Leinfelden-Echterdingen

 

Leinfelden-Echterdingen – Stadt Leinfelden-Echterdingen –
Informationen Leinfelden-Echterdingen – Unternehmen Leinfelden-Echterdingen

Leinfelden-Echterdingen Oliver Hess

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 Herzlich willkommen auf der Seite über Leinfelden-Echterdingen. Der im Bundesland Baden-Württemberg liegende Ort erstreckt sich über eine Fläche von 29,9 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Leinfelden-Echterdingen liegt momentan bei ungefähr 36.938 womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 1235 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen ES. Der Verwaltungssitz von Leinfelden-Echterdingen befindet sich Marktplatz 1, 70771 Leinfelden-Echterdingen.

Zu erreichen ist diese auch über die Domain www.koengen.de. Der zuständige Regierungsbezirk für Leinfelden-Echterdingen ist der Regierungsbezirk Stuttgart. Leinfelden-Echterdingen grenzt an Stuttgart, Filderstadt, Waldenbuch, Steinenbronn, Böblingen und Sindelfingen. Auf dieser Seite über Leinfelden-Echterdingen finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Leinfelden-Echterdingen, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region.

Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das Leinfelder Haus von 1570, die evangelische Kirche und die evangelische Dreifaltigkeitskirche Musberg machen Leinfelden-Echterdingen noch weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt.

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Leinfelden-Echterdingen Oliver Hess

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 Desweiteren bestehen Partnerschaften von Leinfelden-Echterdingen mit Manosque in Frankreich, mit Poltawa in der Ukraine, mit York/Pennsylvania in den Vereinigten Staaten und mit Voghera in Italien.

Weitere Informationen finden Sie auch über www.koengen.de. Erreichen können Sie Leinfelden-Echterdingen über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 08 1 16 078. Die Gemeinde Leinfelden-Echterdingen liegt auf einer Höhe von 432 Metern über dem Meeresspiegel. Über die Koordinaten: 48° 41′ 34″ N, 9° 8′ 34″ E ist Leinfelden-Echterdingen auch erreichbar.

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Leinfelden-Echterdingen Oliver Hess

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Leinfelden-Echterdingen ist eine Stadt in Baden-Württemberg, direkt südlich der Landeshauptstadt Stuttgart.

Die 1975 im Rahmen der Gemeindereform neu gebildete Stadt hatte schon bei ihrer Gründung mehr als 20.000 Einwohner. Daher wurde sie bereits mit Wirkung vom 1. Juli 1976 Große Kreisstadt. Heute ist sie nach Esslingen am Neckar, Filderstadt, Nürtingen und Kirchheim unter Teck die fünftgrößte Stadt im Landkreis Esslingen und gehört zum Mittelbereich Stuttgart innerhalb des gleichnamigen Oberzentrums.

Geographie

Leinfelden-Echterdingen liegt auf der Filderebene in 342 bis 495 Meter Höhe und grenzt im Norden an das Stadtgebiet von Stuttgart. Im Westen und im Süden schließen sich das ausgedehnte Waldgebiet des Schönbuch sowie das Siebenmühlental an.

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Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Leinfelden-Echterdingen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Stuttgart (Stadtkreis), Filderstadt (Landkreis Esslingen) sowie Waldenbuch, Steinenbronn, Böblingen und Sindelfingen (alle Landkreis Böblingen)

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Leinfelden-Echterdingens besteht aus den vier Stadtteilen Leinfelden, Echterdingen, Musberg und Stetten. Die Stadtteile sind identisch mit den ehemaligen Gemeinden dieses Namens.

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Die offizielle Bezeichnung der Stadtteile erfolgt durch das vorangestellte Wort „Stadtteil“, der Name der Stadt und durch Bindestrich verbunden nachgestellt der Name der Stadtteile.

Zum Stadtteil Echterdingen gehören der Ort Echterdingen sowie die abgegangenen Ortschaften Hagenbuchhof oder Hegnach, Hofstetten, Kleinaichen, Nenckersweiler, Niederbechbach, Schemeler oder Staudach sowie eine Siedlung mit unbekanntem Namen. Zum Stadtteil Leinfelden gehören die Stadt Leinfelden, die Stadtteile Oberaichen und Unteraichen, die Höfe Schlechtsmühle und Schlösslesmühle und das Haus Seebruckenmühle sowie die abgegangene Ortschaft Mittelaichen.

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Zum Stadtteil Musberg gehören das Dorf Musberg und die Häuser Eselsmühle, Mäulesmühle und Obere Mühle sowie die abgegangene Ortschaft Niederweiler.

Zum Stadtteil Stetten gehören das Dorf Stetten auf den Fildern und die Häuser Kochenmühle und Walzenmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Hohenegerten, Lutzenhausen und Neumühle. Darüber hinaus gibt es in Stetten noch die Wohngebiete Hof und Weidach, die aus alten Weilern hervorgingen.

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Geschichte

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen entstand am 1. Januar 1975 durch Zusammenschluss der Stadt Leinfelden und der Gemeinden Echterdingen, Musberg und Stetten auf den Fildern. Die vier Gemeinden haben jedoch eine lange Geschichte.

Der Ortsname Echterdingen wird 1185 zum ersten Mal erwähnt, Stetten und Musberg im Jahre 1229, Leinfelden 1269 und Oberaichen 1287. Ein Leinfelder Ämtlein, zu dem auch Musberg und Stetten (mit Hof und Weidach) gehörten, wird 1524 zum ersten Mal erwähnt. Seit 1557 gehörten die Orte zu Württemberg.

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Stetten löste sich 1810, Musberg 1819 aus dem Leinfelder Ämtlein, das dann aufgelöst wurde. Von nun an gab es zusammen mit Echterdingen vier Gemeinden, die alle zum Amt bzw. Amtsoberamt Stuttgart gehörten.

Am 5. August 1908 landete Ferdinand Graf von Zeppelin auf einer Testfahrt aufgrund eines Motorschadens mit dem Luftschiff LZ 4 auf einer Wiese bei Echterdingen. Dies war die erste Landung eines Luftschiffes auf festem Boden. LZ 4 wurde jedoch dort am Nachmittag desselben Tages während eines Gewitters vollständig zerstört.

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1926 schlossen sich Leinfelden, Oberaichen und Unteraichen zu einer Gemeinde zusammen.

1938 wurde der Landesflughafen Echterdingen eingeweiht. Im gleichen Jahr wurde das Amtsoberamt Stuttgart aufgelöst. Echterdingen und Stetten auf den Fildern kamen zum Landkreis Esslingen, Leinfelden und Musberg zum Landkreis Böblingen. 1942 wurde der Wohnplatz Fasanenhof von der Gemeinde Echterdingen abgetrennt und in die Stadt Stuttgart eingegliedert.

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Auf dem Flughafen (damals Fliegerhorst) befand sich von November 1944 bis Januar/Februar 1945 das KZ Echterdingen als eine der zahlreichen Außenstellen des im Elsass gelegenen KZ Natzweiler.

Dieses Außenkommando war von der „Organisation Todt“ (OT) geplant und eingerichtet worden, um beispielsweise die Beschädigungen auszubessern, die durch Angriffe alliierter Bomber verursacht worden waren. Der weiße Hangar („Eskimohalle“), in dem die etwa 600 jüdischen Zwangsarbeiter eingepfercht wurden, steht noch heute auf dem South Airfeld der US-Army.

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Die ausgemergelten Männer schleppten sich, bewacht von Soldaten des Fliegerhorstes, zu den Steinbrüchen (beispielsweise im Emerland bei Bernhausen) und wieder zurück, manchmal konnten sie nicht einmal mehr gehen und wurden von zwei Mitgefangenen mitgeschleift oder im zweirädrigen Karren zurückgezogen. Massengräber der durch diese mörderischen Bedingungen umgekommenen KZ-Häftlinge fanden sich nahe der Ramsklinge und nahe dem Hangar auf dem Flughafen.

Am 26. April 1965 wurde die Gemeinde Leinfelden zur Stadt erhoben.

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Im Zuge der Gemeindereform wurden die Stadt Leinfelden und die Gemeinde Musberg (Landkreis Böblingen) sowie die Gemeinden Echterdingen und Stetten auf den Fildern (Landkreis Esslingen) zur neuen Stadt Leinfelden-Echterdingen vereinigt. Die neue Kommune gehört zum Landkreis Esslingen.

Religionen

Die Bevölkerung der vier ehemaligen Gemeinden der heutigen Stadt Leinfelden-Echterdingen gehörten ursprünglich zum Bistum Konstanz.

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Da die Orte politisch schon früh zu Württemberg gehörten, wurde auch hier ab 1535 durch Herzog Ulrich die Reformation eingeführt, daher waren sie über Jahrhunderte überwiegend protestantisch. In den Orten gibt es daher auch jeweils evangelische Kirchengemeinden mit eigenen Kirchen.

Die evangelische Pfarrkirche in Echterdingen ist die älteste Kirche im Stadtgebiet. Zu ihrem Sprengel gehörten ursprünglich auch die Orte Weidach, Leinfelden, Ober- und Unteraichen. 1563 wurde Leinfelden mit Ober- und Unteraichen Filial von Musberg. 1896/97 wurde jedoch in Leinfelden eine eigene Kirche (Peter und Paul) gebaut.

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Zur Gemeinde Leinfelden gehörte dann auch Unteraichen, wenngleich dort ein eigener Filial-Kirchengemeinderat bestand. 1957 wurde Leinfelden mit Unteraichen eine eigene Pfarrei.

