Sinntal

 

 

Sinntal – Informationen Sinntal – Unternehmen Sinntal

 

Herzlich willkommen auf der Seite über Sinntal. Der im Bundesland Hessen liegende Ort erstreckt sich über eine Fläche von 111,83 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Sinntal liegt momentan bei ungefähr 9.352 womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 84 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen MKK. Der Verwaltungssitz von Sinntal befindet sich Am Rathaus 11, 36391 Sinntal.

Holger Krah Bauunternehmung Neuhof-Hauswurz

Zu erreichen ist diese auch über die Domain www.sinntal.de. Der zuständige Regierungsbezirk für Sinntal ist der Regierungsbezirk Darmstadt. Sinntal grenzt an Kalbach, Motten, Mottener Forst-Süd, Bad Brückenau, Markt Zeitlofs, Roßbacher Forst, Markt Obersinn, Gutsbezirk Spessart und Schlüchtern.

Auf dieser Seite über Sinntal finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Sinntal, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region. Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Burgruine Schwarzenfels, die Huttenburg Altengronau und das Eisenbahnviadukt Jossa machen Sinntal noch weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt.

Pflegezentrum Mainterrasse

Weitere Informationen finden Sie auch über www.sinntal.de. Erreichen können Sie Sinntal über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 06 4 35 027. Die Gemeinde Sinntal liegt auf einer Höhe von 220–585 Metern über dem Meeresspiegel. Über die Koordinaten: 50° 16′ 0″ N, 9° 38′ 0″ E ist Sinntal auch erreichbar.

Autohaus Ludwig Schlichting Schlüchtern

Suchen Sie eine Arbeitsstelle, planen eine Umschulung oder einen Berufswechsel? In unserem Stellenmarkt finden auch Sie die passenden Stellenangebote ( Stellenmarkt Sinntal ). Auch für Sparfüchse empfehlen wir Ihnen Unternehmen und Angebote aus dem ganzen Landkreis und auch aus Sinntal ( Sonderangebote Sinntal ).

Vey Uhren und Schmuck Holger Vey Schlüchtern

Wo knüpft man schon besser Kontakte als auf einem Event? Ob Discos, Partys, Events, Messen, Ausstellungen oder Märkte, die Veranstaltungen Sinntal finden Sie immer brandaktuell in unserem Veranstaltungskalender ( Veranstaltungen Sinntal ) der auch für den gesamten Landkreis gilt.

Sinntal ist die östlichste Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis in Osthessen, liegt am nördlichen Rand des Spessarts und grenzt an die Rhön. Das Oberzentrum Fulda liegt etwa 30 km nördlich von Sinntal.

Fahrschule Hufnagel Schlüchtern

Sinntal grenzt im Norden an die Gemeinde Kalbach (Landkreis Fulda), im Osten an die Gemeinde Motten, das gemeindefreie Gebiet Mottener Forst-Süd und die Stadt Bad Brückenau, den Markt Zeitlofs und das gemeindefreie Gebiet Roßbacher Forst (alle Landkreis Bad Kissingen), im Süden an den Markt Obersinn (Landkreis Main-Spessart) sowie im Westen an das gemeindefreie Gebiet Gutsbezirk Spessart und die Stadt Schlüchtern.

Fledermaus Bar Jörg Hinkelmann Schlüchtern

Sinntal besteht aus folgenden Ortsteilen: Altengronau, Breunings, Jossa, Mottgers, Neuengronau, Oberzell mit Ziegelhütte, Sannerz, Schwarzenfels, Sterbfritz, Weichersbach, Weiperz und Züntersbach.

Altengronau
Erstmals wird das Dorf Altengronau im Jahre 780 urkundlich erwähnt. Früher wurde es auch Burggronau genannt, da es durch die Ansiedlung der Hörigen um die alte Burg Gronau.

