Ohmden

 

Ohmden – Stadt Ohmden – Informationen Ohmden – Unternehmen Ohmden

Herzlich willkommen auf der Seite über Ohmden. Der im Bundesland Baden-Württemberg liegende Ort erstreckt sich über eine Fläche von 5,6 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Ohmden liegt momentan bei ungefähr 1.753 womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 316 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen ES. Der Verwaltungssitz von Ohmden befindet sich in der Hauptstraße 18, 73275 Ohmden.

Zu erreichen ist diese auch über die Domain www.ohmden.de. Der zuständige Regierungsbezirk für Ohmden ist der Regierungsbezirk Stuttgart. Ohmden grenzt an Schlierbach, Hattenhofen, Zell unter Aichelberg, Holzmaden und Kirchheim unter Teck.

Auf dieser Seite über Ohmden finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Ohmden, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region. Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die evangelische Pfarrkirche St. Cosmas und Damian machen Ohmden noch weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt.

Landwirt - Fleischermeister Michael Greiß Neckartailfingen

Weitere Informationen finden Sie auch über www.ohmden.de. Erreichen können Sie Ohmden über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 08 1 16 053. Die Gemeinde Ohmden liegt auf einer Höhe von 363 Metern über dem Meeresspiegel. Über die Koordinaten: 48° 38′ 44″ N, 9° 31′ 35″ E ist Ohmden auch erreichbar.

Suchen Sie eine Arbeitsstelle, planen eine Umschulung oder einen Berufswechsel? In unserem Stellenmarkt finden auch Sie die passenden Stellenangebote ( Stellenmarkt Ohmden ). Auch für Sparfüchse empfehlen wir Ihnen Unternehmen und Angebote aus dem ganzen Landkreis und auch aus Ohmden ( Sonderangebote Ohmden ).

 Blume & Stil Anke Braun Owen / Teck

Für Pärchen und solche die es mal werden wollen bieten wir Ihnen ein ganz besonderes Feature welches Ihnen Ihr Glück vorhersagt, oder auch nicht; Unseren Partnertest Ohmden . Aber wo knüpft man schon besser Kontakte als auf einem Event? Ob Discos, Partys, Events, Messen, Ausstellungen oder Märkte, die Veranstaltungen Ohmden finden Sie immer brandaktuell in unserem Veranstaltungskalender ( Veranstaltungen Ohmden ) der auch für den gesamten Landkreis gilt. Aber dem ist noch nicht genug. Lernen Sie in unserem Chatraum nette Leute kennen und starten Sie jetzt in den Chatraum für Ohmden und Umgebung ( Chat Ohmden ).

Aurafotografie Sabine Greiner Kirchheim/Teck 

Ohmden ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen, im Versteinerungs-Schutzgebietes Holzmaden-Ohmden gelegen. Der Ort gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.

Nachbargemeinden sind beginnend von Nord im Uhrzeigersinn: Schlierbach, Hattenhofen, Zell unter Aichelberg, Holzmaden und Kirchheim unter Teck.

Ohmden wird erstmals unter dem Namen Amindon im Jahre 1125 im Rotulus San Petrinus, einer Pergamentrolle des Kloster St. Peter im Schwarzwald urkundlich erwähnt. Es beschreibt ein Tauschgeschäft, in dem Herzog Konrad von Zähringen den Ort an das Kloster übereignete. Schließlich fiel das Dorf an das Kloster Adelberg. Kirchlich gehörte es zu Kirchheim unter Teck.

Der Ortsname Ohmden leitet sich von dem althochdeutschen Ausdruck âmat und bezeichnet die Öhmd, den zweiten Grasschnitt. Er wies im Laufe der Geschichte zahlreichen Varianten auf, beispielsweise Amindon, Ameden, Aymden, Ombden.

 Lamm Hotel - Restaurant Dettingen

Seit 1938 gehörte Ohmden zum Landkreis Nürtingen, mit dem es 1973 im Landkreis Esslingen aufging.

