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Herrenberg ist eine Stadt in der Mitte Baden-Württembergs, etwa 30 km südwestlich von Stuttgart. Sie ist die viertgrößte Stadt des Landkreises Böblingen und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.

Herrenberg Jörg Bussmann
Urheber: Jörg Bussmann,
proweb Consulting GmbH

 

Herrenberg Jörg Bussmann
Urheber Jörg Bussmann,
Proweb Consulting GmbH.

 

Seit 1. Januar 1974 ist Herrenberg Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Deckenpfronn und Nufringen hat die Stadt Herrenberg eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Herrenberg liegt am Fuß des Schlossbergs, eines Ausläufers des Naturparks Schönbuch in das Korngäu bzw. Obere Gäu. Im westlichen Stadtgebiet entspringt die Ammer, ein kleiner linker Nebenfluss des Neckars. Die Stiftskirche Herrenberg liegt 442 m ü. NN. Der Aussichtspunkt auf der Schlossbergruine liegt auf 522 m Höhe.

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Herrenberg. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Deckenpfronn, Gärtringen, Nufringen, Hildrizhausen und Altdorf (alle Landkreis Böblingen), Ammerbuch (Landkreis Tübingen), Gäufelden und Jettingen (beide Landkreis Böblingen) sowie Wildberg (Landkreis Calw).

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Herrenberg Jörg Bussmann
Urheber: Jörg Bussmann,
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Herrenberg besteht aus der Kernstadt und den sieben im Rahmen der Gebietsreform der 1960er und 1970er Jahre eingegliederten Stadtteilen Affstätt, Gültstein, Haslach, Kayh, Kuppingen, Mönchberg und Oberjesingen. In jedem Stadtteil gibt es ein Bezirksamt und einen Ortsvorsteher.

Zu einigen der Stadtteile gehören teilweise noch separat gelegene Wohnplätze mit besonderem Namen wie Gültsteiner Mühle und Kochmühle zu Gültstein, Steinbruch zu Haslach sowie Erste Ammermühle, Zweite Ammermühle, Dritte Ammermühle, Gutleuthaustal, Leiblesgrube und Talhof in der Kernstadt.

Ferner werden in der Kernstadt zum Teil weitere Wohngebiete mit eigenem Namen unterschieden, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Geschichte aufgrund der Bebauung ergeben haben und die jedoch meist nicht genau abgrenzbar sind. Hierzu gehören beispielsweise Kirchhalde und Längenholz, Affstätter Tal im Norden, Alzental (Stadtmitte), Ehbühl und Ziegelfeld im Osten, Holdergraben im Westen.

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Herrenberg bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum die Stadt Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Herrenberg gehören noch die Gemeinden im Südwesten des Landkreises Böblingen, und zwar Bondorf, Deckenpfronn, Gäufelden, Jettingen, Mötzingen und Nufringen.

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Herrenberg entstand aus den Weilern Mühlhausen und Raistingen, die mit der Stadtgründung im 13. Jahrhundert in der Stadt Herrenberg aufgingen. 1278 wurde Herrenberg erstmals urkundlich erwähnt, wenngleich bereits 1228 Pfalzgraf Rudolf von Tübingen auf „castrum nostrum herrenberc“ urkundete. Ab 1276 wurde mit dem Bau der Stiftskirche begonnen. 1314 wurde der heutige Ortsteil Oberjesingen erstmals urkundlich erwähnt.

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Herrenberg Jörg Bussmann
Urheber Jörg Bussmann,
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1382 kam Herrenberg durch Verkauf an Württemberg und wurde bald Sitz eines Amtes. Beim ersten großen Stadtbrand 1466 brannte Herrenberg fast vollständig nieder und wurde danach wieder neu aufgebaut. Im Nürtinger Vertrag von 1442, der Württemberg unter Ludwig I. und Ulrich V. aufteilte, kam Herrenberg zur Uracher Linie von Graf Ludwig, bis zur Wiedervereinigung Württembergs 1482. Ab 1481 lösten die „Brüder vom gemeinsamen Leben“ die Herrenberger Chorherren ab. Im Bauernkrieg wurde Herrenberg 1525 geplündert. Anschließend wütete die Pest in der Stadt.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt erneut geplündert und 1635 durch den zweiten großen Stadtbrand fast ganz zerstört. 280 Häuser fielen der Katastrophe zum Opfer. Danach wurde die Altstadt Herrenbergs so aufgebaut, wie sie sich heute noch in einer einheitlichen, geschlossenen Form präsentiert.