Body Studio Ilona Schlüchtern 

Die beiden Familien von Hutten und von Thüngen waren, soweit bekannt ist, die ersten Besitzer der früher bestehenden Burgen und Gebiete. Eine neue Burg (Wasserburg) wurde 1527 durch Eitel Sebastian von Hutten erbaut. Sie soll noch bis zum Jahre 1832 in von zwei Wassergräben umgeben, als ganzes Vorwerk bestanden haben.

Landgasthof Reith Künzell

Bei der in den Jahren 1548-1552 von Alexander von Hutten fertig gestellten Burg am Ortseingang handelt es sich um die vierte der Huttenburgen in Gronau. Nach dem Übergang der Herrschaft an Hessen-Kassel (1648) wurde sie als Fruchtspeicher zur Sammlung und Aufbewahrung des Zehnten benutzt. Um 1870 diente sie während des Baues der Eisenbahnlinie Elm-Gemünden als Lazarett für die Eisenbahnarbeiter. Die Burg wurde 1875 von der Gemeinde gekauft, die ein Schulhaus daraus. Dies war bis 1968 in Gbrauch.

Schloßpark-Floristik

Durch Tausch der Klöster Echternach und Fulda kam Altengronau 907 in den Besitz des Klosters Fulda, welches Altengronau den Herren von Hutten zu Lehen gab. Ludwig von Hutten war der erste Burgherr, derdas Lehen im Jahre 1300 erhielt. Bis zur Auflösung im Jahre 1821 bildeten alle seine Besitzungen ein eigenes Amt und Gericht. Im Jahre 1719 wurde noch das Amt Brandenstein dem Amt Altengronau angeschlossen und von hier aus mitverwaltet.

 Grand Italia Frau Arapi Schlüchtern

Landgraf Friedrich II. von Kassel beschloss zur besseren Verwendung des Holzes aus den Ämtern Schwarzenfels, Altengronau und Brandenstein im Jahre 1765 in Altengronau eine Spiegelglashütte zu errichten. Sie war bis zum Jahre 1791 in Betrieb und befand sich im Bereich des jetzigen Ortsteiles „Hütte“.

In den Jahren zwischen 907 und 1167 muss die älteste Kirche von Altengronau erbaut worden sein. Der in der heutigen Kirche stehende Taufstein aus Sandstein soll von Cyriax Eitel von Hutten gestiftet worden sein. Berichten zufolge soll im Jahre 1662 von der Altengronauer Kirche nur noch das Gemäuer als Folge des 30jährigen Krieges gestanden haben.

Schlüchtern Campingplatz 

Der Wiederaufbau wurde durch Einheimische und andere Spender ermöglicht. Die Kirche war ursprünglich einmal eine Kapelle, die später vergrößert worden ist. Sie wurde 1727 neu erbaut; ihr Turm im Jahre 1800. 1904 wurde sie abgerissen, um ein neueres und schöneres Gotteshaus zu bauen.

Breunings
Zwischen 800 und 900 entstand Breunings. Im Zuge der so genannten Karolingischen Kolonisation siedelten hier Franken aus der Gegend von Hammelburg an. Erstmals urkundlich wird Breunings als Pruninges im Jahre 907 erwähnt.

Ddas Kloster Fulda von Brun, dem Bruder Kaiser Otto I., tauscht in einer weiteren Urkunde aus dem Jahre 950 Güter und Hörige u.a. in Breunings. An das Kloster Fulda sind von Breunings, Sannerz und Weiperz 300 iurnales (600 Morgen) Land gekommen.

Wie groß der Anteil Breunings war, ist aus den Urkunden nicht zu ersehen. Aus dem Jahre 1351 stammt eine Urkunde, in der von einem Adeligen „Göpel von Breunings“ die Rede ist. Dieser führt einen Mauerhaken in seinem Wappen. Im Jahre 1357 wird ein „Gerlach von Breunings“ erwähnt. Von zwei Adeligen „Abel von dem Berge“ und „Heinz auf dem Berge“ berichten Urkunden des ausgehenden 14. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit hat sich der Name Bruninges bereits in Brunges umgewandelt.

