Köngen

 

Köngen – Stadt Köngen – Informationen Köngen – Unternehmen Köngen

Das Foto basiert auf dem Bild "Schloss Köngen" aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commonsund wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. Der Urheber des Bildes Dravot.

Schloss Köngen, Urheber Dravot.

Herzlich willkommen auf der Seite über Köngen. Der im Bundesland Baden-Württemberg liegende Ort erstreckt sich über eine Fläche von 12,5 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Köngen liegt momentan bei ungefähr 9.630 womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 769 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen ES. Der Verwaltungssitz von Köngen befindet sich Stöfflerplatz 1, 73257 Köngen.

Zu erreichen ist diese auch über die Domain www.koengen.de. Der zuständige Regierungsbezirk für Köngen ist der Regierungsbezirk Stuttgart. Köngen grenzt an Deizisau, Wernau, Wendlingen, Unterensingen und Denkendorf. Auf dieser Seite über Köngen finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Köngen, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region.

Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die restaurierte Jupitergigantensäule, das Schloss Köngen und das Römische Museum mit Archäologischem Park machen Köngen noch weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt.

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Weitere Informationen finden Sie auch über www.koengen.de. Erreichen können Sie Köngen über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 08 1 16 035. Die Gemeinde Köngen liegt auf einer Höhe von 281 Metern über dem Meeresspiegel. Über die Koordinaten: 48° 40′ 55″ N, 9° 22′ 0″ E ist Köngen auch erreichbar.

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Köngen ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen, 9 km von der Kreisstadt Esslingen am Neckar und 6 km von Nürtingen entfernt, am Nordhang des Neckartals gelegen.

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Köngen befindet sich auf dem Gebiet der römischen Siedlung Grinario, die um 100 unserer Zeitrechnung aus einem Kastell entstand. Grinario war Endpunkt der Römerstraße Neckar-Alb, die in Windisch AG ihren Ausgang nahm. 260 wurde der Ort durch die Alemannen zerstört und die Römer vertrieben.

Der alemannische Ort, der um 700 entstanden sein muss, wurde erstmals 1075 in einer Urkunde des Kloster Hirsau erwähnt. 1336 verkauften die Herren von Hohenberg den Ort an Albrecht von Aichelberg. 1382 gelangte die Herrschaft an die Herren Thumb von Neuburg, die um 1430 ihren Wohnsitz aus Graubünden nach Köngen verlegten.

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1739 wird Köngen württembergisch, die früheren Besitzer (Thumb von Neuburg) standen schon seit über 200 Jahren in württembergischen Diensten. 1806 ist der Ort kurzfristig Sitz eines Oberamtes, wird aber schon zwei Jahre später in das Oberamt Esslingen, den heutigen Landkreis Esslingen, eingeordnet.

Seit Einführung der Reformation 1527 ist Köngen vorwiegend evangelisch geprägt. Erst seit 1953 gibt es wieder eine römisch-katholische Kirche im Ort. Der Neubau war durch die Ansiedlung vieler katholischer Heimatvertriebener notwendig geworden. Außerdem gibt es eine evangelisch-methodistische Kirchengemeinde und seit 1990 schließlich auch eine neuapostolische Gemeinde.

Nach Köngen ist der Bund der Köngener benannt, weil dort 1919 eine für die Bildung des Bundes wichtige Tagung stattgefunden hatte.

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Köngen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu:
* Taucha in Sachsen-Anhalt und
* Český Brod in Tschechien.

Köngen ist durch die Bundesstraße B 313 und die Bundesautobahn A 8 an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Gut erreichbar ist auch der Bahnhof der Nachbargemeinde Wendlingen am Neckar. Von dort fahren Züge in Richtung Stuttgart, Tübingen und Oberlenningen.

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In Köngen gibt es mit der Burgschule, einer Haupt- und Realschule, und der Mörikeschule, einer Grundschule, zwei staatliche Schulen. Die Anne-Frank-Schule (Förderschule) und das Robert-Bosch-Gymnasium in Wendlingen werden auch von Köngener Schülerinnen und Schüler besucht.

