Grossbettlingen
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Herzlich willkommen auf der Seite über Großbettlingen. Der im Bundesland Baden-Württemberg liegende Ort erstreckt sich über eine Fläche von 4,2 Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von Großbettlingen liegt momentan bei ungefähr 4.095 womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 968 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen ES. Der Verwaltungssitz von Großbettlingen befindet sich Schweizerhof 2, 72663 Großbettlingen.
Zu erreichen ist diese auch über die Domain www.grossbettlingen.de. Der zuständige Regierungsbezirk für Großbettlingen ist der Regierungsbezirk Stuttgart. Großbettlingen grenzt an Nürtingen, Frickenhausen, Grafenberg, Bempflingen und Altdorf. Auf dieser Seite über Großbettlingen finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von Großbettlingen, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der umliegenden Region.
Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das 1812 erbaute Rathaus machen Großbettlingen noch weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt.
Weitere Informationen finden Sie auch über www.grossbettlingen.de. Erreichen können Sie Großbettlingen über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 08 1 16 022. Die Gemeinde Großbettlingen liegt auf einer Höhe von 358 Metern über dem Meeresspiegel. Über die Koordinaten: 48° 35′ 25″ N, 9° 18′ 32″ E ist Großbettlingen auch erreichbar.
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Großbettlingen ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen im Bundesland Baden-Württemberg, rund 5 km von Nürtingen und 6 km von Metzingen entfernt.
Geografische Lage
Großbettlingen liegt im Erms-Steinach-Albvorland in einer Höhenlage von 304 m an der Kläranlage bis 407 m auf dem Geigersbühl. Auf der Markung Großbettlingen mündet der Baumbach in die Autmut.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Nürtingen-Raidwangen und Nürtingen im Nordosten, Frickenhausen im Osten, Grafenberg (Landkreis Reutlingen) im Süden, Bempflingen im Südwesten und Altdorf im Westen.
Historische Geografie
Zu Großbettlingen gehören außer dem Dorf Großbettlingen keine weiteren Orte. Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt die abgegangene Ortschaft Stetten.
Geschichte
Großbettlingen wurde erstmals 1356 gesichert als in maiori Betlingen urkundlich erwähnt. Frühere Nennungen (um 1120) im Zusammenhang mit den Klöstern in Zwiefalten und Hirsau sowie im Zusammenhang mit den Herren von Boihingen als Grundeigentümer (um 1140) sind unsicher, da sie sich auch auf Kleinbettlingen beziehen können. Großbettlingen unterstand damals den Grafen von Urach und kam Ende des 13. Jahrhunderts an Württemberg, zu dem es bis zur Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 gehörte.
Die Gemeinde gehörte seit 1938 zum damals neugebildeten Landkreis Nürtingen. Im Zuge der Kreisreform 1973 ging sie mit diesem im Landkreis Esslingen auf.
Religionen
Seit der Reformation zu Beginn des 16. Jahrhunderts ist Großbettlingen evangelisch geprägt. Erst der Zuzug von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg führte wieder zu einer nennenswerten Zahl römisch-katholischer Christen, die 1968 eine eigene Kirche bekamen. Seit 1948 gibt es auch eine eigenständige neuapostolische Gemeinde im Ort.
Wappen
Blasonierung: „In Silber (Weiß) auf grünem Schildfuß eine große zwischen zwei kleinen grünen Linden.“
Das seit 1694 in Siegeln nachweisbare Drei-Linden-Motiv wird heute mit den drei Linden auf dem Geigersbühl in Verbindung gebracht, die Mörike literarisch verewigt hat. Das Gemeindewappen wurde 1952 durch die Landesregierung verliehen.
Die Gemeindeflagge hat die Farben Grün-Weiß (Grün-Silber). Die Verleihung der Flaggenfarben erfolgte 1968 durch das Innenministerium.
Wirtschaft und Infrastruktur
Etablierte Wirtschaftszweige am Ort sind die Werkzeugtechnik, die elektronische und digitale Steuerungstechnik, die Solarindustrie, sowie der Modellanlagenbau. Das neu erschlossene Gewerbegebiet „Im Rammert“ wird für zusätzliche Impulse sorgen.
