Rodenbach

Rodenbach – Informationen Rodenbach – Unternehmen Rodenbach

 

Herzlich willkommen auf der Seite über Rodenbach. Der im Bundesland Hessen liegende Ort erstreckt sich über eine Fläche von 16,73 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Rodenbach liegt momentan bei ungefähr 11.172 womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 668 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen MKK. Der Verwaltungssitz von Rodenbach befindet sich Buchbergstr. 2, 63517 Rodenbach.

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Zu erreichen ist diese auch über die Domain www.rodenbach.de. Der zuständige Regierungsbezirk für Rodenbach ist der Regierungsbezirk Darmstadt. Rodenbach grenzt an Langenselbold, Hasselroth, Freigericht, Alzenau, Kahl am Main, Hanau und Erlensee. Auf dieser Seite über Rodenbach finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Rodenbach, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region.

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Weitere Informationen finden Sie auch über www.rodenbach.de. Erreichen können Sie Rodenbach über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 06 4 35 023. Die Gemeinde Rodenbach liegt auf einer Höhe von 147 Metern über dem Meeresspiegel. Über die Koordinaten: 50° 9′ 0″ N, 9° 2′ 0″ E ist Rodenbach auch erreichbar. Desweiteren besteht eine Partnerschaft von Rodenbach mit Gehren in Thüringen.

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Rodenbach ist eine deutsche Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis im Bundesland Hessen.

Rodenbach liegt in der Nähe von Hanau, etwa 20 km östlich von Frankfurt am Main. Die Kinzig fließt an Rodenbach vorbei Richtung Hanau. Die nächste größere Stadt neben Hanau ist Langenselbold.

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Rodenbach grenzt im Norden an die Stadt Langenselbold, im Nordosten an die Gemeinde Hasselroth, im Osten an die Gemeinde Freigericht, im Süden an die Stadt Alzenau und die Gemeinde Kahl am Main (beide Landkreis Aschaffenburg), im Westen an die Stadt Hanau sowie im Nordwesten an die Gemeinde Erlensee.

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Rodenbach besteht aus den Ortsteilen Niederrodenbach mit ca. 9.150 Einwohnern und Oberrodenbach mit ca. 2.500 Einwohnern.

Der Ortskern von Niederrodenbach besteht überwiegend aus Fachwerkhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts. Historisch bedeutsam ist die Evangelische Kirche (erbaut 1763-1765) mit ihrem regelmäßigen geometrischen Grundriss und einem Turm mit ungewöhnlich hohem Haubenhelm (Turmhöhe insgesamt ca. 48 m).

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Direkt neben der Kirche (Kirchstraße 9) befinden sich das Heimatmuseum und die Gemeindebücherei. Das 1984 sanierte Gebäude des Heimatmuseums wurde 1717 für den Schultheißen Doll erbaut. Danach war es 100 Jahre lang Sitz der Oberförsterei. Von 1835 bis 1877 wurde es von der Gemeinde als Schulhaus und danach als Wohnhaus genutzt. Am ehemaligen Rathaus, einem 1737-1738 erbauten, freistehenden Fachwerkbau auf steinernem Fundament, beginnt ein Rundweg durch das historische Rodenbach mit insgesamt 19 Stationen.

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Im Ortsteil Oberrodenbach sind die Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul (erbaut 1836-37) sowie vier bäuerliche Bildstöcke des 18. Jahrhunderts besonders erwähnenswert. Die Bildstöcke kennzeichneten die vier Himmelsrichtungen und waren mit ihren christlichen Bildmotiven zugleich Wegweiser für einen „rechten“ Lebenswandel.

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Die Gemeinde liegt idyllisch am Rande des Vorspessarts und ist größtenteils von Wald umgeben, der Teil des Naturparkes Hessischer Spessart ist. Dieser bietet sehr gute Bedingungen zum Wandern, Joggen oder Rad- bzw. Mountainbikefahren. Fast 100 Vereine bieten den Bewohnern umfangreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Besonders zu erwähnen sind die moderne und großzügig gestaltete Bücherei im alten Ortskern, das Strandbad sowie die diversen, gut gepflegten Sportanlagen. Der Buchbergturm bietet einen schönen Blick über den Main-Kinzig-Kreis bis nach Hanau, Frankfurt am Main und den Taunus.