Sehenswürdigkeiten

* Besonders sehenswert ist die restaurierte Jupitergigantensäule aus der Zeit der römischen Siedlung Grinario.

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* Die unter Denkmalschutz stehende Ulrichsbrücke über den Neckar wurde nach den Plänen des Baumeisters Heinrich Schickhardt von 1600 bis 1602 erbaut. Sie steht an der Stelle einer früheren römischen Brücke

* Das Schloss Köngen, ein ehemaliges Wasserschloss aus dem späten 12. Jahrhundert, wurde 1620 architektonisch von Heinrich Schickhardt umgebaut. Bis in die 1930er-Jahre war es ein Ort der Kultur. Hier wurde der bekannte „Bund der Köngener“ gegründet, in dem auch Gerhard Gollwitzer Mitglied war. Der Kunstmaler Christian Mali und die holländische Malerfamilie Peters hielten sich oft im Schloss auf. Im Jahr 2007 erschien eine ausführliche Monographie zur Schloßgeschichte von Karin Fastnacht.

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* Köngen liegt an der Neckarlinie des Obergermanischen Limes. Im Ort zweigt von dieser Limeslinie der 23 km lange Lautertal-Limes ab, der am Alblimes bei Donnstetten endete. Dieser schnurgerade Weg war bis zu seiner Deutung als Grenzbefestigung im Jahre 1976 schon lange als Sibyllenspur bekannt.
* Römisches Museum mit Archäologischem Park Köngen.

Das Kastell Köngen ist ein ehemaliges römisches Grenzkastell an der Neckarlinie des Neckar-Odenwald-Limes.

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Es befindet sich mit dem zugehörigen, in antiker Zeit Grinario genannten Vicus als Bodendenkmal auf dem Gebiet der heutigen Ortschaft Köngen, einer Gemeinde des Landkreises Esslingen in Baden-Württemberg.

Das Kastell liegt am linken Neckarufer gegenüber der Lautermündung auf einer Hangterrasse der Gemarkung „Burgfeld“. Das Plateau erhebt sich etwa 30 m über das Niveau des Flusses. Der Vicus erstreckt sich nördlich und südlich des Lagers über eine Gesamtstrecke von gut einem Kilometer.

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In antiker Zeit befand sich die Fortifikation hier an einem verkehrsgeographisch und damit strategisch bedeutsamen Punkt. Hier verlief die römische Fernstraße von Mogontiacum (Mainz) nach Augusta Vindelicorum (Augsburg) und hier zweigte der Lautertal-Limes, die so genannte „Sybillenspur“ vom Neckar-Odenwald-Limes ab und verband diesen über die Kleinkastelle von Dettingen und Clarenna (Römerstein-Donnstetten) mit dem Alblimes.

Der Ort Grinario ist bereits auf der Tabula Peutingeriana verzeichnet. Erste Ausgrabungen im Bereich des Vicus, auf dem „Burgfeld“ genannten Flurstück, fanden schon 1783/84 statt, weitere folgten 1843/44 und 1882. Dabei wurden Bestandteile des römischen Straßensystems, Gebäudefragmente des Vicus und das Gräberfeld am nördlichen Rande der Siedlung entdeckt. Das Militärlager selbst wurde erst 1885 gefunden und 1896 durch die Reichs-Limes-Kommission systematisch untersucht und dokumentiert.

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Im Anschluss an die großen Grabungen des 19. Jahrhunderts wurde von den Esslinger Altertumsfreunden und dem Schwäbischen Albverein die südliche Lagerecke einschließlich des Wehrturms rekonstruiert. Die endgültige Fertigstellung dieser Rekonstruktion erfolgte erst 1911. Bereits 1910 war der antike Name Grinario durch den Fund zweier Inschriftensteinen verifiziert worden.

Bedingt durch Bautätigkeiten erfolgten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts weitere Ausgrabungen durch das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. Zumeist handelte es sich dabei um kleinere Not- und Rettungsgrabungen. Seit 1974 ist das Kastell Köngen eingetragenes Kulturdenkmal. 1987/88 wurde der „Römerpark Köngen“ als archäologisches Freilichtmuseum auf dem Kastellgelände errichtet.

