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St. Leon-Rot ist eine Gemeinde im Süden des Rhein-Neckar-Kreises in der Nähe von Heidelberg und Speyer.

St. Leon-Rot liegt in der Kraichbachniederung, dem Oberrheingraben zugehörig, etwa 18 km südlich von Heidelberg, gehört zum Rhein-Neckar-Kreis und ist Teil der Metropolregion Rhein-Neckar.

Die mächtigen Kies- und Sandschichten, wenige Meter unter der Oberfläche beginnend und teilweise bis in 1000 m Tiefe hinabreichend, erinnern an eine geologisch bewegte Zeit. Der Pfälzerwald im Westen und der Odenwald im Osten präsentieren sich, von St. Leon-Rot aus gesehen, als Ränder der Tiefebene. Sie waren früher, wie die Vogesen und der Schwarzwald, ein zusammenhängendes Gebirge, dessen Entstehung wahrscheinlich 225 Millionen Jahre zurückreicht.

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Bei der Suche nach Erdöl, Erdgas und nach Kalisalzvorkommen haben mehr als 2.000 Tiefenbohrungen und seismische Messungen ergeben, dass in der Tiefe des Rheingrabens, unter den Kies-, Sand- und Lettenschichten die gleichen Gesteinsarten vorkommen wie zu beiden Seiten an der Oberfläche der Randgebirge. Die verkippten und gegeneinander versetzten Schollen im Grabeninnern bestätigen einen Grabeneinbruch von gewaltigem Ausmaß.

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Der Höhenunterschied zwischen gleich alten Schichten am Königstuhl und im Grabenbereich, also die gesamte Sprunghöhe des Abbruchs, beläuft sich auf fast 5000 m. Dabei sind im Graben noch Gesteine des Muschelkalks des Keupers und weiter südlich auch des Juras erhalten geblieben, während sie im östlichen Hochgebiet der fortschreitenden Abtragung längst zum Opfer gefallen sind.

Erdölbohrungen führte man in den Jahren 1935–37 auch auf der ehemaligen Gemarkung Rot durch. In der Nähe des Friedhofes, bei der heutigen Josefstraße und im Stegerfeld standen die Bohrtürme. Die Ausbeute war aber sehr gering, weshalb man die Bohrungen im Jahre 1937 wieder einstellte.

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Im Wieslocher Wald, nahe der so genannten „Schnellpresse“ (Heidelberger Druckmaschinen AG), hatte man größeren Erfolg. In den Jahren 1951–1963 fand man dort Erdöl, bereitete es auf und lieferte es mit den Tankwagen der Bundesbahn nach Ludwigshafen (BASF) und bis nach Bochum. 1963 wurde die Förderung unrentabel, da das Erdöl aus dem Ausland billiger bezogen werden konnte. So wurden auch diese Bohrungen wieder eingestellt.

Als Graben bezeichnet der Geologe eine Bruchstruktur, in der ein langgestreckter, keilförmiger Körper gegenüber seinen Flanken eingesunken ist. Die großen Gräben entstehen, wenn die Erdkruste gezerrt wird und dabei in Schollen zerbricht.

Der Oberrheingraben ist nur ein Teilstück eines großen Grabens. Letzterer beginnt, wenn auch versetzt, im Norden mit dem Oslograben, setzt sich in südlicher Richtung mit der Niederrheinischen Bucht, der Hessischen Senke und dem Oberrheingraben fort. Er reicht bis zur Sâone-Senke am Mittelmeer und durchzieht im Grunde den gesamten Kontinent. Die Entstehung des Rheingrabens ist vermutlich auf eine lang andauernde, weit spannige Verbiegung der Erdkruste in Form einer Aufwölbung im Erdmittelalter zurückzuführen. Der Einbruch erfolgte im Scheitel der Aufpressung, in der heutigen Rheinebene.