In Unteraichen wurde 1962 ein Gemeindehaus und 1974 die Auferstehungskirche erbaut. Oberaichen blieb noch bis 1964 Filial von Musberg, wurde dann selbstständige Kirchengemeinde mit eigener Kirche (Friedenskirche, erbaut 1962–64).

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Die Musberger Gemeinde gehörte bis 1563 zu Möhringen, vorübergehend auch zu Vaihingen, dann wurde sie selbstständig. Zu ihrem Sprengel gehörten auch Rohr (bis 1857), Leinfelden sowie Ober- und Unteraichen.

Nach Abtrennung der Gemeinden Leinfelden-Unteraichen und Oberaichen bildet Musberg seit 1964 allein eine Kirchengemeinde. Sie feiert ihre Gottesdienste in der zweitältesten Kirche im heutigen Stadtgebiet aus dem Jahr 1563 mit Veränderungen von 1682.

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Die Gemeindeglieder in Stetten auf den Fildern gehörten zu unterschiedlichen Gemeinden. Schon 1304 gab es eine Kapelle am Ort. Später kam der Ort kirchlich zu Bernhausen, 1819 zu Echterdingen, zu dem Weidach bereits seit 1296 gehörte.

Hof gehörte ebenfalls zunächst zu Bernhausen, dann zu Musberg und ab 1816 ebenfalls zu Echterdingen. Eine eigene Pfarrei für Stetten wurde erst 1957 errichtet. Eine Kirche hatte die Gemeinde jedoch bereits 1935 erbaut. Vorgänger war die im 14. Jahrhundert erwähnte Kapelle, die im Mittelalter eine Wallfahrtskapelle in Weidach war.

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Alle sechs Kirchengemeinden im Stadtgebiet Leinfelden-Echterdingens gehörten früher zum Kirchenbezirk Degerloch. 1981 wurde Bernhausen (Stadt Filderstadt) Sitz eines eigenen Kirchenbezirks innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, zu dem alle Kirchengemeinden in Leinfelden-Echterdingen heute gehören. In Echterdingen sind auch die Altpietistische Gemeinschaft, die Liebenzeller Gemeinschaft und Michael Hahn’sche Gemeinschaft vertreten.

Katholiken gibt es in Leinfelden-Echterdingen erst wieder seit dem 20. Jahrhundert. In fast allen Stadtteilen wurden katholische Kirchen erbaut. In Echterdingen entstand 1956 die Kirche St. Raphael, die 1968 zur Pfarrei erhoben wurde, nachdem bereits 1946 eine Seelsorgestelle eingerichtet worden war. Zur Kirchengemeinde gehört auch Stetten.

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In Leinfelden wurde 1964 die Kirche St. Petrus und Paulus erbaut. Zur Kirchengemeinde gehört auch Musberg, doch gibt es dort seit 1976 eine eigene Kirche Zum Heiligen Kreuz. Beide Kirchengemeinden (Echterdingen und Leinfelden) bilden die Seelsorgeeinheit 1 innerhalb des Dekanats Esslingen-Nürtingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Neben der Evangelischen Landeskirche und der römisch-katholischen Kirche gibt es in Leinfelden-Echterdingen auch Freikirchen und Gemeinden, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche. Im Stadtteil Echterdingen gibt es darüber hinaus eine Moschee. Im Stadtteil Leinfelden und im Stadtteil Echterdingen gibt es je eine Gemeinde der Neuapostolischen Kirche.

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Wappen

Das Wappen der Stadt Leinfelden-Echterdingen zeigt „in Gold einen blauen Ring, darin eine blaue Leiste, von der oben ein blauer Stab ausgeht (Sester)“. Die Stadtflagge ist blau-gelb.

Wappen und Flagge wurden durch das Regierungspräsidium Stuttgart am 22. März 1978 verliehen. Das Wappensymbol ist das alte Echterdinger Fleckenzeichen, das „Sester“ (ein Getreidemaß). Die Blasonierung wurde dem alten Wappen Leinfeldens entnommen.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:

Theater

Museen

In Leinfelden befindet sich das Deutsche Spielkartenmuseum, in Echterdingen das Stadtmuseum Leinfelden-Echterdingen (früher Heimatmuseum).

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Gedenkstätte

Ein Mahnmal auf dem Echterdinger Friedhof erinnert an die über 100 KZ-Häftlinge, die Opfer von Zwangsarbeit beim Flughafenbau wurden.

Der Zeppelinstein erinnert an die Landung von LZ 4

Musik

Leinfelden-Echterdingen ist die Heimat der „Vielharmoniker“, ein aus Amateuren bestehendes Sinfonieorchester, das Konzertprogramme mit Literatur der späten Klassik bis zur Spätromantik erarbeitet. Im Stadtteil Musberg probt der 2003 gegründete und inzwischen überregional bekannte und wirkende Gospelchor „Children of Joy“.

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Außerdem gibt es in allen vier Stadtteilen Musikvereine (Musikverein Stadtkapelle Leinfelden, Musikverein Echterdingen, Musikverein Musberg und Musikverein Stetten/Filder e.V.). Anlässlich der Eröffnung der Neuen Messe Stuttgart im Oktober 2007, trat erstmals die LE Marching Band, eine Initiative des Musikverein Stadtkapelle Leinfelden zusammen mit der Stadt Leinfelden-Echterdingen, in Erscheinung.

Seit 1959 pflegt der Musikverein Echterdingen mit der Formation „Die Echterdinger Musikanten“ die Tradition der Böhmisch-mährischen Blasmusik und ist damit weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus erfolgreich.

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Zur städtischen Musikschule gehört die LE Bigband unter der Leitung von Albi Hefele. Sie ist durch erfolgreiche Auftritte landesweit bekannt und unter anderem bei den Jazz Open in Stuttgart 2006 aufgetreten.

Sport

Die wichtigsten Sportvereine der Stadt sind der TSV Leinfelden 1900 e. V., der TV Echterdingen 1892 e. V., der TSV Musberg und die SpVgg Stetten/Filder 1900 e. V. Die Ringer des TSV Musberg sind 2010/11 Teilnehmer der Ringer-Bundesliga.

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Bauwerke

Bedeutende Bauwerke in Leinfelden-Echterdingen sind das Leinfelder Haus von 1570, die evangelische Kirche (ehemals „Zu unserer lieben Frau“) in Echterdingen mit 52 Meter hohem Turm (Baubeginn 1439), die evangelische Peter- und Paul-Kirche Leinfelden (erbaut 1896/97), die evangelische Dreifaltigkeitskirche Musberg (erbaut 1563 mit Netzrippengewölbe und mittelalterlichem Ostturm, 1682 verändert) und die evangelische Kirche Stetten (erbaut 1935).

In der Echterdinger Innenstadt sind neben der Kirche auch das alte Rathaus (erbaut um 1500), die Zehntscheuer, das Pfarrhaus und die Philipp-Matthäus-Hahn-Uhr zu erwähnen.

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Außerhalb von Echterdingen liegt der Zeppelinstein zur Erinnerung an die erste Landung eines Luftschiffs auf festem Boden.

Auf der Gemarkung Echterdingen hat Ende 2004 nach einem langen Einigungsprozess der Bau der Landesmesse Baden-Württemberg begonnen. Es gibt auch noch ein altes Rathaus in Musberg, das 1920 erbaut wurde.

Das Kongress- und Tagungszentrum Filderhalle wurde 1958 zunächst als Mehrzweckhalle errichtet und ab 1979 erweitert.

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Regelmäßige Veranstaltungen

Am dritten Oktober-Wochenende findet seit 1979 in allen Stadtteilen von Leinfelden-Echterdingen das Filderkrautfest statt, das von den örtlichen Vereinen und Einrichtungen veranstaltet wird. Mit ca. 40.000 Besuchern ist dies die größte Krautveranstaltung in Deutschland.

Am 1. Mai und an Himmelfahrt (Vatertag) findet seit über 30 Jahren in der Mäulesmühle die Maihocketse Mühlentrubel statt.

Am dritten Juli-Wochenende, kurz vor den Sommerferien, findet das OpenAir Festival „Uff dr Wies“ im Stadtteil Stetten statt, wo auch Rock- und Popbands der Region auftreten. Sonntags bietet der Musikverein Stetten/Filder Blasmusik.

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Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Landesflughafen Stuttgart einschließlich der zugehörigen S-Bahn-Station und dem geplanten Filderbahnhof liegt im Osten des Stadtgebiets von Leinfelden-Echterdingen. Der größte Teil des Vorfeldes, die Start- und Landebahn sowie die Rollbahnen liegen jedoch auf den Gemarkungen der östlichen Nachbarstadt Filderstadt, in der auch der Kontrollturm liegt, und Stuttgarts.

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Leinfelden-Echterdingen liegt seit 1936 an der Bundesautobahn 8 (Karlsruhe–Stuttgart–Ulm–München) und an der Bundesstraße 27 (Stuttgart–Tübingen). Deren Kreuzung (Anschlussstelle Stuttgart-Degerloch, auch Echterdinger Ei genannt) ist die verkehrsreichste Kreuzung in Baden-Württemberg. Neben Stuttgart-Degerloch ist die Stadt Leinfelden-Echterdingen auch über die Anschlussstellen Stuttgart-Möhringen und Stuttgart-Flughafen/Messe zu erreichen.

Der Anschluss der Stadt an das Schienennetz erfolgte 1897 durch die schmalspurige Filderbahn von Möhringen nach Neuhausen auf den Fildern. Das Echterdinger Empfangsgebäude entsprach einem Württembergischen Einheitsbahnhof vom Typ IIIa. Die Strecke wurde 1902 auf Normalspur erweitert.

