Bühlertal ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rastatt. Bühlertal erstreckt sich über Seitentäler am Westhang des Nordschwarzwalds im Übergang zur Oberrheinischen Tiefebene in 190 bis 1.000 Meter Höhe. Die vom Rhein durchflossene Oberrheinische Tiefebene - häufiger Oberrheingraben oder Rheingraben oder Rheintalgraben oder verkürzt Rheinebene genannt. Im eigentlichen Sinne handelt es sich nicht um eine Ebene, denn diese ist wohl eher einheitlich flach. Der ORG (Oberrheingraben) wird tatsächlich durch einige "Unebenheiten" unterbrochen, beispielsweise dem Kaiserstuhl. Angebrachter scheint hier die Bezeichnung "Oberrheinisches Tiefland".
Die Öffnung des ORG begann im späten Eozän aufgrund meridionaler, kompressiver Spannungen, die ihren Ursprung in den Kollisionsvorgängen im Alpenraum hatten. Michael Kempf)- ist ein 300 km langes und 30 bis 45 km breites, tektonisch entstandenes Tal in Südwestdeutschland. Sein südwestliches Viertel gehört zur Region Straßburg und Colmar/Mülhausen (Elsass) (Osten von Frankreich), sein südlichster Teil bei Basel zur Nordwestschweiz. Der nördlichste Teil reicht bis ins Rhein-Main-Gebiet mit der Metropole Frankfurt am Main. Der Oberrheingraben stellt einen seit etwa 45 Millionen Jahren aktiven Grabenbruch dar. In diesem Zeitraum wurde die Kruste unter dem Graben durch Dehnung von anfänglich 30 km auf 25 bis 26 km ausgedünnt. Gelegentliche leichte Erdbeben und alte Lava-Ablagerungen an den Grabenrändern zeugen von der immer noch vorhandenen tektonischen Aktivität der Region. Der Graben gehört zu einer langen, geologisch teilweise bis Afrika wirkenden Schwächezone der Erdkruste. Ähnlich wie zahlreiche Sedimentbecken wurde diese Zone beim langsamen Absinken (sporadisch einige mm pro Jahr) gleichzeitig durch fluviatile Sedimentation aufgefüllt. Diese inzwischen verfestigten Schichten gehören vor allem zum Tertiär. Sie erreichen bei Mannheim eine maximale Mächtigkeit von etwa 3,5 km. Ihr Verlauf und ihre abschwächende Wirkung auf das Erdschwerefeld ist seit langem ein wichtiges Forschungsthema für Geodäsie und Geophysik. Im Süden ist die Oberrheinische Tiefebene am breitesten - bei Freiburg im Breisgau und Straßburg über 40 km - und wird dort nach Osten durch den Schwarzwald begrenzt, im Westen durch die Vogesen. Sein etwas schmälerer Nordteil (nur beim Kraichgau 40 km) wird östlich vom Odenwald begrenzt, westlich vom Pfälzerwald und dem rheinhessischen Hügelland.
Der Rhein fließt von Südosten - von Schaffhausen und dem Bodensee her - als Hochrhein zu, wird in der breiten Ebene Oberrhein genannt und verlässt sie im Nordwesten als Mittelrhein. Dort, wo er bei Mainz in den Rheingau eintritt, endet der Rheingraben orografisch. Das Tal verengt sich um fast 99 Prozent und bildet bei Koblenz und bis Bonn das Durchbruchstal im Bereich einiger erdgeschichtlich alter Gebirge (Rheinisches Schiefergebirge: Hunsrück, Eifel, Taunus und Westerwald). Diese Landschaft des „Mittelrhein“ hat die UNESCO im Jahr 2002 zum Weltkulturerbe erhoben.