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Das Kastell wurde vermutlich unter Domitian, etwa um die Jahre 85/90 n. Chr., zunächst als Holz-Erde-Lager angelegt. Der Umbau zum Steinkastell erfolgte in frühhadrianischer Zeit, kurz nach 120 n. Chr. In der Fortifikation war eine namentlich bislang unbekannte cohors quingenaria equitata (teilberittene Kohorte) stationiert, ein aus Infanterie und Kavallerie bestehender Auxiliarverband von rund 500 Mann Stärke. Mit der Vorverlegung des Limes höchstwahrscheinlich im Jahre 159 n. Chr. wurde das Lager aufgelassen und seine Garnison wahrscheinlich in das Kastell Lorch verlegt.

In seiner Steinbauphase bedeckte das Kastell mit den Seitenlängen 151,8/150,3 m mal 161,4/159,6 m eine nahezu quadratische Fläche von rund 2,4 ha. Umgeben war es von einer Steinmauer mit einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 1,10 bis 1,20 m.

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Die abgerundeten Ecken der Mauer waren mit Türmen bewehrt, die vier Tore von Doppeltürmen flankiert. Darüber hinaus gab es insgesamt zehn Zwischentürme, vier im Bereich der Praetentura (vorderer Lagerbereich) und sechs in der Retentura (rückwärtiger Lagerbereich). Mit seiner Porta Praetoria (Haupttor) war das Kastell nach Südosten, zum Neckar hin ausgerichtet.

Von der Innenbebauung wurde die zentral gelegene, teilweise zerstörte Principia (Stabsgebäude) mit dem Fahnenheiligtum (Sacellum oder Aedes) freigelegt und untersucht, deren Sacellum im Gegensatz zum üblichen Kastellschema nicht unterkellert war. Des Weiteren wurde noch ein größeres Gebäude unbekannter Bestimmung in der nördlichen Retentura freigelegt.

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Die übrige Innenbebauung kann aufgrund von Vergleichsbefunden erschlossen werden. Praetorium (Wohnhaus des Kommandanten), Valetudinarium (Lazarett) und Horreum (Getreidespeicher) können demnach als selbstverständlich angenommen werden, des Weiteren Stallungen und Werkstätten im Bereich der Retentura.

Die Praetentura dürfte demnach rechts und links der Via Praetoria (Ausfallstraße) von je drei Mannschaftsbaracken bebaut gewesen sein. In jeder dieser Baracken befanden sich zehn Contubernia (Stubengemeinschaften) für je acht Mann. Zusammengenommen bildeten die Contubernia jeweils einer Baracke eine Zenturie.

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Nach dem Abzug der Garnison bis spätestens 159 n. Chr., wahrscheinlich aber schon ein paar Jahre früher, wurde das aufgelassene Kastellgelände in den Vicus integriert und zivil genutzt. Das innerhalb des Kastellgeländes heute in seinen Grundrissen rekonstruierte Badegebäude ist ein Zeugnis dieser späteren Nutzung.

Die Entstehung des Ortes Grinario, des Vicus‘ von Köngen, ist nach Ausweis der Funde womöglich nicht zeitgleich mit der Errichtung des Kastells zu datieren, sondern erst mit einer kleinen Verzögerung, in etwa für die Zeit zwischen 90 und 100 n. Chr. anzusetzen.

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Das Lagerdorf, in dem sich zunächst Angehörige der Militärs, dann Händler, Handwerker und Gastwirte, später auch entlassene Soldaten niederließen, erstreckt sich westlich, vor allem aber südwestlich und nördlich des Kastells. Hier orientierte sich die Bebauung der Zivilsiedlung an den zu den Nachbarkastellen in Sumelocenna (Rottenburg) und Cannstatt führenden Straßen.

Insgesamt ist entlang dieser Verkehrsachse von einer Ausdehnung Grinarios über einen guten Kilometer auszugehen. In westöstlicher Richtung hingegen dürfte seine Breite an den ausgedehntesten Stellen wohl kaum mehr als 200 m betragen haben, so dass der Ort in etwa die Gestalt eines Straßendorfes hatte. Insgesamt betrug seine Größe etwas mehr als zehn Hektar, womit er zu den bedeutenderen Vici Südwestdeutschlands gehörte.