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1928 wurde unter dem Namen Schönbuchbahn (auch Siebenmühlentalbahn genannt) eine Bahnlinie von Vaihingen auf den Fildern über Leinfelden und Musberg nach Waldenbuch eingeweiht. Das Teilstück von Musberg nach Waldenbuch wurde bereits 1956 wieder stillgelegt, der Restabschnitt Leinfelden–Musberg folgte 1972.

Diese Strecke ist nicht identisch mit der heutigen Schönbuchbahn von Böblingen nach Dettenhausen. Mit dieser Maßnahme wurde auch die normalspurige Strecke der Filderbahn von Neuhausen nach Vaihingen a.d.F. angebunden und stattdessen eine schmalspurige Strecke der elektrischen Filderbahn von Möhringen über Leinfelden nach Echterdingen eingerichtet.

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1934 wurde dieser Zweig in das Netz und die Tarifstruktur der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) eingebunden, ab 19. Mai 1964 folgte die durchgehende Verbindung von Stuttgart nach Echterdingen mit großräumigen Gelenktriebwagen.

Nach der Fertigstellung der S-Bahn Stuttgart bis Oberaichen im Jahr 1989 entfiel am 3. November 1990 das Teilstück von Leinfelden nach Echterdingen; die neue Stadtbahn verkehrt von Stuttgart nur noch bis Leinfelden. Inzwischen gibt es jedoch Planungen, die aus heutiger Sicht übereilt stillgelegte und noch vorhandene Trasse wieder auszubauen.

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Der verbliebene Güterverkehr der Filderbahn wurde 1983 aufgegeben, die Trasse wird heute jedoch teilweise für die S-Bahn genutzt, die seit 1993 über Oberaichen hinaus bis zum Flughafen verkehrt.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Leinfelden-Echterdingens bedienen somit heute vor allem die Linien S2 (Filderstadt–Stuttgart–Schorndorf) und S3 (Flughafen–Stuttgart–Backnang) der S-Bahn (Haltestellen im Stadtgebiet: Oberaichen, Leinfelden, Echterdingen und Flughafen) sowie die Stadtbahnlinie U5 (Leinfelden–Hauptbahnhof–Killesberg) der SSB (Haltestellen im Stadtgebiet: Leinfelden Frank, Unteraichen und Leinfelden). Ferner gibt es mehrere Buslinien im Stadtgebiet und aus dem Umland. Alle Linien sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) zu benutzen.

Ansässige Unternehmen

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Medien

Über das Tagesgeschehen Leinfelden-Echterdingens berichten als Tageszeitungen die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten mit dem gemeinsamen Lokalteil Filder-Zeitung, dessen Redaktion in Echterdingen ansässig ist. Daneben gibt es mehrere Anzeigenblätter wie das Filder-Wochenblatt, das Filder-Extra oder den Stadtanzeiger. Das offizielle Mitteilungsorgan der Stadt Leinfelden-Echterdingen ist das kostenlos an alle Haushalte verteilte Amtsblatt.

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Öffentliche Einrichtungen

Leinfelden-Echterdingen hat ein Hallenbad, Stadtbüchereien, zahlreiche Sportstätten und -hallen, einen Polizeiposten und ein Notariat. Es gibt in jedem der vier Stadtteile eine Stadtbücherei. Die Außenstellen in den Stadtteilen Musberg und Stetten werden ehrenamtlich betrieben, nachdem sie in Folge notwendiger Sparmaßnahmen der Stadt zunächst von der Schließung bedroht waren.

Nachdem sie seit 2004 von Mitgliedern des Fördervereins Stadtbücherei Leinfelden-Echterdingen e. V. weitgehend ehrenamtlich, aber noch als Teil der Stadtbücherei Leinfelden-Echterdingen betrieben wurden, wird die Bücherei Musberg nach Umzug an die Eichbergschule in Musberg seit Mai 2009 vollständig ehrenamtlich vom Förderverein betrieben.

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Die Bücherei Stetten wurde nach Schließung am alten Standort im Mai 2010 in einem provisorischen Raum in der Lindachschule im Oktober 2010 unter komplett ehrenamtlicher Regie neu eröffnet. Beide ehrenamtlich betriebenen Büchereien bieten nun hauptsächlich Medien für Kinder und Jugendliche entsprechend den Altersstufen der Schüler der Eichberg- bzw. Lindachschule und der Förderschule in Stetten an, sowie einen jeweils kleine Bestand an Zeitschriften und Medien für Erwachsene.

Im Oktober 2007 wurde die neue Messe Stuttgart auf der Gemarkung der Stadt Leinfelden-Echterdingen eröffnet.

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Freiwillige Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen ist noch eine recht junge Feuerwehr. Sie ist erst nach dem Zusammenschluss von Stetten, Musberg, Leinfelden und Echterdingen im Zuge der Gemeindereform zur Stadt Leinfelden-Echterdingen am 5. September 1975 in der Festhalle Stetten gegründet worden. In jedem der vier Stadtteile gibt es eine Feuerwehrabteilung. Neben den vier aktiven Abteilungen gibt es noch den Spielmannszug, die Jugendfeuerwehr sowie die Altersabteilung.

Die Einsätze der Gesamtfeuerwehr haben sich in den vergangenen Jahren auf etwa 250 pro Jahr eingespielt.

Weiterhin besitzen der Flughafen Stuttgart sowie die Roto Frank AG und die Robert Bosch GmbH eigene Werkfeuerwehren. Seit April 2007 ist eine weitere Werkfeuerwehr hinzugekommen, die „Werkfeuerwehr Messe Stuttgart“, die den Brandschutz auf der Neuen Landesmesse (Landesmesse Stuttgart GmbH) sicherstellt.

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Bildung

In Leinfelden-Echterdingen gibt es zwei Gymnasien (Immanuel-Kant-Gymnasium Leinfelden und Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasium Echterdingen), eine Realschule (Immanuel-Kant-Realschule Leinfelden), eine Förderschule (Lindach-Förderschule in Stetten), eine Grund- und Werkrealschule (Ludwig-Uhland-Schule Leinfelden) sowie fünf selbstständige Grundschulen (Eichbergschule Musberg, Goldwiesenschule Echterdingen, Zeppelinschule Echterdingen, Lindachschule Stetten und Schönbuchschule Leinfelden).

Seit 1979 existiert mit der Musikschule ein Zentrum der musikalischen Aus- und Weiterbildung in der Stadt. Die Schule bietet Kurse in Klassik, Jazz und Pop sowie Gesangs- und Instrumentalunterricht.

Ver- und Entsorgung

Die Stadt ist Mitglied im Zweckverband Filderwasserversorgung. Zur Reinigung des Abwassers werden die beiden Kläranlagen Fleinsbach und Reichenbach betrieben, darüber hinaus werden Teilmengen den Stuttgarter Kläranlagen Plieningen und Möhringen zugeführt.

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Schönbuch

Der Schönbuch ist ein fast vollständig bewaldetes Gebiet südwestlich von Stuttgart und ein Teil des Keuperberglands, das wiederum einen Teil des südwestdeutschen Schichtstufenlands bildet. Im Jahr 1972 wurde das Kerngebiet des Schönbuchs zum ersten Naturpark in Baden-Württemberg erklärt. Der 156 km² große Naturpark wird heute meist einfach als Schönbuch bezeichnet, wohingegen für das ursprüngliche, umfassendere Gebiet zur Unterscheidung meist die Bezeichnung Schönbuchregion verwendet wird. Die höchste Erhebung des Schönbuchs ist der Bromberg mit einer Höhe von 582,6 m ü. NN.

Der Naturpark Schönbuch stellt heute ein wichtiges Naherholungsgebiet der Region Stuttgart dar. Er ist von verhältnismäßig wenigen öffentlich befahrbaren Straßen erschlossen und spielt eine wichtige Rolle als Rückzugsgebiet für sonst in dieser Region selten gewordene Pflanzen und Tiere.

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Geographische Lage

Es gibt keine genaue Definition der Schönbuchregion, während das Gebiet des Naturparks genau festgelegt ist, wie nebenstehender Karte entnommen werden kann. Im Süden, Westen und Osten fallen die Grenzen von Naturpark und Region in etwa zusammen, wobei in die Region die angrenzenden Städte und Gemeinden teilweise einbezogen werden.

Die südliche Begrenzung bildet dabei das Ammer- und das Neckartal. Als westliche Grenze wird die Ebene des Gäu, als östliche das Filderplateau angesehen. Im Norden wird in die Region noch das Siebenmühlental und die sogenannte Schönbuchlichtung mit den umgebenden Wäldern einbezogen. Auf der Schönbuchlichtung befinden sich die Ortschaften Altdorf, Hildrizhausen, Holzgerlingen, Weil im Schönbuch, Schönaich, Dettenhausen und Waldenbuch.

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Der Naturpark ist das größte zusammenhängende Waldgebiet der Region Stuttgart. Seine Grenzen wurden durch die Naturparkverordnung im Jahr 1974 festgelegt. Die Ausdehnung beträgt etwa 10 Kilometer in Nord-Süd- sowie 25 Kilometer in Ost-West-Richtung.

Der Naturpark Schönbuch liegt zu großen Teilen in den Landkreisen Böblingen und Tübingen, zu einem kleinen Teil in den Landkreisen Esslingen und Reutlingen. Der einzige innerhalb der Naturparkgrenzen liegende Ort ist Bebenhausen. Weitere Anrainerorte neben den Orten der Schönbuchlichtung sind (im Uhrzeigersinn) Aichtal, Schlaitdorf, Walddorfhäslach, Pliezhausen, Kirchentellinsfurt, Tübingen, Ammerbuch, Herrenberg, Nufringen und Gärtringen.