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Die Gemeinde bietet eine gut ausgebaute Infrastruktur. Im Ort befindet sich die Adolf-Reichwein-Grund-, Haupt- und Realschule sowie mehrere Kindergärten, welche ausreichend Hort- und Kindergartenplätze garantieren. Ebenso gibt es diverse Allgemein- und Fachärzte, Apotheken, Handwerks- und Gastronomiebetriebe sowie verschiedene Einzelhandelsgeschäfte.

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Im Gegensatz zu anderen umliegenden Gemeinden hat es in Rodenbach in den letzten Jahren keine größere Erschließung von Wohn- / Neubaugebieten gegeben. Lediglich vorhandene Baulücken wurden geschlossen bzw. freiwerdende Flächen (z. B. durch den Verkauf eines Gärtnereigeländes) wurden bebaut. Im Jahr 2005 wurde ein kleineres Gewerbegebiet am Ortsrand erschlossen, in welchem unter Anderem ein Lebensmittelmarkt sowie ein Fachmarktzentrum gebaut worden sind.

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Das amtliche Bekanntmachungsorgan der Gemeinde ist der „Rodenbach Kurier“. Diese Heimatzeitung wird inzwischen im 34. Jahrgang (Stand 2006) wöchtentlich herausgegeben und enthält neben den amtlichen Bekannmachungen und kirchlichen Nachrichten vor allem Berichte aus den diversen Vereinen. Aufgrund des kleinen Formats (DIN A4) wird die Zeitung von der Bevölkerung auch liebevoll „das Blättchen“ genannt.

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Seit einigen Jahren brütet mit Erfolg auch wieder der Weißstorch in den Kinzig-Au-Wiesen am Ortsrand von Niederrodenbach. Voraussetzung war die Errichtung einer Nistgelegenheit, um den früher sehr zahlreich vorkommenden Weißstorch wieder beobachten zu können. Ein Wahrzeichen ist auch ein Storchenhorst auf dem Wehrturm in Niederrodenbach, der aber nicht durch ein Brutpaar genutzt wird.

Das genaue Gründungsdatum Rodenbachs kann nicht ermittelt werden. Für das Rodenbacher Gebiet sind Stein- und Bronzezeitliche Siedlungen nachweisbar und auch der Limes verläuft durch die Gemarkung. Der Ortsname rührt wahrscheinlich von „Rodung am Bach“ her und entwickelte sich dann mit der Zeit zu Rodenbach.

Erste urkundliche Erwähnung Die Existenz des Ortes mit Namen „Rodenbach“ lässt sich im Jahr 1025 gesichert nachweisen. Ein Adeliger namens Ruogger tauscht mit dem Kloster Fulda seine Besitzungen in Somborn (Gemeinde Freigericht), Rodenbach und Seligenstadt gegen Besitz in Liudolfesmünster und Seelheim. Zugleich schenkte er einen Teil an seinen Verwandten Ruprecht weiter, damit er an seiner Stelle ein Heeresaufgebot stellen konnte. Den Rest sollte Ruogger zur Sicherung seines Lebensunterhalts dienen und erst nach seinem Tod an Ruprecht übergehen. In der Urkunde (Übersetzung: Paul Hubach, zitiert nach: Paap 17f.) heißt es:

„Kund sei allen, sowohl den Jetztlebenden wie auch den Späteren, wasmaßen ich Rüger, ein Edelmann, im freien Entschluß zum Heile meiner Seele und zu dem meiner El-tern übergeben habe an den heiligen Blutzeugen Gottes, Bonifatius, der ruhet in dem Kloster, das Fulda heißt, wo bekanntlich der ehrwürdige Abt Richard der gottgelieb-ten Mönchsgemeinde vorsteht, alles, was ich an Vater-gut hatte an dem Orte, der Somborn (‚Sunnibrunno‘) heißt, und an einem andern, Rodenbach (‚Rudunbach‘) genannt, nämlich 156 Leibeigene vorschiedenen Alters, beiderleich Geschlechts und 65 Huben nebst Wiesen, Weiden, Wassern und Wasserbächen, Mühlen, Weinbergen und allen dazugehörigen Nutznießungen, 2 Höfe zu Seligenstadt, jedoch in der Art, dass mir fest und ständig verbleibt, was ich dagegen übernommen habe vor dem Altar des nämlichen Bonifatius in Gegenwart der Mehrzahl der Mönche und Laien beiderlei Standes, d.h. Liudolfesmünster und in Seelheim 10 Freigelassene, mit aller Nutznießung, die zu dem Ort gehört, mit Eigenleuten, Huben, Herren-land, Wiesen, Weiden, Mühlen, Salzwerk, dem Zehnten der Mutter Kirche und dem, was nach meinem Tode heimfällt.