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Verwaltungstechnisch unterstand Grinario zunächst dem Kommandanten des Kastells, anschließend der benachbarten römischen Stadt Sumelocenna Rottenburg, dem Hauptort der gleichnamigen Civitas.

Das Zentrum des Vicus befand sich unmittelbar südlich und westlich des Kastells. Hier wurde auch eine Benefiziarierstation lokalisiert. Die Benefiziarier waren eine Art Straßenpolizei mit Zollbefugnissen, die für die Sicherheit auf den öffentlichen Straßen zu sorgen hatte. Knapp 200 m südlich befand sich ein kleiner dem Jupiter Dolichenus geweihter Tempel.

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Im aufgelassenen Kastellgelände selbst wurde ein knapp 740 m² großes, öffentliches Badegebäude errichtet, das über ein Frigidarium (Kaltbad) mit zwei Kaltwasserbecken, ein Caldarium (Warmbad) mit zwei Warmwasserbecken, ein Tepidarium (Laubad) und ein Sudatorium (Schwitzbad verfügte. Im ehemaligen Kastellbereich dürften auch weitere öffentliche Gebäude untergebracht gewesen sein.

Die meisten Wohn- und Geschäftsgebäude standen in streifenförmiger Anordnung leicht schräg zu den vorbeiführenden Straßen, die Ausgrabungen belegen unterschiedlichste Hausformen. Neben Steingebäuden finden sich Häuser, die in unterschiedlichen Holz- und Fachwerktechniken errichtet waren.

Handel, Metallverarbeitung und Töpferei bildeten die ökonomische Basis des Ortes, wobei die Töpfereien sehr vielfältige Produkte produzierten.

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Am nördlichen Ende der Siedlung befand sich der ummauerte Friedhof, von dem noch 250 Gräber untersucht werden konnten. Es handelte sich dabei ausschließlich um Brandbestattungen.

Ende des 2. Jahrhunderts wurde Grinario von einer Brandkatastrophe getroffen, erholte sich aber bald und blühte im beginnenden 3. Jahrhundert erneut auf. Irgendwann in der Mitte des 3. Jahrhunderts endete diese Phase aber abrupt während der alamannischen Expansion der Jahre 233 bis 260.

Grinario wurde gewaltsam endgültig zerstört und von den überlebenden Bewohnern verlassen. Eine beeindruckende Hinterlassenschaft dieser unruhigen Zeit ist ein 1967 entdeckter Depotfund von 615 Silbermünzen.

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Nachdem schon 1978 vom Landesdenkmalamt in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein im rekonstruierten südwestlichen Eckturm des Kastells ein kleines Museum mit angegliedertem Freilichtbereich eingerichtet worden war, wurde nach dem Erwerb des gesamten Kastellgeländes durch das Land, die Gemeinde und den Albverein im Jahre 1985 ein größeres Projekt in Angriff genommen und schließlich bis 1988 realisiert.

Das gesamte Kastellareal wurde zur archäologischen Zone umgestaltet, die Grundrisse der freigelegten Gebäude sowie die Kastellstraßen im Gelände markiert. Zahlreiche Kopien römischer Steindenkmäler wurden hier aufgestellt, die Originale sind im angegliederten neuen Römischen Museum zu sehen. Hier werden auch weitere Exponate der Römerzeit und die Geschichte des römischen Köngens präsentiert.

Weitere Funde fanden Aufnahme in den Magazinen der archäologischen Sammlung des Württembergischen Landesmuseums in Stuttgart.

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Der Neckar ist ein 367 km langer Nebenfluss des Rheins in Deutschland, der überwiegend in Baden-Württemberg verläuft und in seinem Unterlauf auf einem kurzen Streckenabschnitt die Landesgrenze mit Hessen bildet. Der mittlere Abfluss an der Mündung beträgt 145 m³/s, womit der Neckar nach Aare, Mosel und Main der viertgrößte Nebenfluss des Rheins ist.

