Motorrad Mehr

Motorrad und mehr

Nach Versuchen mit der Laufmaschine und dem Dampfveloziped ab 1820 baute Gottlieb Daimler 1885 in den „Reitwagen“ einen Benzinmotor ein. Das erste Serienmotorrad stammt jedoch von 1894. Die Erfinder Hildebrand & Wolfmüller nannten das Fahrzeug „Motorrad“ und ließen sich diesen Patentrechtlich schützen. Die Firma Indian stellte in den USA als erstes Unternehmen Motorräder industriell her. Von der Erfindung bis heute passierten jedoch auch in diesem Bereich revolutionäre Entwicklungen. Mit den technischen Verbesserungen wie Spritzdüsenvergaser 1893 von Wilhelm Maybach und der Magnetzündung 1901 von Robert Bosch wurde das Motorrad wesentlich benutzerfreundlicher.

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Weitere grundlegende Entwicklungen kamen nach der Verbreitung des Motorrades aus den unterschiedlichsten Ländern.

Frankreich −> Motoreinbau im Rahmen, Gebrüder Werner, 1899;
Belgien −> Vierzylindermotorrad und Kardanwelle, Firma FN, 1904;
England − > Kickstarter, Bremse sowie Zweitaktmotor, Scott, 1908;
USA − > elektrischer Anlasser und elektrische Beleuchtung, Indian
Italien − > Doppelkolbenmotor, Adalberto Garelli, 1911

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Den Motorradmarkt in Deutschland übernahmen ab 1914 NSU, BMW und DKW, zu deren Modellen auch das meistkopierte Motorrad zählt – die DKW RT 125, gebaut von 1939 – 1965. Nachdem Gilera in den 30’er Jahren den quer eingebauten Vierzylinder-Viertaktmotor in Rennmaschinen sehr erfolgreich eingeführt hatten, machte HONDA diese Technik mit der CB 750 Four ab 1696 straßentauglich.

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Ende der 50’er Jahre wurde das Motorrad größtenteils durch das Automobil ersetzt. Doch die Liebe zum Motorrad blieb erhalten und das beliebte Zweirad wurde ab 1970 als Freizeittrend wiederentdeckt.