Sollte es aber treffen, dass Könige oder Abt diese Widmung zu brechen versuchen, so ist bestimmt und festgesetzt vor Zeugen, dass ich das Vatergut in Eigenrecht verwenden und verschenken kann, wem und wo ich will.

Dass diese Bestimmung nicht verletzt werden kann, will ich als Zeugen, die anwesend waren, aufführen: Herr Abt Richard, Bardo, Erlwein, Engelbert, Hartmann, Hartneid, Niz, Adelheim, Waris, Dietgötz (Dietrich Gottfried), Rohink, Werner, Bernwart, Rudolf, Reinhard, Reinbot, Ruprecht, Baut, Hazo, Nanther, Bertold und viele andere bei-gezogene Zeugen. Vor diesen Zeugen habe ich unter der Schutzherrschaft des Abtes Richard das Lehen, das ich aus vorgenanntem Kloster habe, geschenkt meinem Enkel Ruprecht, teilweise augenblicklich mit den zu diesem Lehen gehörigen Mannen, damit er für mich zum Reichsheere, solange ich lebe, ein ganzes Aufgebot stellt, um nach meinem Ableben, meine für meine Lebenstage unmittelbar vorgesehene Erübrigung ganz aus dem Gesamteigentum und ohne jeden Einspruch oder jede Schmälerung zum Besitz.

Geschehen im Jahre seit der Fleischwerdung unseres Herrn Jesus Christus 1025, in der achten Römerzinszahl im ersten Regierungsjahr Konrads. Ich, Adelung, sündiger Priester und Mönch, habe auf Geheiß des Herrn Abtes Richard diese Schenkungsurkunde geschrieben und die Zeit wie oben aufgezeichnet.“

Ob Ruogger ganz Rodenbach gehörte, ob er gar den Ort gründete, geht aus dieser Urkunde nicht hervor.

Weitere gesicherte Erwähnungen Rodenbachs sind dann erst wieder für das 13. und vermehrt für das 14. Jahrhundert nachweisbar.

So werden in einer Gerichtsakte aus dem Jahr 1222 „Männer in Rodinbach“ in einem Streit um die Güter des Mainzer Stephansstift (-> Stift (Kirche))im Hanauer Wald erwähnt. Der Rückinger Ritter Gerhard Ruschebusch machte den Mainzer Stiftsherrn ihre Güter dort streitig, verlor aber den Prozess.

Im zweiten Fall aus dem Jahr 1241 wird zum ersten Mal eine Rodenbacher Kapelle erwähnt. Ein Geistlicher namens Bruno, der als Pfarrer an der Kirche in Großkrotzenburg tätig war klagte gegen den Grafen von Hanau (->Grafschaft Hanau)um das Patronatsrecht der Kapelle. Dieses Vorschlagsrecht für einen neu zu berufenen Priester forderte Bruno für sich ein, da die Rodenbacher Kapelle nur eine Filiale der Großkrotzenburger Kirche sei. Der Graf von Hanau hingegen verwies darauf, dass schon seine Vorfahren das Patronatsrecht ausgeübt hätten und daher dieses Recht bei ihm läge. Das Gericht schloss sich seinen Argumenten an und wies die Klage Brunos ab.

1337 findet sich dann ein Hinweis auf die erste Rodenbacher Kirche, es ist das Fragment eines Indulgenzbriefes (Ablassbrief) für eine Michaelskirche, d.h. eine dem Erzengel Michael geweihte Kirche. Es ist dabei aber nicht geklärt, ob es sich bei der 1337 erwähnten Michaelkirche um das gleiche Gebäude wie im Jahr 1241 oder um einen Erweiterungs- oder einen Nachfolgebau handelt.