Er entspringt im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos bei Villingen-Schwenningen auf 706 m Meereshöhe und mündet bei Mannheim in den Rhein (95 m). Der Neckar ist von Plochingen bis Mannheim schiffbar und damit neben dem Rhein und dem Main bei Wertheim eine von drei in Baden-Württemberg gelegenen Bundeswasserstraßen. Neckarhäfen gibt es in Plochingen, Stuttgart, Heilbronn und Mannheim.

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Der Name Neckar ist keltischen Ursprungs und bedeutet wildes Wasser oder wilder Geselle. Er stammt dem ureuropäischen Wort nik ab, welches losstürmen bedeutet. Die Entwicklung des Namens beginnt zu vorchristlicher Zeit mit der Bezeichnung Nikros, welche über Nicarus und Neccarus zu Necker und letztendlich zum heutigen Neckar wurde.

Das Quellgebiet des Neckars liegt im Schwenninger Moos zwischen Villingen und Schwenningen. Seine „offizielle“ Quelle liegt im Stadtpark Möglingshöhe in Schwenningen. Bis kurz vor Rottweil ist der Neckar ein kleiner Bach auf der Hochebene der Baar.

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Erst durch den Zufluss der zu diesem Zeitpunkt erheblich größeren Eschach wird er zum Fluss. Zugleich tritt er in ein enges, waldreiches Tal ein, das seinen Lauf auf den nächsten etwa 80 Kilometern begleitet. Auf diese Weise bahnt sich der Neckar zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb hindurch einen Weg nach Norden. Bei Horb weicht er vor dem Gäu nach Nordosten aus und fließt am Rande des Albtraufs entlang. Bei Rottenburg tritt er in das weite Tübinger Becken ein. Nach Tübingen verengt sich das Tal wieder.

Bei Plochingen macht der Neckar einen scharfen Knick nach Nordwesten („Neckarknie“). Zugleich wird er durch den Zufluss der Fils schiffbar. Durch Schifffahrt und vor allem durch die Nähe der Landeshauptstadt Stuttgart beherrschen von nun an Industriebetriebe und enge Besiedlung den Lauf des Flusses. Ab Esslingen prägen zusätzlich Weinberge das Landschaftsbild.

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Hinter Stuttgart nimmt der Neckar auf seinem kurvenreichen Lauf durch den Landkreis Ludwigsburg die Wasser von Rems, Murr und Enz auf und wird so zu einem sehr breiten Fluss. Im Unterland in der Gegend um Heilbronn durchläuft der Neckar wieder eine offene Landschaft. Danach tritt er zwischen Bad Wimpfen und Mosbach in den Odenwald ein, wo erneut bewaldete Hänge sein Ufer säumen.

Der Flusslauf beschreibt nun einen großen, nach Norden gerichteten Bogen, wobei er bei Hirschhorn kurz auf hessischem Gebiet verläuft und anschließend bis Neckarsteinach die Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg bildet. Anschließend läuft der Neckar auf Heidelberg zu, wo er in die Rheinebene eintritt. Kurz danach mündet er bei Mannheim in den Rhein.

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Der Neckar ist mit einem mittleren Abfluss von 145 m³/s der zehntgrößte Fluss Deutschlands.

Das Einzugsgebiet des Neckars umfasst mit etwa 14.000 km² den zentralen Teil Baden-Württembergs. Die vielfältige Nutzung als Brauchwasser, Wasserstraße und zur Wasserkraftgewinnung brachte erhebliche Eingriffe in die Gewässerökologie des Flusses mit sich.

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Inzwischen wurden verschiedene Initiativen gegründet, die sich für die Renaturierung des Neckars einsetzen. Ziele dieser Initiativen sind die ökologische Aufwertung des Flusssystems, die Verbesserung der Wasserqualität, die Verbesserung des Hochwasserschutzes und die Schaffung attraktiver Naherholungsgebiete entlang des Flusses.

Auch wenn erst unlängst damit begonnen wurde, den Neckar im Rahmen der Aktion „Lebendiger Neckar“ von seinem Betonkorsett zu befreien, so hat der Fluss in den letzten Jahren als Naherholungsgebiet eine wahre Wiedergeburt erlebt.