1806 wurde das Amt Herrenberg zum Oberamt erhoben. Nach 1820 wurden die Tor- und Mauertürme abgebrochen. 1879 wurde die Gäubahn Stuttgart–Freudenstadt eröffnet, mit der die Stadt eine Bahnverbindung nach Stuttgart bekam. 1913 wurde der „Herrenberger Verband für evangelische Diakonie“ gegründet, aus dem sich später die „Evangelische Diakonieschwesternschaft“ entwickelte.

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Bei der Kreisneugliederung 1938 wurde das Oberamt Herrenberg aufgelöst. Der größte Teil und mit ihm die Stadt Herrenberg kam zum Landkreis Böblingen.

In den 1960er und 1970er Jahren baute die Stadt mehrere Schulen und Sporthallen.

Im Rahmen der Gebietsreform überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Herrenberg 1972 die Grenze von 20.000. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die baden-württembergische Landesregierung mit Wirkung vom 1. Januar 1974 beschloss.

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1992 wurde Herrenberg an das Netz der S-Bahn Stuttgart angeschlossen.

Am 8. September 2007 fand auf dem Schlossberg erstmals eine von der Stadtverwaltung genehmigte Trauung statt.

Die Bevölkerung von Herrenberg gehörte ursprünglich zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat ante nemus unterstellt. Da die Stadt schon früh zu Württemberg gehörte, wurde auch hier ab 1534 die Reformation eingeführt.

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Daher war Herrenberg über Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. In jener Zeit wurde die Stadt Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Herrenberg), deren Dekanatskirche die Stiftskirche ist. In der Kirchengemeinde Herrenberg sind heute mehrere Pfarrer tätig.

Auch in den heute nach Herrenberg eingegliederten ehemaligen Gemeinden wurde infolge der frühen Zugehörigkeit zu Württemberg die Reformation eingeführt. Herrenberg gilt als Zentrum des württembergischen Pietismus. So war der Theologie Friedrich Christoph Oetinger zwischen 1759 und 1765 Stadtpfarrer in Herrenberg.

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Neben den verschiedenen evangelischen Kirchengemeinden gibt es daher eine große Anzahl freikirchlicher Vereinigungen, deren Einfluss nicht gerade gering ist. Alle Kirchengemeinden im Stadtgebiet Herrenbergs gehören zum Dekanat Herrenberg der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Katholiken gibt es in Herrenberg erst wieder seit dem späten 19. Jahrhundert bzw. frühen 20. Jahrhundert. Für sie wurde 1933 eine eigene Kirche St. Josef gebaut. 1953 wurde dort eine eigene Pfarrei errichtet. Eine zweite katholische Kirche (St. Martin) wurde 1971 erbaut.

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Die Kirchengemeinde Herrenberg betreut auch die Katholiken der Stadtteile Gültstein, Haslach, Kayh und Mönchberg. In Gültstein gibt es jedoch seit 1968 eine eigene Kirche „Zum Guten Hirten“.

Im Stadtteil Kuppingen wurde 1958 die katholische Kirche St. Antonius erbaut. 1971 wurde Kuppingen zur Pfarrei erhoben. Die Kirchengemeinde Kuppingen betreut auch die Katholiken der Stadtteile Affstätt und Oberjesingen.

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Beide Kirchengemeinden (Herrenberg und Kuppingen) sollen künftig mit der Kirchengemeinde St. Maria, Hilfe der Christen in Unterjettingen die Seelsorgeeinheit 4 innerhalb des Dekanats Böblingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart bilden.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Herrenberg auch Freikirchen, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche mit Gemeinden in Herrenberg, Affstätt, Kayh und Kuppingen. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Herrenberg vertreten.