1453 noch zum Gericht Gronau gehörend, ist Breunings bereits 1493 dem Gericht Schwarzenfels zugeteilt und hat seine Mal- und Gerichtsstätte auf der Breiten-First zwischen Weichersbach und Gundhelm. 1510 ließ der Vater Ulrichs von Hutten die Wüstung Brunges wieder aufbauen und mit Bauern, die ihm zinspflichtig waren, besetzen. Beim karolingischen Landesausbau war eine Siedlung entstanden und dann wieder untergegangen.

Aus späterer Zeit wird von Breunings noch überliefert, dass um die Jahre 1725-30 viele Einwohner in das neu enstandene Jossa übersiedelten. Eintragungen in den Kirchenbüchern deuten an, dass im Jahre 1747 durchziehende kaiserliche Truppen das kleine Dorf in mancherlei Nöte brachten.

Seit 1731 hatten die Grafen von Degenfeld in Breunings erheblichen Besitz. So verfügte der Hof nach Zukäufen über 92 Hektar. Breunings war eine arme Gemeinde, solange der Hof bestand, denn die besten Grundstücke waren Hofgut. Das Hofgut ging nach mehrmaligem Wechsel am 20.01.1894 für 60.000 RM in Gemeindebesitz über. Für die künftige Entwicklung der Gemeinde war dies ein entscheidender Wendepunkt.

Jossa
Jüngster Ortsteil der Gemeinde und des Altkreises Schlüchtern ist Jossa. Die Chronik überliefert, dass der Ort in den Jahren 1725 bis 1730 durch Einwohner von Breunings und Burgjoß aufgebaut wurde. Den Namen „Jossa“ führte es bereits 1734. Im Jahre 1698 wird ein „Joßmüller“ zweimal genannt. Auch die Kirchenbücher von Neuengronau, zu dessen Pfarrei Jossa gehörte, geben nur ungenaue Kunde für die Anfangszeit des Ortes .

Die Eintragungen für die einzelnen Orte des Kirchenspiels werden erst ab 1760 getrennt geführt. Die Kinder der Joßmühle wurden danach in der Kirche zu Altengronau getauft, besuchten die dortige Volksschule, wurden dort konfimiert und selbst auf dem Altengronauer Friedhof zur letzten Ruhe gebettet.

Der kleine Ort hatte schon früh eine Schule. Die alte Schule wurde 1847 durch einen stattlichen Neubau ersetzt. Im Jahre 1937 verlangte das weitere Anwachsen der Bevölkerung einen Schulneubau mit drei Klassenräumen.

1895 wurde Jossa eine Filiale der Kirchengemeinde Marjoß, nachdem es sich vom Kirchenspiel Neuengronau löste. Der Grundstein für die Kirche, die 1910 eingeweiht werden konnte, wurde am 02.05.1909 gelegt.

Mottgers
Als der aus angelsächsischem Geschlecht stammende Graf Hessi seinen gesamten Besitz in Mottgers (Otekaresdorf) an das Kloster Fulda schenkt, wird Mottgers erstmals 923 urkundlich erwähnt. 1556 wird ein Jakob Paul von Mottgers gräflich hanauischer Fischer „auf der Schmalen Sinn“ von ihrer Mündung bis an die Alte Rainsmühle „unwendig“ Oberzell. Die Kirche wird 1705 neu aufgebaut.

Landgraf Friedrich I. gründet 1731 das Blaufarbenwerk. Die Produktion des Werkes bestand in der Herstellung von Blaufarben aus Kobalt, Sand und Pottasche geschmolzenem blauem Glas. Diese Farben wurden zum Anstrich von Häusern, zur Glasur von Keramik und auch zum Tuchbleichen gebraucht. Auf dem gleichen Gelände errichtet wird 1766/67 die Spiegelfabrik Mottgers (Schwarzenfelser Manufaktur).

