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Gelnhausen, die Barbarossastadt, ist Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises im Osten Hessens. Sie liegt auf halber Strecke zwischen Frankfurt am Main und Fulda am östlichen Rand des Rhein-Main-Gebietes.

Gelnhausen liegt am Südrand des Vogelsbergs und am Nordrand des Spessarts im Kinzigtal. Die Kinzig, die im Mittelalter ab Gelnhausen schiffbar war, fließt von Osten nach Westen mitten durch die Stadt.

Seit dem 1. Januar 2007 ist die aktuelle geografische Mitte der EU exakt bei 50° 10′ 21″ nördlicher Breite und 9° 9′ 0″ östlicher Länge im südlichsten Teil von Meerholz, einem Stadtteil Gelnhausens: inmitten eines Feldes am Fuße des „Niedermittlauer Heiligenkopfes“. Am 26. Januar 2007 hisste der hessischen Europaminister Volker Hoff an der Stelle symbolisch eine Flagge der Europäischen Union (es gibt Mittelpunkt T-Shirts etc...)

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Gelnhausen grenzt im Norden an die Gemeinde Gründau, im Nordosten an die Stadt Wächtersbach, im Osten an die Gemeinde Biebergemünd, im Süden an die Gemeinde Linsengericht sowie im Westen an die Gemeinde Hasselroth.

Gelnhausen besteht neben dem Stadtkern aus den Stadtteilen Hailer, Haitz, Höchst, Meerholz, und Roth. Die Geschichte der Stadt Gelnhausen beginnt mit ihrer Gründung 1170.

In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts nannte sich ein (zuvor in Langenselbold ansässiger) Zweig des Adelsgeschlechts der Reginbodonen nach Gelnhausen. Der Ahnherr dieses Familienzweiges, Graf Dietmar von Selbold-Gelnhausen, erwarb durch seine den Ludowingern und Wettinern nahe stehende Gattin Adelheid Besitz in Thüringen, insbesondere in Camburg und weiteren Orten im heutigen Saale-Holzland-Kreis.

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Auf Nachkommen des Ehepaares gehen dort die Gründungen mehrerer Burgen und Klöster zurück. Der – obwohl mit den Saliern verwandt – kaiserfeindlich gesinnte Graf Dietmar fiel wahrscheinlich 1115 in der Schlacht am Welfesholz. Statuen Dietmars, seiner Gattin Adelheid und seines Sohnes Timo stehen unter den berühmten Stifterfiguren im Naumburger Dom und prägen die politische Programmatik dieses Skulpturenzyklus.

Gelnhausen wurde im Jahr 1170 als geplante Stadtanlage durch Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) gegründet. Der Ort wurde gewählt, weil er verkehrsgünstig an der Via Regia, der Handelsstraße von Frankfurt am Main nach Leipzig, lag. Hier trafen verschiedene Handelswege aus Wetterau und Rhein-Main-Gebiet zusammen, weil sich das Kinzigtal an dieser Stelle zwischen Spessart und Vogelsberg verengt und in östlicher Richtung nur noch diese eine Route zulässt.

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Gegründet wurde die Stadt baulich, indem drei Dörfer am Hang nördlich der Kinzig zusammengeschlossen, ein Straßennetz angelegt und dem ganzen eine Umfassungsmauer gegeben wurden. Rechtlich erfolgte die Gründung durch das verliehene Stadtrecht. Zusätzlich bedeutend wurde die Gründung dadurch, dass in der Kinzigniederung, auf einer Insel im Fluss, eine Kaiserpfalz errichtet wurde.

Kaiserliche Handelsprivilegien, wie etwa eine Zollbefreiung, führten dazu, dass Kaufleute sich ansiedelten und es sehr schnell zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und Ausbau kam. Das in diesem Zusammenhang verliehene Stapelrecht trug sein übriges dazu bei, dass der Handel in Gelnhausen florierte.

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Gelnhausen war damit einer der vier städtischen Stützpunkte kaiserlicher Macht im Bereich der Wetterau neben Frankfurt am Main, Wetzlar und Friedberg. Es war – gemessen am Steueraufkommen – eine der reichsten Städte im Deutschen Reich und wurde zum Oberhof von 16 anderen Städten.

Die Blüte dauerte aber keine 150 Jahre. Gelnhausen hatte damals etwa 3000 Einwohner. Ab 1326 wurde die Stadt seitens des Kaisers mehrfach und für steigende Summen an Territorialherren verpfändet.