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Während der Brunft- und Jagdzeit durfte durch das „niedere Volk“ im Wald keinem Gewerbe nachgegangen werden, damit das Wild sich ungestört vermehren konnte und der Adel nicht bei der Jagd gestört wurde. Im Jahr 1812 veranstaltete König Friedrich in Bebenhausen das Dianenfest.

Das Wappen der Stadt Herrenberg zeigt in Rot eine dreilatzige goldene Fahne an drei goldenen Trageringen. Bereits das Stadtsiegel aus dem 13. Jahrhundert zeigt dieses auf die Pfalzgrafen von Tübingen zurückgehende Bild. Die gegenüber dem pfalzgräflichen Wappen umgekehrten Farben sind seit dem frühen 15. Jahrhundert belegt. Die Stadtflagge ist gelb-rot.

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Herrenberg ist seit 1960 mit Tarare (Frankreich) partnerschaftlich verbunden. Zur Kontaktaufnahme und ersten Begegnungen kam es bereits 1958. Die Städtepartnerschaft mit Fidenza (Italien) besteht seit dem Jahr 1989. Der Stadtteil Gültstein pflegt seit 1970 eine Partnerschaft mit Amplepuis in Frankreich.

Herrenberg ist der Standort einiger mittelständischer Unternehmen, die in der Produktion von Elektronik, Arzneimitteln und Möbeln tätig sind. Darüber hinaus gibt es Zweigstellen verschiedener multinationaler Konzerne, so etwa Hewlett-Packard, IBM und GlaxoSmithKline.

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Die Stadt liegt verkehrsgünstig an der Bundesautobahn A 81 Würzburg–Stuttgart–Singen (Hohentwiel) und ist über die Anschlussstellen Herrenberg und Gärtringen zu erreichen. Die Bundesstraßen B 14 (Stuttgart–Stockach) und B 28 (Kehl–Ulm) verlaufen durch Herrenberg.

Die B 296 aus Bad Wildbad und Calw endet hier. Herrenberg besitzt einen Bahnhof an der Gäubahn Stuttgart–Singen und wird mit Regionalexpress-Zügen in Richtung Stuttgart und Singen bzw. Stuttgart und Freudenstadt/Rottweil bedient.

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Zusätzlich ist Herrenberg als Endstation der Linie S1 (Plochingen–Stuttgart–Herrenberg) an das S-Bahnnetz Stuttgart angeschlossen, diese fährt mindestens halbstündig Richtung Stuttgart. Seit Dezember 2006 besteht einmal werktags (außer samstags) am Abend ein direkter Anschluss mit der S41 der Stadtbahn Karlsruhe über Freudenstadt in die Karlsruher Innenstadt.

Im Jahre 1999 wurde die Ammertalbahn, eine Bahnverbindung nach Tübingen, reaktiviert. An dieser Bahnstrecke liegen die beiden weiteren Bahnhöfe auf Herrenberger Gemarkung: Herrenberg-Zwerchweg und Gültstein.

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Ferner verkehren im Stadtgebiet zahlreiche Buslinien. Alle Linien außer der Ammertalbahn verkehren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS). Seit Januar 2002 ist Herrenberg auch in den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (naldo) integriert.

In die Stadtteile Herrenbergs gelangt man mit Bussen. Die Buslinien sind, wie S-Bahn und Regionalexpress, in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) integriert.

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In Herrenberg erscheint als Tageszeitung der „Gäubote“, der sich aus dem Lokalteil und dem überregionalen Teil, der von den Stuttgarter Nachrichten kommt, zusammensetzt.

Herrenberg hat ein Notariat. Ferner befindet sich hier eine Außenstelle des Landratsamts Böblingen (Kfz-Zulassungsstelle).