Infolge der geringen Höhe über dem Meeresspiegel (im Mittel um 150 m) und der schützenden Gebirge an den Flanken herrscht in der Oberrheinischen Tiefebene ein sehr mildes, um den Kaiserstuhl im Süden schon fast mediterranes Klima. An mehreren Orten in der oberrheinischen Tiefebene wurden bereits über 40° Celsius gemessen.Bis ins 19. Jahrhundert waren die rheinnahen Gebiete durch Sümpfe und häufige Überschwemmungen charakterisiert und für Landwirtschaft und Bebauung schlecht geeignet. Dies änderte sich mit der Begradigung des Rheins zwischen 1817 und 1876 durch Johann Gottfried Tulla und seine Nachfolger. Manche der ursprünglichen Rheinwindungen blieben als Altrhein-Arme erhalten und sind heute teilweise renaturiert, wie auch die Wasserqualität des Rheins allmählich wieder steigt. Die Tiefebene ist durch die Sedimentierung ungewöhnlich glatt, sodass der Rhein bis zur Regulierung vor 150 Jahren zahlreiche Mäander und Sumpflandschaften bildete. Der Südosten des Rheingrabens heißt Breisgau. Der fruchtbare, 557 Meter hohe Kaiserstuhl nordwestlich von Freiburg ist ein vulkanisches Massiv von 110 km². Es ragt wie eine Insel aus der badischen Rheinebene auf und ist vermutlich durch das Absinken früherer Gesteine entstanden, die sich - wie noch heute in vielen Vulkanzonen zu beobachten - im Sinken erhitzten und einen Magmastrom nach oben öffneten. Die Form dieses relativ jungen Gebirges, das sich trotz Erlöschen des Vulkans und anhaltendem Absinken noch 400 Meter über das Rheintal erhebt, ähnelt einem nach Südwesten geöffneten Hufeisen. Die Hänge sind von fruchtbaren Lößböden bedeckt, wo im milden Klima Rebkulturen und empfindliche Obstsorten gedeihen, aber auch mediterrane Pflanzen.
Zwei bedeutende deutsche Wirtschaftsregionen liegen in der Oberrheinischen Tiefebene, das Rhein-Neckar-Dreieck mit Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg sowie das Rhein-Main-Gebiet mit Frankfurt, Mainz und Wiesbaden. Aber auch um Karlsruhe, Straßburg, Freiburg im Breisgau und Basel haben sich städtische Verdichtungsräume gebildet, die Bestrebungen Auftrieb gegeben haben, eine Europäische Metropolregion "Städtenetz am Oberrhein" zu bilden.
Der Bereich befindet sich in der sogenannten "Blauen Europa-Banane" von London nach Mailand, eine besondere Wachstums- und Entwicklungszone. Der Nordschwarzwald befindet sich nördlich des Kinzigtales, welches den gesamten Schwarzwald von Offenburg in Ost-West-Richtung bis in die Gegend von Freudenstadt durchschneidet. Höchste Erhebung ist die Hornisgrinde, 1164 Meter über NN. Geologisch herrscht im Nordschwarzwald der Buntsandstein vor. Verglichen mit dem Südschwarzwald ist er dichter bewaldet. Seit 2001 ist der Naturpark Nordschwarzwald eingerichtet. Verkehrstechnisch ist Bühlertal durch den Autobahnzubringer, welcher sich zum großen Teil auf der Trasse der früheren Bühlertalbahn befindet, an die Rheintal-Autobahn A 5 und an die Bundesstraße 3 angebunden.
Wirtschaftlich war die Gemeinde in den früheren Jahren ausschließlich landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich ausgerichtet. Heute gibt es nur noch wenige Haupterwerbsbetriebe. Der Anbau von Sonderkulturen wird nach wie vor intensiv gepflegt; das ist meist der Obstanbau, wie Zwetschgen und Erdbeeren. Bühler Zwetschgen sind auch überregional ein bekannter Begriff. Noch bedeutungsvoller ist jedoch der Weinbau. Die ersten Industriebetriebe, die sich im Bühlertal niederließen, waren die Sägewerke die das Holz des Schwarzwalds verarbeiteten, im Laufe der Zeit bis zu acht Stück. Hinzu kamen zahlreiche Zigarrenfabriken, die den im Oberrheintal kultivierten Tabak verarbeiteten. Nach dem 2.Weltkrieg prägte vor allem die Ansiedlung der Firma Robert Bosch GmbH die Industrialisierung des Ortes. Die Robert Bosch GmbH ist ein im Jahre 1886 von Robert Bosch gegründetes Unternehmen. Es ist: Zulieferer der Kraftfahrzeugindustrie, Durch verhältnismäßig hohe Umsatzsteigerungen in den Jahren 2003 und 2004 ist Bosch mittlerweile der größte Automobilzulieferer weltweit. In Deutschland hat das Unternehmen an über 80 Standorten rund 110.000 Mitarbeiter (Stand: 1.1.2006), weltweit (in mehr als 50 Ländern) an knapp 250 Standorten rund 251.000 Mitarbeiter (Stand 01/2006 - Januar 2005: 242000). Der Umsatz betrug 2005 weltweit 41,5 (2004: 40; 2003: 36,4) Milliarden Euro.