Das bedeutete, dass die Stadt als dingliche Sicherheit für einen Kredit diente, der durch einen entsprechenden Anteil an den sonst dem Reich zustehenden Steuern aus dem Aufkommen der Stadt verzinst wurde. Da das Reich nicht mehr in der Lage war – und wohl auch kein Interesse hatte – diese Pfandschaften auszulösen, geriet die Stadt zunehmend in die Abhängigkeit dieser Territorialherren.

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1326 wurde die Reichsstadt Gelnhausen durch König Ludwig IV. an Ulrich II. von Hanau verpfändet. 1330 wurden die Bürger von ihrem Treueeid gegenüber dem Kaiser entbunden und diesbezüglich auf Hanau verwiesen. Kurz darauf aber wurde, vermutlich gegen einen Rheinzoll, Gelnhausen vom Reich zurück getauscht.

Am 26. Mai 1349 verpfändete Kaiser Karl IV. Gelnhausen erneut an Graf Günther von Schwarzburg und die Grafen von Hohnstein als Gegenleistung für den Thronverzicht Günthers. Dies wurde am 12. Juni veröffentlicht. Am 15. Juni stellte Karl IV. eine Huldigungsanweisung über Gelnhausen zugunsten von Graf Günther aus, und schon am 26. Juni 1349 huldigte die Stadt ihrem neuen Herren.

Am 22. Juli 1431 verkauften die Grafen von Hohnstein ihren Anteil an der Pfandschaft an die Grafen von Schwarzburg. Am 26. Mai 1435 wiederum verkaufte Heinrich IX. von Schwarzburg – zunächst mit einem Wiederkaufsrecht – die Pfandschaft je zur Hälfte an Graf Reinhard II. von Hanau und Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz, die die Stadt nun als Kondominium regierten. Das Wiederkaufsrecht wurde dann im Rahmen der Mitgift anlässlich der Heirat des Grafen Reinhard IV. mit Katharina von Schwarzburg 1496 abgelöst.

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Im Dreißigjährigen Krieg wurde Gelnhausen mehrfach geplündert. Eine dieser Episoden hat der in Gelnhausen geborene Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen in seinem Roman Der abenteuerliche Simplicissimus festgehalten. Von den Folgen des Krieges hat sich Gelnhausen erst Mitte des 19. Jahrhunderts wieder erholt.

Seit dem 16. Jahrhundert kam es zu langwierigen Streitereien der Pfandherrschaften Kurpfalz und Hanau mit der Stadt vor Reichshofrat und Reichskammergericht, den höchsten Gerichten des Reiches, um die Rechte und Privilegien der Stadt, vor allem um die Frage, ob sie trotz Verpfändung weiter reichsunmittelbar sei, da die Pfandherren versuchten, sie ihrem Territorium einzuverleiben.

Rechtlich ging es um die Frage, ob die Stadt dem Kaiser oder der Pfandherrschaft zu huldigen verpflichtet war. In dem Streit kam es zu gewaltsamen Übergriffen. Die militärische Macht lag dabei auf der Seite der Pfandherrschaft. Dem hatten die Bürger wenig entgegen zu setzen.

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Mit dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., 1736 fiel die Hanauer Hälfte der Pfandschaft zusammen mit der Grafschaft Hanau-Münzenberg an die Landgrafschaft Hessen-Kassel, die 1803 zum Kurfürstentum Hessen-Kassel wurde. 1746 kaufte Hessen-Kassel die Kurpfälzer Hälfte der Pfandschaft.

Mit der in Kurhessen 1821 durchgeführten Verwaltungsreform wurde Gelnhausen Sitz der Kreisverwaltung des gleichnamigen Kreises. Nach dem Deutschen Krieg wurde Kurhessen 1866 von Preußen annektiert, womit auch Gelnhausen preußisch wurde.

Im 19. Jahrhundert erhielt die Stadt mit der Kinzigtalbahn, Teil der Bebraer Bahn, Anschluss an eine überregional bedeutende Bahnstrecke. Gummiindustrie siedelt sich in der Stadt an und sorgte für wirtschaftlichen Aufschwung.