Die Stadt ist Sitz des Kirchenbezirks Herrenberg der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

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In Herrenberg gibt es zwei Gymnasien (Andreae-Gymnasium, Schickhardt-Gymnasium), zwei Realschulen (Jerg-Ratgeb-Realschule, Theodor-Schüz-Realschule), eine Förderschule (Albert-Schweitzer-Schule), zwei Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (Vogt-Heß-Schule und Grund- und Nachbarschaftshauptschule Kuppingen) sowie sieben selbstständige Grundschulen (Pfalzgraf-Rudolf-Grundschule in der Kernstadt und je eine in den Stadtteilen Affstätt, Gültstein, Haslach, Kayh, Mönchberg und Oberjesingen). Daneben gibt es noch eine Volkshochschule und eine Musikschule in Herrenberg.

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Der Landkreis Böblingen ist Schulträger der Beruflichen Schule (Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule Herrenberg) sowie der Friedrich-Fröbel-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten für Geistigbehinderte.

Die private Krankenpflegeschule am Kreiskrankenhaus rundet das schulische Angebot in Herrenberg ab. Umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten, insbesondere für Erwachsene, bietet die Volkshochschule Herrenberg.

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Herrenberg liegt an der Regionalstrecke Neckar-Schwarzwald und Bodensee der Deutschen Fachwerkstraße mit vielen Sehenswürdigkeiten.

Der Musikverein Stadtkapelle Herrenberg bezeichnet sich als ältester Musikverein Deutschlands. Er geht auf eine 1457 gegründete Bruderschaft von Spielleuten zurück.

In der Stiftskirche von Herrenberg befindet sich das Glockenmuseum.

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Die Stiftskirche von Herrenberg ist das Wahrzeichen der Stadt. Sie befindet sich in der historischen Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern. Auf dem Marktplatz steht das Rathaus mit dem Glocken- und Uhrtürmchen aus dem Jahr 1806 und der Marktbrunnen, der 1347 erstmals erwähnt wurde.

Das Oberamtsgebäude wurde 1655 erbaut. Es beherbergte bis 1938 die Kreisverwaltung. Weitere bedeutende Bauwerke sind die Spitalkirche zum Heiligen Geist, die 1635 wiederaufgebaut wurde, der Stiftsfruchtkasten von 1683 und das Dekanat von 1439.

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Die interessantesten Straßenzüge sind die Tübinger Straße, die Stuttgarter Straße und die Bronngasse. Am 16. Oktober 1936 wurde die Stadthalle eröffnet. Sie liegt am Stadtausgang Richtung Böblingen. Der Schönbuch-Funkturm (Mobilfunk-Antenne) hat die geographischen Koordinaten: 8° 53′ 39″ östliche Länge, 48° 36′ 19″ nördliche Breite.

In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen:

Die heutige evangelische Kirche Affstätt wurde erst 1927/28 erbaut (Architekt: W. Jost), doch ist bereits eine Kapelle St. Katharina aus dem Jahr 1353 bezeugt.

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Die evangelische Kirche Gültstein, eine ehemalige Wehrkirche, ist eine romanische Chorturmanlage mit netzrippengewölbtem Chor. Die Ausstattung ist teils spätgotisch, ansonsten vom 18. Jahrhundert. Die Haslacher Kirche wurde 1788 erbaut, doch ist auch hier eine Kapelle St. Jakob aus dem Jahr 1524 bezeugt.

Die evangelische Kirche Kayh wurde 1487 unter Verwendung des Wehrturms der Vorgängerkapelle erbaut. Die Kuppinger Kirche ist eine Chorturmseitenlage, deren Chor um 1300 errichtet wurde. Das Schiff stammt aus dem 14. oder 15. Jahrhundert. 1581 wurde es verändert. Der Turm ist romanisch. Die evangelische Kirche Mönchbergs stammt aus dem Jahr 1749.

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Der Turm wurde von der 1491 genannten Kapelle beibehalten. Die Oberjesinger evangelische Kirche wurde 1857/58 anstelle der früheren Kirche erbaut.

