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Mutterstadt ist eine verbandsfreie Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis und Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Der Ort ist – anders als es der Name vermuten lässt – keine Stadt sondern ein Großdorf und leitet seinen Namen nicht von dem Wort „Mutter“ her, sondern von einem mittelalterlichen Personennamen Muothari (oder Muther).

Mutterstadt ist bekannt für seine international erfolgreichen Gewichtheber und für den Pfalzmarkt, den größten deutschen genossenschaftlichen Gemüsegroßmarkt.

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Mutterstadt liegt in der Rheinebene im Osten der Pfalz und ist etwa 10 Kilometer vom Zentrum der Stadt Ludwigshafen am Rhein entfernt.

Nachbarorte * Dannstadt-Schauernheim (4 km, im Westen) * Schifferstadt (5 km, im Südwesten) * Limburgerhof (2 km, im Süden) * Ludwigshafen-Rheingönheim (im Südosten) * Ludwigshafen-Maudach (1 km, im Osten) * Ludwigshafen-Ruchheim (im Norden)

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Die Mutterstadter Flur hat kaum merkbare Höhenunterschiede. Die westlichen Nachbardörfer Dannstadt-Schauernheim und Fußgönheim liegen lediglich fünf bis acht Meter höher. Mutterstadt selbst liegt auf der Niederterrasse, die im Osten jenseits der Gemarkungsgrenze drei bis fünf Meter zur Rheinniederung abfällt.

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Beim Bau des Wasserturms wurde der Untergrund bis zu einer Tiefe von 125 Metern untersucht, wobei sich immer wieder Schichten verschiedener Mächtigkeit von Ton und Sand abwechselten. Das Gebiet Mutterstadts war – wie Ausgrabungsfunde zeigen – bereits in der Steinzeit bewohnt. In der Römerzeit führte eine römische Fernstraße von Italien über Basel nach Mainz am Ort vorbei. 

Die ersten fränkischen Siedlungen in der Gegend waren Orte mit der Namensendung „-heim“. Siedlungen, deren Namen auf „-stadt“ enden, entstanden vermutlich etwas später, als die fränkische Oberschicht durch neue Siedler Verstärkung erhielt.

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Erstmalig urkundlich erwähnt wurde der Ort aber erst vor rund 1.200 Jahren im Lorscher Kodex als bei einer Schenkung im Jahr 767 eine „mutherstather marca“ erwähnt wurde. Eine ausführliche Darstellung der Ortsgeschichte findet sich unter Geschichte Mutterstadts.

Die katholische Gemeinde wurde von den kurpfälzischen Behörden stark protegiert. Kurfürst Johann Wilhelm ordnete sogar an, dass alle evangelischen Kirchen, Friedhöfe und Glocken von den Katholiken mitbenützt werden dürften.

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Dies ging so weit, dass 1705 König Friedrich von Preußen eingriff und die Religionsdeklaration vom 21. November 1705 erzwang, die den Besitzstand der Konfessionen regelte. Die Bevorzugung der Katholiken aber war damit nicht beendet.

Im Jahr 1701 wohnen in Mutterstadt nur 9 katholische Familien. Bereits 1714 wurde aber schon eine eigene katholische Schule errichtet und 1718 wohnten 30 katholische Familien mit 40 schulpflichtigen Kindern im Dorf.

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Die katholische Kirche ist dem heiligen Medardus geweiht, einem französischen Bischof des 6. Jahrhunderts, der von den Bauern als Wetterheiliger angerufen wurde.

Während der Reformation trat die gesamte Bevölkerung zur reformierten Lehre über. Noch um 1700 war die Einwohnerschaft fast ausschließlich reformiert. Erst die folgenden Jahrzehnte brachten eine Zuwanderung von lutherischen und katholischen Familien.

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Die lutherische Gemeinde zählte im Jahr 1719 nur 9 Familien. Ihre Angehörigen waren kleine Bauern und Taglöhner. 1754 verlegten diese ihren Gottesdienst in das Erdgeschoß des Rathauses, das durch den Bau der katholischen Kirche frei geworden war. Bei der später erfolgten Vereinigung der reformierten und lutherischen Kirchen genügte die erweiterte Kirche aber weiterhin. 

Jüdisches Leben wurde erstmals 1719 in Mutterstadt erwähnt. Im Jahr 1722 wohnten im Ort nur wenige Juden. Deren Zahl stieg im 19. Jahrhundert auf 171 Personen an, nahm dann aber wieder ab, um im 20. Jahrhundert gänzlich zu verschwinden.

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In der kurpfälzischer Zeit wohnten nur wenige Juden in Mutterstadt, ihre Zahl vervierfachte sich jedoch in der französischen Zeit. Die Gründe dafür lagen in der Belebung von Handel und Gewerbe als Mutterstadt zur Hauptstadt eines französischen Kantons geworden war.