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1945 kam Gelnhausen an das neu gegründete Bundesland Hessen. Mit der hessischen Gebietsreform von 1974 verlor es zunächst seinen Status als Kreisstadt. Der Kreis Gelnhausen wurde Teil des Main-Kinzig-Kreises. Die Stadt Gelnhausen blieb jedoch ein regionales Zentrum im Kinzigtal und erhielt eine Außenstelle der Kreisverwaltung. Diese wurde zu einem zentralen Landratsamt für den Main-Kinzig-Kreis ausgebaut und die Kreisverwaltung zog von Hanau nach hier um. Damit wurde Gelnhausen im Juli 2005 wieder Kreisstadt.

Der Spessart ist ein Mittelgebirge zwischen Vogelsberg und Rhön sowie Odenwald im südwestlichen Deutschland in den Bundesländern Bayern und Hessen. Im dicht bewaldeten Hohen Spessart liegt der Geiersberg mit 585 m über dem Meeresspiegel.

Der Name leitet sich aus Specht und Hardt „Bergwald“ her, steht so für „Spechtswald“.

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Der Spessart wird im Wesentlichen durch drei Flüsse eingefasst: vom Main zwischen Gemünden und Hanau, von der Kinzig im Norden und von der Sinn im Nordosten. Merkspruch: „Kinzig, Sinn und Main schließen rings den Spessart ein.“ Er erscheint als waldiges Massengebirge mit abgerundeten Kuppen, die sich nur wenig über die Gesamthöhe erheben. Die unteren Abhänge sind besiedelt oder landwirtschaftlich genutzt, auf den Höhen bedecken Eichen- und Buchenwälder den Spessart.

Der Hauptrücken zieht sich von Miltenberg im Süden 75 km lang nach Norden bis zur Gegend von Schlüchtern.

Die Höhen der Gipfellagen liegen zwischen 450 und knapp 600 m. Die höchste Erhebung ist der 586 m hohe Geiersberg mit der Sendeanlage Breitsol bei Rohrbrunn.

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Die Geishöhe, offiziell Oberwintersbach (ein Ortsteil von Dammbach), ist mit 521 Metern die höchst gelegene Besiedelung im Spessart.

Die bedeutendsten unter den zahlreichen Bächen des Spessarts sind die Sinn, Lohr, Hafenlohr, Elsava, Aschaff, Bieber und Kahl.

Der Untergrund des Spessarts besteht besonders im seinem westlichen Teil (Vorspessart) bis östlich Aschaffenburg aus Diorit, verschiedenen Arten von Gneis und Glimmerschiefer. Es gibt um Aschaffenburg auch gangartige Vorkommen an Spessartit, die aber in der Regel bereits in kleinen Steinbrüchen abgebaut wurden und heute kein Material mehr liefern. Meist besteht der Untergrund aber aus Buntsandstein, der die kristallinen Gesteine überlagert. Ganz im Südosten sind noch Muschelkalkrelikte erhalten. Im Norden liegen unter dem Buntsandstein auch Ablagerungen aus dem Perm (Rotliegendes und Zechstein). Zechsteinkalk und Dolomit wurden früher zum Beispiel bei Altenmittlau und Feldkahl gewonnen.

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Ebenfalls im Norden des Spessarts wurden im Zechstein kleinere Eisen- (Bieber, bis 1925) und Manganvorkommen (im Ersten Weltkrieg) abgebaut. Bei Bieber wurde über längere Zeit (besonders im 18. Jahrhundert bis 1806) auch der hier den Kupferschiefer vertretende geringmächtige Kupferletten gewonnen, der geringe Mengen Kupfer, Blei und Silber führt. Mit Siderit, Baryt und fallweise Co-Ni Arseniden (z. B. Skutterudit, sogar gediegener Wismut) vererzte Verwerfungen wurden im Bieberer Lochborn bis ca. 1867 zur Gewinnung von blauen Keramikfarben abgebaut. Erzführung war aber nur unter- und oberhalb des Kupferlettens verbreitet. Ein kleines deszendentes Kupfervorkommen (Bornit etc.) bei Sommerkahl leitet seinen Kupfergehalt vermutlich ebenfalls aus dem Kupferletten ab. Verbreiteter waren gangförmige Barytlagerstätten (Schwerspat), die auch im Buntsandstein auftreten (z. B. Partenstein, im Westen z. B. bei Waldaschaff).

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Seine äußersten Verzweigungen erstrecken sich bis Hanau, Schlüchtern und ins Sinntal. Er erstreckt sich über 2.440 km² Fläche, davon gehören zu Bayern 1.710 km², zu Hessen 730 km². Das Mainviereck bezeichnet den südlichen Teil des Spessarts mit den vier Eckpunkten Lohr, Wertheim, Miltenberg und Aschaffenburg.

