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Meckesheim ist eine Gemeinde in Nordbaden (Baden-Württemberg) und gehört zum Rhein-Neckar-Kreis.

Meckesheim liegt ca. 20 km südöstlich von Heidelberg, am Zusammenfluss von Lobbach, Schwarzbach und Elsenz. Die Bundesstraße 45 von Neckargemünd nach Sinsheim durchquert den Ort.

Neben dem Hauptort gehört noch der Ortsteil Mönchzell zur Gemeinde Meckesheim.

Meckesheim wurde erstmalig 772 und 822 im Lorscher Codex als Meckinesheim erwähnt und ist vermutlich eine fränkische Siedlung, die ihren Namen von einem Stammesfürsten Mekin (o.ä.) erhielt. Die östlich des Dorfes gelegene Ruine der Martinskirche ist eine der ältesten Pfarrkirchen der Gegend, die wahrscheinlich noch aus der Zeit der fränkischen Besiedlung im 6. oder 7. Jahrhundert datiert. Der Ort war 1325 als Reichslehen im Besitz der Herren von Weinsberg und gelangte 1330 an die Kurpfalz. Als Gerichtsplatz der „Meckesheimer Zent“ ist der Ort ab 1295 bezeugt. Die Ortsherrschaftsrechte lagen nach einigen Verpfändungen ab 1369 beim pfälzischen Amt Dilsberg. Im Gegensatz zu den umliegenden grundherrlichen Orten war in Meckesheim weit über die Hälfte des Bodens freies bäuerliches Eigentum.

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Im Dreißigjährigen Krieg war der Ort mehrfach umkämpft, so dass gegen Ende des Krieges über 100 Häuser in Trümmern lagen. Am 10. August 1689 wurde der Ort durch Truppen Melacs niedergebrannt. 1722 vernichtete eine Feuersbrunst abermals 92 Gebäude im Ort.

1803 gelangte der Ort zu Baden, wo er zunächst dem Amt Neckargemünd, nach dessen Auflösung 1857 dem Bezirksamt Eberbach und 1863 dem Oberamt Heidelberg zugeordnet wurde, das 1938 zum Landkreis Heidelberg umgeformt wurde und 1973 im Rhein-Neckar-Kreis aufging.

Am 31. Dezember 1973 wurde Mönchzell eingemeindet.

Die Blasonierung des Wappens lautet: Durch eine eingebogene silberne Spitze, worin ein aus einem blauen Wellenbalken, emporkommendes, sechsspeichiges halbes schwarzes Mühlrad; vorn in Schwarz ein linksgewendeter goldener Löwe, hinten von Blau und Silber, schräglinks gerautet.

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Das Wappen ist vom Ortssiegel im 18. Jahrhundert abgeleitet und wurde im Jahr 1900 vom Generallandesarchiv verliehen. Der Löwe und die blau-weißen Rauten stammen aus dem Wappen der Kurpfalz, zu der Meckesheim bis 1802 gehörte. Das aus dem Fluss ragende Mühlrad steht für die vielen Wassermühlen die es auf der Gemarkung Meckesheim gab. An der Lobbach und an der Elsenz haben sich noch zwei alte Mühlengebäude erhalten. Eines davon ist das Elektrizitätswerk an der Elsenzbrücke.

Die Flagge ist Blau-Weiß-Blau.

Seit 1971 besteht eine Partnerschaft mit der in der Nähe von Versailles gelegenen Ortschaft Jouy-en-Josas in Frankreich.