Die jüdische Gemeinde war in die Dorfgemeinde so gut integriert, dass die politische Gemeinde 1871 den Bau der Synagoge unterstützte. Diese Synagoge wurde am 9. November 1938 niedergebrannt und die restlichen 52 Juden 1940 in das südfranzösische Lager Gurs deportiert, womit die Geschichte der Juden in Mutterstadt endete.

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Kontakt zu Muslimen hatten die Mutterstädter schon im Jahr 1919 als während der französischen Besetzung des Rheinlands nordafrikanische Soldaten im Ort stationiert waren, die ihre täglichen Gebetsübungen in einer Scheune abhielten und dabei immer einheimische Zuschauer hatten.

Durch den Zuzug von Gastarbeitern kamen türkische Muslime in den Ort, die sich in einem eigenen türkisch-islamischen Verein organisierten. Das Wappen zeigt in Blau einen schräg liegenden, mit dem abwärts gewendeten Bart nach oben gekehrten silbernen Schlüssel und geht auf ein Siegel aus dem 15. Jahrhundert zurück.

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Der Schlüssel ist das Zeichen des Petrus, des Schutzpatrons des Ortes. Es hat seinen Ursprung in einem der beiden Wappenschilde, die an der Stirnseite des Historischen Rathauses angebracht sind. Sie zeigen zum einen den bayerischen Löwen und zum anderen einen Schlüssel auf Rautenfeld.

Im Jahr 2000 gründeten interessierte Personen den Partnerschaftsverein Mutterstadt e. V., um in Europa nach geeigneten Partnergemeinden zu suchen. Der Gemeinderat beschloss 2001, jeweils mit einer Gemeinde in Frankreich und mit einer Gemeinde in Polen offizielle Beziehungen aufzunehmen.

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So wurde 2002 mit der polnischen Kleinstadt Praszka (Kreis Oppeln) eine gemeinsame Erklärung zur Begründung einer Partnerschaft unterzeichnen. Die Suche nach einer passenden Gemeinde in Frankreich gestaltete sich wegen der bereits bestehenden großen Anzahl von deutsch-französischen Gemeindepartnerschaften als schwierig. 

Schließlich führte eine Suchmeldung an den „Rat der Gemeinden und Regionen Europas“ zum Erfolg. Es meldete sich die nordfranzösische Gemeinde Oignies aus dem Raum Lille. Nach gegenseitigen Besuchen konnte 2004 die Partnerschaftsurkunde unterschrieben werden. Die katholische Pfarrkirche St. Medardus wurde nach dem Abriss der alten Kirche im Jahr 1934 an der Stelle der ersten katholischen Pfarrkirche errichtet.

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Ursprünglich war die Kirche des im 13. Jahrhundert untergegangenen Dorfes Hillensheim St. Medardus geweiht, dieses Patrozinium wurde später auf die Mutterstadter Kirche übertragen.Der Vorgängerbau wurde lange Zeit als Feldkapelle genutzt, bis er im Jahr 1934 abgerissen wurde.

Die katholische Kirchengemeinde wurde 1784 zur selbständigen Pfarrei und nutzte bis in die 1930er Jahre ihre 1754 gebaute und 1836 um 7 Meter verlängerte Kirche. Diese reichte um 1930 jedoch nicht mehr für die stark angewachsene Kirchengemeinde.

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So wurde der älteste Teil der Kirche abgebrochen und durch einen größeren Neubau ersetzt. Im Frühjahr 1935 verwarf man aber auch den Rest des alten Gebäudes. Die Außenmaße der Kirche betragen in der Länge 44 Meter, in der Breite 22 Meter und bietet 800 Sitzplätze.

Beim Neubau wurden die Altäre der alten Kirche überarbeitet. Die beiden aus der Unteren Pfarrkirche St. Sebastian zu Mannheim stammenden Seitenaltäre sind um 1760 entstanden. Der etwa 200 Jahre alte Hochaltar ist dem heiligen Medardus, dem Ortsheiligen der Wüstung Hillensheim, geweiht.

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Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hatte den Turmbau verhindert. So wurde er erst im Jahr 1958 vollendet. Im Turm wurden 1962 sechs neue Glocken aufgehängt und eine Turmuhr mit Westminsterschlagwerk installiert.

Die ehemals katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt wurde 1566 nach der Einführung des Calvinismus in der Kurpfalz reformiert und diente bis 1698 ausschließlich der reformierten Gemeinde und fiel im Zuge der Durchführung der 1705 von Kurfürst Johann Wilhelm erlassenen Religionsdeklaration im Jahr 1707 durch Los an die Reformierten.