Der Bau kostete damals Reichsthaler. Hier wurden Spiegel aus dem in Altengronau hergestellten Spiegelglas gefertigt. Vermutlich gegen 1791 wurde der Betrieb stillgelegt. Eine genaue Datierung ist nicht bekannt.

Ein neues Schulhaus wurde hinter den Pfarrgebäuden auf einem von dem Organisten Klebe in Schlüchtern gekauften Grundstück 1812/14 erbaut. Wie hart die Zeiten waren, beweist ein Ereignis, wonach 1848 Einwohner vor das Pfarrhaus rückten. Sie forderten vom Pfarrer Verzichtsleistungen auf verschiedene Einkünfte zugunsten der Ortsbürger. Dieser flüchtete ins Schulhaus und wurde vom Lehrer durch die Hintertür des Hauses nach Sterbfritz gebracht. Von dort kehrten beide erst am nächsten Tag zurück.

1872 wurde der „Friedensstein“ an der Straßenkreuzung Mottgers/Weichersbach/ Schwarzenfels zur Erinnerung an den Friedensschluß des deutsch/französischen Krieges 1870/71 errichtet, der noch heute vorhanden ist.

Neuengronau

Erstmals wird Neuengronau 1295 als Nuwengronouwe erwähnt. Im Jahre 1396 wird ein Pfarrer in Neuengronau genannt. Die Pfarrei Neuengronau, die eine Tochtergemeinde von Ramholz war, wird erstmals 1453 erwähnt.

Wann Neuengronau zu einer selbstständigen Pfarrei wurde, ist nicht genau belegt. Die Kirchenbücher berichten, dass der Umfang der Pfarrei zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich groß war. Vor dem Jahre 1453 muss er bestimmt sehr groß gewesen sein, da auch Zeitlofs, Roßbach, Weißenbach und die im Sinngrund aufwärts gelegenen Orte zu ihr gehörten.

In den Bezeichnungen „Kirchweg“ und „Pfaffensteg“ hat sich bis heute ein Zeugnis aus jener Zeit erhalten. Von Neuengronau über den Moosrai führte der „Kirchweg“, der heutigen Brunnenweg, die Schulstraße, Gasse über den alten Keller, schräger Burgweg (alte Landstraße) – „Pfaffensteg“ (heutige Brücke über die Schmale Sinn) nach Zeitlofs.

Zwischen Neuengronau-Altengronau und Zeitlofs kann dieser Steg nur dem Fußverkehr und zwar in erster Linie dem Pfarrer gedient haben. Zur selbständigen Pfarrei wurde Zeitlofs 1453 erhoben.

Viele Jahre war die Pfarrei Neuengronau verwaist. Die Geschichte überliefert das in den Jahren 1653 – 1665 das gänzlich zerfallene Pfarrhaus, aus dessen Trümmern heraus schon Bäume wachsen, wieder hergestellt wurde. Ebenso stellte man die verwüstete Kirche wieder her. Landgraf Wilhelm VII. von Hessen beruft 1663 in Israel Rosa früher Stiftsadjunkt in Rotenburg an der Fulda, zum Prediger nach Neuengronau. Dort hatte seit 24 Jahren kein Pfarrer mehr gewohnt. Seine Aufgabe war es Kirchenwesen und Disziplin wieder herzustellen. Im gleichen Jahr wird erstmals Carl Muth namentlich als Schulmeister genannt.

Oberzell
Das Dorf hat wahrscheinlich einige Jahrhunderte früher bestanden, obwohl der name Oberzell urkundlich erst 1167 in einer Aufzählung der Besitzungen des Klosters Schlüchtern durch den Bischof Herold von Würzburg erwähnt wird. Der Name „Oberzell“, zuerst „Cella“, lässt darauf schließen, dass die Gründer des Ortes wahrscheinlich Mönche der Klöster Fulda oder Schlüchtern gewesen sind.

