Offenbach
Offenbach am Main – Stadt Offenbach am Main – Informationen – Unternehmen –
Offenbach am Main
Offenbach am Main: Sympathische Großstadt im Strukturwandel
Das südhessische Offenbach versteht sich als „kleine Großstadt am Main“. Die Kreisstadt Offenbach, mit über 117.000 Einwohnern die fünftgrößte hessische Kommune, fühlt sich als „äußerster Norden Süddeutschlands“. Der Kreis Offenbach zählt etwa 336.000 Einwohner. Das westlich und nordwestlich angrenzende, bereits überwiegend nördlich des Mains befindliche Frankfurt am Main erscheint den Offenbachern schon „in nordischer Kühle“ und Distanz gelegen.
Die Geschichte Offenbachs: Vom Main geprägt
Das Stadtwappen Offenbachs, das einen silberfarbigen Eichbaum auf blauem Untergrund zeigt, verweist auf die mittelalterliche Zugehörigkeit der Ortschaft Offenbach zum damaligen Reichsforst Dreieich.
Am Beginn der städtischen Entwicklung Offenbachs stand eine Fischersiedlung am Main. Im 13. Jahrhundert wurde dort eine Wasserburg als erster Massivbau der Ortschaft errichtet. Am Platz der einstigen Wasserburg befindet sich heute das erstmals 1559 fertiggestellte und nach einem verheerenden Brand (1564) im Renaissance-Stil wieder aufgebaute Isenburger Schloss.
Der erste Streit mit Frankfurt am Main ereignete sich Anfang des 15. Jahrhunderts, als sich die Frankfurter beim Kaiser über die Zölle beschwerten, die die geschäftstüchtigen Offenbacher den Main-Schiffern abverlangten. Auch Goethe, der 1775 seinen „Offenbacher Sommer“ mit seiner damaligen Verlobten Elisabeth Schönemann in Offenbach verbrachte, erinnert sich an einen regen Schiffsverkehr.
Die Bedeutung des zunächst florierenden Industriehafens ging nach Überflutungen zurück, die Ende des 19. Jahrhunderts für verheerende Schäden in Offenbach sorgten. Die Stadtväter zogen es schließlich vor, die Gemeinde vor dem unberechenbaren Main durch Deiche zu schützen. Im Gebiet des ehemaligen Industriehafens entstanden durch Dämme wohlbehütete Wohnsiedlungen.
Der Strukturwandel der Offenbacher Wirtschaft: Vom Industriestandort zum Dienstleistungszentrum
Die Offenbacher Wirtschaft war seit jeher mittelständisch und nicht von wenigen Großunternehmen geprägt. Ab den 1970er Jahren kam es zu einem Wirtschaftsrückgang, nachdem Unternehmen der traditionsreichen Offenbacher Lederindustrie sowie der Elektroindustrie begannen, Arbeitsplätze nach Fernost zu verlagern. Erst ein erfolgreicher Strukturwandel durch Ansiedlung von Automobil- und Finanzunternehmen stabilisierte die wirtschaftliche Situation. Zu den wichtigen Wirtschaftszweigen des heutigen Dienstleistungszentrums Offenbach gehüren auch die Industriedesign- und Grafikbranche.
Aktive Stadtentwicklung
Offenbach betreibt eine aktive Stadtentwicklung unter intensiver Beteiligung der Bewohner bestimmter Stadtviertel.
Nachdem bereits das „Mathildenviertel“, die rund um den Mathildenplatz liegende östliche Innenstadt neu ausgerichtet wurde, wird nunmehr die Umgestaltung der südlichen Innenstadt in Angriff genommen. Unter Nutzung des Programms „Hessische Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt“ („Hegiss“) geht es um eine ganzheitliche Stadtentwicklung, die weit über reine Baumaßnahmen hinausreicht. Ziele sind vielmehr die Verbesserung von Arbeits- und Wohnverhältnissen, eine Stabilisierung der Bevölkerungsstrukturen, ein optimiertes Quartiermanagement, die Umsetzung von Arbeitsförderungsmaßnahmen und eine gute Integration. Um Ihnen noch einen Tipp am Rande mit auf den Weg zu geben: Sollten Sie auf der Suche nach einem Hunde-Salon Hessen sein, sind Sie im Hundesalon Bauer, mit 3 Standorten deutschlandweit, genau richtig.