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Bäche, Täler und Erhebungen

Die größten Täler des Schönbuchs sind das Goldersbachtal im Westen und das Schaichtal im Osten. Wie die meisten größeren Täler des Schönbuchs verlaufen diese in West-Ost-Richtung.

Von Westen her bilden die Quellflüsse Lindach und Fischbach an der Neuen Brücke den Großen Goldersbach. Auf den nächsten sechs Kilometern hat sich der Große Goldersbach bis zu 150 m tief zwischen den beiden höchsten Erhebungen des Schönbuchs eingegraben, dem großflächigen Bromberg (582,6 m) im Norden und dem Steingart (566,1 m) im Süden und zudem erhebt sich im Ostteil des Schönbuchs der wuchtige Betzenberg (499,5 m). An der Teufelsbrücke schließlich vereint sich der Große Goldersbach mit dem von Norden kommenden Kleinen Goldersbach und biegt hier Richtung Süden ab.

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Nach zwei weiteren Kilometern mündet von Westen her der Arenbach aus dem nach ihm benannten Tal ein. Wenig später, kurz vor der Mündung in die Ammer, mündet von Nordosten her kommend noch der Kirnbach in den Goldersbach. Das Kirnbachtal, das bereits dem östlichen Teil des Schönbuchs zuzurechnen ist, ist eines der weiteren bekannten Täler des Schönbuchs, vor allem aufgrund seiner geologischen Besonderheiten und des dort beginnenden Geologischen Lehrpfads Kirnberg.

In der Nähe des Eseltritts am Nordhang des Brombergs entspringt die Schaich. Ab dem nahegelegenen Schaichhof bildet sie ein Tal, das auf den nächsten Kilometern der nördlichen Begrenzung des Naturparks entspricht. Ab Dettenhausen Richtung Osten verläuft die Schaich wieder mitten im Naturpark und stellt dort eines der landschaftlich reizvollsten Täler dar. Der bewaldete Höhenrücken des Betzenbergs trennt hier die Täler von Aich und Schaich, bevor diese beiden nach Osten fließenden Bäche sich im weiten Talkessel von Neuenhaus am Ostrand des Schönbuchs vereinen, um die letzte Wegstrecke im unteren Aichtal bis zur Mündung im Neckar gemeinsam zurückzulegen.

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Die im Nordwesten des Schönbuchs aus zwei Quellbächen entstehende Würm entwässert die Region nach Norden. Das breite, aber nur wenig ins Gelände eingeschnittene Würmtal befindet sich dabei schon nicht mehr innerhalb des Naturparks, der Talabschnitt bei Mauren ist landschaftlich dennoch sehr reizvoll, bis die Würm schließlich bei Ehningen auch die Schönbuchregion verlässt.

Die Höhenlagen im Schönbuch reichen von 300 m im Neckartal bis 582,6 m auf dem Bromberg. Dabei steigt die Landschaft von Nordosten aus der Filderebene sanft an und fällt nach Süden zum Ammer- und Neckartal teilweise sehr steil ab.

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Verkehr

Der Naturpark Schönbuch wird nur von verhältnismäßig wenigen Straßen erschlossen. Die Hauptverbindungen durch den Schönbuch sind dabei die B 464, die von Holzgerlingen im Nordwesten bis Walddorfhäslach im Osten durch den Naturpark führt, und die Landesstraße 1208, die frühere Trasse der B 27, die von Dettenhausen bis Lustnau den Schönbuch in Nord-Süd Richtung durchschneidet und in eine West- und Osthälfte teilt. Diese beiden Verbindungen kreuzen sich an der sogenannten Kälberstelle, einem sowohl von der Lage als auch verkehrstechnisch sehr zentralen Punkt des Schönbuchs.

Am Westrand führt die Hildrizhausen und Herrenberg verbindende Landesstraße 1184 ein kurzes Stück durch den Naturpark. Noch weiter im Westen führt der Schönbuchtunnel der A 81 unter dem westlichsten Ausläufer hindurch.

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Es gibt keine durch den Naturpark Schönbuch führende Eisenbahnstrecke. Über die im Westen vorbeiführende Gäubahnstrecke sind die in der Nähe des Naturparks liegenden Stationen Gärtringen, Nufringen und Herrenberg an das Netz der Stuttgarter S-Bahn angeschlossen. Von Norden her führt die von Böblingen kommende Schönbuchbahn bis Dettenhausen und damit unmittelbar an den Rand des Naturparks heran. Die Bahnstrecke Schönaicher First–Schönaich zweigte von 1922 bis 1959 von dieser ab. Im Süden führt die Strecke der 1999 reaktivierten Ammertalbahn von Herrenberg nach Tübingen am Südrand des Schönbuchs entlang.

Klima

Die Lage in Mitteleuropa und die Entfernung des süddeutschen Raums zum Meer sind bestimmend für den Schönbuch und bewirken eine gewisse Kontinentalität des Klimas. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei ca. 8,7 °C. Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt zwischen 740 und 770 Millimetern. Das Klima in der Schönbuchregion kann somit als warm, trocken und submontan charakterisiert werden.

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Das Mikro- und Mesoklima in der Schönbuchregion ist jedoch recht unterschiedlich. Beispielsweise sind die Südhänge am Schönbuchtrauf oberhalb des Ammertals klimatisch besonders begünstigt. Hierzu zählt auch das Naturschutzgebiet um den Grafenberg, das sich durch edaphisch-trockene Bedingungen auszeichnet und ein Standort für sehr seltene Wärme liebende Pflanzen ist. So wächst an diesem Ort als Besonderheit die Ungarische Platterbse, die hier wegen der Wärmegunst ein Refugium während der Eiszeit fand.

Geologie

Entstehung

Der Schönbuch, zwischen Ostschwarzwald und der Schwäbischen Alb gelegen, ist Teil des Keuperberglands, das wiederum einen Teil des südwestdeutschen Schichtstufenlandes darstellt.

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Fast alle Gesteine im Schönbuch wurden in der Keuperzeit, der obersten oder jüngsten Epoche der Trias, vor etwa 200 Millionen Jahren durch Gewässer abgelagert. Der Untere Keuper entstand dabei im Wesentlichen durch Verlandung des damaligen Meeres. Der Mittlere Keuper bildete sich anschließend aus von breiten Flüssen angeschwemmten Gesteinen. Der Obere Keuper wiederum entstand am Strand eines Wattenmeeres, das die Schichten des Mittleren Keupers teilweise überflutete.

Während der insgesamt 10 Millionen Jahre dauernden Keuperzeit entstanden so diese drei Einheiten, die insgesamt ungefähr 250 Meter Mächtigkeit aufweisen. Die mittlere Schicht untergliedert sich dabei noch in verschieden harte Gips-, Sandstein- und Mergelschichten (siehe Abbildung). Die Keuperzeit endete mit der Überflutung des ganzen Gebiets durch das Jurameer, wobei sich über den Keuperschichten noch die Schichten des Jura ablagerten, von denen aber im Schönbuch bis auf den stellenweise vorhandenen Schwarzjura (Lias α) alle Schichten später wieder abgetragen wurden. Mit dem Ende der Jurazeit vor etwa 140 Millionen Jahren hob sich das Gelände aus dem zurückweichenden Meer und die Ablagerung hörte auf.

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In der Folgezeit wurden auch die Keuperschichten durch Erosion von Wind und Wasser teilweise abgetragen. Die wechselnde Zusammensetzung der Keuperformationen aus weichem Ton und Mergel sowie hartem Sandstein verliehen dem Schönbuch sein lebhaftes Gepräge mit sanften Kuppen, schroffen Übergängen von den Hochflächen zu den Steilhängen im Süden und den tief eingeschnittenen Tälern der Bäche.

Stubensandstein

Auch wenn heute alle Schichten vom Gipskeuper bis zum Schwarzjura den Untergrund des Schönbuchs bilden oder zumindest irgendwo zutage treten, bedeckt der Stubensandstein mit 35 Prozent den größten Anteil seiner Fläche. Die widerstandsfähigen, bis 60 Meter mächtigen Felsbänke bilden im Westen und Südwesten den auffälligen und steilen Trauf. Vor allem für den Westteil des Schönbuchs ist der Stubensandstein landschaftsbestimmend.

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Die sich aus diesem Stein bildenden Sandböden sind trocken, kalkfrei und mineralstoffarm und daher für die Landwirtschaft ungeeignet. Deshalb wurden diese Flächen kaum gerodet und stellen heute einen großen Teil des Waldbodens des Schönbuchs dar.

Der Stubensandstein wurde bereits seit der Römerzeit als Baustein verwendet und auch im Schönbuch abgebaut. Derartige Steinbrüche finden sich beispielsweise in Lustnau, Kayh, Dettenhausen oder am Betzenberg. Aus dem Stubensandstein des Schönbuchs wurden die unterschiedlichsten Gebäude errichtet, wie beispielsweise das Kloster Bebenhausen, die Neckarbrücke in Tübingen, die Esslinger Frauenkirche, die Reutlinger Marienkirche und auch das Ulmer Münster.

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Der Stubensandstein aus dem Schönbuch hatte sogar überregionale Bedeutung, so wurde bei den Weltausstellungen in London und Paris in der Mitte des 19. Jahrhunderts der „Werkstein vom Betzenberg“ als „bestgeeignet“ ausgezeichnet und war seinerzeit wohl der beliebteste in Europa. Auch am Kölner Dom, dem Münchner Rathaus und dem Schloss Neuschwanstein wurden Stubensandsteine aus dem Schönbuch verbaut.

Viele der Stubensandsteine aus dem Gebiet haben allerdings den Nachteil, dass sie nicht sonderlich witterungsbeständig sind. So muss der am Kölner Dom verbaute Sandstein aus Schlaitdorf größtenteils ersetzt werden.