Der Main trennt den Spessart im Osten von der Fränkischen Platte und im Süden vom Odenwald. Der Spessart wird im Norden durch die Kinzig vom Vogelsberg und im Nordosten durch die Sinn von der Rhön geschieden.

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Die wesentlichste Untergliederung des Spessarts ist jene zwischen dem älteren Grundgebirge und dem deutlich mehr Fläche einnehmenden Buntsandstein-Anteil.

Landläufig wird als Spessart die orographisch definierte Berglandschaft zwischen der Kinzig im Westen, dem Main im Süden und der Sinn im Osten angesehen. Als weitere Untergliederung wird nicht selten der gut 120 Jahre alte Text aus Meyers Konversationslexikon zitiert:

„Der äußere Saum längs des Mains, namentlich im Westen, wird als Vorspessart, das innere, aus dicht zusammenschließenden Bergen bestehende Waldgebirge, welches keine breite Bergebene aufweist, als Hochspessart und die plateauartige Absenkung gegen die Kinzig und Kahl hin, welche auch das sogen. Orber Reisig, mehrere mit Eichengebüsch bedeckte Anhöhen bis zur Stadt Bad Orb, umfasst, als Hinterspessart bezeichnet.“ – Meyers Konversationslexikon 1888/89

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Die hier als „Hinterspessart“ beschriebene Landschaft fasst indes geologisch recht verschiedene Gebiete zusammen. Sie wird auch in der Fachliteratur und auf Karten nicht verwendet.

Der Spessart bildet geologisch eine Einheit mit dem sich südwestlich anschließenden Odenwald, dem nordwestlich angrenzenden Büdinger Wald am Fuße des Vogelsbergs und der im Nordosten abzweigenden Südrhön, der südwestlichen Abdachung der Rhön. Er gliedert sich in den den Großteil der Fläche einnehmenden Sandsteinspessart und den Vorderen Spessart im Westen, unmittelbar östlich des Mains zwischen Aschaffenburg und Hanau, welcher bei Hanau jedoch vom Sandsteinspessart umsäumt wird. Im Vorderspessart steht älteres Grundgebirge an, im Sandsteinspessart Buntsandstein.

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Als naturräumliche Südgrenze des Sandsteinspessarts zum Sandsteinodenwald wird nicht exakt das Maintal angesehen. Vielmehr wird im östlicheren Süden die Wertheimer Hochfläche, ein durch den Unterlauf der Erft von der Mündung flussaufwärts bis westlich Külsheims und ab dort von einer West-Ost-Linie bis zur Tauber separierter, kleinerer Teil südlich des Mains noch hinzu gerechnet, wodurch nach jener Definition auch Baden-Württemberg einen kleinen Anteil am Spessart hat. Überdies liegt ein kleiner Teil des Sandsteinspessarts zwischen Gemünden und Lohr links des Mains.

An der Westflanke des orographischen Spessarts wird wiederum ein kleiner Teil der Landschaft zwischen Kahl, Rodenbach und Gelnhausen bereits zur Haupteinheitengruppe des Oberrheingrabens gezählt. 

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Folgende Landkreise und kreisfreie Städte haben Anteil am Spessart:

Bayern
Aschaffenburg
Landkreis Aschaffenburg
Landkreis Main-Spessart
Landkreis Miltenberg

In Hessen
Main-Kinzig-Kreis

Baden-Württemberg
Main-Tauber-Kreis

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Der Spessart hat eine wechselvolle Geschichte. Zunächst war er kaiserlicher Bannforst und diente vor allem der Jagd. In der Folge waren lange Jahrhunderte die Mainzer Erzbischöfe die Landesherren. Erst ab dem 12. und 13. Jahrhundert duldeten sie die Besiedlung des Spessarts.

Der Spessart wurde immer von außen regiert. So wurde er beherrscht durch das Erzbistum Mainz, das Hochstift Würzburg sowie einige kleinere Herrschaften, wie zum Beispiel die Grafen von Rieneck. Die politische Zersplitterung ohne grenzübergreifende Strafverfolgung begünstigte das Aufkommen von Räuberbanden. Belegt sind die Spessarträuber am Anfang des 19. Jahrhunderts, denen Wilhelm Hauff 1827 mit der Erzählung Das Wirtshaus im Spessart und Kurt Hoffmann 1958 mit dem gleichnamigen Film ein Denkmal setzten.

