische Herzog Leopold im Jahr 1698 den Sitz des Bellistums saaraufwärts nach Saargemünd.

Nachdem Napoleon Bonaparte zur Abdankung gezwungen worden war, wurde mit dem Bourbonen Ludwig XVIII. der erste Pariser Frieden am 31. Mai 1814 geschlossen, laut dessen Bestimmungen Frankreich auf die Staatsgrenzen von 1792 beschränkt wurde. Das deutschsprachige Wallerfangen sollten demnach bei Frankreich verbleiben.

Nach der Rückkehr Napoleons und dessen endgültiger Niederlage bei Waterloo am 18. Juni 1815 sowie seiner Verbannung auf die Insel St. Helena wurden im Zweiten Pariser Frieden Wallerfangen von Frankreich abgetrennt und an das Königreich Preußen (Rheinprovinz) übergeben.

Dabei hatten mehrere Bittschriften von Kaufleuten aus Saarbrücken und St. Johann und eine Unterschriftenaktion unter Federführung des Saarbrücker Bürgermeisters Heinrich Böcking, die den Anschluss der Saarorte an das Königreich Preußen zum Ziel hatten, einen nicht unerheblichen Anteil.

Österreich sah unter Kaiser Franz I. eine Ausdehnung Preußens lieber im westlichen Deutschland als an einem anderen Ort. Mit einem Territorialgewinn Preußens im Westen wollte man eine Ausdehnung Preußens auf das Königreich Sachsen verhindern. Gegen die wieder installierte Herrschaft der Bourbonen in Frankreich wollte Österreich keine gegnerische Position beziehen, da man auf ein gutes Verhältnis mit der traditionsreichen Dynastie hoffte und unnötige Belastungen scheute.

So kam es mit preußischem Einverständnis bereits am 3. November 1815 während der bezüglich des Friedensvertrages in Paris zu einer Vereinbarung zwischen England, Preußen, Russland und Österreich, wonach zusätzliche Territorien in den Rheinlanden an Preußen fallen sollten. Die Grenzkorrektur zu Ungunsten Frankreichs sollte an der Saar stattfinden. Am 20. November 1815 schlossen die Alliierten mit Frankreich in Paris den zweiten Friedensvertrag, der die preußisch-französische Grenze im Bereich des Mittellaufes der Saar festlegte. Damit musste der französische König Ludwig XVIII. für das Stadtgebiet des heutigen Wallerfangen allen Hoheits- und Eigentumsansprüchen entsagen.

Während eines Aufenthaltes in Saarbrücken erteilte der Staatskanzler Karl August von Hardenberg am 27. November 1815 dem in preußischen Diensten stehenden Oberappellationsrat Mathias Simon, der bisher in Trier als Richter fungiert hatte, die Vollmacht, das neue Gebiet unter dem Titel "Großherzogtum Niederrhein" für Preußen in Besitz zu nehmen. Wallerfangen wurden von Simon zusammen mit dem Umland der Festung Saarlouis am 2. Dezember 1815 im Rahmen einer Feier in der Saarlouiser Kirche St. Ludwig in Besitz des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. genommen.

In Wallerfangen wurde bis in die 1860er Jahre ein natürlich vorkommendes Azuritmineral, das Wallerfanger Blau unter Tage gewonnen, welches in der Antike und im Mittelalter ein gefragter Pigmentträger für Kunstgewerbe und Malerei war. Mit wachsender Verfügbarkeit lichtechter synthetischer Farbstoffe – wie etwa das Berliner Blau – wurde die mühsame Gewinnung im Zeitalter der Industrialisierung rasch unrentabel und daher aufgegeben.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Altes Rathaus in Wallerfangen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Lokilech.