Offenbach als weltoffene Stadt der Integration
Offenbach versteht sich ganz wesentlich auch als Großstadt der Integration. Das städtische Offenbacher Amt für Integration berichtet, dass Ende September 2013 42.740 nichtdeutsche Einwohner (und damit etwa 5.700 mehr als noch vor zehn Jahren) in Offenbach lebten. Stüdtepartnerschaften pflegt Offenbach mit dem israelischen Nahariya und und dem tschechischen Vsetün.
Den brennenden Fragen der Zeit zugewandt: Klimaschutz in Offenbach
Im Rahmen der Offenbacher „Klima.Schutz.Aktion“ soll der CO2-Ausstoß in Offenbach alle fünf Jahre um 10 Prozent (bzw. 1,1 Tonnen CO2 je Einwohner) sinken. Das städtische Klimaschutzkonzept 2010 bis 2020 umfasst 66 Einzelmaßnahmen, die auf eine Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen durch Stadtverwaltung, private Haushalte, Industrie und Verkehr sowie durch ein verändertes Konsumverhalten zielen.
Engagement gegen bedrückenden Fluglärm
Das Zentrum Offenbachs befindet sich nur 16 Kilometer nordöstlich des Flughafens Frankfurt (Main). Offenbach engagiert sich vehement gegen den Fluglärm, der für viele Einwohner zu einer großen Belastung geworden ist. Die Inbetriebnahme der Flughafenlandebahn „Nordwest“ im Oktober 2011 führte zu einer deutlichen Erhöhung der Flugbewegungen über Offenbach. Anders als früher sind nunmehr nicht nur die südlichen Stadtteile, sondern das gesamte Stadtgebiet Offenbachs von einem nahezu geschlossenen „Lärmteppich“ betroffen.
Der Deutsche Wetterdienst und das Erholungsgebiet Wetterpark
Offenbach ist Hauptsitz des DWD, des Deutschen Wetterdienstes. Der Wetterpark Offenbach, der sich im Südosten der Großstadt auf dem Buchhügel befindet, beherbergt gleichermaßen ein beliebtes Naherholungsgebiet, einen Themenpark und ein Freilichtmuseum. Zehntausende Besucher nehmen alljährlich an den vom Besucherzentrum des Wetterparks angebotenen Führungen teil, um in anschaulicher Form Informationen über das Wettergeschehen zu erhalten.
Einladendes Offenbach: Die „Offenbacher Woche“ in der Innenstadt
Ende Mai oder Anfang Juni findet in der Offenbacher Innenstadt alljährlich die „Offenbacher Woche“ statt, zu der auch ein verkaufsoffener Sonntag gehört. Ein buntes Unterhaltungsprogramm, zu dem vielfältige Events mit Live-Musik und einem Kinderprogramm gehören, lädt zum Flanieren durch die Innenstadt Offenbachs und zum Verweilen ein. Die 400 in der Offenbacher Innenstadt angesiedelten Fachgeschäfte locken mit Veranstaltungen auf Aktionsbühnen und mit Sonderangeboten zu einem gemütlichen Einkaufsbummel.
Offenbacher Museen: Geschichte, Kunst und Kultur
Die kulturellen Angebote Offenbachs schließen auch sehenswerte Museen ein:
- Das „Haus der Stadtgeschichte“ informiert mit seinen Exponaten und Multimedia-Präsentationen über zehntausend Jahre Offenbacher Kunst, Kultur und Geschichte. Das Museum befindet sich im Industriedenkmal Bernardbau, der 1896 errichtet wurde und zunächst eine Tabkfabrik beherbergte.
- Das international angesehene Klingspor-Museum, das sich mit der Schrift- und Buchkunst insbesondere des 20. und 21. Jahrhunderts befasst, verfügt über bedeutende Sammlungen und ist Ort regelmäßiger Lesungen. Die Gebrüder Klingspor, die Anfang des 20. Jahrhunderts eine Offenbacher Schriftgießerei führten, waren bedeutende Fürderer künstlerischer Schriftentwerfer.
- Das Deutsche Ledermuseum vereinigt auf einer Ausstellungsfläche von 3.500 m² das Deutsche Schuhmuseum, das Museum für Angewandte Kunst und das Ethnologische Museum, das Kunst- und Alltagsobjekte und weitere Informationen aus sechs Jahrtausenden präsentiert.
Offenbach am Main ist mit 119.233 Einwohnern (Stand: 31.03.2006) die fünftgrößte Stadt im Rhein-Main-Gebiet. Die Stadt ist ein wichtiger Industrie-, Dienstleistungs- und Messestandort. Hier findet mehrmals im Jahr die Internationale Lederwarenmesse statt.