Diese Mönchskolonien, deren Vorsteher vom Abt des Mutterklosters ernannt wurden, nannte man „Cellen“. Im Gegensatz zu den anderen tiefer gelegenen Niederlassungen, gaben die Gründer ihrer Siedlung im Tal der Schmalen Sinn den Namen „obere Cella“.

Die Bewohner des Ortes, der 1549 aus 31 Haushaltungen bestand, musste nach Schwarzenfels Zins und Fron abzugeben. Im Dreißigjährigen Krieg schrumpfte die Besiedlung auf 9 Familien. 1731 stieg sie 63 Haushaltungen an.

Mit dem Bau einer neuen Kirche, die am 15.09.1867 eingeweiht wird, wird 1866 begonnen. Aus der Überlieferung wissen wir, dass die alte Kirche 1593 wieder hergestellt und im Jahre 1706 neu aufgebaut wurde. Da der alte Glockenturm baufällig geworden war, musste 1808 ein neuer errichtet werden,

Sannerz
Eine Niederlassung des „Sanderates“ aus der sich das Dorf Sannerz entwickelt hat, wird zuerst in einer undatierten Urkunde aus der Zeit um 950 genannt. Nach ihr tauschte damals das Kloster Fulda von Brun, dem Bruder des Königs Otto I., Güter und Hörige in Sannerz und Weiperz ein. Einer Urkunde aus dem Jahre 1295 ist zu entnehmen, dass die Herren von Steckelberg Grundbesitz in Sannerz gehabt haben.

Ulrich von Steckelberg, seine Frau und ihr Sohn Hermann belehnen damals einen Schultheiß auf der Burg Schwarzenfels namens Gottfried mit Gütern in Sannerz, die ein gewisser Heinrich Parcus in Sannerz innehatte. Aus dieser Zeit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ist bekannt, dass die Herren von Hutten in Sannerz begütert waren. Zu dem Grundbesitz dieser Familien von Hutten gehörte ein Hof, der bei einer im Mai des Jahres 1364 erfolgten sogen. Todteilung des Familienbesitzes Frowin dem Älteren von Hutten zufiel.

In der Folgezeit vermehrte sich der von Hutten’sche Grundbesitz. Besonders war dies der Fall im Jahre 1457, in dem Lorenz von Hutten aus der Altengronauer Linie von der Probstei Neuenberg außer Gütern zu Vollmerz auch solche zu Sannerz und Weiperz für 220 Gulden kaufte. Nachfolger des hochbetagten Lorenz von Hutten wurde sein Sohn Ulrich, der Vater des gleichnamigen Humanisten und Dichters.

1552 erlosch die Steckelberger Linie derer von Hutten und der Grundbesitz fiel durch Erbgang an die Nachkommen Friedrichs von Hutten in Altengronau. Fürstabt Adolf von Dalberg stiftete mit Stiftungsurkunden von 19.10.1735 eine besondere Probstei. Das Hochstift Fulda war damit zum unbeschränkten Grundbesitzer in Sannerz, Herolz und Weiperz geworden. Dadurch verschob sich der Mittelpunkt des Fuldaischen Besitzes im oberen Kinzigtal nach Sannerz und Herolz blieb nur Sitz des Pfarrers und eines Justizbeamten.

1776 wird Abt von Piesport Probst in Sannerz. Er, ein bedeutender Philosoph, Theologe und Förderer der Landwirtschaft, baut das neue Probsteigebäude. 1796 überfällt eine Gruppe des französischen Revolutionsheeres auf dem Rückzug Sannerz. 1802 wurde die Probstei säkularisiert auf Anordnung des Erbprinzen von Oranien. Am 29.10.1806 wurden die fuldischen Gebiete für viele Jahre französisch. 1895 erfolgte der Bau der Sannerzer Kirche.