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In der Umbruchzeit um den Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches erlebte das Räuber(un-)wesen im Spessart einen letzten Höhepunkt. Nach Neuordnung der Territorien und mit wirksamerer Verwaltung wurde das Räuberproblem in kürzester Zeit bereinigt.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss endete 1803 das Kurfürstentum Mainz, der Spessart kam zum Fürstentum Aschaffenburg, später dann zum Großherzogtum Frankfurt. Schließlich wurden Großteile dem Königreich Bayern zugeschlagen. Aber auch heute noch ist der Spessart aufgeteilt in vier Landkreise in zwei Bundesländern.

Der geschichtliche und reale Hintergrund des Grimmschen Märchens von Schneewittchen wird ebenfalls im Spessart angesiedelt.

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Der Spessart verfügte neben einer wenig ertragreichen Landwirtschaft über Ressourcen wie Holz, Wasserkraft, Salz, Erze und Mineralien. Diese Faktoren bildeten die Grundlage für Köhler, Töpfer, Eisenhämmer und Bergwerke. 1795 kaufte Georg Ludwig Rexroth den Höllenhammer im Elsavatal und produzierte Eisenartikel für Landwirtschaft und Handwerk. Nach Umzug nach Lohr entwickelte sich daraus ein Weltunternehmen für Hydraulik, das in der heutigen Bosch Rexroth aufgegangen ist.

Die Glasprodukte und Spiegel aus Spessarter Glashütten wurden europaweit vertrieben. Noch heute ist in Lohr eine Glashütte in Betrieb.

Der Spessart war durchzogen von vielfältigen Handelswegen, auf denen die Landesherren Zolleinnahmen erzielten. Die vielen Kirchen und Klöster, Burgen und Schlösser bezeugen durchaus prosperierende Zeiten.

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Frammersbacher Fuhrleute zogen von hier aus durch ganz Europa. Mit Eisenbahn und verbesserter Flussschifffahrt gingen die Fuhrleute wirtschaftlich nieder.

Über die Jahrhunderte war der Spessart auch unterschiedlich stark bewaldet. Seit dem 18. Jahrhundert wurde eine systematische Wiederaufforstung betrieben.

Mit der industriellen Revolution gerieten die meisten Mittelgebirge wirtschaftlich ins Hintertreffen. Verbesserte und billigere Transportwege erlaubten den Absatz billigerer Waren aus den großen Zentren in die entlegensten Winkel. Der Spessart verarmte. 1852 berichtete der damals an der Universität Würzburg lehrende Mediziner Rudolf Virchow in seiner Studie Die Noth im Spessart: Eine medizinisch-geographisch-historische Skizze von der häufig desaströsen Versorgungslage der Menschen im Spessart.

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Der Dreiklang Wald, Armut und Spessarträuber ist im Bewusstsein der Menschen haften geblieben, obwohl das nur eine kurze Phase im auf und ab der Entwicklung darstellte.

Das Wirtshaus im Spessart ist die Rahmenerzählung des dritten Bandes von Wilhelm Hauffs Märchenalmanach, zuerst veröffentlicht als "Maerchenalmanach für Söhne und Töchter gebildeter Stände auf das Jahr 1828" in Stuttgart. Hauff verfasste die Erzählung auf der Grundlage älterer, trivialer Räuberromane. In die Erzählung eingebettet sind die Erzählungen „Die Sage vom Hirschgulden“, „Das kalte Herz“ (in zwei Abteilungen), „Saids Schicksale“ und „Die Höhle von Steenfoll“.

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Der Regisseur Kurt Hoffmann drehte 1957 den Spielfilm Das Wirtshaus im Spessart frei nach Hauffs Erzählung, der am 15. Januar 1958 uraufgeführt und einer der erfolgreichsten deutschen Filme der 50er Jahre wurde. Mit Liselotte Pulver in der weiblichen Hauptrolle wurde der Film ein Sensationserfolg. Ihm folgten mit ähnlichen Titeln die Filme Das Spukschloß im Spessart von 1960 und Herrliche Zeiten im Spessart von 1967. Diese Filme waren nicht mehr an die Motive von Wilhelm Hauff angelehnt.