Zwar ist der Fluss noch immer ein Symbol bedrohter Natur – nirgendwo in Deutschland findet sich eine höhere Kraftwerksdichte –, doch haben die Schaffung zahlreicher Naturschutzgebiete und die beispielhafte Renaturierung einzelner Uferabschnitte maßgeblich dazu beigetragen, Tieren und Pflanzen ihren angestammten Lebensraum über weite Strecken wieder neu zu erschließen.

Rund 800 Jahre lang dient der Neckar als Transportweg für Brenn- und Nutzholz. Ab 1100 ist die Nutzung des Neckars als Wasserstraße mit Treidelkähnen und Holzflößen belegt. Der Fluss war ab dem Hochmittelalter im Bereich einiger Städte durch Stauwehre versperrt. Insbesondere in Heilbronn hatte das Neckarprivileg Kaiser Ludwig des Bayern 1333 für eine völlige Unterbrechung der Schiffbarkeit gesorgt.

Das Durchfahrtsrecht für Flößer musste daher vertraglich festgelegt werden. 1342 erfolgte ein Floßvertrag zwischen Württemberg, Baden und der Reichsstadt Heilbronn zur Öffnung des Neckars für Flöße zwischen Besigheim und Heilbronn. 1476 ist in einem Vertrag zwischen der Reichsstadt Esslingen, Württemberg und Österreich ebenfalls freier Floßhandel vereinbart worden.

Das Holz aus dem Schwarzwald wurde über den Neckar und weiter über den Rhein bis nach Holland gebracht. Die aufblühende Seefahrt brauchte viel Holz für den Schiffbau. In Plochingen wurde das Brennholz aus dem Schurwald zu Flößen verarbeitet, die bis zu 260 Meter lang waren.

Für größere Schiffe war der Neckar bis 1802 nur bis Heilbronn schiffbar. Erst nach der Eingliederung der Reichsstadt in das Königreich Württemberg konnte in Heilbronn der Wilhelmskanal gebaut werden, der 1821 eröffnet wurde und Schiffbarkeit vom Rhein bis Cannstatt ermöglichte. Der Anschluss des württembergischen Plochingen an die Neckarschifffahrt wurde durch die Reichsstadt Esslingen verhindert. Die Neckarschiffahrtsordnung von 1832 brachte durch vereinfachte Regelungen, unter anderem der Wasserzölle, einen erheblichen Aufschwung für die Schifffahrt; in 15 Jahren verdreifachte sich die Schiffszahl auf dem Neckar.

Der Personenverkehr auf dem Neckar erfolgte ab den 1840er Jahren von Heilbronn bis Mannheim durch die Heilbronner Neckar-Dampfschifffahrt. Lastkähne wurden zu jener Zeit flussaufwärts „getreidelt“, also von Pferden vom Ufer aus an einer Leine gezogen. Durch die Konkurrenz der Eisenbahn wurden Personendampfer und Treidelkähne in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unwirtschaftlich.

Die Eisenbahn veränderte die Neckarflößerei. In Heilbronn wurde noch 1875 ein Floßhafen errichtet, weil die Stämme aus dem Schwarzwald künftig mit der Bahn nach Heilbronn gelangten und von dort erst ihre Weiterreise auf dem Wasser antraten. Flussaufwärts in Esslingen hat dagegen am 28. Oktober 1899 bereits das letzte Floß die Stadt passiert.

Einen neuen Aufschwung brachte der Neckarschifffahrt die 1878 begonnene Neckar-Kettenschlepperei. Zwischen Mannheim und Heilbronn konnten sich Dampfschiffe mit angehängten Kähnen an einer 115 km langen, im Fluss verlegten Kette flussaufwärts ziehen. Von Mannheim bis Heilbronn wurde dadurch die Fahrtdauer von fünf bis acht Tage (mit Pferden) auf zwei bis drei Tage verkürzt. Die Kettenschlepper wurden im Volksmund Neckaresel genannt.

Im Jahr 1905 gab es bereits 119 Brücken über den Neckar, deren größte die von 1903 bis 1905 erbaute Neckargartacher Neckarbrücke mit einer Gesamtlänge von 230 Metern war.