Schwarzenfels
Schwarzenfels wurde erstmals im Jahre 1280 urkundlich erwähnt. Es verdankt seinen Namen dem schwarzen Basalt des Hopfenberges, an dessen Westhang die Burg im Tal der Schmalen Sinn errichtet wurde, die zu dieser Zeit unter der Hoheit der Herren und späteren Grafen von Hanau stand.

König Rudolf I. von Habsburg ernannte Reinhard II. von Hanau (1227-1280) zu seinem Stellvertreter in der Wetterau mit den Aufgaben eines Landvogtes. Dieser begann im Kampf nach Reichsunmittelbarkeit strebender Ritterschaft und verwildertem Stiftsadel seine politische Hausmacht zwischen den geistlichen Territorien Fulda und Würzburg auszudehnen. Um die vom Kerngebiet entfernten Neubesitzungen zu sichern, wurden an verteidigungsfähigen Plätzen strategische Stützpunkte mit Wehr- und Wohncharakter angelegt, die das Haus Hanau als Reichslehen erwarb.

Schwarzenfels war ein solcher Stützpunkt, Mittelpunkt eines Amtes mit Gerichtssitz. Das Gebiet bot mit Wald- und Wildreichtum, mit Ackerbau und Viehzucht, durch Erhebung von Wege- und Brückengeldern sowie die Zehnten gute Einnahmen, deren Eintreibung dem Amt oblag.

Das Schloß, im 16. und 17. Jahrhundert Witwensitz und Residenz derer von Hanau, diente trotz zeitweiliger Verwendung als Zuflucht für die Bevölkerung vorwiegend wirtschaftlichen Zwecken und der Verwaltung. Nach dem Aussterben der Linie Hanau-Münzenberg mit Johann Ernst aus der Schwarzenfelser Nebenlinie 1642 kam das Amt kurzum an die weiterregierende Linie Hanau-Lichtenberg. Die Landgräfin von Hessen-Kassel, Amalie Elisabeth, eine Tochter Philipp Ludwig II. von Hanau, machte Ansprüche am Erb-Nachfolgevertrag vom 26.07.1643 geltend und bekam das Amt Schwarzenfels zunächst pfandweise und erwarb es später für 28.000 Gulden.

Die Anlagen von Burg und Schloss verloren damals an ihrer Bedeutung. 1649 wird das Schloss als Ruine erklärt, 1821 wurde ein Justizsamt in Schwarzenfels errichtet, das im Oktober 1932 mit dem Amtsgerichtsbezirk Schlüchtern vereinigt wurde. Als sich der Kurstaat auflöste und eine preußische Provinz wurde, verlor Schwarzenfals an Bedeutung. Die Rentnerei, die Forstinspektion sowie die Gendamerieisnspektion wurden aufgelöst bzw. mit anderen zusammengelegt.

Sterbfritz
Sterbfritz liegt im Quellgebiet der Kinzig zwischen den Ausläufern des Spessart und der Rhön. Der Name trat 815 zum erstenmal in einer Urkunde als Starcfrideshuson auf und entwickelte sich über Starcfrides (um 900), Stercfriedes (1167, Sterpfrids (1303) und Sterbfritz (1543) zu der heutigen Form. Zum Dorf gehörte auch ein herrschaftlicher Hof, auf dem von 1295 bis 1575 die Herren von Sterbfritz, Angehörige des niederen Adels, ansässig waren.

1353 erhoben die Hanauer Grafen in Sterbfritz ein Wegegeld. Die Zugehörigkeit zum Amt Schwarzenfels in der Grafschaft Hanau wird dann auch 1453 im Weistum von Schwarzenfels bestätigt. 1643 kam der Ort zusammen mit dem ganzen Amt Schwarzenfels durch Verpfändung an die Landgrafschaft, das spätere Kurfürstentum Hessen-Cassel.