Aufführungen einer Bearbeitung für das Theater finden in unregelmäßigen Abständen auf der Freilichtbühne am Wasserschloss Mespelbrunn nahe dem Originalspielplatz statt. Als „Original“-Wirtshaus wird das Gasthaus „Zur Post“ in Mespelbrunn-Hessenthal vermutet, in dem Wilhelm Hauff sehr wahrscheinlich auf seiner Reise von Nördlingen nach Frankfurt im Jahre 1826 Station gemacht haben dürfte. Auch passt die Beschreibung als langgestrecktes, eingeschossiges Gebäude. Das eventuell ebenfalls in Frage kommende Wirtshaus in Rohrbrunn war seit 1820 keine Poststation mehr.

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Ein weiterer Kinofilm aus den 1960er Jahren ist Das Spukschloß im Spessart. Die literarische und filmische Umsetzung des alten Sagenstoffes trägt bis heute wesentlich zur Identitätsbildung der Spessartregion bei.

Der Aschaffenburger Lehrer und Volkskundler Valentin Pfeifer (1886-1964) hat sich mit seinen Forschungen, Sammlungen und Veröffentlichungen zu Sagen, Geschichten und Bräuchen des Spessart bleibende Verdienste erworben. Seine Spessart-Sagen erfuhren bisher 17 Auflagen.

Bekanntestes Bauwerk im Spessart ist das Schloss Mespelbrunn, ein romantisches Wasserschloss. Es war der Wohnsitz des Geschlechts der Echter, die im nahen Aschaffenburg mit Verwaltungsaufgaben des Erzbistums Mainz betraut waren. Mespelbrunn liegt so abgelegen, dass es nie zu kriegsbedingten Beschädigungen oder Zerstörungen kam. Das Schloss ist heute im Besitz der Grafen von Ingelheim und teils bewohnt, teils als Museum eingerichtet.

Die dreiteilige gotische Wallfahrtskirche Hessenthal beinhaltet eine bedeutende Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen, eine Tilman Riemenschneider zugeschriebene Beweinung Christi und einen Familien-Epitaph der Echter von Mespelbrunn in der als Grablege dienenden alten Wallfahrtskapelle.

Die karolingische Vierungskirche in Neustadt am Main. Gebaut von Megingaud und 781 eingeweiht von Karl dem Großen, Bischof Willibald aus Eichstätt und Erzbischof Lullus von Mainz.

Das Schloss Luitpoldshöhe wurde 1889 vom Prinzregenten Luitpold von Bayern im Rohrbrunner Forst als Domizil für seine Jagdgesellschaften im Spessart gebaut. Später war es Sitz des Forstamtes Rohrbrunn. Seit 1996 ist es ohne Nutzung, seine Zukunft ist unklar.

In Sommerkahl kann die Grube Wilhelmine, ein ehemaliges Kupferbergwerk besichtigt werden.

Museen

  • In Lohr am Main ist im Schloss das Spessartmuseum untergebracht. Dargestellt werden Geschichte und Erzeugnisse aus dem Spessart, insbesondere Glas und Spiegel, sowie Schmiede- und Gießereiprodukte.
  • Die früher herausragende Bedeutung der Glasherstellung im Spessart wird in Wertheim eigens in einem Glasmuseum gewürdigt.
  • Das Lapidarium in Neustadt am Main über dem ehemaligen Kapitelsaal der Abteikirche zeugt von der karolingischen Vergangenheit des Klosters Neustadt. Das wohl bedeutendste Stück stellt der sogenannte Gertraudenmantel dar. Öffnung auf Anfrage im Kloster oder im Pfarrbüro.
  • Eine repräsentative Darstellung der Mineralogie und Geologie des Spessarts findet man im Naturkundlichen Museum Schönborner Hof in Aschaffenburg.
  • Das Biebergrundmuseum in Biebergemünd zeigt neben Trachten der Region vor allem Ausstellungsstücke zum Bergbau im Spessart. Weitere Schwerpunkte liegen auf den Auswirkungen von Spessartbahn sowie der Land- und Forstwirtschaft.

Der Spessart ist seit vielen Jahrzehnten durch markierte Wanderwege für Wandertouristen erschlossen. Außergewöhnlich alt und vermutlich schon über 2.000 Jahre in Gebrauch ist der Eselsweg, eine so genannte Altstraße, die über den Hauptkamm des Spessarts führt und vermutlich ihren Namen von den Eselskarawanen des Mittelalters erhalten hat. Heute ist der Eselsweg eine mit einem schwarzen „E“ auf weißem Grund markierter Fernwanderweg, der den Spessart fast ohne Ortsberührung in Nord-Süd-Richtung quert (ähnlich dem Rennsteig im Thüringer Wald).

