Praxis für Kinesiologie Dossenheim

Obstkiste Weinheim

Schriesheim ist eine Stadt mit ca. 15.000 Einwohnern nördlich von Heidelberg an der Bergstraße im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Schriesheims Wahrzeichen ist die Strahlenburg. Im örtlichen Dialekt lautet der Ortsname Schriese mit stimmlosem S.

Schriesheim liegt am westlichen Ausgang des Schriesheimer Tales aus dem Odenwald am Kanzelbach.

Bemerkenswert ist ein großes Porphyrvorkommen auf der Gemarkung im Bereich des "Ölbergs", das früher auch abgebaut wurde. Ebenso wurde früher Silber im Bereich des Branichs, Schwerspat und Eisenvitriol abgebaut.

Friseur Beauty Stuff F.Y.P. Dossenheim 

Sonnenstudio O sole mio Weinheim Sonnenstudio O sole mio Weinheim

Die Schriesheimer Gemarkung reicht nach Norden und Süden jeweils bis direkt an die Nachbarorte heran. Diese ausgedehnte Gemarkung lässt Heimatforscher vermuten, dass Schriesheim neben Ladenburg zu den ältesten Orten im Umkreis zählen könnte.

Nachbargemeinden
* Ladenburg
* Hirschberg an der Bergstraße
* Dossenheim
* Wilhelmsfeld

Schriesheim besteht aus der Kernstadt und den eingemeindeten Stadtteilen Altenbach und Ursenbach.

Weingut Teutsch Hirschberg-Leutershausen 

Schriesheim gehört, ähnlich wie Heidelberg, zum wärmsten Gebiet Deutschlands mit Jahresdurchschnittstemperaturen über 10 °C, neuerdings über 11 °C. Die Niederschlagsmenge auf der Gemarkung nimmt von Westen nach Osten zu und schwankt zwischen 650 und 800 mm.

Ein schwerer Winterfrost im Jahre 1956 zerstörte viele Obstbäume, namentlich Zwetschgen. Im eigentlichen Stadtgebiet gedeihen schon seit langer Zeit Feigen.

Auto Knapp Weinheim

Wahrscheinlich gab es schon zu Zeiten der Römer eine Siedlung im heutigen Stadtgebiet, womöglich ein Ableger der damaligen römischen Verwaltungsstadt Lopodunum (heute Ladenburg).

Darauf hindeutende Münzfunde aus dem Jahr 351/353 gehören zu den spätesten Zeugnissen römischen Lebens in der Region. In diese Zeit fällt die Völkerwanderung, eine Zeit der Wirren, Armut und der Heilssuche.

 Gasthaus zum Ochsen

Schriesheim wurde das erste Mal 764 in einer Urkunde des Klosters Ellwangen und 766 in einer Urkunde des Klosters Lorsch im Zusammenhang mit Landschenkungen erwähnt, die auch die Grundlage der späteren Grundherrschaft beider Klöster im Ort legten. Aufgrund des Ortsnamens und der Gemarkungsgrenzen ist Schriesheim nach Ladenburg als eine der ersten Siedlungen im diesem Raum zu betrachten. Bereits in römischer Zeit gab es auf der heutigen Gemarkung Schriesheim mehrere römische Villen (villae rusticae) auf deren Fundamente man an verschiedenen Stellen stieß. Zur Zeit seiner ersten schriftlichen Erwähnung war Schriesheim ein fränkischer Ort.

Bel Étage 

Im 13. Jahrhundert hatte sich dann in Schriesheim eine Ortsherrschaft des Adelsgeschlechts der Strahlenberger aufgrund von Vogteirechten herausgebildet, die zum Beginn des Baus der Strahlenburg um 1235 führte. Die Errichtung der Burg war ein klarer Rechtsbruch der Strahlenberger, da der Baugrund dem Kloster Ellwangen gehörte, dessen Vögte die Strahlenberger waren.

Klöster waren aber bei der Durchsetzung ihrer Rechte auf andere angewiesen, da sie selbst nicht militärisch eingreifen konnten. Der Abt erwirkte zwar eine Ächtung Conrads I. durch den Kaiser, alles lief aber auf einen Vergleich hinaus.