Seit der Reformation ist Ohmden evangelisch geprägt. Bis heute ist der Großteil der Bürger evangelisch. Allerdings gibt es seit 2002 das katholische Gemeindezentrum St. Markus, wo regelmäßig katholische Gottesdienste stattfinden. St. Markus ist an die Gesamtkirchengemeinde von St. Ulrich in Kirchheim unter Teck angegliedert.

Ohmden gehört der Verwaltungsgemeinschaft Weilheim an der Teck an.

Das Wappen Ohmdens zeigt in Schwarz einen sechszackigen Stern unter einem Hufeisen auf gelbem Schild. Über den Ursprung ist wenig bekannt. Das Hufeisensymbol könnte auf den vermutlich hohen Pferdebestand des Ortes hinweisen. Unterstützt wird die Deutung durch die Tatsache, dass nach der Nördlinger Schlacht im Jahre 1634 aus der Gemeinde 125 Pferde requiriert wurde, eine für die damalige Ortsgröße enorme Anzahl.

Mode Biki Couture Leinfelden-Echterdingen

Sicher ist, dass der Stern ein nur zur Unterscheidung zu anderen Ortswappen mit Hufeisensymbol, welches in Württemberg immer wieder kehrte, eingeführt wurde und keine geschichtliche Bedeutung besitzt. Während ein Siegel aus dem Jahre 1765 noch eine Hirschstange über einem „O“ zeigt, weist ein Siegel aus 1800 das Hufeisensymbol, noch ohne Stern, auf. Das heutige Wappen wurde am 11. Dezember 1973 durch das Innenministerium verliehen.

Ohmden verfügt über eine eigene Grundschule. Ältere Schüler müssen in die Nachbarorte fahren, um weiterführende Schulen zu besuchen.

Besonders sehenswert ist die evangelische Pfarrkirche St. Cosmas und Damian aus dem 17. Jahrhundert. Sie enthält vier Altarflügelbilder von Thomas Schick, die Szenen aus dem Leben der beiden Heiligen Kosmas und Damian zeigen und um 1500 entstanden sind. Sie waren für eine Vorgängerkirche produziert worden. Die Schlacht bei Nördlingen war eine Schlacht im Dreißigjährigen Krieg und fand am 6. September 1634 statt. Sie endete mit einem Sieg der kaiserlich-habsburgischen Truppen über die Schweden und ihre protestantischen deutschen Verbündeten.

ANZEIGE

Horn und Bernhard verfügten über ungefähr zwanzigtausend Mann, der König von Ungarn über ungefähr fünfzehntausend, und in der dortigen Gegend war selbst ein einziges Heer schwer zu verpflegen. Bernhard hoffte anfangs, dass Hunger den Feind zum kampflosen Rückzug zwingen werde. Er und Horn, die diesmal übereinstimmten, wussten, dass die Stadt nicht befreit werden konnte, wenn sie nicht einen Kampf auf einem besonders schwierigen und zerrissenen Gelände und mit kaum gleichstarken Truppen wagten.

Als es offenbar wurde, dass Ferdinand auf das Eintreffen des Kardinalinfanten zu warten beabsichtigte, zogen sie alle verstreuten Truppen, die sie erreichen konnten, zusammen, weil sie hofften, den König von Ungarn zum Rückzug zu zwingen, bevor die Spanier kämen. Ihre Hoffnung erfüllte sich nicht, denn die neuen Truppen waren so schwach, gering an Zahl und entmutigt, dass der König von Ungarn nicht wich.

Elektro Kirchheim Elektro Kirchheim

Inzwischen verhinderte der Oberst der Besatzung in Nördlingen mit Mühe, dass die Bürger die Übergabe erzwangen. Sie hatten begreiflicherweise kein Verlangen das Schicksal Magdeburgs zu teilen. Es gelang Horn, ihnen Botschaften zu senden, die sie ermahnten, sechs Tage auszuhalten, und dann nochmals sechs Tage, aber Nacht für Nacht konnte er Notraketen zum dunklen Himmel aufsteigen sehen und untertags von Zeit zu Zeit den Donner der Kanonen hören, mit denen der König von Ungarn die Stadtmauern beschoss. Einmal, als eine lange Pause eintrat, war er überzeugt, dass die Stadt sich ergeben habe.