Erste Planungen zum Kanalisierung des Neckars zwischen Mannheim und Plochingen begannen bereits 1905, um künftig weitgehend unabhängig von Natureinflüssen wie Hochwasser, Treibeis und Niedrigwasser verkehren zu können. Erste Studien von 1911 sahen die Nutzung mit Schiffen bis zu 600 Tonnen vor, nach Plänen von 1919 wurde der Verkehr mit bis zu 1200 Tonnen vorgesehen. Ab 1921 wurde begonnen, den Fluss mit Staustufen zur Großschifffahrtsstraße auszubauen.

Die Staustufen wurden mit Walzenwehren reguliert. Der vom Deutschen Reich, Baden, Hessen, Württemberg und weiteren Teilhabern gegründeten Neckar AG wurde der Bau und der Betrieb der Staustufen und Wasserkraftwerke übertragen. Zum Vorstand der Neckar AG wurden Otto Hirsch und Otto Konz gewählt, als Architekt fungierte Paul Bonatz. Die Schleusen wurden so ausgelegt, dass auf dem Neckar Schiffe des Typs Großes Rheinschiff verkehren konnten. 1935 waren die ersten elf Staustufen zwischen Mannheim und dem neuen Kanalhafen in Heilbronn vollendet und damit endete auf dem Neckar die Epoche der Kettenschlepperei.

In etwa zeitgleich mit dem Ausbau des Neckars und der Staustufen entstand von 1935 bis 1938 die Neckar-Enz-Stellung, eine aus rund 450 Bunkern bestehende Verteidigungsanlage, die den Neckar zwischen Eberbach und Besigheim als natürliches Hindernis für von Westen vorrückende Feinde abdeckt und von Besigheim bis Enzweihingen dem Lauf der Enz folgt.

Auch am oberen Ende des bis Plochingen geplanten Ausbaus der Schifffahrtsstraße wurde mit Arbeiten begonnen und es gab weitergehende Pläne, auch die Fils zwischen Plochingen und Göppingen schiffbar zu machen. Das Gelände für einen Hafen bei Göppingen war bis 1978 raumplanerisch reserviert. Neckar-Baudirektor Konz ließ eine Untertunnelung der Schwäbischen Alb mit einer Schifffahrtsverbindung nach Ulm an der Donau planen. Doch nach 1935 ging der Kanalbau nur zögerlich weiter; Hirsch wurde aus dem Amt gedrängt, Konz ging 1938 freiwillig in Ruhestand. Der weitere Ausbau wurde während des Zweiten Weltkrieges vorübergehend eingestellt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kanalisierung des Neckars fortgeführt, bis zu seinem Tod 1965 abermals durch Konz. Der Abschnitt bis Stuttgart war 1952 vollendet, 1958 wurde der Hafen Stuttgart in Betrieb genommen. 1968 wurde das Werk der Kanalisierung mit der Stufe Deizisau vollendet. Der Fluss war in insgesamt 27 Stufen aufgestaut und damit von Mannheim bis Plochingen schiffbar geworden.

Der Neckar wird als Bundeswasserstraße von den Wasser- und Schifffahrtsämtern Stuttgart und Heidelberg verwaltet. Der Bund ist Eigentümer der Wasserstraße. Auch für Sportboote einschließlich Paddel- und Ruderbooten gilt die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung, die beispielsweise die Kennzeichnungspflicht und die Vorfahrtsregeln enthält. Auf dem Neckar transportierten im Jahr 2005 10.751 Binnenschiffe insgesamt 8,461 mio t. 66 Prozent der Ladung ging in die Bergfahrt. Den größten Ladungsanteil hatten Kohle mit 2,089 mio t und Steine, Erden und Baustoffe mit 2.121 mio t zu Berg, und 2.129 mio t zu Tal. Es wurden 34.460 TEU Container transportiert.