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An der Stelle der heutigen protestantischen Pfarrkirche ist schon um das Jahr 950 eine Kirche belegt. Das heutige Kirchenschiff wurde in den Jahren 1754 bis 1755 nach Plänen des kurfürstlichen Hofbaumeisters Franz Wilhelm Rabaliatti errichtet.

Die Kirche der reformierten Gemeinde erhielt im Jahr 1786 die von den Gebrüdern Stumm erbaute Orgel und wurde 1792 durch Einziehung einer zweiten Empore erweitert. 1831 kam es zu einer gründlichen Erneuerung der Kirche und dabei gestaltete man den Dachstuhl über dem Schiff um. 1882 wurde ein neues Geläut beschafft und das Torhaus an der Umfriedung abgerissen.

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Das Postamt wurde in den Jahren 1927 bis 1929 nach Plänen des Postbaurats Heinrich Müller erbaut. Es ist ein frei stehender, Bau mit Satteldach mit einer eisenbeschlagene Tür, die mit dem Reichsadler dekoriert ist. Das Gebäude ist ein Beispiel für die Modifizierung der Bauhausarchitektur in Verbindung mit traditioneller Bauweise.

Das ehemalige Rathaus wurde 1738 am Standort des Königshofs und der Gerichtsstätte Mutterstadts errichtet. In die Stirnseite ist ein Wappen mit der Jahreszahl 1568 eingefügt, das offensichtlich aus einem früheren Bau an gleicher Stelle übernommen wurde.

Es zeigt in seinem linken Feld einen aufrichtenden Löwen, in seinem rechten Feld einen Schlüssel auf einem Hintergrund von lose aneinandergereihten Rauten, die heute weiß und blau gefärbt sind.

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Das Gebäude enthielt im Erdgeschoss einen Raum, der ursprünglich den Katholiken, seit 1754 aber den Lutherischen zur Abhaltung ihres Gottesdienstes überlassen war. 1790 wollte die politische Gemeinde diesen Raum zum Abstellen der Feuerspritze und der Waage verwenden und legte darum den Lutherischen nahe, sich eine eigene Kirche zu bauen.

Die lutherische Gemeinde hatte jedoch nur 42 Familien und wäre mit den Kosten überfordert gewesen.

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So bat sie die Gemeinde, die 400 Gulden Zuschuss zum Bau eines Spritzenhauses zu verwenden und ihnen weiterhin den Raum im Rathaus zu überlassen.

So blieben die Lutherischen bis zur Vereinigung der protestantischen Kirchen im Jahr 1818 im Rathaus. In diesem historischen Rathaus, das sich unmittelbar gegenüber dem modernen Rathaus befindet, ist das Museum für Ortsgeschichte untergebracht. Hier ist die Ortsgeschichte in Bildern, Grafiken, Karten und schriftlichen Erläuterungen dokumentiert.

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Das Zeitpfeildisplay, eine 60 cm breite hinterleuchtete Tafel zeigt auf 25 Meter in drei Horizontalbändern synchron die Ereignisse der Welt-, Regional- und Ortsgeschichte in Text und Bild.

Der Mutterstadter Wasserturm wurde 1931 erbaut und hat eine quadratische Grundfläche. Mit einer Höhe von 52,5 Metern ist er eines der höchsten Bauwerke in Mutterstadt.Eine Besonderheit ist sein Stahlbeton-Skelett, bei dem acht äußere und vier innere Stützen die Behälter-Tragekonstruktion aufnehmen. Die Form war eine Forderung des Gemeinderates.

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Im Innern führt eine eiserne Wendeltreppe durch den inneren Wasserbehälter zur Behälterdecke. Heute ist der Turm nicht mehr zur Aufrechterhaltung des Leitungsdrucks notwendig, dient aber der Vermeidung von Druckschwankungen.

1989 wurde der Wasserturm saniert und erhielt vom Industriedesigner Friedrich Ernst von Garnier einen auffälligen Außenanstrich mit geometrischen Motiven.

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Das Palatinum ist das Gemeindezentrum für Veranstaltungen, Kultur und Tagungen. Das variabel nutzbare Raumprogramm bietet bis zu 800 Personen Platz. Es ist eine kombinierte Sport- und Festhalle, die im Jahr 1999 fertiggestellt wurde.

Vor dem Palatinum steht ein Kunstwerk, welches drei Motive aus der Geschichte Mutterstadts darstellt:

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- Die Büste steht für den römischen Ursprung des Ortes.
- Die durch die Flachs-Hechel laufende Frau steht für den weiblichen Teil der Bevölkerung.
- Die Torkonstruktion mit männlichem Torso symbolisiert den industriebezogenen Standort der Gemeinde und den männlichen Teil der Bevölkerung.

Der Jüdische Friedhof an der Straße „Am Pfalzring“ ist ein Kulturdenkmal.


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