Die Quellen aus dem 13. und 14. Jahrhundert geben keinen Hinweis darauf, ob Rodenbach schon immer zwei Ortsteile hatte oder welches Dorf früher entstand. In diesem Zusammenhang aber noch ein kurzer Hinweis auf die Eigentumsfrage in den beiden Ortsteilen. Die Quellen zeigen, dass im 14./15. Jahrhundert die Stellung des Mainzer Petersstift in Oberrodenbach immer stärker ausgebaut wird, während Niederrodenbach deutlich im Einflussbereich der Grafen von Hanau(-> Grafschaft Hanau) liegt.

Die erste urkundliche Unterscheidung zwischen Nieder- und Oberrodenbach findet sich in einem Verzeichnis der Einkünfte der Pfarrkirche Langendiebach (Gemeinde Erlensee) aus dem Jahr 1338: „Item in Rodenbach inferiori VI denar“. Leider gibt dieses Verzeichnis weder Auskunft darüber, wofür die 6 Pfennig gezahlt wurden, noch erwähnt es „Rodenbach superiori“, also Oberrodenbach. Aber die Benennung von „Niederrodenbach“ macht natürlich nur Sinn, wenn es 1338 bereits auch ein „Oberrodenbach“ gegeben hat.

1493 wütete im Dorf ein großer Brand, der viele Menschenleben kostete. Neben vielen Wohnhäusern wurde auch die Kirche samt Inventar zerstört. Unter den Opfern in der Bevölkerung waren auch 3 jüdische Männer und 7 jüdische Frauen. Dies ist bekannt, da der Graf von Hanau wegen der Beerdigungsfrage zwei Briefe an die jüdische Gemeinde zu Frankfurt geschrieben hat. Urkundliche Nachrichten über jüdische Familien finden sich in den folgenden Jahrhunderten immer wieder, woraus zu schließen ist, dass es seit Ende des 15. Jahrhunderts bis zur Zeit des Nationalsozialismus fast ständig auch Rodenbacher jüdischen Glaubens gab.

Die Einführung der Reformation in Rodenbach lässt sich mit der Berufung des Pfarrers Michael Weinbrenner in Niederrodenbach für das Jahr 1527 ansetzen, der in Rodenbach bis 1565 tätig war. Weinbrenner schloss sich – wie viele andere Pfarrer der Grafschaft Hanau – schnell der reformatorischen Bewegung an. Bei einer Visitation auf Anordnung des Mainzer Erzbischofs im Jahr 1549 waren in der Grafschaft nur noch 5 von 22 visitierten Pfarrern katholisch.

Aber schon vor 1527 muss von kirchlicher Seite einiges in Bewegung gekommen sein. 1525 und endgültig 1527 zerstörten Rodenbacher Bauern das 1468 gegründete Kloster Wolfgang, von dem heute noch Ruinen zeugen. Den Mönchen wurde ein Lebenswandel vorgeworfen, der sich nicht mehr am Ideal eines mönchischen Lebens orientierte. Krawall und Gelage habe es gegeben, so der Vorwurf. Das Einschreiten der Bauern wurde vom Grafen von Hanau nicht bestraft.

Die Reformation hatte nicht nur weitreichende Auswirkungen auf das religiöse, sondern auch auf das soziale und kulturelle Leben. Mit der Reformation einher geht auch eine „Bildungsreform“. 1524 fordert Martin Luther in seiner Flugschrift „An die Ratsherrn aller Städte in deutschen Landen, dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen“: „Denn einer Stadt Gedeihen liegt nicht allein darin, dass man große Schätze sammle, feste Mauern, schöne Häuser, viel Büchsen und Harnische zeuge, sondern das ist einer Stadt bestes und allerreichstes Gedeihn, Heil und Kraft, dass sie viel feiner, gelehrter, vernünftiger, wohlerzogener Bürger hat … Darum will’s hier dem Rath und der Obrigkeit gebühren, die allergrößte Sorge und Fleiß auf’s junge Volk zu haben.“(Schlott 255)

Dazu ist zu beachten, dass es bis zur zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auch in den Hanauer Dörfern keine Schulen gab. Erst 1606 werden die ersten Schulen in den Frankfurter Dörfern erwähnt.