Am 8. Dezember 1954 wurde die Neckarhafen Plochingen GmbH gegründet. Von 1960 bis 1963 wurde die letzte Staustufe bei Deizisau gebaut. Mit dem Bau des Neckarhafen Plochingen begann Otto Konz am 29. April 1964. Das erste Schiff legte am 12. Juli 1968 in Plochingen an, nachdem es zuvor von Gertrud Hartung, der Frau des Bürgermeisters, auf den Namen Plochingen getauft worden war.

Im Hafen von Plochingen erwirtschaften 2004 etwa 15 Firmen einen Jahresumsatz von etwa 500 bis 600 Millionen Euro.Der Neckarhafen Stuttgart wurde in zwei Abschnitten, von 1954 bis 1958 und von 1966 bis 1968, erbaut. Das Hafengebiet hat eine Gesamtfläche von 100 ha und drei Hafenbecken. Die Wasserfläche (einschließlich der Bundeswasserstraße) beträgt 30,7 Hektar.

Der erste Cannstatter Hafen am Mühlgrün wurde durch Herzog Eberhard Ludwig im Jahre 1713 eingeweiht. Der Hafen hatte nur geringe Bedeutung.

Der Hafen Heilbronn ist mit einer Betriebsfläche von 107 Hektar und einer Kailänge von 7,2 Kilometern der siebtgrößte Binnenhafen Deutschlands. Über 50 % des Umschlags am Neckar erfolgen über den Heilbronner Hafen.

Rund 4,4 Millionen Tonnen pro Jahr werden umgeschlagen. Der Hafen umfasst eine Fläche von knapp 80 Hektar, davon sind etwa ein Drittel Wasserfläche. Etwa 60 % des Umschlags betreffen den Binnenhandel, der Rest sind internationale Güter und Waren. Neben Roh- und Baustoffen (Kohle, Salz) werden unter anderem Getreide, Eisen, Stahl und Holz verladen.

Die maximale Größe der auf dem Neckar fahrenden Binnenschiffe ist durch die Abmessungen der 27 Schleusen festgelegt, die 110 m lang und 12 m breit sind. Sie folgen einander etwa im Abstand von 10 km (Siehe Tabelle). Die nutzbare Kammerlänge beträgt 105 m, die nutzbare Kammerbreite 11,45 m. Die Fahrwassertiefe beträgt mindestens 2,80 m, so dass z. B. der Hafen Stuttgart von Großmotorschiffen angelaufen werden kann, die bei einem Tiefgang von 2,60 m eine Tragfähigkeit von rund 2.200 t haben.

Das Land Baden-Württemberg schlägt seit Mitte der 90er Jahre vor, die Schleusen auf 140 m zu verlängern. Damit könnten Schiffe des nächstgrößeren Typs mit 135 Meter Länge geschleust werden. Ein Gutachten aus dem Jahr 2006 errechnete hierfür Kosten in Höhe von 127 Mio Euro. Die Vertreter der Bundesregierung, die den Ausbau dann bezahlen müsste, sind jedoch der Meinung, dass ein solcher Ausbau sich nicht rentiert und wollen an der aktuellen Situation nichts ändern.

Sportboote wie Motoryachten und Segelboote werden normalerweise in den Großschifffahrtsschleusen mitgeschleust, da im Gegensatz zu anderen Wasserstraßen wie Mosel oder Main keine Bootsschleusen existieren. Für Kanus wurden an beinahe allen Schleusen Bootswagen eingerichtet, die auf Schienen bis ins Wasser reichen, so dass schwer beladene Boote auf den Wagen aufschwimmen können. Zum Teil können Kanus die Schleusen nutzen, wenn das Schleusenpersonal das genehmigt, insbesondere bei Gruppenfahrten. Seit 2004 werden am oberen Neckar die Schleusen von Deizisau bis Stuttgart-Hofen über die Fernbedienzentrale in Stuttgart-Obertürkheim (FBZ) ferngesteuert und überwacht.

Für die Sportboote und Berufsschiffahrt ist der Wasserstand des Neckars Hauptkriterium für die Befahrbarkeit. Laut Hochwassermeldeordnung (HMO) gelten folgende Hochwasser-Pegel:
* Rottweil: 230 cm
* Horb: 270 cm
* Kirchentellinsfurt: 330 cm
* Plochingen: 300 cm


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