Reichenbach

 

Reichenbach an der Fils – Stadt Reichenbach an der Fils –
Informationen Reichenbach an der Fils – Unternehmen Reichenbach an der Fils

Das Foto basiert auf dem Bild "Evangelische Mauritiuskirche" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Erickubitschek.

Evangelische Mauritiuskirche, Urheber Erickubitschek.

Herzlich willkommen auf der Seite über Reichenbach an der Fils. Der im Bundesland Baden-Württemberg liegende Ort erstreckt sich über eine Fläche von 7,4 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Reichenbach an der Fils liegt momentan bei ungefähr 7.883 womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 1.061 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen ES. Der Verwaltungssitz von Reichenbach an der Fils befindet sich in der Hauptstraße 7, 73262 Reichenbach an der Fils.

Zu erreichen ist diese auch über die Domain www.reichenbach-fils.de. Der zuständige Regierungsbezirk für Reichenbach an der Fils ist der Regierungsbezirk Stuttgart. Auf dieser Seite über Reichenbach an der Fils finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Reichenbach an der Fils, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region.

Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Otto-Munz-Steg, die evangelische Mauritiuskirche und die katholische Michaelskirche machen Reichenbach an der Fils noch weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt. Desweiteren besteht eine Partnerschaft von Reichenbach an der Fils mit Sainte-Savine in Frankreich.

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Weitere Informationen finden Sie auch über www.reichenbach-fils.de. Erreichen können Sie Reichenbach an der Fils über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 08 1 16 058. Die Gemeinde Reichenbach an der Fils liegt auf einer Höhe von 276 Metern über dem Meeresspiegel. Über die Koordinaten: 48° 42′ 36″ N, 9° 27′ 58″ E ist Reichenbach an der Fils auch erreichbar.

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Reichenbach an der Fils ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg. Sie liegt etwa 25 Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart im Landkreis Esslingen. Die Ortsfarben sind gelb und rot.

Auf den Anhöhen des Filstales wurden schon Spuren von Menschen der mittleren Steinzeit (12.000–5.000 v. Chr.) gefunden. Solche Spuren wurden auch auf dem Gelände nördlich des Siegenhofes entdeckt.

Erstmals erwähnt wurde die Gemeinde 1268 in einer Urkunde. Allerdings liegt die exakte Geburtsstunde Reichenbachs, wie vielerorts, im Dunkel der Geschichte, aber man kann die Gründungszeit des Ortes über Flurbezeichnungen und im Vergleich mit Nachbarorten erahnen; sie dürfte in der Zeit vom 9. bis 11. Jahrhundert gelegen haben.

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Wilhelm Böhringer und Gustav Wohlbold, ehemalige Pädagogen an der heimischen Volksschule, haben in der Vergangenheit die staatlichen und kirchlichen Archive durchforscht und fanden den Ort durch die Nennung eines „Marquardus plebanus de Richenbach“ in Verbindung mit einem Streit zweier adliger Frauen erstmals erwähnt. Dieser „Leutpriester Marquard“ ist als Zeuge auf einer Urkunde des Jahres 1268 festgehalten.

Mit Reichtum hat der Ortsname nichts zu tun. Namensgeber ist vielmehr der die Gemeinde durchfließende Bach. Um Verwechslungen mit Gemeinden gleichen Namens zu verhindern, führte man 1906 die Ortsbezeichnung „Reichenbach an der Fils“ ein.

Die Gemeinde entwickelte sich nur zögerlich. Als vom 16. bis 19. Jahrhundert nahezu 300 Jahre spanische, schwedische, österreichische und vor allem französische Truppen durch das Filstal zogen, wurde Reichenbach durch Besetzungen, Plünderungen und Kampfhandlungen zum Kriegsschauplatz. Selbst Napoleon reiste 1806 durch den Ort.

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Nach ursprünglich 600 Einwohnern war Reichenbach nach dem Dreißigjährigen Krieg nahezu entvölkert und zählte nur noch zirka 50 Seelen. Der Ort benötigte 180 Jahre, um sich von dieser schlimmen Zeit zu erholen. Erst mit Beginn des 19. Jahrhunderts kann man von spürbaren Zuwanderungen reden.

Ende des 13. Jahrhunderts kam Reichenbach unter die Oberhoheit der Herren von Württemberg, nachdem zuvor wahrscheinlich die Staufer und dann die Herzöge von Teck das Sagen hatten. 1534 befahl der evangelische Herzog Ulrich, dass Reichenbach von nun an evangelisch sein solle. Ursprünglich gehörte Reichenbach zum Oberamt Kirchheim, ab 1485 zum Oberamt Göppingen und erst seit 1938 zum Landkreis Esslingen.