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Geologischer Lehrpfad Kirnberg

Am 466 Meter hohen Kirnberg wurde 1977 anlässlich des fünfhundertjährigen Jubiläums der Eberhard Karls Universität Tübingen der Geologische Lehrpfad Kirnberg angelegt. Er beginnt am Eingang des Kirnbachtals rund zwei Kilometer südlich von Bebenhausen. An den Prallhängen des Kirnbachs wurden hier die mittleren und oberen Schichten des Keupers freigelegt. Die Schichtenfolge lässt sich auf ungefähr 4½ Kilometern „durchwandern“, beginnend bei den Unteren Bunten Mergeln im Kirnbachtal, bis der Pfad auf dem Kirnberg bei der Rhätsandsteinschicht endet.

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Geschichte

Vor- und frühgeschichtliche Siedlungsspuren sind im Schönbuch im Unterschied zu anderen Waldgebieten nicht selten. Der früheste Beleg ist eine Klinge aus Jurahornstein, die bei der Teufelsbrücke gefunden wurde, deren Datierung auf ungefähr 10.000 v. Chr. bleibt jedoch schwierig. Der Aufenthalt von Nomaden in der Mittelsteinzeit (8.000 bis 5.500 v. Chr.) gilt jedoch als gesichert, vor allem am Schönbuchtrauf bei Herrenberg wurden Rastplätze gefunden.

In der Jungsteinzeit entstand in den fruchtbaren Gebieten am heutigen Schönbuchrand eine bäuerliche Kultur mit festen Wohnstätten, wobei die zentralen Gebiete des Schönbuchs unerschlossen blieben. Der undurchdringlich scheinende Urwald wurde in der Hallstattzeit (880 bis 450 v. Chr.) zur Deckung des Holzbedarfs offenbar mehr und mehr gerodet und durch Waldweide weiter zerstört. Aus dieser Zeit stammen auch etwa 300 keltische Grabhügel, wie beispielsweise der Grabhügel im Lehbühl bei Schlaitdorf. Im östlichen Teil des Schönbuchs befinden sich drei keltische Viereckschanzen, die der darauf folgenden La-Tène-Zeit zuzuordnen sind.

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Um 80 n. Chr. wurde der Schönbuch dem Römischen Reich einverleibt, und viele Funde aus dieser Zeit lassen auf eine lebhafte Wirtschaft schließen. Es gab Steinbrüche, Töpfereien und landwirtschaftliche Anwesen. Nach dem Rückzug der Römer mieden die alemannischen Einwanderer zunächst den Schönbuch, so dass der Wald die gerodeten Flächen zurückerobern konnte. Erst im 6. Jahrhundert setzte von Norden ausgehend die Rodung und Besiedlung wieder ein. Lediglich das zentrale Gebiet zwischen Herrenberg und Bebenhausen wurde wohl nie angetastet und bildete später den Kern des landesherrlichen Forstes Schönbuch.

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Mittelalter und Neuzeit

Seit Mitte des 12. Jahrhunderts herrschten die Pfalzgrafen von Tübingen über wesentliche Teile des Gebiets. Erst die Grafen von Württemberg erwarben im 14. Jahrhundert die alleinige Obrigkeit über den gesamten Schönbuch. Aus dem Spätmittelalter (13. bis 15. Jahrhundert) stammt die Einsiedelei auf dem Bromberg, die auch ehemalige Kapelle genannt wird. Im Jahr 1974 wurden die aus dem anstehenden Rhätsandstein aufgeschichteten Mauern einer Kapelle und eines kleinen Wohngebäudes freigelegt. Der Sturm „Lothar“ beschädigte die Überreste der Einsiedelei allerdings sehr stark. Nach einer durch die Eberhard Karls Universität Tübingen im Auftrag des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg durchgeführten Untersuchung konnten 2004 die Überreste des Wohngebäudes steingerecht wiederhergestellt werden.

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Bis zum 19. Jahrhundert diente der Schönbuch nun vor allem als Holzreservoir, aber auch als Viehweide (Hutewald) und als Jagdgebiet. Die Jagd war dabei nur den Herrschern aus dem Hause Württemberg vorbehalten, die Holzgewinnung und die Nutzung als Viehweide hingegen erfolgte durch sogenannte Schönbuchgenossen. Dabei handelte es sich um rund 70 Gemeinden und Städte der Schönbuchumgebung, die als Gegenleistung Abgaben an Geld, Getreide und Hühnern leisteten. Eine derartige Verwaltung war ungewöhnlich, denn in Württemberg bewirtschafteten gräfliche und herzogliche Beamte den Wald normalerweise im Rahmen der „Forste“, in die das ganze Land eingeteilt war.

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Das Holz des Schönbuchs wurde vor allem als Bau- oder Brennholz genutzt und diente auch Handwerkern wie Gerbern, Wagnern, Küfern und Pflugmachern als Rohmaterial. Zudem existierten um und im Schönbuch einige Glashütten, die einen unersättlichen Bedarf an Holz hatten und einfach weiter zogen, wenn der Vorrat der näheren Umgebung erschöpft war. Um der ausufernden Holznutzung Einhalt zu gebieten, erließ das württembergische Herrscherhaus mehrfach Verordnungen, wohl auch um den Schönbuch als Jagdgebiet zu erhalten. So gab es beispielsweise 1586 unter Herzog Christoph die Bestimmung, dass die Keller und Erdgeschosse der Häuser aus Stein gebaut werden mussten und nur für die oberen Stockwerke Holz verwendet werden durfte.

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Aber dem Schönbuch schadete auch, dass er wildreichster Forst des Landes und das Lieblingsrevier der württembergischen Grafen und Herzöge war. Die durch Wildverbiss angerichteten Schäden ähnelten denen, die durch die Nutzung als Viehweide entstanden, denn die Tiere fraßen die jungen Triebe, die Baumrinde und außerdem mit den Bucheckern und Eicheln die zur Verjüngung notwendigen Samen. All das führte dazu, dass der Schönbuch zeitweise kaum noch als Wald zu erkennen gewesen sein dürfte. Beispielsweise war nach dem Dreißigjährigen Krieg nur noch ein Viertel des gesamten Schönbuchs mit Wald bedeckt, heute sind es beinahe 90 Prozent. Auch Johann Wolfgang von Goethe sah keinen Wald mehr, als er auf einer Reise in die Schweiz 1797 durch dieses Gebiet fuhr, sondern lediglich „einzelne Eichbäume auf der Trift“.

Während der Brunft- und Jagdzeit durfte durch das „niedere Volk“ im Wald keinem Gewerbe nachgegangen werden, damit das Wild sich ungestört vermehren konnte und der Adel nicht bei der Jagd gestört wurde. Im Jahr 1812 veranstaltete König Friedrich in Bebenhausen das Dianenfest. Dieses Jagdfest war das prunkvollste Fest, das Bebenhausen jemals sah. Rund 800 Stück Wild wurden am Tag des Fests zur Strecke gebracht. Erst 1849 mussten die deutschen Herrscherhäuser ihr Jagdprivileg abtreten. Im Jahr 1866 pachtete Prinz Wilhelm (der spätere König Wilhelm II.) die Jagd im Schönbuch und behielt sie bis zu seinem Tod im Jahr 1921. Er jagte dort beispielsweise zusammen mit Kaiser Wilhelm II., und ein Jagdhaus der württembergischen Könige zeugt davon, dass die Herrscher hier gerne Zeit abseits von Stuttgart verbrachten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erholte sich der Wald langsam wieder, vor allem aufgrund einer nachhaltigeren Nutzung. Seit 1820 hatte unter König Wilhelm I. von Württemberg eine planmäßige Wiederaufforstung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten begonnen. Zudem trieb eine zentrale forstliche Behörde die Ablösung der alten Weide- und Holzrechte voran, was aber von den ehemaligen Schönbuchgenossen keinesfalls widerstandslos hingenommen wurde, die teils militanten Widerstand leisteten. Aus diesem Grunde wurden allein im Jahre 1822 über 10.000 Strafbefehle verhängt. Häufig mussten die Delinquenten ihre Strafe im Schreibturm des Klosters Bebenhausen absitzen, dem heutigen Informationszentrum des Naturparks.

Geplanter Flughafen

Seit Mitte der 1960er-Jahre plante die Landesregierung den Neubau eines Großflughafens für Stuttgart. Dabei waren der Schönbuch und Mönsheim die Standorte in der engeren Wahl. Grund für diese Planungen waren damalige Prognosen und Gutachten, die dem alten Flughafen Echterdingen für das Jahr 1980 einen Kollaps prophezeiten. Gegen das Projekt bildete sich im April 1969 eine „Arbeitsgemeinschaft Schönbuchflughafen“, der Vertreter aus Landkreisen, Gemeinden, Behörden und anderer Organisationen angehörten. Nach einem offenen Brief der Koalition der Flughafengegner waren die Planungen im März 1972 vom Tisch.

Die Planung für dieses Flughafenprojekt ging insgesamt von einem Nutz-Areal von ca. 1100 Hektar aus. Die zwei geplanten Start- und Landebahnen verliefen von Westen nach Osten auf die Ortsteile der heutigen Gemeinde Pliezhausen (Ortsteile Gniebel und Rübgarten) im Süden und auf die Gemeinde Walddorfhäslach im Norden zu. Die südliche Start- und Landebahn wäre nur circa 3 bis 4 km im Norden von den Tübinger Stadtteilen Bebenhausen und Pfrondorf verlaufen. Es ist umstritten, welche Gründe für die negative Entscheidung letztlich den Ausschlag gaben. Gegen den Flughafen im Schönbuch sprachen auch wirtschaftliche Gründe. Dass zum Bau einer 4000 Meter langen Start- und Landebahn gigantische Erdbewegungen erforderlich gewesen wären, war von Anfang an klar. Geologische Gutachten ergaben jedoch, dass auch ungeheure Mengen Stahlbeton nötig gewesen wären, um dem bröckeligen Keupergestein des Schönbuch die erforderliche Stabilität und Belastbarkeit auf absehbare Zeit zu verschaffen.

