Quierschied ist eine Gemeinde im Regionalverband Saarbrücken (Saarland). Sie liegt etwa 13 km nördlich der Landeshauptstadt Saarbrücken und hat 13.600 Einwohner bei einer Fläche von rund 20 km². Die Gemeinde Quierschied besteht aus den Ortsteilen Quierschied, Fischbach-Camphausen und Göttelborn.
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Geschichte Quierschied wurde erstmals im Jahre 999 in einer Urkunde Ottos III. erwähnt. Diese Schenkungsurkunde belegt, dass Kaiser Otto III. Bischof Adalbert II. von Metz die Burg Saarbrücken mit dem Hof Völklingen, Quierschied (Quirnesceit!) und dem Warndwald schenkte. Vermutlich wurde bereits im 15. Jahrhundert Kohle abgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf vollständig zerstört und entvölkert. Nach dem Krieg begann die Wiederbesiedlung zögerlich. Ursprünge des Namens Quierschied Über die Etymologie des Namens Quierschied gibt es zahlreiche Spekulationen. Eine abschließende Klärung des Ursprungs steht noch aus. Hier ein paar Erklärungsversuche:
Wappen Das Wappen wurde am 7. Oktober 1977 genehmigt. Blasonierung: "Über blauem Wellenschildfuß in Gold ein vierspeichiges schwarzes Förderrad, überzogen mit einem schwarzen Andreaskreuz, das mit zwei schräggekreuzten, abwärtszuckenden silbernen Blitzen belegt ist." (Mit dem "Förderrad" ist eine Seilscheibe gemeint.) Die Farben der Gemeinde sind Schwarz - Gelb. Die Gemeinde Quierschied ist auf Grund des § 9 des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Landkreise des Saarlandes (Neugliederungsgesetz – NNG) vom 19. Dezember 1973 (Amtsblatt S. 852) mit Wirkung vom 1. Januar 1974 durch Zusammenschluss der bis dahin dem Amt Quierschied angehörenden Gemeinden Fischbach, Göttelborn und Quierschied neu gebildet worden.
Von diesen früheren Gemeinden führten Quierschied und Fischbach eigene Wappen, die als Grundlage für das neue Quierschieder Gemeindewappen herangezogen wurden, wobei die Symbolik der übernommenen Wappenbilder teilweise mit erweitertem Inhalt ausgestattet wurde. Das schwarze Förderrad weist auf die große Bedeutung des Steinkohlebergbaus für die rasche Aufwärtsentwicklung der drei Ortsteile Fischbach-Camphausen, Göttelborn und Quierschied in Vergangenheit und Gegenwart hin. Es symbolisiert die im 18. und 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Quierschieder Glashütte im Stollenbau betriebenen Kohlengruben und die in den Jahren 1871 und 1887 errichteten, mittlerweile stillgelegten Steinkohlenberwerke Camphausen und Göttelborn.
Die beiden schräggekreuzten silbernen Blitze stehen für die Stromerzeung in den Kohlenkraftwerksanlagen in Quierschied. Einzig am Netz ist noch der Kraftwerksblock Weiher III der Evonik Power Saar GmbH. Das schwarze Andreaskreuz im goldenen Felde ist das Wappen der Edelherren von Saarbrücken. Diese Familie, Eigentümerin der Burg Dagstuhl, hatte – wahrscheinlich schon vor dem 13. Jahrhundert – umfangreiche Besitzungen und Rechte im Gebiet von Quierschied, die nach ihrem Aussterben im 14. Jahrhundert auf ihre Erbnachfolger, die Herren von Brücken und Fleckenstein, übergingen. Die Herren von Fleckenstein übernahmen auch das Wappen der Edelherren von Saarbrücken, das somit für Jahrhunderte als Symbol der Besitzerfamilie von Quierschied zu gelten hat. Der blaue Wellenschildfuß deutet zunächst allgemein die geographische Lage der neuen Gemeinde Quierschied, im Fischbachtale, dann aber auch die Namen zweier Ortsteile, nämlich Fischbach und Göttelborn, die auf ihre Entstehung an einem Bachlauf beziehungsweise an einer Quelle hinweisen. Das Wappen wurde von Horst Kohler gestaltet. Ortsteilwappen Quierschied Das Wappen wurde am 20. Juni 1953 genehmigt. Blasonierung: "In Gold ein vierspeichiges schwarzes Förderrad, überzogen mit einem von zwei gekreuzten silbernen Glasbläserpfeifen belegten schwarzen Andreaskreuz." Die Farben des Ortsteiles sind Schwarz - Gelb. Die prägenden wirtschaftlichen Faktoren in der Entwicklung der Gemeinde sind angedeutet durch das Rad als Förderrad für den Steinkohlenbergbau und durch die Glasbläserpfeifen für die von 1779 bis 1914 betriebene Glashütte. Andreaskreuz und die Schildfarbe sind dem Wappen der Edelherren von Saarbrücken entnommen, die ab dem 13. Jahrhundert Grundbesitz im Gemeindegebiet hatten. Das Wappen wurde vom Heraldiker Kurt Hoppstädter gestaltet. Ortsteilwappen Fischbach Das Wappen wurde am 14. Juli 1964 genehmigt. Blasonierung: "Durch einen silbernen Wellenschrägbalken, belegt mit zwei blauen Fischen, von Grün und Schwarz geteilt." Die Farben des Ortsteiles sind Grün - Schwarz. Es handelt sich um ein sogenanntes redendes Wappen, das mit den Wellenbalken als Bachsymbol und den Fischen den Namen und die Lage des Ortsteiles beiderseits des Baches beschreiben will. Die Farben Silber und Blau deuten auf die Zugehörigkeit zu Nassau-Saarbrücken hin, der der Ort in den Jahren 1720 bis 1730 seine Entstehung verdankt. Die Farben Schwarz und Grün sollen auf den Kohlenbergbau und den Waldreichtum verweisen. Das Wappen wurde von Paul Schäfer gestaltet. Verkehr Quierschied gehört zum Verkehrsverbund Saar. Über die Fischbachtalbahn (Kursbuchstrecke 681) besteht Stundentakt von den Haltepunkten in Quierschied und Fischbach-Camphausen nach Saarbrücken und Lebach, in der Hauptverkehrszeit Halbstundentakt. Die Fahrtzeit von Quierschied beträgt 10 (Saarbrücken), bzw. 20 Minuten (Lebach). Busverbindungen bestehen mit dem SaarVV nach Saarbrücken, Sulzbach, Dudweiler und Göttelborn. Mit der NVG besteht eine Busverbindung nach Neunkirchen und mit Saarbahn und Saarbus eine Verbindung nach Dudweiler. Quierschied ist über die Bundesautobahn 1 (Oldenburg in Holstein – Saarbrücken) sowie über die Bundesautobahn 8 (Luxemburg – Salzburg) an das überregionale Straßennetz angebunden. Ortsansässige Unternehmen Quierschied ist ein Kraftwerksstandort (Weiher III) der Evonik Power Saar GmbH. Hier wird aus Steinkohle und Grubengas elektrischer Strom und Fernwärme erzeugt. Das Kraftwerk hat eine Leistung von 707 MW. Sein Schornstein von 232 Metern ist der höchste des Saarlandes. Dies deutet auf einen Bedarf an hoher Dispersion von erheblichen Umweltverschmutzungen. In Göttelborn entstand 2004/2005 eine der zur damaligen Zeit weltweit größten Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 7,4 MW auf einer Fläche von 165.000 m². Medien
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Quierschied aus
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