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Weniger bekannt ist, dass Reichenbach lange Zeit als Bergwerksort galt. Im 15. Jahrhundert ließen die württembergischen Herzöge am Asang und im Lützelbachtal nach Kupfer- und Manganerzen graben, aus denen man Farben gewinnen konnte. 1457 wurde eine Steinkohlegrube in Richtung Baltmannsweiler errichtet.

Im Sandstein fanden sich nicht nur vereinzelt kleine Kohleflöze, sondern auch Spuren von Gold und Silber. Zeitweise waren mehr als sechs Stollen in Betrieb. 1561 entstand eine Schmelzhütte, aber nach mehreren Unterbrechungen wurde der Bergbau 1739 wegen zu geringer Fördermengen eingestellt.

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Der Aufschwung Reichenbachs hängt mit der Industrialisierung zusammen. Bedeutend war hier die Ansiedlung der Baumwollspinnerei und -weberei Heinrich Otto im Jahr 1879 und auch, dass Reichenbach 1847 Bahnstation wurde und Anschluss an die überregionalen Verkehrswege fand.

Seit Herzog Ulrich 1534 die Reformation einführte, ist Reichenbach evangelisch geprägt. Es gibt jedoch auch eine römisch-katholische und eine neuapostolische Gemeinde.

Zwischen der Gemeinde Reichenbach an der Fils und der französischen Stadt Sainte-Savine gibt es eine Gemeindepartnerschaft.

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Die Gemeinde hatte auf Grund des wirtschaftlichen Wandels in den 1990er Jahren stark zu leiden. Anfang der 1990er Jahre schloss das Unternehmen Otto in Reichenbach. Die Traub Drehmaschinen GmbH & Co. KG, nach deren Gründer das Stadion des VfB Reichenbach benannt ist (Hermann-Traub-Stadion), ist seit 1997 Tochtergesellschaft der Esslinger INDEX-Werke GmbH & Co. KG Hahn & Tessky, was damals zu einem massiven Stellenabbau führte.

Weitere Unternehmen sind der Wellpappehersteller Seyfert GmbH, das Transport- und Logistikunternehmen Kraftverkehr Nagel Kurt Nagel GmbH & Co., der Elektrogerätehersteller ELECTROSTAR Schöttle GmbH & Co. KG (Starmix), der Kunststoffverarbeiter Oskar Voltz GmbH, sowie weitere mittelständische und kleine Unternehmen.

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Der Ort ist mit dem Auto über die Bundesstraße 10 von Stuttgart aus in etwa 25 Minuten zu erreichen. Der Flughafen Stuttgart ist in etwa 20 Minuten zu erreichen. Außerdem gibt es in Reichenbach an der Fils einen Bahnhof an der Filstalbahn Stuttgart–Ulm. Der Bahnhof wird von früh morgens bis spät abends gut bedient und fast ausschließlich von Regionalbahnen (RB) angefahren. Die S-Bahn kann die Strecke noch nicht befahren, da sie zu stark frequentiert ist.

Erst wenn die ICE-Trasse fertig gebaut ist können S-Bahnen bis Göppingen fahren. Des Weiteren ist Reichenbach durch mehrere Buslinien mit den umliegenden Gemeinden verbunden. Bis 2006 gab es auch noch einen kleinen Rangierbereich, mit einem Gleisanschluss zur o. g. Wellpappefabrik. Diese Gleisanlagen wurden allerdings bei den Umbauarbeiten 2006 komplett entfernt. Der dadurch erheblich angestiegene LKW-Verkehr bringt viele Probleme mit sich.

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Da das Firmengelände zu klein ist, verstopfen die wartenden LKWs die umliegenden Straßen, was häufig zu Staus und versperrten Straßen führt. Obwohl Reichenbach kein bedeutender Verkehrsknotenpunkt ist, wie z. B. Plochingen, so führen trotzdem wichtige Straßen durch den Ort. Mit der vierspurigen Bundesstraße 10 geht eine viel befahrene Straße Süddeutschlands an Reichenbach vorbei.

Außerdem gibt es die Querverbindungen über Baltmannsweiler und Lichtenwald ins Remstal sowie die Straße über Hochdorf und Notzingen nach Kirchheim unter Teck. Seit 1847 fährt die Eisenbahn durch Reichenbach. Es ist die stark befahrene Hauptstrecke Stuttgart–Ulm–München, auf der auch der schnelle ICE verkehrt. Das Reichenbacher Bahnhofsgebäude wurde seit September 2006 renoviert, da es schon seit langer Zeit heruntergekommen aussah. Heute befindet sich im Gebäude eine Wirtschaft und es ist zugleich Wohnhaus.

