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Elchesheim-Illingen ist eine Gemeinde mit gut 3300 Einwohnern in Baden, zwischen Karlsruhe und Rastatt.

In unmittelbarer Nachbarschaft liegen folgende Orte: Au am Rhein, Würmersheim (zu Durmersheim), Bietigheim, Steinmauern.

Illingen wurde erstmals urkundlich im Jahre 960 erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung von Elchesheim erfolgte im Jahre 1102. Im Laufe der Zeit wuchsen beide Orte zusammen, was dann am 1. Juli 1971 zum Zusammenschluss beider Gemeinden zu dem Ort Elchesheim-Illingen führte.

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Ortsteil Elchesheim

Die Gemeinde Elchesheim wird erstmals im Jahr 1102 urkundlich erwähnt und zählt somit zu den ältesten Orten der ehemaligen Markgrafschaft Baden. In der urkundlich erwähnten Zeit war Elchesheim ein Gut, das aus einem Herrenhof und einer Burg bestand. Diese Burg war Eigentum des Kaisers Heinrich IV.

Sie diente ihm und seinem Gefolge bei den ausgedehnten Jagden zum vorübergehenden Aufenthalt. Ein Jahr vor dem Mainzer Reichslandfrieden (1103) schenkte Kaiser Heinrich IV. das ganze Gebiet von Elchesheim dem Bistum Speyer. Die als Jagdschlösschen genutzte Burg ist längst verschwunden und vergessen.

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Erste zahlenmäßige Unterlagen über die Einwohner von Elchesheim sind dem Speyerischen Visitationsprotokoll aus dem 1683 zu entnehmen. 35 Jahre nach Ende des 30jährigen Krieges werden in dieser Niederschrift 18 katholische Familien (rund 100 Seelen) aufgeführt.

Gemessen an den großen Verlusten dieses Krieges wird die Einwohnerzahl um das Jahr 1600 auf rund 200 geschätzt. Kaum hatte man die Wirren des 30 jährigen Krieges hinter sich gebracht, waren es 1689 französische Truppen, die unter General Mélac viele Dörfer und Städte zerstörten, wovon auch Elchesheim und die Nachbarorte betroffen waren.

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Die etwa Mitte des 19. Jahrhunderts erneut aufkommenden Unruhen in der unmittelbaren Umgebung, die wirtschaftliche Not und vor allem die Unsicherheit über die Zukunft müssten es wohl gewesen sein, die viele Einwohner bewogen, ihre Heimat zu verlassen, um nach Südwesteuropa, Russland oder Amerika auszuwandern.

Trotz der Kriege 1870-1871 sowie der beiden Weltkriege 1914-1918 und 1939-1945 konnte fortan ein kontinuierliches Wachstum der Bevölkerungszahl beobachtet werden.

Ortsteil Illingen

Nach Auffassung der Heimatforscher geht die Gründung von Illingen bereits in das 10. oder gar 9. Jahrhundert zurück. Im Urkundebuch zur Geschichte der Bischöfe von Speyer findet der Ort schon im Jahre 960 erstmals Erwähnung.

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Noch vorhandene alte Akten lassen darauf schließen, dass Illingen eines jener Dörfer gewesen sein muss, welche seit frühesten Zeiten sehr unter den Tücken des Rheines zu leiden hatten. Aus den Akten ist ebenso zu ersehen, dass Illingen früher Filialkirche der linksrheinischen Gemeinde Mothern war. Hieraus lässt sich auch mit Sicherheit schließen, dass ein Rheinarm, wie dies im Übrigen auch alte Lagepläne zeigen, noch im 15. Jahrhundert östlich von Illingen vorbei floss.

Dies bedeutete, dass Illingen vor der Rheinbegradigung durch Tulla früher zeitweise linksrheinisch war. Bedingt durch die immer wieder veränderten Flusswindungen des Rheins mussten die Bewohner von Illingen ihren Ort mehrfach umsiedeln.