Die nächste größere Stadt ist das unmittelbar westlich angrenzende Frankfurt am Main. Offenbach am Main bildet eines der neun Oberzentren des Landes Hessen. Die Einwohnerzahl der Stadt Offenbach am Main überschritt am 18. August 1954 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Offenbach liegt am südlichen Ufer des Mains gegenüber den Frankfurter Stadtteilen Ostend und Fechenheim und östlich der Frankfurter Stadtteile Oberrad und Sachsenhausen-Süd im Rhein-Main-Gebiet in Hessen.
Diese Lage bedeutet, dass die beiden Großstädte mittlerweile ein zusammenhängendes Siedlungsgebiet bilden. Die Bäche Bieber und Hainbach durchfließen das Stadtgebiet. Offenbach liegt an der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute.
Offenbach grenzt im Westen und Norden an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, im Nordosten an die Stadt Maintal (Main-Kinzig-Kreis), im Osten an die Städte Mühlheim am Main und Obertshausen (beide Kreis Offenbach), sowie im Süden an die Städte Heusenstamm und Neu-Isenburg (beide Kreis Offenbach).
Das Stadtgebiet von Offenbach am Main gliedert sich in die Stadtteile Bieber, Bürgel, Innenstadt, Kaiserlei, Lauterborn, Lohwald, Rosenhöhe, Rumpenheim und Tempelsee. Die Stadtteile sind teilweise in weitere statistische Bezirke mit eigenem Namen unterteilt.
Die statistischen Bezirke mit ihrer amtlichen Nummer:
11 Hochschule für Gestaltung – 12 Wilhelmschule – 13 Messehalle – 14 Kaiserlei – 15 Ledermuseum – 16 Mathildenschule – 21 Städtische Kliniken – 22 Lauterborn – 23 Friedrichsweiher – 24 Bachschule – 25 Lichtenplatte – 26 Bieberer Berg – 31 Vorderwald-Rosenhöhe – 32 Tempelsee – 33 Bieber – 41 Mühlheimer Straße – 42 Waldheim – 43 Bürgel – 44 Rumpenheim.
Offenbach ist eine Gründung aus der Zeit nach der fränkischen Reichsteilung von 561. Der Ortsname hat eine für diese Zeit typische Endung auf -bach und steht in Verbindung mit dem Personennamen Ovo. Aus dem 6. oder 7. Jahrhundert ist südlich des ältesten Ortskernes an der Waldstraße ein fränkischer Reihenfriedhof erhalten.
Unter vielen Einwohnern kursieren zwei weitere Theorien über die Herkunft des Ortsnamens. Die einen sagen, dass Offenbach seinen Namen daher hat, dass an dieser Stelle der Main früher eine Furt bildete und deswegen im Winter nicht zufror (Offener Bach –> OffenBach).
Die zweite Haupttheorie besagt, dass Offenbach seinen Namen aufgrund seines ehemals großen Ofens in der Nähe des Baches hat (Ofen am Bach –> Of(f)enBach). Über die Jahre hätte sich also ein zusätzliches ‚f‘ eingeschlichen.
Bei Ausgrabungen in der Gemarkung Offenbach wurden sogar Funde aus der Steinzeit gemacht. Jedoch ist nicht davon auszugehen, dass zwischen den Steinzeitmenschen und der fränkischen Besiedlung eine Kontinuität bestand.
Die erste urkundliche Erwähnung über die Stadt Offenbach am Main stammt aus dem Jahr 977. Kaiser Otto II. beurkundet eine Schenkung in Offenbach an die Salvatorkirche (der spätere Dom) in Frankfurt. Früher war Offenbach Teil des Maingaues und die umliegenden Wälder gehörten zum Wildbann Dreieich. Dieser unterhielt in Offenbach auch eine seiner 30 Wildhuben. Vom Mittelalter bis 1819 war Offenbach Teil der Biebermark.
Offenbach wechselt im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer. Einer der ersten Besitzer waren die Herren von Hagen-Münzenberg, welche den Besitz aus der Zeit ihres Amtes als Reichsvögte der Dreieich erbten. Nach dem Aussterben der Münzenberger 1255 erbten die Herren von Falkenstein das Dorf am Main. 1372 wurde Offenbach von Graf Philipp von Falkenstein für 1000 Gulden an den Rat der Stadt Frankfurt verpfändet. Werner III. von Falkenstein, Erzbischof von Trier und als Falkensteiner Landesherr in Offenbach, ließ um 1400 am Main ein Schloss bauen und Münzen prägen. Die Stadt Frankfurt fühlte sich dadurch provoziert und protestiert dagegen.