Ein fahrplanmäßiger Bus-Pendelverkehr schließt nicht nur Nachbarorte an, sondern bedient auch die Siedlungen Risshalde und Siegenberg. Als bedeutender Verkehrsweg ist die Sainte-Savine-Brücke zu sehen, die nach Reichenbachs Partnergemeinde in Frankreich benannt ist. Sie erschließt das Voralbgebiet und stellt eine Verbindung zum Freibad und zum Stadion her.

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Bis Ende der 80er Jahre plagte sich der Verkehr über einen beschrankten Bahnübergang, der aufgrund des starken Zugverkehrs mehr geschlossen als geöffnet war. Kurz nach dem Bahnübergang kommt die Filsbrücke, die das Baujahr 1877 trägt. Außerdem gibt es für Fußgänger und Radfahrer den Otto-Munz-Steg. Er überspannt die Bahnlinien, die Filsstraße, die Schnellstraße B 10 und die Fils und erleichtert den Weg zum Freibad und zum Stadion.

Nachbargemeinden sind Plochingen, Hochdorf, Hochdorf Ortsteil Ziegelhof, Ebersbach an der Fils, Lichtenwald-Hegenlohe und Baltmannsweiler, die gut mit Bus, teilweise auch mit Bahn, erreicht werden können.

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Neben einer Realschule gibt es in Reichenbach mit der Lützelbachschule auch eine Grund- und Hauptschule und mit der Brunnenschule eine reine Grundschule. Die Außenstelle der Marquardschule Plochingen, einer Förderschule rundet das Schulangebot ab.

Die erste Erwähnung einer Schule in Reichenbach ist aus dem Jahre 1580. Im 16. und 17. Jahrhundert ging man allerdings nur winters zur Schule. Eine Sommerschule stieß auf Widerstand in der Bevölkerung, weil die Kinder Feldarbeit verrichten mussten, obwohl Schulzwang ab 1649 bestand. Ein energischer Lehrer erreichte dann, dass man sommers wenigstens am Dienstag und Freitag in den Unterricht ging.

Erst ab 1735 war dann der Lernbetrieb ganzjährig. Das erste Schulhaus war das 1738 erbaute Gebäude in der Kirchstraße, das heute nicht mehr steht. Wo die Schule davor war, weiß man nicht. 1825 erstellte die Gemeinde ein neues Schulhaus in der Schulstraße und 1897 entstand dann die östliche Hälfte der Brunnenschule. Der westliche Bauabschnitt der damaligen Volksschule wurde 1912 erbaut. 1953 entstanden die ersten Gebäude der Lützelbachschule im Brühl, was eine große finanzielle Herausforderung für die Gemeinde war.

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Schulturnhalle und der Sportplatz kamen fünf Jahre später hinzu. 1976 wurde das Gebäude der Realschule erstellt. Auch die Haupt- und Realschüler aus Hochdorf und Lichtenwald werden in diesem Bildungszentrum unterrichtet. Im Realschulgebäude ist auch die Ortsbücherei mit mehr als 22.000 Büchern untergebracht, zu denen sich auch Kassetten, DVDs und Videos gesellen.

Der erste Kindergarten entstand in der Kirchstraße im Jahr 1844, hatte aber vermutlich erst seit Ende des 19. Jahrhunderts ganzjährig geöffnet. Die Kinder, die zur „Kenderschüle“ gebracht wurden, gingen allerdings nur dorthin, weil sie noch zu klein für die Feldarbeit waren. Heute zählt man acht Kindergärten in Reichenbach: Robert-Schöttle-Kindergarten, Oskar-Voltz-Kindergarten, Siegenberg-Kindergarten, Michaelis-Kindergarten, Steinäcker-Kindergarten, Clärchen-Seyfert-Kindergarten sowie ein Waldkindergarten und der Mini-Kindi im Rathaus. Der Blumenstraße-Kindergarten hat vor einigen Wochen geschlossen.

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Die Fußballabteilung des VfB Reichenbach spielt zur Zeit in der Kreisliga, die Schachabteilung gehört zu den erfolgreichsten im Landkreis. Größter Sportverein am Ort ist der TV Reichenbach mit folgenden Abteilungen: Wettkampfgymnastik, Allgemeine Gymnastik, Kindersport, Gesundheitssport, Leichtathletik, Handball, Tischtennis, Volleyball, Faustball, Ballermänner. Auch die Rettungsschwimmer der DLRG Ortsgruppe Reichenbach/Fils sind bundesweit sowohl in der Jugend als auch im Seniorenwettkampf überaus erfolgreich und hält mehrere Deutsche Meistertitel im Rettungsschwimmen.