Fast ebenso bekannt ist die Birkenhainer Straße, ein mittelalterlicher Heer- und Handelsweg zwischen Rheinfranken und Ostfranken. Er verbindet auf 71 km Länge Hanau mit Gemünden am Main. Heute ist die Birkenhainer Straße ein Fernwanderweg, der mit schwarzen „B“ auf weißem Grund gekennzeichnet ist.

Der Spessart wird außerdem vom Maintalhöhenringweg, ("R") auf drei Seiten eingerahmt.

Der 1990 angelegte Fränkische Rotwein Wanderweg ist besonders für Weintrinker interessant und wird intensiv beworben. Er verläuft am Westrand des Spessarts entlang dem Maintal.

Durch den Spessart führen mehr als 60 Kulturwanderwege. Diese werden vom Archäologischen Spessart-Projekt angelegt und betreut. Die Kulturwanderwege wurden seit 1998 im Rahmen der Programme European Cultural Paths und European Pathways to Cultural Landscapes entwickelt. Das Logo der Kulturwanderwege ist, in Anlehnung an die Europafahne, ein gelber Sternenkranz mit einem gelben Boot in der Mitte auf blauem Grund.

Aschaffenburg ist der Hauptsitz des Spessartbundes e. V., der 18.000 Mitglieder in 91 Ortsgruppen vereint. Dieser Verein ist wiederum Mitglied im Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine sowie dessen Landesverbänden in Bayern und Hessen.

Die Ortsverbände verteilen sich auf den Raum von Bad Orb im Norden bis Tauberbischofsheim im Süden, von Frankfurt am Main im Westen bis Würzburg im Osten.

Die Geschichte des Spessartbundes beginnt mit der Gründung des „Freigerichter Bundes“ durch den Studenten Karl Kihn im Jahre 1876. Nach Gründung von zahlreichen Zweigvereinen formierte sich 1912 eine Arbeitsgemeinschaft, die den Kern des im Jahre 1913 in Hanau gegründeten Spessartbundes bildete. Im Jahre 1927 wurde der Bund in das Vereinsregister eingetragen.

Heute haben der Spessartbund und seine Ortsgruppen folgende Ziele und Aufgaben:

  • Naturschutz und Landschaftspflege
  • Förderung des Wanderns für jedermann
  • Förderung, Pflege und Erhaltung von Kulturwerten
  • Jugendarbeit
  • Anlage und Betreuung von Wanderwegen, Hütten, Wanderkarten

Der Spessart, insbesondere der Naturpark Spessart, lebt inzwischen in hohem Maß vom Tourismus. Der Wald als (Nah-)Erholungsgebiet bietet vielerlei Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Die malerischen Fachwerkstädte entlang des Mains wie Gemünden, Lohr, Marktheidenfeld, Wertheim, Miltenberg, Klingenberg oder die Residenzstadt Aschaffenburg sind attraktive Ausflugsziele.

Die Main-Spessart-Bahn Würzburg-Aschaffenburg-(Frankfurt/M) (Kursbuchstrecke 800) verlässt in Lohr das Maintal und verläuft durch den Spessart über Partenstein, Wiesthal, Heigenbrücken, Laufach und Hösbach nach Aschaffenburg. Seit einiger Zeit gibt es Pläne, diese Strecke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr Würzburg-Frankfurt auszubauen, da eine Neubaustrecke von Würzburg bis kurz vor Lohr (Nantenbacher Kurve) bereits fertiggestellt ist. Alternativ dazu wird ein neuer Abzweig an die Neubaustrecke Hannover-Würzburg weiter nördlich im Sinntal geplant (Mottgers-Spange).

Die Autobahn A3 (Frankfurt/M-Würzburg) durchquert den Spessart.

Die "Ferienroute Alpen-Ostsee" sowie die Spessart-Höhenstraße führen durch den bayerischen und hessischen Spessart.

In Lohr sitzt die Bosch Rexroth AG. Nach wie vor gibt es im Spessart viele holzverarbeitende Betriebe.


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Das Foto basiert auf dem Bild "Rathaus Gelnhausen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Wladyslaw Sojka.