Der Hauptsitz befindet sich in Gerlingen bei Stuttgart. Die Robert Bosch Stiftung hält 92% der Anteile der Robert Bosch GmbH, hat aber keine Stimmrechte. Die Robert Bosch Industrietreuhand KG (besetzt mit aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsleitung, Vertretern der Familie Bosch und Persönlichkeiten des Wirtschaftslebens wie Hans Peter Stihl) hat 93% der Stimmrechte, aber praktisch keine Beteiligung. Die restlichen Anteile und Stimmrechte sind im Besitz der Nachfahren des Firmengründers Robert Bosch. Aufgrund dieser Konstruktion zwischen Beteiligung und Stimmrecht, sowie der – für ein Unternehmen dieser Größenordnung untypischen – Gesellschaftsform der GmbH fließen die Unternehmensgewinne der Robert Bosch GmbH an die gemeinnützige Robert Bosch Stiftung oder verbleiben im Unternehmen.
Nach Angaben des Manager-Magazins aus dem Jahre 2004 wird das Vermögen der Bosch-Familie auf 3,1 Mrd. Euro geschätzt und lag damit an 23. Stelle auf der Liste der reichsten deutschen Familien. Bedeutende Lenker des Unternehmens sind Hans Lutz Merkle, der von 1963 bis 1984 die Geschäftsführung inne hatte oder Hermann Scholl, der von 1993 bis 2001 Geschäftsführer war und anschließend 2003 den Vorsitz der Bosch Industrietreuhand übernahm. Wesentliche Gesellschaften der Bosch-Gruppe in Deutschland BT Magnet-Technologie GmbH (50%)
Gliederung des Unternehmens Der Bereich untergliedert sich in die Geschäftsfelder Benzinsysteme und Dieselsysteme mit den Hauptprodukten Einspritztechnik und Motorsteuerung, Chassis Systems Control (z.B. ABS, ESP) und Chassis Systems Brakes (u.a. Bremsassistenzsysteme), Energie- und Karosseriesysteme (z.B. Generatoren), Car Multimedia (Marke: Blaupunkt), Automobilelektronik (Steuergeräte und Halbleiterbauelemente) und Automobiltechnik Handel (Ersatzteile).
Im Jahr 2004 ist der Dieselanteil bei neu zugelassenen Pkw in Westeuropa auf 48 % gestiegen. Bosch hat diesen Trend maßgeblich geprägt. Mit der 3. Generation Common Rail hat Bosch das derzeit fortschrittlichste System am Markt, das Leistung, Verbrauch und Sauberkeit nochmals verbessert. Darüber hinaus arbeitet Bosch an der Entwicklung eines Partikelfilters, der 2006 in Produktion geht. Vor zehn Jahren brachte Bosch als erster Anbieter das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) auf den Markt. Der Anteil der mit ESP ausgestatteten Pkw erreichte 2004 in Europa bei den neu zugelassenen Fahrzeugen 36 Prozent.
Industrietechnik die Tochtergesellschaft Bosch Rexroth AG als weltweiter Anbieter von Industrie- und Automatisierungstechnik die Verpackungstechnik mit Lösungen für die Süßwaren- und Verpackungsindustrie.