Das h2o auf dem Gelände der ehemaligen Spinnerei Otto, sowie die halle im ehemaligen Bierkeller bieten regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen von regionaler Bedeutung.

Wie ein starker Wächter steht der Turm der Mauritiuskirche aus dem Jahr 1522 über dem alten Ortskern von Reichenbach.

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Der Sandstein zum Bau des Turms der Mauritiuskirche wurde im Lützelbachtal gebrochen und als die Eisenbahn ins Filstal kam, wurden solche Quader auf Güterwaggons verladen und nach Ulm zum Weiterbau des Ulmer Münsters transportiert.

Da der Kircheninnenraum zu klein wurde, baute man in den Jahren 1905 bis 1907 den im Jugendstil gehaltenen Bau aus. Heute hat die Kirche fast 1000 Sitzplätze. 1982 wurde die wertvolle Orgel mit ihren besonders schönen Jugendstilprospekten für viel Geld erneuert.

1997 ist das Kircheninnere einer grundlegenden Renovierung unterzogen worden, gleichzeitig hat man die etwas missglückten Veränderungen der Renovierung von 1954 beseitigt und die Kirche in ihren Urzustand des Jugendstils zurückversetzt.

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Heute ist die Mauritiuskirche eine der wenigen und schönsten Gotteshäuser im Jugendstil im südwestdeutschen Raum. Die Mauritiuskirche mit dem Pfarrhaus, dem Kirchvorplatz mit Brunnen und dem dahinter liegenden Friedhof bilden zusammen ein unter Denkmalschutz stehendes Ensemble, auf das die Gemeinde Reichenbach stolz sein kann.

Bis zur Reformation war Reichenbach katholisch, aber als sich Herzog Ulrich 1534 der Reformation anschloss, wurden auch seine Untertanen protestantisch. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte Reichenbach wieder eine nennenswerte Zahl an Katholiken und um 1950 war – auch besonders bedingt durch den Zuzug von Vertriebenen und Flüchtlingen des 2. Weltkrieges – ein Drittel der Einwohner katholisch.

1953 begann man mit dem Bau des katholischen Gotteshauses. Am 4. Dezember 1954 weihte Bischof Dr. Leiprecht die Kirche dem Heiligen Erzengel Michael. 1988 wurde die Kirche einer Renovierung unterzogen und heute bietet die Kirche Platz für etwa 550 Leute. Außerdem läuten seit 1962 fünf Glocken, die durch Spenden gekauft werden konnten.

Bis zur Reformation war Reichenbach katholisch, aber als sich Herzog Ulrich 1534 der Reformation anschloss, wurden auch seine Untertanen protestantisch. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte Reichenbach wieder eine nennenswerte Zahl an Katholiken und um 1950 war – auch besonders bedingt durch den Zuzug von Vertriebenen und Flüchtlingen des 2. Weltkrieges – ein Drittel der Einwohner katholisch.

1953 begann man mit dem Bau des katholischen Gotteshauses. Am 4. Dezember 1954 weihte Bischof Dr. Leiprecht die Kirche dem Heiligen Erzengel Michael. 1988 wurde die Kirche einer Renovierung unterzogen und heute bietet die Kirche Platz für etwa 550 Leute. Außerdem läuten seit 1962 fünf Glocken, die durch Spenden gekauft werden konnten.

Mit einer Holzbaracke fing es im Mai 1961 an und diese nannte sich Wanderkirche. Dieses Provisorium wurde nötig, da die Siedlung Siegenberg rasch wuchs und bereits 2000 Bewohner zählte. Einige Jahre später sammelte ein Kirchenbauverein Spenden, man kaufte einen Bauplatz, begann mit den Bauarbeiten und weihte die Kirche am Erntedankfest 1965 ein.

Die mit viel Naturholz ausgestattete Kirche beherbergt unter ihrem Dach einen Kirchenraum mit 150 Plätzen und ein Gemeindesaal ist durch eine Faltwand getrennt; zwei Jugendräume vervollständigen das Haus.