 Physiotherapie Dossenheim

Dieser im Jahre 1238 geschlossene Vergleich sah so aus, dass Conrad I. die Strahlenburg zum erblichen Lehen bekam, jedoch sein gesamtes Privatvermögen an das Kloster übertragen musste, um es dann als erbliches Lehen wieder zu erhalten. Da damals die Lehnsrechte schon geschwächt waren, trug Conrad I. dennoch einen relativen Sieg davon.

Da zur damaligen Zeit ein ehrgeiziger Adeliger nicht nur eine Burg, sondern auch eine Stadt sein Eigen nennen wollte, begann Conrad I. mit der Anlage einer befestigten Stadt direkt neben dem alten Dorf Schriesheim auf dem ihn nun als Lehen übertragenen Grund gleich unterhalb der Strahlenburg.

Heilpraktiker Dossenheim 

Sowohl Stadt als auch Burg wurden in eine gemeinsame Verteidigungsanlage eingefügt. Ein bestimmtes Datum für die Stadtgründung ist nicht überliefert, aber im Jahre 1256 waren die Strahlenberger Mitglieder des rheinischen Städtebundes. Verschiedene Indizien legen eine Stadtgründung zwischen 1240 und 1245 nahe.

Nach der Stadtgründung wurde im Stadtgebiet eine Kirche erbaut, und zwar an der Stelle, wo heute noch die evangelische Kirche steht. Die alte Dorfkirche südlich der Bachgasse wurde aufgegeben. Darüber hinaus wurde ein herrschaftlicher Stadthof angelegt, der heutige Strahlenberger Hof. Das repräsentative Steinhaus mit einem fast zwei Meter starken Mauergiebel ist mit über 700 Jahren das älteste noch bewohnte Profangebäude der Gegend.

 

Nach dem langsamen Niedergang der Strahlenberger (siehe dort) wurde Schriesheim, die Strahlenburg und alle Herrschaftrechte schließlich am 8. September 1347 an den Pfalzgrafen in Heidelberg verkauft. Schriesheim verblieben jedoch weiterhin alle Stadtrechte.

Nach dem Tode des Königs Ruprechts im Jahre 1410 wurde die Kurpfalz unter seinen vier Söhnen aufgeteilt. Schriesheim fiel erst an Ruprechts jüngsten Sohn Otto, im Jahre 1448 kam die Stadt jedoch im Rahmen eines Gebietsaustauschs an Ottos Bruder Stephan, den Pfalzgrafen von Simmern und Zweibrücken. Nach der Teilung dieser Linie im Jahre 1459 kam Schriesheim an die Linie Simmern, die es jedoch noch im gleichen Jahr an den Ritter Hans von Sickingen für 4.000 Gulden verpfändete. Pfalzgraf Ludwig von Veldenz-Zweibrücken löste Schriesheim jedoch im Jahre 1468 wieder aus.

Egon Schmidt Parkettböden 

Im Zuge der Weißenburger Fehde zwischen Kurfürst Friedrich I. und Ludwig von Veldenz-Zweibrücken begann Friedrich I. am 6. Mai 1470 Schriesheim und die Strahlenburg zu belagern. Am Sonntag, dem 13. Mai 1470 wurden zuerst die Burg, dann die Stadt im Sturm genommen. Die Sieger forderten nun eine Schatzung von 400 Gulden, die von den Bürgern aufgebracht werden musste, und die Herausgabe sämtlicher Weinvorräte, damit die Stadt nicht abgebrannt werde.

City Fahschule Weinheim City Fahschule Weinheim

Darüber hinaus wurden sämtliche Befestigungsanlagen geschleift, also die Türme abgebrochen, die Stadtmauer niedergelegt und die Gräben eingeebnet. Da Schriesheim nie die Blutgerichtsbarkeit besessen hatte, blieb nur das Marktrecht als letzte der drei Vorausetzuungen um als Stadt anerkannt zu werden. Das Marktrecht wurde dann letztlich auch aufgehoben. Von diesem Schlag erholte sich Schriesheim nie wieder völlig, auch wenn später mit dem Mathaisemarkt wieder ein Markt gewährt wurde und im Jahre 1964 das Stadtrecht wiederverliehen wurde.