 Manfred Kirschmann Bildhauermeister Kirchheim

Unter den Kaiserlichen herrschte Jubel über das Herannahen des Kardinalinfanten, und am 2. September machte sich der König von Ungarn auf, um ihn zu treffen. Die beiden Vettern begegneten einander wenige Kilometer vor Donauwörth, und als sie in Sichtweite waren, stiegen sie vom Pferd und liefen einander fast buchstäblich in die Arme. Nach dem in so weiter Entfernung voneinander betriebenen Plan ihres gemeinsamen Vorhabens war es fast zu schön, um wahr zu sein, dass die Vettern wirklich die festen Freunde sein sollten, die sie so lange in Gedanken gewesen waren, aber es war so, und die Generale, die beauftragt waren, sie beratend zu leiten, wichen vor ihrer vereinigten Beharrlichkeit.

Die Gegend südlich von Nördlingen mit ihren sanft gerundeten Höhenzügen und dicht verstreuten Wäldern war für eine regelrechte Schlacht, wie die Taktiker des siebzehnten Jahrhunderts sie liebten, nicht geeignet. Die kaiserlichen und spanischen Truppen hielten das flachere Gelände vor der Stadt besetzt und hatten eine Vorhut auf dem Albuch – Hügel, der die Straße zur Stadt beherrschte. Die schwedischen Truppen lagen ungefähr einen Kilometer südwestlich auf einem anderen niedrigen Hügelzug. Bei einem Versuch, die Stadt zu befreien, mussten sie in das Tal hinabmarschieren und die bedrohlichen Vorposten des Feindes passieren.

City Parfümerie Esslingen

Der draufgängerische Kardinalinfant schickte ein paar Musketiere zur Besetzung eines am Hügelsaum stehenden Wäldchens aus, das mitten auf dem Weg lag, den der Feind auf seinem möglichen Vormarsch nehmen musste. Es war ein zu kleiner Trupp; am Abend des 5. September vertrieben ihn Bernhards Truppen und besetzten den Vorposten, womit sie einen wichtigen Punkt auf der zur Stadt führenden Straße gewannen. Der Major der Musketiere hatte sich ergeben und wurde sogleich Bernhard vorgeführt, der in seiner Kutsche beim Abendessen saß und offensichtlich sehr schlechter Laune war.

Nach der Zahl der spanischen Verstärkungen gefragt, gab sie der Gefangene fast wahrheitsgemäß mit ungefähr zwanzigtausend Mann an. Bernhard fuhr ihn fluchend an; er habe Nachrichten, sagte er, dass es nicht mehr als siebentausend seien, und drohte, ihn auf der Stelle hängen zu lassen, wenn er nicht die Wahrheit sage. Der Major blieb bei seiner Angabe, und Bernhard ließ ihn abführen. Horn, der mit ihm in der Kutsche war, sagte nicht viel, aber Bernhards Zorn und die hastige Abführung des Gefangenen zeigten klar, dass Horns Entschluss zu kämpfen noch nicht feststand und er schwankend werden konnte, falls Bernhards optimistische Unterschätzung der spanischen Streitkräfte sich als irrig erwies.

 Jutta Weil Helpraktikerin Holzmaden

Unterdessen fand im unweit gelegenen kaiserlichen Hauptquartier ein Kriegsrat statt. Gallas warf dem Kardinalinfanten offen vor, dass er das Wäldchen mit einer zu schwachen Abteilung besetzt habe, doch dieser begegnete dem Vorwurf mit der wenig originellen, aber tröstlichen Erklärung, dass Geschehenes nicht ungeschehen zu machen sei; im übrigen entwarfen die beiden Vettern den Schlachtplan für den folgenden Tag, ohne sich viel um die ihnen an Alter überlegenen Generäle zu kümmern. Sie ordneten an, dass die Truppen auf dem Hügel verstärkt würden, damit sie für den wahrscheinlichen Angriff des Feindes bereit seien.