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Auf der „Rheinbefahrungskarte aus dem Jahre 1590 ist auch ersichtlich, dass das Dorf zu diesem Zeitpunkt an der Murgmündung lag. Illingen gehörte zum Bistum Speyer und war dem Oberamt Lauterburg unterstellt.

Ab 1773 wurde Illingen von der Pfarrei Elchesheim versorgt, ehe man ab 1803-1948 und 1952-1967 offiziell Filialort der Pfarrei Elchesheim war. Illingen entwickelte sich in den 1950er Jahren zu einer Wohngemeinde in der neben der Fischerei und der Nebenerwerbslandwirtschaft das Berufspendlertum nach Rastatt und Karlsruhe immer mehr zum Haupterwerbszweig der Bevölkerung wurde.

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Landes- und Kreisstraßen führen nach Au am Rhein, Würmersheim und Steinmauern. Als Nahverkehr gibt es nur Busse, keine Bahn. Die nächstgelegene Bundesstraße ist die B36, die durch Bietigheim und Durmersheim führt, der nächste Flughafen ist der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden. Die nächste Großstadt ist Karlsruhe, 16km nordöstlich und in 20 Autominuten erreichbar.

Der Goldkanal und der Rhein gehören zu den bekanntesten Gewässern in Elchesheim-Illingen, beide auf dem Gebiet des Teilortes Illingen gelegen. Beide Gewässer und die darumliegenden Wälder stehen unter Naturschutz.

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Ein Hochwasserdamm schützt das Dorf vor den Überschwemmungen des Rheins. Am Goldkanal sind zahlreiche Wasser- und Angelsportvereine ansässig. Einen Campingplatz gibt es nicht, auch Bademöglichkeiten sind wegen der intensiven Nutzung durch Kieswerke nur beschränkt möglich. Auch ziemlich bekannt ist der Kieswerksee, ein Baggersee eines dort ansässigen Kieswerkes. Der See soll bis zu 60m tief sein.

Das Dorfgebiet selbst wird von einem ehem. Altrheinarm durchflossen, welcher die Grenze zwischen den Teilorten Elchesheim und Illingen bildet.

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Bekannte Menschen aus dem Ort sind der 100-m (ex)Weltrekordhalter Heinz Fütterer und der Entertainer Tony Marshall.

Heinrich Ludwig ("Heinz") Fütterer (* 14. Oktober 1931 in Illingen, Landkreis Rastatt) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Olympiamedaillengewinner, der als Sprinter erfolgreich war. Seine größten Erfolge sind drei Europameistertitel 1954 und 1958, die Einstellung des 100-m-Weltrekords 1954, 1955 neuer Hallenweltrekord über 60 m sowie eine olympische Bronzemedaille 1956. Heinz Fütterer erzielte 536 internationale Siege und wurde von 1953 bis 1955 nicht einmal besiegt.

Der aus Elchesheim-Illingen stammende Heinz Fütterer wurde der "weiße Blitz" genannt. Der Europa- und Weltrekordler konnte in den frühen 1950er Jahren als einziger weißer Sprinter mit den dunkelhäutigen US-amerikanischen Läufern mithalten. Fütterer war jahrelang Deutschlands schnellster Sprinter. Seinen ersten 100 m-Sprint kurz nach Kriegsende gewann er noch als "Barfüßler".

Sein Talent wurde 1943 im Alter von 12 Jahren beim Sportfest entdeckt, als er 312 Punkte im Dreikampf (u.a. 72 m Ballweitwurf!) holte und der Zuständige im Kreis das nicht glauben konnte. Seinerzeit lagen die Stufen für Ehrungen bei 240 und 280 Punkten. Er wiederholte dann den Dreikampf in Rastatt und erzielte 314 Punkte.

Seine Karriere begann unter Trainer Lorenz Hettel (1947-1949) beim SV Germania Bietigheim, mit dem er 1949 zum ersten Mal deutscher Meister im Weitsprung wurde. Den Weitsprung gab er bald darauf auf, weil er barfuß zu schmerzhaft war.

Von 1950-52 wurde er von Prof. Robert Suhr, von Helmut Häfele von 1952 bis zum Ende seiner Karriere (1958) trainiert.

