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Eschelbronn ist eine Gemeinde mit rund 2.500 Einwohnern in Baden-Württemberg und gehört zum Rhein-Neckar-Kreis. In der Region ist der Ort wegen zahlreicher Möbelproduktions- und Vertriebsunternehmen traditionell als Schreinerdorf bekannt.

Eschelbronn liegt im nördlichen Kraichgau im Naturpark Neckartal-Odenwald in 150 bis 265 Meter Höhe, etwa 25 Kilometer südöstlich von Heidelberg und umfasst ein Gebiet von 823,54 Hektar.

Die höchste Erhebung stellt der Galgenberg mit 264,9 Metern über dem Meeresspiegel dar. Durch den Ort fließt der Schwarzbach zwischen Ortszentrum und Neubaugebiet. Nord-östlich neben Eschelbronn liegt der seit 1977 stillgelegte Steinbruch Kallenberg.

Nach der Entstehung des Schloßsees durch die Ausgrabungen in den Jahren von 1971-75, gründete sich der Sportfischerverein Eschelbronn. Zusätzlich zum Schloßsee bekam der Verein weitere Nutzungsrechte für den Epfenbach und den Kallenbergsee und übernahm die Pflege der umliegenden Gewässer.

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Die erste Natur- und Umweltschutzorganisation im nördlichen Kraichgau war der 1983 gegründete Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. 1984 ging daraus die Ortsgruppe Eschelbronn hervor, die sich speziell mit Problemen der Eschelbronner Landwirte und Pflegemaßnahmen für den Kallenberg beschäftigte. Heute werden diese Fragen von der Bürgerinitiative f. Umweltschutz Kultur- und Heimatpflege behandelt.

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Eschelbronn. Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden sind dies Spechbach, Epfenbach, Neidenstein, Zuzenhausen und Meckesheim.

Bei archäologischen Ausgrabungen unter der Leitung von Dr. Lutz aus Karlsruhe, in den Jahren 1971-75, wurden Spuren landwirtschaftlicher Siedlungen und Überreste von Pfahlbauten entdeckt, die bereits aus der frühen Karolingerzeit stammen.

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Erwähnt wurde Eschelbronn erstmals im Jahre 788/789 in einer 14 Tagewerke (47.726 m²) umfassenden Schenkungsurkunde des Lehnsherren Folkrich, die im Kloster Lorsch, kurz nach dem Tod dessen Frau Regisvinde gezeichnet wurde.

Im Jahr 1251 wurde der erste Ortsherr Heinrich von Eschelbrunnen, der Gefolgsmann von Konrad von Düren, als Zeuge in einer Urkunde erwähnt. Den Ausgrabungen nach, lebte dieser auf dem heutigen Schloßplatz in einem Herrenhaus aus Holz, aus dem 1267 eine hölzerne Wasserburg entstand, die 1375 in eine Burg aus Stein umgebaut wurde.

Gegen Ende des 13. Jahrhunderts, um 1290, gelangte das Dorf in den Besitz des Bischofs aus dem Bistums Speyer. Ab 1320/25 unterlagen diesem auch die derzeitigen Burgbesitzer. Bis zum frühen 19. Jahrhundert wechselten Herrschaften und Besitztümer durch Leihgaben an mehrere Niederadelsfamilien, Aufteilungen und umstrittenen Erbschaften besonders häufig. 1526 wurde die gesamte Bevölkerung durch den Ortsherrn Joachim von Seckendorf lutherisch getauft. Dieser ließ auch die erste Kirche des Ortes auf dem noch heutigen Standort erbauen. 1555 wurde Eschelbronn von Christoph von Seckendorf geerbt. Dieser hatte bei seinem Tod 1571 keine Söhne an die das Lehen hätte weitergeerbt werden können. Basierend auf einer Regelung seines Großvaters ging es jedoch nicht zur Umverteilung an das Speyerer Hochstift zurück, sondern konnte auf die Ehemänner der drei Töchter Christoph von Seckendorfs übertragen werden. Die Familien von Eltz und Landschad von Steinach teilten den Besitz und die Ortsherrschaft untereinander auf und lebten fast 100 Jahre nebeneinander in dem Wasserschloss, während der Anspruch der dritten Partei anderweitig geltend gemacht wurde.