1796 durchzogen bei Würzburg geschlagene französische Truppen unter Befehl von General Jourdan die Gegend, richteten im fuldischen Sannerz großes Unheil an, verschonten aber das neutrale Sterbfritz. Beim Rückzug 1813 nach der Völkerschlacht bei Leipzig schleppten fliehende Franzosen das „Lazarett-fieber“ (Flecktyphus) ein, dem zahlreiche Einwohner zum Opfer fielen.

1830, während der „Krawalle“, waren es besonders die Mitglieder eines Sterbfritzer Konventikels, die für die Aufruhr und Widerstand gegen die Staatsanwaltschaft sorgten. Sie stürmten die Burg Schwarzenfels, trieben die Beamten in die Flucht, vernichteten die Einrichtung und viele Akten und Steuerlisten. Erst 1834 ließ der hessische Amtmann die Aufrührer festnehmen und 1836 setzte ihr Führer, der Küfer Papst, nach gelungener Flucht aus dem Schwarzenfelser Gefängnis im Rad der Weichersbacher Mühle seinem Leben ein Ende.

Eine Kirche gab es bereits 1167, und 1623 sollte der reformierte Sterbfritzer Prediger Wildius –allerdings ohne Erfolg- sogar die lutherischen Ramholzer im Auftrag des Hanauer Grafen zum calvinistischen Glauben zwingen. 1792 wurde ein neues Gotteshaus errichtet.

Die drei bekanntesten Sterbfritzer waren der Marburger Pädagoge Prof. Dr. Christian Koch (1781-1861), der deutsche Gesandte in Peking, Freiherr Gustav Adolf Schenck zu Schweinsberg (1843-1909), der dem deutschen Kaiserreich die Kolonie Kiautschau verschaffte, und May Dessauer, der als Junge emigrieren musste, sich für die Opfer der Nazi-Herrschaft in Frankreich einsetzte und seine Sterbfritzer Erlebnisse in seinem Buch „Aus unbeschwerter Zeit“ festhielt.

Weichersbach

Im Jahre 1311 wird Weichersbach als Wichenspach erstmals urkundlich erwähnt. Die Chronik sagt über diesen Ort nicht sehr viel aus. 1666 wird das Schulhaus mit Stroh neu gedeckt.

Am 24.10.1697 weihte Prediger Johannes Kuhn die neu erbaute Kirche auf Befehl des „Hochfürstlichen Consitorii zu Kassel“ ein. Kuhn, der Pfarrer in Mottgers war, hatte dazu auf eine Reise nach Hanau und Frankfurt „kollektiert“. 1704 wird die Taufschüssel für 8 Albus umgegossen.

1832 wird der Wald „Ehehelle“ bei Weichersbach abgetrieben und bedürftigen Einwohnern zur Urbarmachung parzellenweise überwiesen. In vier Jahren wurden dort sechs Häuser errichtet.

In Weichersbach haben sich Bäuerinnen und Bauern zusammengefunden, die ihre Höfe und Felder interessierten Schulklassen als Erfahrungs- und Lernort zur Verfügung stellen und sich aktiv an der Bildungsarbeit beteiligen wollen.

Weiperz
Die Ansiedlung, die zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert entstand und zum Saalegau gehörte, lässt schließen, dass die ersten Siedler Franken gewesen sind. Erstmals urkundlich erwähnt wird Weiperz in einer Urkunde über den Tausch von Gütern zwischen dem Kloster Fulda und dem Kloster Echternach bei Trier im Jahre 907.

Die Bewohner von Weiperz betrieben Ackerbau und Viehzucht. Der karge Boden ließ nur mäßige Ernten zu, von denen noch ein Teil an den Lehnsherren abgegeben werden musste. Außerdem waren noch Frohndienste zu leisten. Die beiden Grundherren waren die Probstei Neuenberg und die Herren von Hanau, die in Herolz als Mittelunkt einen Fronhof besaßen und ein Hofgericht.