Als Werner starb waren die Falkensteiner im Mannesstamme erloschen, und ihr Besitz fiel an verschiedene Adlige Familien. Erst 1486 konnte sich unter den Erben Graf Ludwig von Isenburg als alleiniger Besitzer von Offenbach etablieren. Offenbach diente unter Graf Reinhard von Isenburg-Bierstein dem Adelsgeschlecht als Residenz.
Sie ließen das Isenburger Schloss errichten. 1559 wurde in Offenbach die Reformation eingeführt. Während des dreißigjährigen Krieges wurde die bayerische Besatzung Offenbachs 1631 von den Schweden vertrieben und im Schloss die Kapitulation der Reichsstadt Frankfurt von König Gustav Adolf entgegen genommen.
1698 nahm Graf Johann Philipp von Isenburg hugenottische Flüchtlinge im Ort auf, sie gründeten ihre eigene Gemeinde, westlich der bestehenden. Somit wuchs das Dorf Offenbach zu einem sog. „Flecken“ an. Dieser Westteil entwickelte sich im Laufe des 18. Jahrhunderts vom sog. „Flecken“ zur noblen Stadt. Die Hugenotten verstanden zur damaligen Zeit etwas von Tabakverarbeitung – eine absolute Marktlücke in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Bedingt durch die rigide Zunftherrschaft in Frankfurt, konnten sich dort Manufakturen kaum etablieren. Die Manufakturisten wanderten über die damalige Landesgrenze nach Offenbach ab, wo sie von den gewerbefreundlichen zu Isenburgern das sog. „regalium“ bewilligt bekamen.
Der Dichter Goethe kam 1775 regelmäßig nach Offenbach, da hier seine Verlobte Lili Schönemann lebte. In dieser Zeit begann die Lederwarenherstellung und erste Industrien und Gewerbe siedelten sich an. 1794 wurde die Leibeigenschaft durch Fürst Wolfgang Ernst von Isenburg aufgehoben. Katholiken durften 1798 erstmals seit über 200 Jahren Gottesdienst in Offenbach feiern.
1800 erfand Alois Senefelder, Offenbachs berühmtestes Kind, den Steindruck. Nach dem Wiener Kongress 1815 verlor Fürst Carl von Isenburg wegen seiner Nähe zu Napoleon seine Landesherrschaft.
Die Stadt gehörte kurzfristig zu Österreich, fiel dann aber an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Nach der Auflösung der Biebermark 1819 erhielt die Stadt einen Anteil von 1733 Morgen Gelände zwischen Hainbach und heutiger Grenzstraße. Seither konnte sich die Stadt auch nach Osten hin ausdehnen. Vorher war Wachstum nur nach Westen in Richtung Frankfurt oder nach Süden möglich.
Da sich Frankfurt weigerte, dem Zollverein beizutreten, fand das Messegeschäft ab 1828 für einige Jahre in Offenbach statt. Als Gebäude hierfür wurde das heutige Gebäude des Deutschen Ledermuseums errichtet.
1832 wurde aus den ehemaligen Landgerichtsbezirken Langen, Offenbach und Seligenstadt der Kreis Offenbach gebildet. Fortan war Offenbach Kreisstadt (mittlerweile ist Dietzenbach die Kreisstadt des Kreises Offenbach). Eine Lokalbahn nach Frankfurt-Sachsenhausen wurde 1848 eingerichtet. Der Bahnhof befand sich damals an der Bahnhofstraße westlich des Stadtzentrums. Die heutige Berliner Straße nach Westen hin war damals die Eisenbahnstrecke.
Erst 1873 wurde der heutige Hauptbahnhof, der damals weit außerhalb der Stadt im Süden lag, errichtet und die Fern-Bahnlinie Frankfurt-Bebra in Betrieb genommen.
Damit war der Weg zur Ausbildung einer Schwerindustrie und der chemischen Industrie (Clariant-Werke) geebnet, wodurch die Stadt in den folgenden zwei Jahrzehnten so stark wie nie zuvor anwuchs. 1896 wurde die Rodgaubahn nach Dieburg eröffnet. Später kam der Seitenast nach Dietzenbach hinzu.