1952 war er für Olympia qualifiziert, erlitt aber kurz vor dem Beginn der Spiele einen Muskelriss. Seine große Zeit begann 1953 mit 3 mit Brustbreite verlorenen Rennen gegen Bragg in Mailand, London und Oslo. In Berlin schlug er Bragg zum ersten Mal (ca. 10,4 und 21,1).

Am 31. Oktober 1954 stellte er mit handgestoppten 10,2 Sekunden den Weltrekord von Jesse Owens im 100-Meter-Lauf in Japan ein. Ebenfalls 1954 stellte er den Europarekord über 200 m in 20,9 s ein und verbesserte ihn noch im selben Jahr auf 20,8 s. Am Ende des Jahres wurde er von den Sportjournalisten trotz des WM-Siegs der Deutschen Fußballnationalmannschaft zum Sportler des Jahres in Deutschland gewählt.

Februar 55 stellte er einen Hallenweltrekord über 60 m in 6,5 s auf.

1956 war im Mai das erste Sportfest, bei dem er für den Trainingsplan viel zu gute Zeiten erzielte. Im Juli startete er erst über 100 m und bemerkte dabei eine leichte Muskelverhärtung. Deshalb wollte er über 200 m nicht starten.

Wie er vermutet, wurde von DDR-Seite eine Lautsprecherdurchsage veranlasst, dass er doch starten wolle. So probierte er es, weil er das Publikum nicht enttäuschen wollte, und musste in der Kurve mit einem Muskelriss aufgeben und mit der Bahre vom Platz getragen werden.

Den anschließenden Trainingsrückstand konnte er nicht mehr aufholen, weil die Genesung damals viel länger als heute dauerte. So lief er bei Olympia nur die 100 m und die Sprintstaffel. Über 100 m schied er (wahrscheinlich mit 10,6 s) im Zwischenlauf aus.

Bei den deutschen Meisterschaften 1958 wurde er über 100 m Dritter hinter Manfred Germar und Armin Hary. In Köln lief er am 29.8.1958 in der Besetzung Lauer, Steinbach, Fütterer, Germar über 4 x 100 m Weltrekord in 39,5 s. Heinz Fütterer wohnt in Elchesheim-Illingen im Olympiaweg. 2004 schenkte er seine Medaillen und Pokale seiner Heimatgemeinde. Sie stehen im Heimatmuseum, der alten Illinger Kirche. Heinz Fütterer startete für den Karlsruher SC. In seiner aktiven Zeit war er 1,72 m groß und wog 72 kg.

Heinz Fütterer war ursprünglich gelernter Fischer, dann auf Anraten von Prof. Suhr Angestellter beim Badenwerk (1950-1959), danach bei Puma.Tony Marshall (* 3. Februar 1938 in Baden-Baden; eigentlich Herbert Anton Hilger) ist ein deutscher Schlagersänger und Opernsänger.

Im Jahr 1965 bestand er sein Staatsexamen als Opernsänger an der Karlsruher Musikhochschule. Er wurde 1971 mit dem Lied "Schöne Maid" bekannt. Die Platte wurde im selben Jahr mehr als eine Million mal verkauft. Insgesamt bis heute über drei Millionen mal - weltweit (sogar in den USA und in Australien als "Pretty Maid").

Allein für das Lied gab es 6 Goldene Schallplatten. Fortan wurde er zum "Fröhlichmacher der Nation" und zählt zu den Top-Entertainern Deutschlands. Tourneen weltweit (Japan, Afrika, Kanada, USA, u. a.). 1986 wurde er in den USA zum beliebtesten deutschsprachigen Künstler gewählt und geehrt.

Im Jahr 2004 feierte Tony Marshall sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Derzeit spielt er im "Frankfurter Volkstheater" die Rolle des Tevje im Musical Anatevka. Tony Marshall ist Ehrenbürger der Insel Bora Bora in Französisch-Polynesien. Dies hängt mit seinem Titel "Bora Bora" aus dem Jahre 1978 zusammen.


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