Bosch Rexroth gehört zu den führenden Anbietern auf dem Weltmarkt für Industrietechnik. Mit diesem Geschäftsbereich bietet Bosch alle wesentlichen Technologien zum Antreiben, Steuern und Bewegen von Maschinen an. Dabei bedient Bosch die beiden Kernmärkte Fabrikautomation und Mobilhydraulik. Der Geschäftsbereich Verpackungstechnik plant, konstruiert, fertigt und installiert gesamte Verpackungslinien und -systeme für Süßwaren-, Nahrungs- und Genussmittelhersteller sowie für die pharmazeutische Industrie. Des Weiteren gehören die Montageanlagen & Sondermaschinen der Bosch Gruppe zu diesem Unternehmensbereich. Gebrauchsgüter- und Gebäudetechnik Weiterhin gehört dazu die 50-prozentige Beteiligung an dem Hausgerätehersteller BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH mit Marken wie Bosch, Siemens, Constructa, Neff, Gaggenau und anderen. Mit den Marken Bosch, Skil und Dremel ist Bosch einer der weltweit größten Hersteller von Elektrowerkzeugen mit einem breiten Angebot für Handwerk, Industrie und Heimwerker. Zum Produktprogramm zählen auch Zubehör wie Bohrer und Sägeblätter sowie Gartengeräte. Im Jahr 2003 führte Bosch als erster Anbieter die moderne Lithium-Ionen-Technik bei akkubetriebenen Elektrowerkzeugen ein. Der so ausgestattete Akkuschrauber Ixo war in wichtigen europäischen Ländern 2004 das meistgekaufte Elektrowerkzeug. Die Technik wird nach und nach auf immer mehr Akku-Geräte übertragen. In der Thermotechnik ist Bosch inzwischen ein führender europäischer Hersteller von Heizungsprodukten und Warmwassergeräten. Unterdessen gehört die BSH Hausgeräte GmbH zu den drei führenden Unternehmen der Hausgerätebranche weltweit. Das Portfolio umfasst die Hauptmarken Bosch und Siemens, die Marken Gaggenau, Neff, Thermador, Constructa und ufesa sowie sechs Regionalmarken. Bei elektronischen Sicherheitssystemen ist Bosch ein führender Anbieter. Geschichte 1906 Fertigung des 100.000. Magnetzünders 1927 Erste Bosch Diesel-Einspritzpumpe 1937 Die AG wird in eine GmbH umgewandelt 1976 Erste Lambda-Sonde 1997 Common-Rail-Hochdruck-Dieseldirekteinspritzung 2003 Übernahme der Buderus AG Neben der Firma Bosch und kleineren Handwerksbetrieben ist die Gemeinde heute geprägt vom Tourismus. Sie erfreut sich als staatlich anerkannter Luftkurort einer großen Beliebtheit.
Ein Besuch wert ist auch das im Jahr 2002 als "Vorbildliches Heimatmuseum" ausgezeichnete Museum Geiserschmiede. Das Museum wurde durch großes ehrenamtliches Engagement in einer ehemaligen Hammerschmiede eingerichtet. Das traditionelle Handwerk des Schmieds wird in Ausstellung, Vorführung und interaktiven Medien erläutert. Aus dem Bühlertäler Karate & Judo Verein Budo Kai kommt die 6-fache Karate-Weltmeisterin Britt Weingand! Die Geiserschmiede ist ein Denkmal handwerklicher Tradition und Kultur in Bühlertal. Mindestens 300 Jahre stand an diesem Platz eine von der vorbeifließenden Bühlot angetriebene Mahlmühle. 1891 wird die Mühle zur Hammerschmiede umgebaut. Bis 1961 werden darin von den letzten Schmieden, den Brüdern Eugen und Josef Geiser sämtliche Werkzeuge für die regionale Land- und Forstwirtschaft produziert. Danach liegt die Werkstatt über 30 Jahre im Dornröschenschlaf. Spuren des Verfalls werden sichtbar. Um die letzte Hammerschmiede in Bühlertal zu erhalten und wieder voll funktionsfähig zu machen, sanierte und restaurierte eine kleine Gruppe Bühlertäler Bürger in mehr als 7.500 Stunden ehrenamtlich den Gebäudekomplex und dessen technische Einrichtung. Die Geschichte der Geiserschmiede ist nicht nur die Geschichte eines Hauses, es ist auch die Geschichte von hart arbeitenden Menschen, von Müllern und Schmiedemeistern, von ihren Frauen und Kindern. Die Ursprünge der Geiserschmiede reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Bereits vor 1590 lässt sich auf dem Platz des heutigen Museums ein Mühlengebäude, die sogenannte Obermühle im Besitz von Lienhard Hell nachweisen. In den Jahren 1598 und 1626 wird als Besitzer der „Mahlmühlin underhalb der Lauben im Thal“ Philipp Scheüter genannt. 1702 ist die Mahlmühle im Besitz von Wendel Regenoldt, denn dieser „gibt von seiner Mahlmühl im Thal underhalbder Lauben gelegen an die gnädigste Herrschaft zum Mühlgülten zwei Viertel Korn“. 