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Die Einsenkung des Rheingrabens vollzog sich nach und nach und nicht plötzlich, wie man ursprünglich annahm. In der Einbruchzone stellten sich die Erd- und Gesteinsschichten zum Teil senkrecht, wohl auch deshalb, weil die seitlichen Randschollen weggedrückt wurden. Selbst heute sind diese Bewegungen nicht abgeschlossen, wie gelegentliche Erdbeben beweisen. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, das der Oberrheingraben jährlich um 0,5 mm absinkt.

Die durch die Erdverschiebungen entstandenen Bruchspalten machten für vulkanische Kräfte den Weg frei. So entstanden das Vulkanmassiv des Kaiserstuhls in der südlichen Rheinebene und der Vogelsberg in der mittelhessischen Senke. Auch die Thermalquellen, die durch die Bruchlinien der Verwerfung am Rande der Ebene zutage treten, haben ihre Ursache in der Wärme des Erdinnern.

Im Laufe des Erdzeitalters füllte sich der Graben mit Meerwasser aus dem Süden. Auch die Flüsse und die wasserreichen Bäche der Randgebirge ergossen sich in die Senke. Sie füllten den Graben mit Geröll, Ton und Sand. Diese Ablagerungen bilden an einigen Stellen bis zu 1000 m dicke Schichten. Das Wasser floss zunächst nach Süden zum Rhônegraben hin ab. Der angeschwemmte Schutt verstopfte diesen Abfluss bis sich die Wassermassen beim heutigen Bingen einen Durchbruch nach Norden verschafften. So trocknete der Graben allmählich aus. Übrig blieb der Rhein, der als wilder Strom in vielen Windungen die Rheinaue durchfloss, bis er vom Flussbauingenieur Johann Gottfried Tulla in der Mitte des 19. Jahrhunderts korrigiert und zum schiffbaren Strom wurde.

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Die Eis- und Zwischeneiszeiten mit ihren starken Klimaschwankungen hatten damals Kalt- und Warmzeiten zur Folge und beeinflussten die Tier- und Pflanzenwelt sehr stark. Funde bei Ausbaggerungen in Kies- und Tongruben belegen, dass hier einmal Mammuts, Nashörner, Elche und Wisente lebten.

Heute gliedert sich die Rheinebene entlang einer gedachten Linie Speyer – St. Leon-Rot – Malsch von West nach Ost in folgende Naturräume:

Am Rhein entlang dehnt sich zwischen Speyer und Altlussheim die Rheinniederung oder Rheinaue mit sumpfigen Nassböden, Altrheinarmen und Auwäldern mit ihren Pappeln, Erlen und Weiden aus. Sie geht in das 5 – 10 m über dem Strom gelegene Hochufer oder Hochgestade über, das hochwasserfreie Siedlungen wie Brühl, Ketsch, Hockenheim und Alt- und Neulussheim ermöglichte. Als Abgrenzung zu der Stromaue bilden die Hochufer auch gleichzeitig den Übergang zu der Rhein-Niederterrasse mit ihren alten Schotterflächen. Diese sind westlich des Rheins mit Lößlehm bedeckt und östlich des Stromes in unserer Gegend meist versandet.

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Aus den Sandmassen haben sich während und nach der Eiszeit Dünen gebildet, die sich früher weiterbewegt haben, heute aber längst bewaldet oder mit einer Pflanzendecke bewachsen sind. Die feineren Bestandteile des ehemaligen Rheinbettes wurden vom Wind ausgeweht und als Löss an der Bergstraße, in der Vorderpfalz und vor allem im Kraichgau abgelagert. Ein großer Teil dieser Lössschichten wurde von dort wieder in die Rheinebene als Schwemmlöss hinuntergespült.

Die Niederterrassenlandschaft ist zum größten Teil mit Kiefernwäldern durchsetzt. Die waldfreien Sandböden dieser Zone bieten sich als Spargel- und Tabakanbaugebiet an. Zwischen den beiden Ortsteilen St. Leon und Rot ist die Fläche von der Kraichbachniederung durchbrochen. Diese ist ein ehemaliger Ausfluss der Murg - Kinzig - Rinne und weist Feucht- und Flachmoorböden im Kirr südlich und im „Bruch“ nordwestlich des Ortsteils Rot auf (Bruch: Sumpfland, vom althochdeutschen „bruoh“ = Moorboden, Sumpf). Das durch Gräben entwässerte Feuchtgebiet im Kirr wird heute als Grün- und Ackerland genutzt.