Eine 1888 gefunden Heilquelle wurde nach dem nur 99 Tage amtierenden Kaiser Friedrich III Kaiser-Friedrich-Quelle benannt. Das Wasser wird heute nicht mehr als Mineralwasser verkauft, da es zu salzig wurde.
1908 wurde mit Bürgel der erste Nachbarort eingemeindet. Durch diese Eingemeindung fiel das Gebiet östlich der Grenzstraße bis hinauf zur Bieber- und Rumpenheimer Gemarkung der Stadt zu. 1919 wurden während des Karfreitagsputsches vor der Kaserne, dem heutigen Sitz des Finanzamtes, 17 Menschen erschossen.
1920 wurde die Stadt für einen Monat von französischen Truppen besetzt. Im Jahr 1922 begann man mit dem Bau der Siedlung Tempelsee im Süden. In Folge der Weltwirtschaftskrise waren zeitweise über die Hälfte der Arbeiter arbeitslos. 1938 schied Offenbach aus dem Kreis Offenbach aus und wurde eine kreisfreie Stadt, blieb aber weiterhin Sitz des Kreises.
Im selben Jahr verfügte am 1. April Jakob Sprengler, NS-Gauleiters und Reichsstatthalters von Hessen, die Eingemeindung von Bieber. Im November wurde in der Reichskristallnacht die Synagoge, das heutige Capitol, geschändet sowie mehrere Wohnungen und Geschäfte beschädigt. Noch bis 1936 wehrten sich Teile der Offenbacher Bevölkerung gegen die Machtübernahme und Gleichschaltungspolitik der Nationalsozialisten. 1942 wurde mit Rumpenheim die letzte Eingemeindung vollzogen.
Nachdem Offenbach im Zweiten Weltkrieg zu 36 Prozent zerstört wurde, begann langsam der Wiederaufbau. Dabei wurde insbesondere die Altstadt und die Weststadt zerstört. Was die Bomben nicht weggefegt hatten, wurde in den darauffolgendenden Jahrzehnten der Stadterneuerung geopfert.
Der einstige Character des westlichen Stadtzentrums zwischen Herrenstraße und der Schloßstraße als „Gartenstadt“ verwandelte sich in eine Bürostadt (z.B. das neue Rathaus oder der Offenbach-Tower). 1953 begann der Bau der Carl-Ulrich-Siedlung zwischen Dietzenbacher- und Waldstraße. Offenbach hatte 1954 erstmalig mehr als 100.000 Einwohner und wurde somit jüngste Großstadt Hessens.
Die Stadtrechte sind Offenbach nie offiziell verliehen worden. 1960 erwarb die Stadt den Wildhof bei Heusenstamm und erhielt damit die Waldgemarkung Wildhof. 1971 wurde das heutige Rathaus an der Berliner Straße eröffnet und der Umzug der Verwaltung aus dem alten Hospital, dem heutigen Justizzentrum, wurde vollzogen. Die Feiern zum 1000-jährigen Jubiläums Offenbachs wurden 1977 begangen. 1995 erhielt Offenbach Anschluss an die S-Bahn Rhein-Main.
Aufgrund der guten Infrastruktur und der Lage im Rhein Main-Gebiet haben sich viele Firmen die letzten Jahre angesiedelt. Die Mieten gelten allgemein als günstig, so dass besonders das Zentrum als Wohnort sehr beliebt wird. Dort gibt es nachwievor viele Mehrfamilienhäuser aus der Jahrhundertwende.
1875 hatte Offenbach etwa 25.000 Einwohner, bis 1900 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Im Jahre 1954 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000. 1972 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt mit 121.283 ihren historischen Höchststand. Ende September 2005 lebten in Offenbach nach Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes 119.833 Menschen mit Hauptwohnsitz.
Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung betrug 2005 nach Angaben der Stadtverwaltung 31,1 Prozent (36.801 Personen). Die meisten Ausländer kamen aus der Türkei (7.180), Italien (4.102), Griechenland (3.867), Serbien und Montenegro (3.329), Polen (1.776), Marokko (1.664) sowie Bosnien und Herzegowina (1.347). Damit hat Offenbach die höchste Rate an Ausländern aller deutscher Städte (Quelle:Die Zeit 05/06).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.
Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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Das Foto basiert auf dem Bild “ Nordseite des City Towers “ aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und ist lizenziert unter der Creative-Commons -Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland . Der Urheber des Bildes ist Lady Whistler.