Pauls Fahrschule Weilheim

Der Hauptteil des Heeres sollte im offenen Gelände vor der Stadt massiert werden, die Deutschen an der Front und hinter ihnen die spanischen Truppen, zur etwa nötigen Verstärkung der Linie und zur Abwehr etwaiger Ausfälle aus der Stadt. Die erschöpfte Besatzung Nördlingens war so klein, dass wenig Gefahr bestand, sie könnte den Kaiserlichen erfolgreich in den Rücken fallen. Die zwei Habsburger verfügten über dreiunddreißigtausend Mann, ungefähr zwanzigtausend Fußsoldaten, einschließlich der vorzüglich ausgebildeten und disziplinierten spanischen Infanterie, und dreizehntausend Reiter.

Obwohl Bernhard von Weimar es nicht glauben wollte, war er in der Minderzahl. Die vereinigten protestantischen Truppen beliefen sich auf wenig mehr als sechzehntausend Fußsoldaten und neuntausend Reiter, die unter Nachschubmangel litten. Die Befreiung Nördlingens war aber von wesentlicher Bedeutung. Horn und Bernhard kamen zu dem Schluss, dass Ferdinands Stellung vor der Stadt unhaltbar war und er zum Rückzug gezwungen werden würde, falls sie nur erst den Feind aus der vorgeschobenen Hügelstellung werfen und diese selbst besetzen könnten. Sie planten daher, diese Stellung, womöglich ohne Entfesslung eines allgemeinen Kampfes, durch geschicktes Manövrieren zu gewinnen. Horn auf dem rechten Flügel sollte in der Nacht gegen die Hügelabhänge vorrücken und bei Tagesanbruch angreifen; Bernhard, auf dem linken, auf der Talstraße in die offene Ebene ziehen, seine Truppen vor den feindlichen Linien in Stellung bringen und diese durch sein bedrohliches Erscheinen am Verstärken ihrer Kameraden auf dem Hügelrücken verhindern.

Von Anfang an ging alles schief. Horn oder seine Offiziere verpfuschten den Nachtvormarsch. Das Fußvolk und die leichte Artillerie hätten zuerst vorgehen sollen; statt ihrer wurden aber die Troßwagen und schweren Kanonen mit der Vorhut geschickt, die, als sie auf dem schmalen, aufgeweichten Pfad bergauf steckenblieben und umstürzten, durch ihr Gerassel den Feind warnten und ihm durch die Verzögerung Zeit gaben, sich abwehrbereit zu verschanzen. Als am 6. September die Sonne strahlend aufging, hatte Horn endlich seine Truppen an einem geschützten Platz am Fuß des Hügels gebracht. Er beabsichtigte nun, mit seiner Infanterie anzugreifen und, sobald diese die vordersten Reihen der Kaiserlichen an sich gebunden hatte, mit einer Reiterattacke eine Entscheidung herbeizuführen, indem er ihnen unerwartet in die Flanke fiel. Als er, wie er meinte, seine Absichten klargemacht hatte, ritt er weg, um von dem Hügel die Stellung bei Tageslicht zu überblicken. Sogleich gab einer seiner Obristen in Verkennung der Lage der Reiterei Befehl zur Attacke. Horns Befehle wurden so ins Gegenteil verkehrt, und obwohl seine Reiter einige der kaiserlichen Verteidiger aus dem Felde schlugen, musste die schwedische Infanterie jetzt ohne die Unterstützung durch ihre Reiterei unter unbarmherzigem Feuer angreifen.