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Das Niederungsgebiet im Roter Kirr zwischen Gärtenweg und Kraichbach und die höher gelegene Terrasse im Sentner westlich des renaturierten Kraichbachs sind zu naturnahen Golfplätzen umgestaltet, die dem ursprünglichen Charakter der Landschaft Rechnung tragen.

Zwischen der Niederterrasse und der Vorbergzone (Hochterrasse) des Kraichgauer Hügellandes liegt die wesentlich niedrigere Gebirgsrandsenke der Kinzig–Murg-Rinne mit den Flussrinnen des Kraichbachs am südlichen Gemarkungsrand von Rot und des Leimbachs bei Wiesloch.

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Die Feucht- und Nassböden sowie die Auwälder dieser Niederungen entlang der Bahnlinie stehen oft unter Wasser.

Seit 1974 besteht St. Leon-Rot aus den einst selbstständigen Gemeinden Rot und St. Leon. Auch früher, wohl bis zum Ende des 14. Jahrhunderts, lebten die Menschen in einer Gemeinde, bevor sich die Wege trennten und zwei eigenständige Dörfer entstanden.

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853 wird erstmals ein Kanonikerstift namens St. Leon erwähnt (Patron: Leo I., der Große, Papst von 440 bis 461), aber erst 1157 wird das Bestehen eines gleichnamigen Ortes in einer Kaufurkunde des Bischofs Günther von Speyer bezeugt. Die Kontinuität des Patroziniums bzw. des Namens deutet auf eine irgendwie geartete Kontinuität auch der Siedlung hin. Papst Leo IX. soll eine Kirche in St. Leon geweiht haben, was aber urkundlich nicht nachgewiesen ist; diese Legende dürfte als Erklärung des nördlich der Alpen recht seltenen Leo-Patroziniums entstanden sein.

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Die erste urkundliche Erwähnung Rots ist auf das Jahr 1284 datiert. Die Trennung in die Orte St. Leon und Rot zeichnet sich ab, als 1397 für Rot ein eigener Schultheiß ernannt wird, und sie wird wohl endgültig, als 1476 die Roter Kirche zur Pfarrkirche erhoben wird, was allerdings erst von 1582 an bezeugt ist. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, der die Bevölkerung arg dezimierte, wächst diese wieder an; sie ist allerdings bettelarm. Dies führt zu Auswanderungen nach Ungarn und Amerika.

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Seit Anfang des 18. Jahrhunderts gewann der Tabakanbau an Bedeutung. Mitte des vorigen Jahrhunderts kam der Hopfen hinzu. Bis Mitte der 1960er Jahre wurde hauptsächlich Landwirtschaft betrieben. Der Großteil der Fruchtziehung bestand, neben Tierfutter, Getreide und Kartoffeln, hauptsächlich aus Tabak, Spargel und Weintrauben letzteres auf benachbarter Gemarkung.

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Diese Sonderkulturen, die allerdings durch den Gelderwerb in Fabriken wieder an Bedeutung verloren, und die in diesem Jahrhundert in der Umgebung entstehenden Arbeitsplätze ergaben gemeinsam mit dem Spargelanbau bessere Einkommensverhältnisse und Lebensbedingungen.

Der strukturelle Wandel in der Umgebung, vor allem in Heidelberg und Wiesloch, sorgte auch hier mehr und mehr für das Aussterben der traditionellen Landwirtschaft.Großunternehmen wie die Heidelberger Druckmaschinen AG, die SAP AG und die KS Gleitlager GmbH, wobei sich die letzten beiden in St. Leon-Rot befinden, aber auch viele mittelständische Unternehmen sorgten in den Familien seither für Lohn und Brot.