Sehenswürdigkeiten
* Die nur noch als Ruine erhaltene Kirche St. Martin östlich des Ortes wurde vermutlich in der Zeit der fränkischen Besiedlung im 6. oder 7. Jahrhundert auf einem römischen Ruinenplatz errichtet. Von der Kirche sind im Wesentlichen nur die Umfassungsmauern des quadratischen Chores mit einem spitzbogigen Triumphbogen und einem auf 1501 datierten Fenster erhalten. Die Kirche verkam, nachdem die im Ort befindliche Marienkirche im Zuge der Reformation im 16. Jahrhundert Pfarrkirche wurde. Der Friedhof um die Martinskirche wurde noch bis 1817 als Begräbnisstätte benutzt. Im Jahr 1900 wurde im Mauerwerk der Kirche ein römisches Grabrelief gefunden. 1960 wurde die Kirchenruine, 1997 die Einfriedungsmauer gesichert.

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* Die evangelische Pfarrkirche wurde 1847-49 anstelle einer älteren Marienkirche (später auch Galluskirche) erbaut.

* Die katholische Kirche St. Antonius von Padua wurde 1904 als neoromanischer Bau erbaut. Seit dem Bau einer größeren katholischen Kirche in den 1960er Jahren dient das Gebäude, heute unter dem Namen Wilhelm-Baden-Haus, als kirchliche Begegnungsstätte.

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* Die katholische Kirche St. Martin in der Au wurde ab 1962 erbaut, nachdem die alte katholische Kirche für die Gemeinde zu klein geworden war. Das Gebäude hat ein sich zum Altar hin verjüngendes Trapez als Grundriss und einen 23 Meter hohen, runden Glockenturm, der ursprünglich höher geplant war, aber wegen des unsicheren Baugrunds in den Elsenzauen niedriger ausgeführt wurde.

* Die neuapostolische Kirche ist ein moderner Zweckbau aus dem Jahr 1958.

* Das Rathaus ist ein Gebäude von 1729, das nach Zerstörung eines alten Rathauses beim Stadtbrand 1722 im Jahr 1731 von der Gemeinde erworben und später mit einer klassizistischen Fassade versehen wurde.

* Das Schulhaus des Ortes wurde nach dem Stadtbrand von 1722 errichtet und 1824 durch einen Neubau ersetzt, der 1850 und 1904 auf die heutige Größe erweitert wurde.

* Das Wachthaus mit den vorgesetzten Sandsteinsäulen wurde 1818 errichtet und diente auch als Ortsgefängnis.

* Das Elektrizitätswerk an der Elsenz geht auf eine im Jahr 1719 erstmals erbaute Mühle zurück, die nach vorübergehenden industriellen Nutzung 1908 im Stil des Jugendstils zum Elektrizitätswerk umgebaut wurde.

* Das in der Ortsmitte befindliche Denkmal für Kurfürst Carl Theodor wurde 1782 errichtet.

Der Bahnhof Meckesheim liegt an der Elsenztalbahn (Heidelberg – Sinsheim). Hier zweigt auch die Schwarzbachtalbahn nach Aglasterhausen ab. Beide Strecken werden bis 2009 elektrifiziert und in das Netz der S-Bahn RheinNeckar aufgenommen, wodurch umsteigefreie Verbindungen nach Heidelberg und Mannheim entstehen.

Historisch beachtenswert ist noch die Nebenbahn Wiesloch–Meckesheim/Waldangelloch, die Meckesheim über Schatthausen, Baiertal, Horrenberg, Dielheim und Alt-Wiesloch mit Wiesloch-Stadt und dem Bahnhof Wiesloch-Walldorf verband. Die Strecke wurde am 14. Mai 1901 eröffnet. Bereits am 1. Oktober 1922 wurde der Abschnitt zwischen Schatthausen und Meckesheim stillgelegt . Durch seine Funktion als Eisenbahnknotenpunkt wandelte sich Meckesheim bereits vor dem Zweiten Weltkrieg von einer bäuerlichen zu einer gewerblichen Siedlung.

Meckesheim liegt außerdem an der B 45, die beim Ausbau 1961/62 aufgrund des zuvor schon starken Durchgangsverkehrs durch den Ort als Umgehungsstraße ausgeführt wurde.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Wilhelm-Baden-Haus" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist p.schmelzle.