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Heuchelheim bei Frankenthal ist eine Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Heßheim im Rhein-Pfalz-Kreis (Rheinland-Pfalz).

Heuchelheim als nordwestlichster Ort der Verbandsgemeinde Heßheim liegt an der Grenze zum Landkreis Bad Dürkheim in der Metropolregion Rhein-Neckar. Dirmstein ist der westliche Nachbarort, im Uhrzeigersinn folgen Großniedesheim, Beindersheim, Heßheim und Gerolsheim.

Durch die Gemeinde fließt der Eckbach.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der von den Franken im 6./7. Jahrhundert gegründete Ort im Jahre 767 unter dem Namen Huchilheim. Der Ortsname in der heutigen Form ist seit 1410 belegt.

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1185 wurde erstmals die Burg von Heuchelheim im Zusammenhang mit Ritter Heinrich von Heuchelheim genannt und 1190 im Lehensverzeichnis von Werner II. von Bolanden aufgeführt. Die ehemalige Wasserburg befand sich am östlichen Ortsrand innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer. Die kargen, zum Großteil überbauten, letzten Reste der Anlage haben heute die Adresse Am Schloss 2. Über die Entstehung der Burg ist nichts bekannt, ebenso wenig über die Errichtung der Ortsbefestigung, deren Verlauf sich aus Karten des 19. Jahrhunderts noch nachvollziehen lässt.

Diese Befestigung bestand aus einem äußeren Ring, der das gesamte Dorf umschloss und aus einem 5 m breiten Graben und einem inneren Wall mit einer Bruchsteinmauer bestand, sowie zwei weiteren Gräben, welche die Burg umgaben. Der äußere Ring besaß zwei Torhäuser an den Zugängen zum Dorf im Süden (Heßheimer Straße) und Nordwesten (Hauptstraße). Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Ortsbefestigung samt den Torhäusern weitgehend zerstört, Reste der Ringmauer wurden im 20. Jahrhundert vollständig abgetragen.

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1368 wurden Burg und Dorf durch den Pfalzgraf Ruprecht I. an Friedrich Kemmerer verlehnt, der seinem Namen nach wohl für die Finanzen des Pfalzgrafen zuständig war. 1410 ging die Landeshoheit über Heuchelheim an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken über, von dem es als Erblehen an die Familie der Eckbrechte von Dürkheim vergeben wurde. Von 1657 bis 1741 war das Lehen in der Hand von Johann Konrad Blarer von Geyersburg und dessen Nachkommen, danach wurde es durch Christian III. von Pfalz-Birkenfeld-Zweibrücken an den kurpfälzischen Hofkanzler, den Freiherrn Jakob Tilman von Hallberg, vergeben.

Mit dem Anschluss an Frankreich 1797 endete die Feudalherrschaft. Nach dem Abzug der Franzosen wurden 1816 die Bezirksämter des bayerischen Rheinkreises eingerichtet; Heuchelheim, seit 1817 selbständige Gemeinde, kam zum Bezirksamt Frankenthal.

Nach Schaffung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz gehörte Heuchelheim zunächst ab 1948 zum Landkreis Frankenthal, mit der Kommunalreform 1969 und der Auflösung dieses Landkreises dann zum Landkreis Ludwigshafen, heute Rhein-Pfalz-Kreis. Seit 1972 gehört Heuchelheim der Verbandsgemeinde Heßheim an.

Der ursprüngliche Ortskern bestand aus der Kirchenstraße und Hauptstraße. Die Ortsbefestigung mit zwei Zugängen bedingte im Mittelalter die Anlage der Breiten Straße als Sackgasse. Als erste Einwohnerzahl werden für das Jahr 1602 40 Hofstätten genannt. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts dürfte es zu einem relativ starken Anstieg der Bevölkerungszahlen gekommen sein. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, man kann mit etwa 400–450 Personen rechnen. Von 500 Einwohnern 1815 stieg die Bevölkerungszahl durch Zuwanderer auf 736 im Jahr 1840. Die Häuser konzentrierten sich immer noch auf das durch den alten Befestigungsring umschlossene Gebiet, nur wenige Häuser standen außerhalb. Durch Auswanderer in die USA nahm die Bevölkerung in der Folgezeit wieder ab. Von 1871 bis 1905 stagnierte die Zahl bei 600 Einwohnern, 1939 waren es 635. Im Zuge der Eisenbahnverbindung Frankenthal–Großkarlbach, die von 1891 bis 1939 bestand, erweiterte sich der Ort um 1900 geringfügig in Richtung Nordwesten. Dort wurden ab den 1950er Jahren weitere Neubausiedlungen angelegt. 1960 hatte der Ort etwa 810 Einwohner.

Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: Von Gold und Blau gespalten, rechts ein rotbewehrter und -bezungter, goldbekrönter halber schwarzer Adler am Spalt, links eine mit rotem Band gebundene goldene Ährengarbe.

Das Heimatmuseum der Verbandsgemeinde ist seit 1999 im alten Schul- und Rathaus von Heuchelheim untergebracht. Das unter Denkmalschutz stehende Haus stammt von 1821 und wurde 1855–57 aufgestockt.

In Heuchelheim gibt es einen Kindergarten, eine Bücherei und ein Heimatmuseum.

Im Norden der Gemarkung, nahe der östlich des Ortes – ohne Anschlussstelle – verlaufenden A 61 (Koblenz–Speyer), wurden bis 2005 sechs Windräder errichtet.

Heuchelheim ist im Süden und Westen an die Landesstraße 453 (Grünstadt–Frankenthal) angebunden. Der nächste Anschluss zur 1 km südlich vorbeiführenden A 6 (Saarbrücken–Mannheim) besteht 8 km entfernt in Frankenthal. Eine Kreisstraße verbindet Heuchelheim nach Nordosten mit Großniedesheim.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heuchelheim bei Frankenthal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto basiert auf dem Bild "Ehemaliges Schul- und Rathaus in Heuchelheim bei Frankenthal. Heute Heimatmuseum" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Der Urheber des Bildes ist Ulli1105.