Von Würzburg her zog eine Heerstraße, auch Weyn-oder Wagenstraße genannt, die unterhalb der Klingenmühle die Kinzig überquerte und heute noch als Zeitlofser Furt in alten Karten zu erkennen ist. Die Heerstraße verlief vom Sannerzer Grund über die Sannerz-Weiperzer Straße zum Fuß des Bergackers, wo sie über die Essbach, das Ratzerod nach Steinau weiterführte. Die Chronik schreibt auch von Einquartierungen, an denen die Bauern Vorspann zu leisten hatten.

Viele Weiperzer Familien fanden durch die Ausübung des Nagelschmiedhandwerks ihr dürftiges Auskommen. Der letzte Nagelschmied Ignatz Kraft verstarb 1933. Einige Bauern bauten Flachs an und fanden einen Nebenerwerb am häuslichen Webstuhl. Zweite und dritte Söhne erlernten einen Beruf, oder gingen als Helfer auf den Bau nach Frankfurt oder später nach Westfalen, wo sie auch ansässig wurden. Viele zog es in die Ferne und sie wanderten nach Amerika aus.

Züntersbach
Züntersbach (früher Ziuncilesbah, später Zonzeltsbach) wird um 900 als eine Siedlung am Saalegau erwähnt und hatte nach den Aufzeichnungen des Bischofs Herold von Würzburg 1167 eine eigene Kirche. 1306 verkauft Ulrich von Steckelberg die Hälfte des Dorfes an seinen Bruder, dem Probst des Klosters Petersberg, und damit wurde dieser Teil Besitz des Stiftes Fulda.

Eigenartigerweise, gab es keine klare Trennungslinie. Das Dorf war in wirr durcheinander liegende hanauische und fuldische Höfe zerstückelt, von denen allerdings die fuldischen größtenteils nach dem Tal des Schluppbaches zu lagen, während sich die hanauischen in der Mehrzahl am Berg nach Oberzell und Schwarzenfels zu erstreckten.

Diese Hälfte, die 1549 aus 18 Haushaltungen bestand, war eine Siedlung der Hanauer Grafen im Amt Schwarzenfels und wurde 1643 mit diesem an die Landgrafschaft Hessen-Cassel verpfändet. Die kurhessische Herrschaft dauerte bis 1866, wurde jedoch von 1806 bis 1813 durch die französische Administration unterbrochen, wobei das Dorf bis 1810 zur französischen Districtsmairie Schwarzenfels und dann zum Großherzogtum Frankfurt, einem Vasallenstaat Napoleons, gehörte.

Viel bewegter erscheint die politische Vergangenheit des fuldischen Teils. Er war bis 1803 ein Dorf im Amt Brückenau und dem Hochstift Fulda unterstellt. Durch die Sekularisation verloren die Fuldaer Fürstbischöfe ihren weltlichen Besitz, der dem Hause Oranien-Nassau übereignet wurde. Da der Prinz von Oranien zu den Preußen überging, verlor er den neugewonnenen Besitz und die Franzosen gründeten 1806 die Districtmairie Brückenau. Im Großherzogtum Frankfurt gehörten beide Ortsteile für drei Jahre von 1810 bis 1813 zu einer Herrschaft. 1813 geriet der ehemals fuldische Teil sogar unter österreichische Verwaltung, bis 1816 der König von Bayern das Land übernahm. Erst das Jahr 1863 brachte dem gespaltenen Dorf die Einheit.

Die unterschiedliche politische Zugehörigkeit führte auch zu einer Spaltung der Bevölkerung in zwei Konfessionen. Der evangelische Gottesdienst wurde in der Bergkirche abgehalten. 1880 wurde von den Katholiken die St. Bonifatius-Kirche erbaut. Zuvor waren auch zwei einklassige Schulen entstanden, die von den Kindern nach Konfessionen getrennt besucht wurden.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sinntal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.