Für Rodenbach gibt es erste Hinweise, das bereits um 1540 mit den Anfängen des Schulunterrichts begonnen wurde. Noch 1539 zahlte Niederrodenbach „auf Martini“ den bislang jährlich zu entrichtenden einen Gulden „für den Schulmeister in Hanau“, danach aber nicht mehr, ohne dass etwa Hanauer Mahnschreiben bekannt wären, die eine solche Schuld eingefordert hätten. Als weiterer Hinweis auf die nun einsetzende Bildungsinitiative mag auch die Anschaffung zweier „Straßburger Gesangbücher“ im Jahr 1544 gelten. Eines natürlich für den Pfarrer. Das zweite aber wohl für die Hand eines Helfers, der damit den Gemeindegesang fördern sollte. Mit der Umgestaltung der Messe in einen predigt- und gemeindeorientierten Gottesdienst geht auch einher, die Gemeinde überhaupt zu befähigen, am Gottesdienst aktiv mitzuwirken. So greifen religiöse Veränderung auch tief ins soziale und kulturelle Leben ein.

Die erste richtige Dorfschule ist dann für Jahrhundertwende um 1600 nachweisbar. Der Schulmeister wird schon 1599 erstmals urkundlich erwähnt.

Die kirchliche Aufspaltung Nieder- und Oberrodenbachs lässt sich auf die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert datieren. Bis 1596 war die Oberrodenbacher Gemeinde eine Filiale der Niederrodenbacher Pfarrei. Und somit ab 1527 mit Michael Weinbrenners Wirken auch evangelisch. Für kurze Zeit wurde die Gemeinde dann nach Somborn umgepfarrt, aber schon 1597 scheint es – die Quellenlage ist ein wenig undurchsichtig – wird dann Oberrodenbach in die Großkrotzenburger Pfarrei umgepfarrt.

Über die Motive des Mainzer Petersstift, die Umpfarrung nach Somborn und dann nach „Groß-Crotzenburg“ kann nur spekuliert werden. Natürlich kann man eine Art „Gegenreformation“ vermuten. Man wird jedoch auch nicht außer acht lassen dürfen, dass es an vielen verschiedenen Punkten vor allem wirtschaftspolitische Auseinandersetzungen zwischen dem Petersstift und den Grafen von Hanau gab. Auch aus diesem Grunde waren die Stiftsherrn sicherlich bestrebt, „die Verbindung zwischen ihrem Dorf Oberrodenbach und dem Hanauischen Niederrodenbach so weit wie möglich zu kappen und zu reduzieren, um zu verdeutliche, dass ihre Ortschaft mit der Grafschaft Hanau nichts zu tun hat.“ (Paap 80).

Religiös bedeutsam ist aber nicht nur die konfessionelle Aufspaltung der beiden Ortsteile. Auch in Niederrodenbach kommt es zu einer konfessionellen Trennung – allerdings innerhalb der evangelischen Einwohnerschaft.

Ab 1686 ist die Existenz einer kleinen evangelisch-lutherischen Gemeinde (-> Evangelisch-Lutherische Kirchen)in diesem Ortsteil nachweisbar. Deren Gründung ist wohl auf Einwanderungen in das Dorf zurückzuführen. Ab 1689 verfügt sie auch über einen eigenen Kirchen- und Schulraum in der ehemaligen landesherrlichen Oberförsterei in der heutigen Kirchstraße 4 und hatte das – damals keineswegs selbstverständliche – Recht der freien und öffentlichen Religionsausübung. Mit der Hanauer Union von 1818 ging diese Gemeinde in die größere reformiert geprägte Gemeinde auf.

Im Rahmen der Hessischen Gebietsreform im Jahr 1970 schließen sich die beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Nieder- und Oberrodenbach zur Gemeinde Rodenbach zusammen. Im Jahr 2000 feierte die Gemeinde – bezugnehmend auf die erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1025 – ihr 975-jähriges Bestehen.


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