Man entschied sich dafür, den bestehenden Flughafen in Echterdingen auszubauen. Der Erinnerung an diese Ereignisse wurde die im Kirnbachtal stehende, ungefähr 350 Jahre alte Mahneiche gewidmet. Eine weitere stattliche Eiche, die Oskar-Klumpp-Eiche im Goldersbachtal, ist dem Andenken des damaligen Tübinger Landrates Oskar Klumpp gewidmet, der sich mit allen Mitteln der Politik und Rhetorik für die Verhinderung des Flughafenbaus im Schönbuch einsetzte. „Noch Jahrzehnte später wurde in Pfrondorf eine Waldklause mit Spielplatz spöttisch als „Flughafenrestaurant“ bezeichnet.“

Gründung des Naturparks

Seit 1967 war der Schönbuch bereits als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Nachdem die Pläne für den Flughafen verworfen worden waren, erarbeitete Peter Weidenbach bis 1970 die Planung als Naherholungsgebiet, auch als Beitrag zum Europäischen Naturschutzjahr 1970. Am 21. März 1972 „adelte“ der damalige Ministerpräsident Hans Filbinger den Schönbuch mit dem Prädikat Naturpark. Nach dem Naturpark Siebengebirge ist der Schönbuch heute mit 156 km² zwar der zweitkleinste Naturpark in Deutschland, war aber der erste Baden-Württembergs überhaupt. Im Oktober 1974 unterschrieben schließlich Vertreter des Landes, der anrainenden Kreise, Städte und Gemeinden eine gemeinsame Verwaltungsvereinbarung.

Weitere vereitelte Erschließungsprojekte

Auch der Status als Naturpark schützte den Schönbuch nicht vor der Planung weiterer Erschließungen. Der Wasserverband Aich hatte im Jahr 1984 vor, die Schaich mit einem 17 Meter hohen Damm aufzustauen. Eine Bürgerinitiative konnte dies verhindern. Auch im Goldersbachtal hinter Bebenhausen wurde seit 1982 ein Staudamm durch die Tübinger Stadtverwaltung erwogen. Die tiefer gelegenen Teile Lustnaus waren zuvor bei mehreren schweren Wolkenbrüchen überflutet worden. Im Jahr 1983 sprach sich aber der Tübinger Gemeinderat für den Naturschutz und gegen dieses Projekt aus, auch gegen die teilweise berechtigten Lustnauer Interessen. Als Lustnau im Jahr 1987 nach einem „Jahrhunderthochwasser“ wieder geschädigt wurde, lebten die Planungen wieder auf. Zu dieser Zeit wurden Holzattrappen aufgestellt, die das Ausmaß der 20 Meter hohen Staumauer und des geplanten Rückhaltebeckens demonstrieren sollten. Schließlich verzichtete man im Jahr 1993 dann doch auf die Realisierung dieses Projekts.

Namensherkunft

Die ersten urkundlichen Erwähnungen finden sich in den frühesten Urkunden des Klosters Bebenhausen. Im Jahr 1187 verleiht dabei Friedrich I. Herzog von Schwaben dem Kloster das Recht, den Wald uneingeschränkt zu nutzen. Dabei wird der Wald wie folgt bezeichnet: „nemore cui nomen est Schaienbuch“ (deutsch: „der Wald, dessen Name Shaienbuch lautet“). In weiteren Erwähnungen aus dieser Zeit ist der Wald mittels „Schainbvoch“ oder „Schainbuch“ bezeichnet.

ie Namensherkunft ist dabei umstritten, wobei der zweite Wortbestandteil des Kompositums noch vergleichsweise eindeutig scheint. Dabei gilt „-buoch“ als eine Kollektivbildung vom althochdeutschen „buohha“, was tatsächlich soviel wie „Buche“ heißt. Das Bestimmungswort „schain-“ macht größere Schwierigkeiten, dort wurde vielfach ein Bezug zum althochdeutschen „skago“ für „Landzunge“ oder „vorspringender Bergzug“ angenommen. Auch eine Verbindung zur Schaich, dem Bach im Osten des Schönbuchs, wurde mehrfach hergestellt. Eine wesentlich schlüssigere Deutung ist aber mittels des bestens bezeugten althochdeutschen Verbs „ir-skeinan“ für „brechen“ möglich. Der Name weist somit auf einen Buchenwald hin, der den Berechtigten „Brech-Holz“ zur Nutzung lieferte, was sich bestens mit der bekannten früheren Waldnutzung des Schönbuchs verträgt. Für diese Deutung spricht auch, dass die Bildung von Determinativkomposita mit einem Verbalstamm zur fraglichen Zeit in den westgermanischen Sprachen üblich war. Ende des 16. Jahrhunderts wurde das erste Bestimmungswort mit dem Anschluss an „schön“ dann neu motiviert, wobei unter einem „schönen Buchenbestand“ zur damaligen Zeit ein wirtschaftlich nutzbarer Wald verstanden wurde, und nicht die Wohlgefallen ausdrückende ästhetische Bedeutung von „schön“, die heute hier assoziiert wird.

Wald- und Forstwirtschaft

Nachdem der Wald im Schönbuch zu Beginn der Neuzeit stark heruntergekommen war, besitzt der Naturpark Schönbuch heute mit 86 Prozent den höchsten Waldanteil der Naturparks in Baden-Württemberg. Mit der Einführung der geregelten Forstwirtschaft war das Gebiet zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter großem Aufwand vor allem mit robusten Fichten und Kiefern wiederbestockt worden. Gepflanzte Laubbäume hatten auf den damaligen Freiflächen wegen ihrer Anfälligkeit gegen Wildverbiss, Frost und Mäusefraß noch wenig Überlebenschancen und wurden deshalb selten angepflanzt. Mit der heutigen zweiten Waldgeneration werden in Fichtenbeständen, die besonders anfällig gegen Sturm und Rotfäule sind, systematisch Laubbäume gepflanzt. Der Wald besteht heute mit 56 Prozent noch immer überwiegend aus Nadelbaumarten, die sich in 34 Prozent Fichten, 21 Prozent Kiefern und einem Prozent Weißtannen und Lärchen aufteilen. Die häufigsten Laubbaumarten sind Buchen mit 24 und Eichen mit 16 Prozent des Gesamtbestands. Das langfristige Ziel ist es, den Anteil der Laubbaumarten auf ungefähr zwei Drittel zu bringen und die Rolle der Buche als Charakterbaum des Schönbuchs zu etablieren.

Schutzkategorien

Im Naturpark Schönbuch überwiegt mit 63 Prozent der Staatswald, der den zentralen Bereich bildet. 34 Prozent sind Gemeindewald und 3 Prozent Privatwald konzentrieren sich auf die Randbereiche. Den strengsten Schutz im Schönbuch genießen zahlreiche Naturdenkmale sowie die Naturschutzgebiete Eisenbachhain, Grafenberg, Hirschauer Berg, Neuweiler Viehweide, Schaichtal, Schönbuch-Westhang/Ammerbuch, Spitzberg – Ödenburg und Sulzeiche. Daneben ist fast der gesamte Schönbuch als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, was eine wirtschaftliche Nutzung unter gewissen Einschränkungen ermöglicht. Darüber hinaus gibt es mit den streng geschützten Bannwäldern und den Schonwäldern Schutzgebiete nach dem Landeswaldgesetz. Im Jahre 2001 wurde außerdem der Naturpark Schönbuch mit angrenzenden Flächen als Teil des europaweiten Netzes Natura 2000 gemeldet. Ausschlaggebend für diese Meldung war das Vorkommen seltener Pflanzen, Waldgesellschaften und gefährdeter Tierarten, wie mancher Fledermäuse oder Käfer.

Besondere Bäume

In der Geschichte des Schönbuchs begründet ist die hohe Zahl alter, großer Eichen, die ein Alter von 350 Jahren und mehr aufweisen. Dabei handelt es sich größtenteils um sogenannte Huteeichen, die während der Zeit der Nutzung als Waldweide (Hutewald) freistehende Bäume waren und dem Weidevieh bei starkem Regen oder großer Hitze Zuflucht bieten sollten. Gleichzeitig dienten sie zur Eichelmast des Weideviehs und auch des Rotwilds, das für die höfische Jagd begehrt war. Viele dieser Eichen sind heute Naturdenkmale. Die größte und älteste Eiche ist die sogenannte Dicke Eiche im Lindach unweit des Kohlweihers. Mit einem Umfang von 6,43 Metern (2003) und einem Alter von 480 Jahren ist sie der stärkste und älteste Baum des Schönbuchs überhaupt

Im westlichen Naturpark, dem Herrenberger Stadtwald, gibt es einige Exemplare besonderer Buchen, bei denen aus einem einzigen Wurzelstock mehrere Stämme wachsen. Bekannt sind die Vierundzwanzig Buchen, die Dreizehn Buchen und die Zwölf Buchen. Letztere sind dem Sturm „Lothar“ zum Opfer gefallen und auch die anderen Exemplare wurden durch Stürme geschädigt, so dass beispielsweise bei den Vierundzwanzig Buchen heute nur noch 17 Stämme gezählt werden können. Die Ursache der Mehrstämmigkeit ist ebenfalls in der Weidebewirtschaftung zu suchen. Der Wald war durch den starken Vieheintrieb häufig überweidet, so dass die Hirten die Jungbuchen in Mannshöhe abschnitten, um die Baumkronen als zusätzliches Futter für ihr Weidevieh nutzen zu können.