1767 bittet der Bühlertäler Müller Andreas Riehle den badischen Markgrafen August Georg um Erlaubnis, sein baufälliges Mühlenhaus reparieren und neu aufbauen zu dürfen. Entgegen den Baubestimmungen durfte mittels Ausnahmegenehmigung auch das Erdgeschoss aus Holz erbaut werden. Die Ausführung in dem aus Brandschutzgründen vorgeschriebenen Mauerwerk war wegen der beengten Platzverhältnisse zwischen Bach und Dorfstraße nicht möglich. Über zwei Generationen wurde die Obermühle innerhalb der Familien Riehle weitervererbt. Zunächst war sie in Besitz von Müllermeister Bernhard Riehle und ging 1830 an dessen Sohn Augustin Riehle. Die zweistöckige Mühle besaß in jener Zeit zwei Mahlgänge und einen Gerbgang. Das Wasserrad war noch nicht überdacht. Nach dem Tod des Müllermeisters Augustin Riehle 1845 wurde die Mühle mit dem gesamten Inventar versteigert. Den Zuschlag erhielt der Müller Franz Rohrhirsch. Im Wege der Erbfolge ging die Mühle 1867 auf die Witwe des Franz Rohrhirsch, Karolina Rohrhirsch über. Das Anwesen bestand aus dem zweistöckigen Wohnhaus mit Mahlmühle, Wasserstubenanbau, Scheuer und Stall, der 1½stöckigen Spreukammer, der Waschküche, dem einstöckigen Wagenschopf, der einstöckigen Remise mit gewölbtem Keller und Trotte und dem einstöckigen Schopf mit Schweinestall. Die über der Bühlot gelegene Waschküche wurde 1875 zu einer einstöckigen Back- und Brennhütte umgebaut. Acht Jahre später verkaufte Karolina Rohrhirsch die „Hirschmühle“ an den ledigen Müller Leo Rohrhirsch. Dieser lies 1885 das Antriebswerk der Mühle baulich verändern. Die Mauern des Wasserbaues wurden mit Granitsteinen erneuert und das Wasserrad überdacht. Leo Rohrhirsch konnte die Mühle aber nicht halten. Im Wege der Zwangsversteigerung ging sie 1888 an den Vorschussverein e.G. Bühl, der das Anwesen ein Jahr später an den ledigen Müller Karl Friedrich Karcher aus Bühlertal verkaufte. Doch auch dieser hat wohl kein Glück mit der Mühle und veräußerte sie nach einem Jahr an den Schmiedemeister Karl Lohne. Dieser richtete 1890 in der ehemaligen Mühle eine Hammerschmiedewerkstatt ein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts arbeiteten drei Gewerbe zeitgleich unter einem Dach. Anton Geiser - Sohn des Anton Geiser jun. – betrieb eine Schuhmacherwerkstatt, der Kaufmann Joseph Bäuerle ein Spezereigeschäft und Anton Geiser jun. die Hammerschmiede, zunächst zusammen mit seinem Stiefvater Lohne, später alleine. Innerhalb der Familie Geiser weitervererbt, hielten die Brüder Eugen und Josef Geiser den Schmiedebetrieb bis 1961 aufrecht. Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurde in den Folgejahren gar erwogen, das Gebäude abzureißen und damit schien auch das Schicksal der letzten Hammerschmiede im Bühlertal entschieden zu sein. Über 30 Jahre stand die Werkstatt danach still. Jahre in denen die Idee, in der alten Geiserschmiede ein Museum einzurichten immer wieder Bevölkerung und Gemeinderat beschäftigten. Doch erst 1994 entschlossen sich Gemeinde und Besitzer endgültig die Schmiedewerkstatt der Bevölkerung als Museum zugänglich zu machen. Die Hammerschmiedewerkstatt ging pachtweise an die Gemeinde Bühlertal. Die ehrenamtliche Bürgerinitiative begann mit den Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten. Nach dem Tod der letzten Eigentümer Anna und Josef Geiser 1997 kaufte die Gemeinde Bühlertal das gesamte Anwesen. Zwei Jahre später - im Oktober 1999 - konnte das Museum Geiserschmiede schließlich eröffnet werden. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bühlertal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Dem Artikel Oberrheinische_Tiefebene aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Dem Artikel Nordschwarzwald aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Dem Artikel Robert Bosch GmbH aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Das Foto basiert auf dem Bild "Buehlertal Hauptstrasse Untertal" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons. Diese Bilddatei wurde vom Urheber zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Das Bild ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Rudolf Stricker. |