Trotzdem war der Angriff so nachdrücklich und wohlgeordnet, dass die Kaiserlichen, die seit Lützen von einer heilsamen Furcht vor den Schweden beseelt waren, ihre Batterien fluchtartig im Stich ließen. Zwei Vorfälle brachten die Schweden dennoch um die Früchte dieses Erfolges. Als sie in großer Eile gegen die Stellung vorgingen, hielt jede der beiden schwedischen Fußbrigaden die andere für den Feind, und es dauerte einige Zeit, bis man sie auseinanderbrachte. Inzwischen war ein Pulvermagazin, das die Kaiserlichen aufgegeben hatten, inmitten der siegreichen Truppen in die Luft geflogen.

Auf der gegnerischen Seite hatten die zwei Erzherzöge eine glücklichere Lösung ihrer Doppelverantwortung gefunden als Horn und Bernhard. Sobald der Angriff begann, hatten sie auf einer kleinen, aber auffälligen Böschung Aufstellung genommen, von wo sie die Ereignisse auf beiden Flügeln verfolgen konnten. Sie bemerkten daher den Verlust des Hügels und auch die plötzliche Verwirrung unter den siegreichen Schweden. Unverzüglich detachierte der Kardinalinfant eine spanische Abteilung Reiter und Fußsoldaten, um die Flucht der Deutschen zu verhindern und den Angriff auf den Hügel zu erneuern. Jetzt hätte Horn alles für seine Reiterei gegeben, die weit weg auf der rechten Flanke den Fliehenden zusetzte. Seine in Unordnung geratenen Fußtruppen brachen unter dem spanischen Vorstoß zusammen, und in einer Stunde hatte er den Hügel wieder verloren.

Als die Fußtruppen sich in ihre Ausgangsstellungen zurückzogen, erblickten sie durch die Lichtungen zwischen den Bäumen einen Teil von Bernhards Reitern in voller Flucht, und die von Horn mühsam unterdrückte Panik begann sich unter ihnen auszubreiten. Bernhard selbst war in der Ebene vollauf beschäftigt; durch wohlüberlegte zeitweilige Verwendung seiner Batterien versuchte er, seine Gegner an der Detachierung von Truppen gegen Horn zu hindern, als er aber einsah, dass der Feind ihm an Zahl überlegen war, hütete er sich, einen allgemeinen Angriff heraufzubeschwören.

Bis zur Mittagszeit hielt Horn auf seiner Hügelstellung aus, während seine Linien unter dem feindlichen Feuer gelichtet wurden. Er raffte seine Reiterei nochmals zusammen und warf sie abwechselnd mit dem Fußvolk gegen die spanische Stellung, jedoch ohne Erfolg. Die spanischen Fußtruppen bedienten sich eines Tricks, der jeder schwedischen Kriegslist gleichkam. Wenn der Feind vorrückte, knieten sie nieder, so dass die Geschosse über sie hinwegstrichen, um dann, bevor die Schweden wieder laden konnten, aufzuspringen und eine Salve in die anrückenden Linien zu feuern.

Immer wieder wichen die Schweden zurück und ließen ihre Toten im Stich; immer wieder schlossen sie unter Horns straffer Führung die Lücken in ihren Reihen und gingen vor. Die Spanier zählten fünfzehn Angriffe. Jeder Mißerfolg bestärkte Horns Entschlossenheit, einen Erfolg zu erringen. Es war so weit gekommen, dass es nach dem Geleisteten töricht erschien, nicht noch das Wenige mehr zu tun, das den Ausschlag geben würde; jedesmal schien es, dass das nächste Mal den Wendepunkt bringen müsse. In dem die Sicht nehmenden Rauch der Geschütze ging es so über sieben Stunden fort.Die ganze Zeit über bombardierte Bernhard die Linien vor der Stadt, während der König von Ungarn und der Kardinalinfant von ihrer Böschung nach allen Richtungen Kuriere aussandten, da und dort einen schwachen Punkt verstärkten und den keinen Augenblick müßigen Geschützen in Eile Munition zuführen ließen.