Bildung
Großbettlingen verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule, die in ihrer Tradition auf eine erstmals im Jahre 1600 genannte Schule zurückgeht. Außerdem gibt es zwei kommunale und einen römisch-katholischen Kindergarten.
Ver- und Entsorgung
Die Gemeinde ist Mitglied im Zweckverband Filderwasserversorgung. Zur Reinigung des Abwassers wird eine eigene Kläranlage betrieben.
Bauwerke
Sehenswert ist insbesondere das 1812 erbaute Rathaus.
Filderwasserversorgung
Die Filderwasserversorgung (Fiwa) ist ein Zweckverband, der heute für die Wasserversorgung des westlichen Landkreises Esslingen in Baden-Württemberg zuständig ist.
Der 1904 gegründete Verband mit zehn Mitgliedsgemeinden und rund 134.000 Personen im Einzugsgebiet hat seinen Sitz in Neckartailfingen, wo er die größte Trinkwasserfassung in der Region Stuttgart betreibt.
Geschichte
Da die Filder ein wasserarmes Gebiet sind und die örtlichen Brunnen nicht mehr zur Versorgung der Bevölkerung ausreichten, schlossen sich im Jahre 1904 acht Gemeinden zusammen, um gemeinsam ein Wasserleitungssystem aufzubauen. Die Gründung der Filderwasserversorgung erfolgte am 14. März 1904 durch die Gemeinden Degerloch, Möhringen, Vaihingen, Heumaden, Plieningen, Stetten, Plattenhardt und Bernhausen.
Das Wasser sollte den Neckarauen zwischen Neckartailfingen und Neckarhausen entnommen werden, wo man Grundstücke für den Bau einer Trinkwasserfassung und eines Pumpwerkes erwarb. Bereits am 21. Dezember 1904 traten auch Kaltental, Oberaichen, Unteraichen, Musberg, Leinfelden, Kemnat und Obersielmingen dem Zweckverband bei.
Am 6. Oktober 1906 wurden das Pumpwerk in Neckartailfingen und die 24 Kilometer lange Hauptdruckleitung in Betrieb genommen. Sie führt über Grötzingen, Plattenhardt, Leinfelden und Möhringen nach Vaihingen. Die Fassungsanlage besteht aus einer 1000 Meter langen Sickerleitung, die links und rechts des Neckars in einem bis zu 5 Meter hohen Kiesbett verläuft. Die Kosten beliefen sich auf 1,87 Mio. Mark, wovon 15 Prozent vom Königreich Württemberg übernommen wurden.
Weitere Gemeinden, die der Filderwasserversorgung beitraten, waren Ruit am 11. Juni 1908 sowie Bonlanden und Harthausen am 31. Januar 1911. Mit der technischen Betriebsleitung der Anlagen wurden 1919 die Städtischen Wasserwerke der Stadt Stuttgart (später TWS) beauftragt. In den Jahren 1926/27 wurde eine weitere Hauptdruckleitung zum Wasserbehälter Bonlanden verlegt. Mit Echterdingen, Birkach und Sillenbuch 1934 und dem Flughafen Stuttgart 1938 schlossen sich dem Verband weitere Abnehmer an.
Nach der Eingemeindung von Degerloch, Heumaden, Möhringen, Vaihingen, Plieningen und Birkach in die Landeshauptstadt Stuttgart übernahmen dort 1943 die TWS die Wasserversorgung. Die örtlichen Anlagen der Filderwasserversorgung (darunter der Degerlocher Wasserturm) wurden an die Stadt Stuttgart abgetreten und es kam zu einer Vereinbarung über den beidseitigen Wasseraustauch in Krisenzeiten.
In den 1950er Jahren folgten mit Neuhausen (1950), Wolfschlugen (1950), Grötzingen (1951) und Aich (1957) weitere Orte. Dadurch und aufgrund des generellen Anstiegs des Wasserverbrauchs geriet die Fassung an ihre Leistungsgrenze, das 1953 erbaute Stauwehr bewirkte nur eine geringe Verbesserung. Man wurde daher Mitglied der neu gegründeten Bodensee-Wasserversorgung (BWV), von der seit 1958 das Wasser für Oberaichen, Musberg und Leinfelden bezogen wird, da die Orte nur unweit der neuen Hauptleitung vom Bodensee nach Stuttgart lagen.