Neben den heimischen Baumarten sind allerlei Exoten im Schönbuch zu finden. Es gibt geschlossene Bestände von Douglasien, außerdem Weymouthskiefern, koreanische und japanische Lärchen, Zucker-Ahorn, Robinien und Roteichen. Aus Nordamerika importiert wurde auch der Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum). Nachdem diese Baumart erst 1850 von den Europäern entdeckt worden war, gab König Wilhelm I. Anfang der 1860er-Jahre der königlichen Forstdirektion den Auftrag, Bäume in Stuttgart und Umgebung anzupflanzen. Im Jahr 1865 wurden die hierzu bestellten Samen im Kalthaus der Wilhelma ausgesäht, aus dieser Saat gingen 6000–8000 Pflanzen hervor, weit mehr, als ursprünglich geplant. In den folgenden Jahren wurden einige Jungpflanzen an interessierte Förster in Württemberg verteilt und später im Freiland angepflanzt, einige davon im Schönbuch. Im überdurchschnittlich kalten Winter 1879/80 erfroren allerdings die meisten dieser Bäume, die wenigen verbliebenen sind an mehreren Stellen im Schönbuch verteilt. Einige davon finden sich beispielsweise auf dem Betzenberg, darunter auch der mit heute 50 Metern höchste Baum des Naturparks.

Sturmkatastrophen

Schon die Orkane „Vivian“ und „Wiebke“ des Frühjahrs 1990 richteten im Schönbuch beträchtliche Schäden an, die durch eine anschließende Borkenkäferplage in den trockenen und heißen Folgejahren noch verschärft wurden. Dennoch übertraf „Lothar“ am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 alle bisherigen Vorstellungen. Während bei „Wiebke“ vor allem die flach wurzelnden Fichten umgeworfen wurden, traf „Lothar“ alle Bestände. Ein Großteil wurde dabei in einer Art Dominoeffekt umgeworfen. Bei „Wiebke“ kippten die meisten Bäume samt Wurzelteller um, wohingegen „Lothar“ gut zwanzig Prozent einfach abbrach, was auch nachteilig für die Verwertung des Sturmholzes war.

„Lothar“ wütete im gesamten Schönbuch, am schlimmsten jedoch war der westliche Teil betroffen. Auch jüngere, nach seitheriger Überzeugung sturmsichere Bestände wurden geschädigt. Nach Berechnungen des Forstamtes Herrenberg hat der Sturm in dessen Bereich rund ein Drittel des gesamten Nadelholzbestandes umgeworfen, beim Laubwald immerhin auch acht Prozent. Im gesamten Schönbuch entsprach die Schadensmenge ungefähr einer Million Festmetern Holz.

Der letzte Orkan „Kyrill“ im Januar 2007 hat im Vergleich zu den früheren Stürmen weitaus geringere Schäden verursacht. Die dabei angefallenen Sturmholzmengen lassen sich problemlos im Rahmen des normalen Holzeinschlags auffangen. Grund für die weit weniger dramatischen Folgen war zum einen, dass „Kyrill“ im Bereich des Schönbuchs nicht seine volle Wucht entfaltete, zum anderen aber auch, dass der Boden insgesamt weniger durchfeuchtet war als gewöhnlich.

Heute werden die Schäden auch als Chance verstanden, die Zusammensetzung des Waldes in Richtung eines naturnahen Waldes zu verändern und den Anteil der Laubbaumarten zu erhöhen. Zu den ökologischen Gewinnern nach „Lothar“ zählen viele sonnenhungrige Pflanzen und mit der Pionierbaumart Sandbirke der Baum des Jahres 2000[21]. Dennoch wird es noch Jahrzehnte dauern, bis der Schönbuch wieder einen mit der Zeit vor „Lothar“ vergleichbaren Stand erreicht haben wird.

Weitere Flora und Pilze

Die frühere intensive Nutzung des Schönbuchs als Waldweide und die Gewinnung von Laubstreu haben zu einer Nährstoffarmut vieler Flächen geführt, die sich heute aus Sicht des Naturschutzes als wertvoll erweist. Dadurch bietet das Gebiet vielen Pflanzen eine Zuflucht, die außerhalb des heutigen Naturparks nicht mehr vorkommen. Allein das räumlich eng begrenzte Goldersbachtal beheimatet knapp 400 Pflanzen- und über 90 Moosarten.

Feuchtwiesen

Im Großen Goldersbachtal oberhalb der Teufelsbrücke sowie in den Tälern des Fischbachs und der Lindach, den beiden Quellbächen des Goldersbachs, finden sich viele Feuchtwiesen, die extensiv bewirtschaftet werden. Besonders auffällig sind die Massenbestände an Trollblumen, die man vor allem im Frühling dort finden kann. Zudem stellen diese Feuchtwiesen wertvolle Standorte für Orchideen dar. Die Wiesen werden heute nur noch teilweise landwirtschaftlich genutzt. Um die Artenvielfalt zu erhalten und die natürliche Sukzession zu verhindern, müssen sie wenigstens einmal im Jahr gemäht werden. Die Forstverwaltung lässt diese Wiesen deshalb im Frühsommer mähen, um ein allmähliches Verbuschen des Tals zu verhindern.

Birkensee

Der auf dem Bergrücken des Bromberg gelegene Birkensee ist aufgrund seiner seltenen Pflanzengesellschaften als Naturdenkmal ausgewiesen. Das Gebiet stellt heute ein sogenanntes Übergangsmoor dar, ein Moor im Übergangsstadium von einem Nieder- zu einem Hochmoor. Entstanden ist der Birkensee vermutlich am Anfang des 19. Jahrhunderts auf der Sohle eines aufgelassenen Rhätsandsteinbruchs. Die unter dem See liegende Gesteinsschicht soll durch natürliche Verkittung, sogenannte Ortsteinbildung, wasserundurchlässig geworden sein. Eine andere Quelle aus dem Jahr 1667 beschreibt den See aber bereits damals als sumpfige Viehweide. Neuere Forschungen lassen vermuten, dass der Birkensee die letzte Sandgrube ist, die bei dem Abbau von Klebsand als Silbersand auf dem Bromberg entstanden ist.

Der Birkensee droht heute mehr und mehr zu verlanden. Viele der früher hier nachgewiesenen seltenen Sumpf- und Moorgewächse sind heute verschwunden. Dennoch gehört der Birkensee noch immer zu den pflanzenkundlich interessantesten Gebieten des Schönbuchs, man findet unter anderem das Pfeifengras, den Roten Fingerhut, Besenginster, Adlerfarn, Sonnentau, schmal- und breitblättriges Wollgras, Heide- und Prachtnelke, Bärlapp, Heidelbeeren, verschiedene Torfmoose und natürlich auch die namensgebenden Birken. Um die Vegetation vor durch Besucher verursachte Trittschäden zu schützen, wurden 1988 ein Knüppeldamm und weitere Wege aus Rindenmulch angelegt.

Streuobstwiesen

Die früher typische Form der Obsterzeugung waren Streuobstwiesen, die vielerorts am Rande des Naturparks vorhanden sind, insbesondere um den westlichen Schönbuchhang. Die extensiv genutzten Wiesen prägen seit über 100 Jahren die Landschaft am Schönbuchrand und ihnen kommt aus ökologischer Sicht heute eine besondere Bedeutung zu. So wurden in Streuobstwiesen etwa 3000 Tierarten nachgewiesen, davon 50 Brutvogelarten, die teilweise als Arten der „Roten Liste“ auf den Lebensraum dringend angewiesen sind.

Pilze

Der Schönbuch ist durch seine klimatischen Bedingungen und die Zusammensetzung des Baumbestands ein für Pilze besonders gut geeigneter Wald. Besonders auffällig sind die unangenehm riechende Stinkmorchel, die Hundsrute, der Fliegenpilz oder der Tintenfischpilz, der eingeschleppt wurde und sich mittlerweile einen Stammplatz erobert hat. Die Zahl der verschiedenen Makropilzarten wird im Schönbuch auf etwa 800 Arten geschätzt, ein großer Teil davon sind Speisepilze. Hier ist vor allem der seltener gewordene Steinpilz zu nennen, aber selbst im tiefsten Winter sind im Schönbuch Pilze zu finden, wie beispielsweise der Samtfußrübling oder der Austernseitling.

Fauna und Jagd

Der unzersiedelte Naturpark Schönbuch ist nicht nur ein Refugium für Pflanzen, sondern auch für Tiere. Hier gibt es beispielsweise mit den Feuersalamandern, den Gelbbauchunken, den Schwarzspechten und den Hirschkäfern Tiere, die außerhalb des Naturparks bereits der veränderten menschlichen Landnutzung zum Opfer gefallen sind.

Insekten

Wie andere Wälder wird auch der Schönbuch von einer Vielzahl Insekten bevölkert, die in nützliche, wie beispielsweise die Ameisen, und schädliche, wie den Borkenkäfer eingeteilt werden. Die Käfer stellen dabei wohl den größten Anteil der Insekten im Schönbuch, es gibt Tausende verschiedener Arten. Der Hirschkäfer als größter und zugleich auch einer der seltensten hat hier ein Rückzugsgebiet gefunden. Er ist durch die vielerorts zu starke Aufräumung der Eichenalthölzer bedroht.