 Lenz Metallbau

Schon kurz vor Beginn des 30-jährigen Krieges zeigte sich, dass die Freuden der Obrigkeit selten zum Wohle des Volkes waren. Die Heirat Friedrichs V. mit Elisabeth von England brachte den Schriesheimern wenig Glanz sondern die Pflicht einen Wagen des Zuges auszurüsten, mit dem Friedrich seine Braut nach Heidelberg holen wollte. Der Wagen musste dann wieder 1619 aufgeboten werden um das Paar nach Prag zu bringen, wo Friedrich die Wahl zum König der Böhmen angenommen hatte.

Man ahnte in Schriesheim schon böses und ließ bereits im Jahre 1619 ein Wachhäuschen auf dem Branich errichten um allfällig nahende Truppen bereits frühzeitig erspähen zu können.

Bekleidung Viernheim 

Im Jahre 1621 war es dann soweit, die Truppen der katholischen Liga unter Tilly näherten sich von Norden kommend Heidelberg und damit auch Schriesheim. Im November lagerten etwa 10.000 Mann im Raum Schriesheim-Dossenheim-Ladenburg.

Als die Kämpfe, die schließlich zur Einnahme Heidelbergs führten, beendet waren, zogen noch das gesamte Jahr 1622 Truppen durch die Gegend. Der Ort hatte einige junge Männer im Kampf verloren, war von allen Seiten zur Finanzierung des Kriege ausgepresst und geplündert worden und einige Gebäude waren zerstört. Auch die Glocken hatten die Bayern als Beute mitgenommen. Da die meisten jedoch über Reserven verfügten, begann man bald die Schäden zu beheben und das gewohnte Leben wieder aufzunehmen. Nur wurde nun von der Obrigkeit versucht das Land wieder katholisch zu machen, was den Pfarrer zur Flucht zwang.

 Fliesenleger Lorenz

Aber immer noch zogen kleinere Truppen marodierender Soldaten durchs Land. 1625/1626 grassierte das Fleckfieber und forderte seinen Tribut. Im Jahre 1631 rückte dann wieder ein Heer von Norden kommend heran, diesmal die protestantischen Schweden, die sich auf einer Felsnase (Schwedenschanze) mit weitgehender Fernsicht auf das Rheintal über der Stadt Schriesheim verschanzten und die Bevölkerung sukzessive auspressten.

Angelika Wagner Mode Ladenburg 

An einem Freitag Mitte September 1631 wagten die Bayern einen Ausfall aus Heidelberg, eroberten Schriesheim und zogen sich wieder nach Heidelberg zurück. Schriesheim war danach nur noch ein rauchender Trümmerhaufen. Die meisten Häuser und die Kirche waren abgebrannt, nur entlang des Kanzelbaches, wo Wasser rasch zur Hand war, hatte man einige Häuser vor den Flammen retten können. Weiterhin marodierten Soldaten durch die Gegend.

 Reinhard GmbH Schreinerei Dossenheim

1635 brach dann die Pest aus und raffte einen beträchtlichen Teil der geschwächten Bevölkerung dahin.

Diesmal kam der Wiederaufbau nur sehr schleppend in Gang. Die Reserven waren aufgezehrt, ein geregeltes Leben und Wirtschaften immer noch nicht möglich. Lediglich die Weinberge und das in den Wald getriebene Vieh machten ein Überleben möglich.

Gästehaus Sablowski Sinsheim 

Dann kamen im Jahre 1643 die Lothringer und brachten den Krieg wieder in die Gegend, 1644 kam die Reichsarmee und 1645 die Franzosen unter Turenne. Zwar kam es zu keinen großen Schlachten mehr, aber die völlig verrohten Soldaten selbst waren nun die größte Gefahr. Obwohl keine bestimmten Gräuel aus Schriesheim überliefert sind, spricht die Tatsache Bände, dass man nun, nachdem man 25 Jahre lang ausgehalten hatte, im Jahre 1644 den Ort aufgab. Die Bevölkerung versteckte sich im nahen Wald oder war in umliegende, weniger zerstörte Orte geflohen. An ruhigen Tagen kamen die Überlebenden aus den umliegenden Orten um den Wildwuchs auf den Weinbergen und Feldern zu ernten.