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Die Gemeindereform vereinigte 1974 wieder, was früher schon einmal zueinander gehörte. In den Jahren kurz vor der Fusion, vor allem aber danach wurde die Infrastruktur aufgebaut und vervollständigt. Schulen, Bäder, Freizeit- und Erholungseinrichtungen sowie ein ausgeprägtes Vereinsleben garantierten, dass die Einwohner sportlich, kulturell und in der Geselligkeit keine Abstriche hinzunehmen hatten. Herauszuheben ist die Erholungsanlage St. Leoner See und seit Mitte der achtziger Jahre auch das Veranstaltungszentrum Harres. In all den Jahren wurde in der Gemeinde auch angenehme und attraktive Wohngebiete geschaffen. Zwei Gewerbegebiete, vor allem der Gewerbepark, sind die Basis dafür, den Arbeitnehmern Arbeitsplätze vor Ort in ausreichender Zahl anbieten zu können, wodurch der Wandel von der Wohngemeinde zum Gewerbe- und Industriestandort eingeläutet wird.

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Die Entwicklung gewinnt seit Beginn der 90er Jahre an Rasanz. Die Infrastruktur wird weiter ausgebaut. Das Straßennetz des Orts wird saniert, und in diesem Zusammenhang werden für die Bevölkerung Breitbandkabel verlegt, die Straßenbeleuchtung verkabelt, die Versorgung mit Erdgas vollzogen und nicht zuletzt in Wohngebieten 30 km-Zonen eingerichtet und damit ein wesentlicher Schritt zu mehr Wohnqualität getan. Parallel dazu werden die Ortskerne saniert und attraktiver gestaltet. Ein wichtiger Schritt für eine gute, den Einwohnern nützende, Entwicklung wird mit dem Golfplatz auf der hiesigen Gemarkung getan. Im Zwei-Jahres-Rhythmus fanden auf diesem Platz die Europameisterschaften der weltbesten Golfer statt. Der örtliche Golfclub gehört zu den führenden im Lande.

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Das Angebot in der Betreuung von Kindern wurde vervollständigt und es wurden neue Schulräume bei den beiden Grund- und Hauptschulen (jeweils mit Werkrealschule) gebaut. Für die leistungsorientierte Gemeindeverwaltung wurden mit einem neuen Bauhof und dem neuen, zentral gelegenen Rathaus bessere Arbeitsbedingungen geschaffen. Das Rathaus entstand im, bei der Fusion festgelegten neuen Ortszentrum, direkt neben dem Veranstaltungszentrum Harres.

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Gegenüber dem 1998 bezogenen Rathaus sorgen drei Lebensmittelmärkte für die Versorgung der Einwohner. Neben dem Rathaus wurde die evangelische Christuskirche und das Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde mit Pfarrhaus gebaut. Dahinter ist das Seniorenzentrum St. Leon-Rot entstanden, das 60 Pflegeplätze und 20 Plätze im Bereich des betreuten Wohnens anbietet. Schräg gegenüber dem Rathaus hat das Privatgymnasium St. Leon-Rot sein Anfang 2007 bezogenes Domizil für letztendlich rund 750 Schülerinnen und Schüler.

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Mit dem beginnenden Bau einer Sporthalle werden deren sportliche Möglichkeiten verbessert. Weitere Attraktivität erreicht die Gemeinde durch zahlreiche hochwertige Arbeitsplätze vor allem im Dienstleistungssektor, die im Gewerbepark St. Leon-Rot von verschiedenen Firmen, darunter die SAP, geschaffen worden sind.

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Derzeit werden zwei Wohngebiete bebaut und eine Umgehungsstraße realisiert, die den Ortsteil Rot von dem starken Durchgangsverkehr befreien soll. Bis Ende 2008 soll die Umgehungsstraße komplett gebaut und in Betrieb sein.


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Das Foto basiert auf dem Bild "St. Mauritius" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und ist lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz Attribution ShareAlike 2.5. Der Urheber des Bildes ist Frank.