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Als 1676 der letzte Nachkomme der Familie starb kam es zum Erbstreit, den zwölf Jahre später die Herren von der Fels gewannen. Auch diese starben 1734 aus, worauf das Erbe 1751 nach weiteren Streitigkeiten an Eberhard Dietrich Capler von Oedheim, genannt Bautz ging, der die Herrschaft acht Jahre später an den neuen Vogtsherrn Karl Philipp von Venningen verkaufte. Die Besitz- und Vermögensverhältnisse des Ortes wurden von ihm während seiner 37-jährigen Herrschaft genaustens dokumentiert. Bei der Errichtung eines Gutshofs, das spätere "Schloß", kam es zu Rebellionen der Bevölkerung, da diese von Karl Philipp von Venningen zu weitaus härteren Frondienste beansprucht wurde als in den Jahren zuvor. Als Reaktion lieferte er 1763 die vier Anführer der Aufstände im Mannheimer Zuchthaus ein und quartierte ein Strafkommando von 12 Dragonern und einem Unteroffizier im Ort ein. Am 27. August 1797 starb Karl Phillip von Venningen.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1802 verloren die Herren von Venningen und das Bistum Speyer ihre Unabhängigkeit. 1803 wurde Eschelbronn unter Napoleon Baden zugewiesen und ging somit an den Großherzog Markgraf von Baden über. 1807 kam die Gemeinde zum Oberamt Waibstadt und wurde 1813 dem Bezirksamt Sinsheim zugewiesen.

Durch die Anbindung an die Verkehrswege 1862 mit der Fertigstellung der Badischen Odenwaldbahn wuchs mit den verbesserten Transportmöglichkeiten auch die Zahl der Einwohner von 871 (im Jahr 1852) auf 1024 (im Jahr 1873). Bis zum 31. Dezember 1972 blieb Eschelbronn dem Landkreis Sinsheim zugehörig und ging danach in den Rhein-Neckar-Kreis über.

Im Mai 1957 wurde unter Initiative des Bürgermeisters Philipp Dinkel die Siedlergemeinschaft Eschelbronn als Interessengemeinschaft von Eigenheim- und Bauplatzbesitzern aus dem Baugebiet Im Grund gegründet. Sie schloss sich im Juni 1957 dem Deutschen Siedlerbund, Landesverband Baden-Württemberg an und zählte 30 Jahre später nach Sinsheim und Bad Rappenau mit 130 die höchste Mitgliederzahl innerhalb der Kreisgruppe Sinsheim. Ihre Aktivitäten sind unter anderem Fachvorträge, Schulungen und Beratungen bezüglich Haus und Garten, die Bepflanzung und Pflege des Blumenwappens und die Pflege der gemeindeeigenen Obstanlagen.

Seit 789 sind im Laufe der Entwicklung acht unterschiedliche Ortsnamen dokumentiert worden. Der ursprüngliche Name Ascenbrunnen lässt auf einen Brunnen als zentralen Ansiedlungpunkt schließen.

* 789: Ascenbrunnen
* 1338: Esschelbrunne
* 1349: Eschelpruenne
* 1388: Eschelbronnen
* 1496: Eschelbron
* 1539: Eschelbrunn
* 1550: Eschelpron
* seit dem 18. Jahrhundert: Eschelbronn


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Eschelbronn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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Das Foto basiert auf dem Bild "Historisches Fachwerkgebäude in Eschelbronn" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und ist lizenziert unter der Creative Commons-Lizenz Attribution ShareAlike 2.5. Der Urheber des Bildes ist p.schmelzle.