Zehn Mitglieder zählte diese christliche Glaubensgruppe 1921 in Reichenbach und ein Jahr später hielten sie den ersten Gottesdienst. Bis 1934 hatte man eine Räumlichkeit in der Stuttgarter Straße und zog dann in die Baltmannsweiler Straße. Als man 60 Mitglieder zählte, wurde es auch dort zu eng und so wurde der Entschluss getroffen, eine Kirche zu bauen. Diese konnte am 27. Oktober 1956 eingeweiht werden. Renoviert wurde das Anwesen in der Paulinenstraße 1988 und 1989. Inzwischen sind es 120 Mitglieder.

Wann das erste Rathaus in Reichenbach erbaut wurde, ist nicht genau bekannt; es dürfte aber um 1590 gewesen sein. Es stand nahe der Fils, die damals noch ihren alten Lauf hatte und der heutigen Seestraße folgte. (Das Flussbett wurde 1696 auf 800 Meter Länge nach Süden verlegt.) 1739 wird berichtet, dass das Rathaus in einem erbärmlichen Zustand ist und nur unter Lebensgefahr betreten werden kann.

Aber es dauerte 8 Jahre, bis man sich zu einem Neubau entschloss. 1751 wurde das neue Rathaus fertig gestellt, aber 1823 wurde das Haus wieder zu klein und reparaturbedürftig; man baute es gründlich um, renovierte und erweiterte. Das Haus war zwar schon seit 1900 zu klein, aber man begnügte sich mit einem Ausbau des Dachgeschosses. Erst 1959 beschloss der Gemeinderat einen Neubau und am 4. September 1961 fing man an zu bauen. Das Gebäude wurde dann am 29. Mai 1964 eingeweiht. Das alte Rathaus wurde abgebrochen, da die Südwestbank dort bauen wollte. So einfach war das damals, da das Denkmal-Denken zu dieser Zeit noch nicht verankert war. Wenige Jahre später wäre dieser Vorgang undenkbar gewesen, weil Reichenbach arm an historischen Gebäuden ist. Aber eines wurde gerettet: Die Glocken des alten Rathauses findet man im Eingangsbereich des neuen und die Turmuhr schlägt in der Brunnenschule.

Es ist schon fast vergessen: Unsere Gemeinde hatte Mitte des 20. Jahrhunderts drei Kinos. Da nach dem Zweiten Weltkrieg die wenigsten einen Fernseher hatten, ging man also ins Kino. 1953 wurden die „Central-Lichtspiele“ neben dem heutigen Schlecker eröffnet. Ebenfalls 1953 wurde in der Wilhelmstraße ein zweites Kino eröffnet. Zu diesen beiden stationären Kinos gesellte sich noch ein Wanderkino, das an Wochenenden in der Halle des Turnvereins am ehemaligen Bahnübergang gastierte. Als aber die Menschen Fernseher besaßen, brauchte man kein Kino mehr. Das letzte schloss in der Wilhelmstraße 1968 seine Pforten.

Die 1907 vom Turnverein erbaute Halle neben den Bahnlinien diente in Ermangelung eines größeren Veranstaltungsraumes fast 70 Jahre als Turn- und Festhalle. Als die Bundesstraße 10 gebaut wurde, riss man das Gebäude ab und am 15. Mai 1982 wurde die Brühlhalle mit einem Festakt eingeweiht. Die Baukosten betrugen 10 Millionen D-Mark.

Viel Sonne und ein blauer Himmel strahlte der Reichenbacher Bevölkerung entgegen, als diese die Eröffnung des Freibads am 29. Mai 1976 feierte. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Hauff brachte einen dicken Scheck mit und Bürgermeister Richard Seeger sprang in Frack und Zylinder vom Sprungturm ins kühle Nass. In 25 Jahren gingen über 5 Millionen Badegäste durch die Drehkreuze. Auch nach 30 Jahren ist es immer noch die schönste Anlage im Landkreis und mit den höchsten Besucherzahlen. Allerdings gab es schon seit 1951 ein Freibad, das sich bei der Wehranlage der Fils und dem Fabrikkanal der Otto-Spinnerei befand. Als die Schnellstraße gebaut wurde, schloss man dieses Inselbad. Davor wurde auch schon viel gebadet z. B. in der Fils („Gomba“), am Talbach („Dalba“) oder an der Einmündung des Lützelbachs in die Fils („Krottenwässerle“). Die Wasserqualität war nicht die beste, weil viele Abfälle, die heute die Kläranlage rausfiltert, talwärts schwammen. Aber wenn die Textilbleichereien ihre Schleusen öffneten, mussten sich die Wasserratten sputen, wenn sie nicht eine frisch gefärbte Hose besitzen wollten.


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Das Foto basiert auf dem Bild “ Evangelische Mauritiuskirche “ aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Erickubitschek.