Im Schönbuch finden sich auch viele Libellen, die saubere Fließgewässer benötigen, sowie viele Arten von Tag- und Nachtfaltern. In Bezug auf Insekten sind auch die bereits erwähnten Streuobstwiesen am Schönbuchrand relevant. In diesem Bereich wurden 53 Tagfalterarten, 19 Heuschreckenarten und 119 Wildbienenarten gezählt, unter letzteren 32 Vertreter der „Roten Liste“. Die Insekten profitieren auch von den durch die Stürme der Jahre 1990 und 1999 entstandenen Freiflächen.

Vögel

Auch die Avifauna des Schönbuchs weist einige in den Wäldern dieser Region sonst selten vorkommende Besonderheiten auf. Für die Höhlenbrüter sind die Bannwälder des Naturparks ein wertvolles Rückzugsgebiet. Beispielsweise haust der Mittelspecht in den Baumhöhlen dicker, über hundertjähriger Eichen. In alte Buchen arbeitet der etwa krähengroße Schwarzspecht seine Nisthöhlen, die dann von Hohltauben weiter benutzt werden. Das Tal des Goldersbachs, eines der wenigen unverbauten Bachtäler des Großraums Stuttgart, bietet ebenfalls rar gewordenen Arten wie dem Eisvogel einen Lebensraum. Weitere im Schönbuch heimische seltene Vogelarten sind beispielsweise Grauspecht, Waldschnepfe, Neuntöter, Halsbandschnäpper, Sperlingskauz und Rotmilan. Der Graureiher ist auf den Feuchtwiesen des Schönbuchgebietes in kleiner Zahl anzutreffen, dieser ist nach Erholung des Bestands in Deutschland allerdings nicht mehr selten.

Außerdem stellt der Schönbuch für viele nördliche Vogelarten ein wichtiges Rast- oder Überwinterungsgebiet dar. Das geschlossene Waldgebiet mit den benachbarten Talebenen von Ammer und Neckar ist für viele Fernzieher besonders verlockend. Regelmäßig finden sich große Schwärme von Bergfinken ein. Sogar rastende Schwarzstörche und Kraniche wurden schon beobachtet. Auch der am Südostrand des Schönbuchs gelegene Kirchentellinsfurter Baggersee ist als größte offene Wasserfläche der Schönbuchregion für durchziehende und überwinternde Vögel attraktiv. Die vielen Kormorane sind dabei bereits ein vertrautes Bild, und immer wieder finden sich auch ungewöhnliche Wintergäste wie Singschwäne und Gänsesäger unter den vielen dortigen Wasservögeln.

Säugetiere

Bevor Menschen die Schönbuchregion besiedelten, war der Wald schon von anderen Säugetierarten bevölkert. Da viele der großen Raubtiere später aber eine Gefahr für das Weidevieh und auch eine Konkurrenz für die Jäger des Rotwilds darstellten, wurden diese ausgerottet. Den Anfang machten dabei die Bären um 1600, dann folgten Wölfe, Luchse und um 1916 schließlich auch die Wildkatzen.

Aber auch heute ist der Schönbuch noch von einer recht großen Zahl von Säugetieren bevölkert. Tübinger Wissenschaftler haben 44 Säugetierarten gezählt, von denen 40 Prozent bereits als gefährdet eingestuft werden.[21] Die bekanntesten im Naturpark zu findenden Arten sind Rothirsch, Wildschwein, Reh, Dachs, Rotfuchs, Feldhase, Baum- und Steinmarder, Iltis, Eichhörnchen, Igel, Hermelin, Mauswiesel, Maulwurf, Siebenschläfer, Bisamratte, verschiedene Spitzmäuse und weitere verschiedene Mausarten. Am bekanntesten ist der Schönbuch für seine Rothirsche. Besucher können das Rot- und Schwarzwild sowohl in eigens dafür eingerichteten Schaugehegen als auch auf speziellen Beobachtungspunkten in freier Wildbahn beobachten.

Auch verschiedene Arten von Fledermäusen können im Schönbuch beobachtet werden. Von Forschern der Universität Tübingen wurden in den letzten Jahren über zehn verschiedene Fledermausarten nachgewiesen. Dies reicht von der im Nadelwald lebenden Braunen Langohrfledermaus über den Abendsegler bis zur Mausohrfledermaus, der größten einheimischen Art.

Rotwild war schon von alters her im Schönbuch beheimatet. Heute leben die Rothirsche in einem 40 km² großen eingezäunten Wildgehege, das im Jahr 1959 für sie eingerichtet wurde. Zunehmender Jagddruck und der beginnende Tourismus verängstigten die Tiere in der Folgezeit so stark, dass sie kaum mehr auf Äsungsflächen zu finden waren und stattdessen im Dickicht die Rinden der Bäume schälten. Damit sich die Bäume von den dadurch verursachten Schänden erholen konnten, wurde der Bestand im Jahr 1989 von ursprünglich 16 auf vier bis fünf Stück pro Quadratkilometer reduziert, derzeit leben in diesem Gebiet rund 150 Rothirsche.

Heute spielt auch das Schwarzwild wieder eine bedeutende und gleichzeitig kritische Rolle im Schönbuch. Wildschweine sind im Vergleich zum Rotwild nicht so standorttreu, und die Umzäunung des Rotwildgatters stellt für sie kein großes Hindernis dar. Bei ihren Wanderungen außerhalb des Waldes richten sie in der Landwirtschaft oft beträchtlichen Schaden an.[25] Auch das Rehwild profitiert von den Wurfflächen der großen Stürme der Jahre 1990 und 1999 und hat sich deutlich vermehrt. Da es erklärter Wille der Landesforstverwaltung ist, insbesondere das Rotwild im Schönbuch aus landeskulturellen Erwägungen zu erhalten, wurden innerhalb des Wildgeheges fünf Wildruhezonen eingerichtet, in denen die Besucher die Wege nicht verlassen dürfen. Im Gegenzug wurden spezielle Besucherkanzeln am Dickenberg und am Kirnrain zur Beobachtung des Rotwilds eingerichtet. Eine weitere Maßnahme war die Umstellung der Jagdstrategie. Zur Reduzierung des Jagddrucks erfolgt ein Großteil des notwendigen Abschusses an wenigen Tagen im Spätherbst und Frühwinter mittels Drückjagden.

Freizeit und Sport

Heute ist der Schönbuch wirtschaftlich kaum noch von Bedeutung, neben dem Naturschutz überwiegen heute die Nutzungsbereiche Erholung und Freizeitsport, denen im Bundesnaturschutzgesetz Gleichrangigkeit eingeräumt wird. Im Jahr wird die Gesamtzahl der Besucher auf 4 Millionen geschätzt, an schönen Tagen sind es dabei bis zu 100.000.

Infrastruktur

Im Naturpark stehen 560 Kilometer markierte Wanderwege zur Verfügung, die nur zu einem geringen Teil asphaltiert sind. Im Frühjahr 1998 wurde ein neues, einheitliches Beschilderungssystem im Bereich des gesamten Naturparks installiert, dieses sogenannte „Besucherleitsystem“ wurde mittlerweile vom Bundesumweltministerium ausgezeichnet. Weiterhin stehen den Besuchern über 100 Parkplätze, 38 Spielplätze, 84 Feuerstellen und 75 Schutzhütten zur Verfügung. Bei ausgedehnten Wanderungen durch den Schönbuch ist man allerdings im Wesentlichen auf Selbstvorsorgung angewiesen, da die Einkehrmöglichkeiten nicht sonderlich zahlreich und auf die Randgebiete des Naturparks beschränkt sind, was aber die Ursprünglichkeit einer Wanderung unterstreicht. Einkehren kann man beispielsweise im „Schloss Hohenentringen“, der „Weiler Hütte“, dem „Naturfreundehaus Herrenberg“ und verschiedenen Gaststätten in Bebenhausen. Vergeblich sucht man indessen auch Abfallbehälter im Naturpark. Der zurückgelassene Müll der Besucher war zum ökologischen und finanziellen Problem geworden, so dass die Naturparkverwaltung vor einiger Zeit die Abfalleimer abmontieren ließ. Die Besucher werden dazu angehalten, ihren Müll wieder mit nach Hause zu nehmen. An kritischen Punkten wie Grillplätzen wurden 2003 in dieser Hinsicht ermahnende Schilder aufgestellt.

Sport

Neben dem Wandern und Spazieren eignet sich der Schönbuch auch für viele Formen des Ausdauersports. Insbesondere der Bereich des Naturparks ist bei Läufern, Nordic Walkern und Radfahrern beliebt. Auch Reiten ist im Schönbuch möglich, hierfür sind spezielle Wege ausgewiesen. Das große zusammenhängende, nur von wenigen Straßen durchschnittene Waldgebiet eignet sich auch hervorragend für Volksläufe, was an den immer zahlreicher werdenden Veranstaltungen erkennbar ist. Die bekanntesten Läufe sind hier der Schönbuchlauf über 25 Kilometer mit Start in Hildrizhausen, der Schönbuch-Marathon mit Start in Leinfelden und der Nikolauslauf mit Start in Tübingen über die Halbmarathondistanz. Die aus der ersten Fitness-Welle der frühen 1970er Jahre stammenden und heute etwas aus der Mode gekommenen Trimm-Dich-Pfade sind vielerorts in unbefriedigendem Zustand und sind heute auch aus sportmedizinischer Sicht veraltet. Im Jahr 2005 erarbeiteten die Verantwortlichen des Naturparks zusammen mit der Eberhard Karls Universität in Tübingen ein Konzept, wie die „veralteten“ Einrichtungen zukunftsfähig gemacht werden können. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Pilotprojekt als Modell für ähnliche Einrichtungen an anderen Orten dienen kann.

 


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