1961 ging die Autmutgruppe in der Filderwasserversorgung auf. Zu ihr gehörten die Gemeinden Neckartenzlingen, Altdorf, Großbettlingen und Raidwangen. Seit 1969 ist auch Neckartailfingen Verbandsmitglied. Mit dem Hochbehälter Riesenschanze in Echterdingen wurde 1970 ein neuer Übergabepunkt aus dem Netz der BWV geschaffen.
Inzwischen deckt das eigene Pumpwerk mit einer Leistung von rund 2,4 Mio. Kubikmeter pro Jahr nur noch ein Drittel des Bedarfs, zwei Drittel werden von der BWV bezogen. Sollte das Neckartailfinger Pumpwerk ausfallen oder den Bedarf nicht mehr decken können, besteht auf dem Geigersbühl in Großbettlingen ein weiterer Einspeisepunkt für Bodenseewasser.
Die technische Betriebsleitung liegt heute bei der EnBW Regional AG, der Rechtsnachfolgerin der aus den TWS hervorgegangenen NWS. Sie hatte in den letzten Jahren Maßnahmen wie die Erneuerung des Stauwehrs, den Einbau einer Ultrafiltrationsanlage, den Neubau des Hochbehälters Stetten oder die Erneuerung der Hauptdruckleitung zwischen Neckartailfingen und Harthausen zu verantworten.
Mit der Geschäftsführung der Filderwasserversorgung sind die Stadtwerke Leinfelden-Echterdingen beauftragt. Die Geschäftsstelle befindet sich im alten Rathaus in Musberg. Der für eine Amtszeit von zehn Jahren gewählte Vorsitzende des Zweckverbandes ist seit 2010 der Oberbürgermeister von Leinfelden-Echterdingen, Roland Klenk. Seine Vorgänger waren Dr. Peter Bümlein (2001–2010), ehemaliger Filderstädter Oberbürgermeister, und Rainer Häußler, ehemaliger Bürgermeister von Musberg.
Kritik
Das von der Filderwasserversorgung gewonnene Neckarwasser ist mit etwa 21° dH vergleichsweise hart (Härtebereich 4), während das Bodenseewasser mit etwa 9° dH deutlich weicher ist. Nachdem dieser Umstand 2006 durch die Presse einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, wurde der Zweckverband dafür kritisiert, dass für beide Wässer der gleiche Kubikmeterpreis gilt. Da das sehr kalkhaltige Neckarwasser zu einem höheren Verbrauch, zu Folgekosten durch verkalkte Leitungen, häufig zu reinigende Badezimmer und Haushaltsgeräte führe, lautete die Forderung einer Bürgerinitiative „Bodenseewasser für alle“. Die Filderwasserversorgung sah dies als „Problem einer Wohlstandsgesellschaft“ und verwies darauf, dass das Neckarwasser substantiell von höherer Güte sei als das Bodenseewasser, da es mehr Calcium und Magnesium enthalte. Es wurde jedoch ein Gutachten in Auftrag gegeben, das günstige Möglichkeiten der Wasserenthärtung aufzeigen sollte. Dieses liegt seit Herbst 2007 vor und legt den Einbau einer Nanofiltrationsanlage nahe. Am 30. November 2009 entschied die Verbandsversammlung einstimmig den Bau der Anlage.
Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch die große Preisspanne bei den Wasserkosten, die die Mitgliedsgemeinden ihren Einwohnern in Rechnung stellen. Während der Kubikmeter brutto inklusive Abwassergebühren in Wolfschlugen mit moderaten 3,34 Euro und in Altdorf mit 3,59 Euro zu Buche schlägt, sind Großbettlingen mit 4,82 Euro und Aichtal mit 4,70 Euro im oberen Preissegment des Großraumes Stuttgart angesiedelt (Landesdurchschnitt: 3,93 Euro; Stand: Ende 2006).
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Das Foto basiert auf dem Bild “ Großbettlingen von Westen aus betrachtet “ aus dem zentralen Medienarchiv Wikimedia Commons . Diese Bild- oder Mediendatei wurde von ihrem Urheber zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben. Diese Datei ist damit gemeinfrei („public domain“). Dies gilt weltweit. Der Urheber des Bildes ist Karlo.