Einmal wurde ein Hauptmann, der zwischen ihnen stand, niedergeschossen, und oftmals, aber vergeblich, wurden sie angefleht, ihre ungeschützte Stellung zu verlassen. Zahlenmäßige Überlegenheit, verläßliche Offiziere und die prachtvolle Disziplin der spanischen Truppen hätten die Schlacht von Nördlingen wahrscheinlich auch ohne die Leitung der beiden unerfahrenen Erzherzöge gewonnen, aber für ihren Mut allein verdienten sie den Beifall, mit dem ganz Europa und ihre Soldaten sie später empfingen.

Zur heißen Mittagszeit waren Horns Truppen am Ende ihrer Kräfte; er schickte Bernhard die Meldung, dass er sich über das Tal zurückziehe, hinter Bernhards Linien, auf einen weiter weggelegenen Hügelrücken, wo er sich für die Nacht verschanzen könne. Er verließ sich dabei darauf, dass sein Kollege seine Überquerung des Tales decken würde. Das war der Augenblick, auf den der Feind gewartet hatte. Kaiserliche und Spanier verließen ihre Stellungen vor der Stadt und griffen gemeinsam Bernhards übermüdete Truppen an. Der Schrei „Viva Espaná“ hallte ohrenbetäubend durch die Staubwolken. Bernhard trieb verzweifelt seine Leute zusammen, galoppierte von Batterie zu Batterie, überschüttete die schweißtriefenden Kanoniere mit Flüchen und drohte ihnen mit allen Martern der Hölle, falls sie einen Zoll breit wichen.

Aber es war aussichtslos. Seine Leute zerstoben in wilder Flucht, und Horns erschöpfte Truppen, die gerade das Tal durchquerten, empfingen in der Flanke den vollen Anprall der flüchtenden Truppen. Pferde brachen unter ihren Reitern zusammen; Bernhards Pferd stürzte, aber einer seiner Dragoner gab ihm einen schäbigen Klepper, der noch flink und frisch war, und auf ihm floh der Fürst. Das Schlusskapitel wurde in der Nacht vom König von Ungarn in seinem Quartier kurz und bündig diktiert: „Der Feind auf solche Manier sich Zerstreut, das man nicht zehen Pferde bey einander gefunden… Horn ist gefangen, Weimar weiß man nicht, ist er tot oder Lebendig.“

Die Sieger schätzten die gefallenen Feinde auf siebzehntausend, die Gefangenen auf viertausend Mann, die fast alle, Offiziere und Soldaten, in kaiserlichen Dienst traten. Der Kardinalinfant nahm in einem kleinen Bauernhof Nachtquartier und überließ das große, für ihn bestimmt gewesene Haus den Verwundeten. Später sandte er von den erbeuteten Standarten fünfzig nach Spanien; ebenso ein Bildnis der heiligen Jungfrau mit ausgestochenen Augen, das er unter der schwedischen Beute gefunden hatte.

Nach dieser schweren Niederlage der Protestanten konnte Nördlingen problemlos von den kaiserlichen Truppen eingenommen werden. Die Schweden zogen sich komplett aus Süddeutschland zurück. Viele zuvor mit den Schweden verbündete deutsche Fürsten suchten nach der Schlacht bei Nördlingen eine Annäherung an den Kaiser, was im Prager Frieden vom 30. Mai 1635 seinen Ausdruck fand.

Für das Herzogtum Württemberg hatte die Niederlage der protestantischen Partei verheerende Folgen. Herzog Eberhard III. floh mit dem Hofstaat ins Exil nach Straßburg. Das Land war schutzlos den umherziehenden Soldaten ausgeliefert. Ganze Landstriche – besonders die Schwäbische Alb – wurden geplündert und verwüstet. Kaiser Ferdinand II. verschenkte große württembergische Gebiete an seine Verwandten und Günstlinge. Die Klöster wurden entsprechend dem Restitutionsedikt wieder mit Mönchen besetzt und rekatholisiert. Erst im Westfälischen Frieden wurde der Herzog von Württemberg wieder in all seine Rechte eingesetzt.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ohmden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia .
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schlacht bei Nördlingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia .
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.