 Stähle Allianz

Als 1648 Frieden geschlossen wurde, kamen dann die verstreuten Überlebenden wieder in den Ort zurück. Die meisten hatten nun Land und zerstörte Häuser geerbt, aber weder Vieh noch Saatgut noch Baumaterial. So verkaufte man wo es ging etwas Land oder einen Bauplatz an Zuziehende um selbst wieder Mittel zu Wiederaufbau zu erlangen. Kaum 40 Familien fanden sich ein, davon nur 24 mit alten Schriesheimer Namen. Das waren weniger als 20% der Bevölkerung aus der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg. Allein die Einwanderung einer beträchtlichen Zahl reformierter Schweizer ließ die Bevölkerungszahl schnell wieder steigen. Es sollte dennoch fast ein Jahrhundert dauern, bis die alte Zahl wieder erreicht wurde.

Juwelier Can Leimen 

Dieses, die unmittelbare Nähe des Bischofssitzes in der Römerstadt Ladenburg und der reformierte Glaube in einer später wieder katholischen Umgebung erzeugten bis ins 19. Jahrhundert eine Mentalität, die bei der Obrigkeit für ihre Aufsässigkeit berüchtigt war.

Eine erste Rebellion gegen die Abgabenlasten begann bereits am 21. Oktober 1789. Diese konnte jedoch bald durch Zugeständnisse der Obrigkeit relativ leicht beendet werden.

 Heilpraktiker Hofmann-Köhler

1791 und 1794 kam es jedoch zu weiteren Abgabenverweigerungen. Im Jahre 1798 kam es dann zu jenem „Schriesheimer Aufstand“ gegen den Zentgrafen Nikolaus Lissingolo, der viel Staub aufwirbelte, dessen Verlauf aber bis heute nicht völlig geklärt ist. Die drei Schriesheimer Balthasar Ortlipp, Wendel Müller und Heinrich Riehl wurden zu drei bzw. zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, neun weitere erhielten mildere Freiheitsstrafen.

Metzgerei Weinheim Heddesheim 

Im März 1815 kam es dann schon wieder zu einer offenen Rebellion der Schriesheimer gegen die Obrigkeit, die nur mit Soldaten niedergeschlagen werden konnte.

Auch in der Revolution von 1848/49 wurden die Schriesheimer ihrem Ruf gerecht und beteiligten sich in prominenter Stellung an den revolutionären Umtrieben.

Hörgeräte Weinheim

Danach kam es in Schriesheim zu einer so starken Auswanderung nach Amerika, dass die Bevölkerungszahl sank. Gab es 1848 noch rund 2.800 Einwohner, waren es 1858 nur noch rund 2.700 und die Bevölkerungszahl fiel weiter bis zu einem Tiefststand von rund 2.650 im Jahre 1890. Die ersten Auswanderer nach Amerika hatten sich bereits 1724 auf den Weg gemacht und erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es zu einem Ende dieser Auswanderung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Bürgermeisterwahl 1952 zu einem Skandal, der auch in der internationalen Presse (etwa der New York Times) Beachtung fand. Damals errang Fritz Urban den Sieg. Urban, der aus einer alten Schriesheimer Ratsfamilie stammte, die schon vorher Bürgermeister gestellt hatte, war jedoch schon 1933 als NSDAP-Ortsgruppenleiter, wenige Tage nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, Bürgermeister geworden und es bis 1945 geblieben, als die Besatzungsmächte den ehemaligen Bürgermeister Georg Rufer, der von 1920 bis 1933 schon einmal Bürgermeister gewesen war, wieder als Bürgermeister einsetzten. Fritz Urban konnte damals das Amt nicht antreten. Das Amt wurde dann vom Bürgermeister-Stellvertreter Martin Ringelspacher bis zur Neuwahl 1954 kommissarisch geführt.

1964 erhielt Schriesheim wieder den Titel Stadt. 1972 wurde Altenbach eingemeindet, ein Jahr später Ursenbach.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schriesheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Das Foto basiert auf dem Bild "Strahlenburg" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.Der Urheber des Bildes ist MSeses.