An Fastnacht findet alljährlich der Fasnetsumzug, der Krämermarkt verbunden mit dem Pferdemarkt am Fasnetsdienstag, im April das Jazzfestival „Jazzin’ Herrenberg“ in der Alten Turnhalle, an Pfingsten der Pfingstmarkt, im Juli das Kulturfestival „Sommerfarben“ sowie das 48-Stunden-Festival „48er“ im JuHa, dem Herrenberger Jugendhaus, und im September der Herbstmarkt statt. Im Oktober findet jährlich die große Verbrauchermesse „Herbstschau“ statt. Im Dezember gibt es auf dem Marktplatz einen Weihnachtsmarkt.

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Das Arboretum im Herrenberger Stadtwald mit über 100 verschiedenen Baum- und Straucharten, heimische und fremdländische wie Mammutbäume, Scheinzypressen oder die Küstentanne. Am Waldfriedhof am Fuße des Schönbuchs beginnt ein netter Spaziergang zum Wildgehege. Auch kann man von hier aus in einem zweistündigen Fußmarsch das Kloster Bebenhausen (nahe bei Tübingen) besuchen.

Der Baseball- & Softballclub Herrenberg Wanderers spielte mit den Herren 2002 und 2004 in der 1. Baseball-Bundesliga, seit 2007 sind die Damen in der 1. Softball-Bundesliga vertreten.

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1999 wurde die Jugendmannschaft Deutscher Meister. Die Fußballabteilung des TV Gültstein spielte mehrere Jahre in der drittklassigen 1. Amateurliga Nordwürttemberg. 1974 qualifizierte sich der Verein für den DFB-Pokal, wo er in der ersten Runde gegen Borussia Mönchengladbach mit 0:5 unterlag.

Die Fußballabteilung des VfL Herrenberg wurde ab dem Jahr 2004 erfolgreich und konnten durch sehr erfolgreiche Jugendarbeit auch den Aufstieg der aktiven Mannschaft von VfL Herrenberg erreichen, die damals in die Landesliga aufgestiegen ist.

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Zur Saison 2007/2008 spielen sie allerdings wieder in der Bezirksliga, da der Verein in der Saison 2006/2007 aus der Landesliga abgestiegen ist. Im Gegensatz zur aktiven Mannschaft konnten dagegen die Jugendmannschaften des VfL Herrenbergs voll auftrumpfen.

Die zuvor schon als spielstark empfundenen Herrenberger sind die wohl zweitbeste Jugendmannschaft im Bezirk Böblingen/Calw. Besonders die C-Jugend bis hin zur A-Jugend sind sehr spielstarke Teams. Die beste Altersgruppe beim VfL Herrenberg war in der Saison 2006/2007 die B-Jugend, die in der Bezirksstaffel in Böblingen/Calw den 1. Platz mit 16 Punkten Vorsprung gewannen. Außerdem konnten die B-Junioren den Bezirkspokal in der Saison 2006/2007 holen.

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Der Schönbuch ist ein fast vollständig bewaldetes Gebiet südwestlich von Stuttgart und ein Teil des Keuperberglands, das wiederum einen Teil des südwestdeutschen Schichtstufenlands bildet. Im Jahr 1972 wurde das Kerngebiet des Schönbuchs zum ersten Naturpark in Baden-Württemberg erklärt.

Der 156 km² große Naturpark wird heute meist einfach als Schönbuch bezeichnet, wohingegen für das ursprüngliche, umfassendere Gebiet zur Unterscheidung meist die Bezeichnung Schönbuchregion verwendet wird.

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Der Naturpark Schönbuch ist heute ein wichtiges Naherholungsgebiet der Region Stuttgart und wird nur von verhältnismäßig wenigen Straßen erschlossen. Er stellt ein Rückzugsgebiet für sonst in dieser Region selten gewordene Pflanzen und Tiere dar.

Es gibt keine genaue Definition der Schönbuchregion, während das Gebiet des Naturparks genau festgelegt ist, wie nebenstehender Karte entnommen werden kann. Im Süden, Westen und Osten fallen die Grenzen von Naturpark und Region in etwa zusammen, wobei in die Region die angrenzenden Städte und Gemeinden teilweise einbezogen werden. Die südliche Begrenzung bildet dabei das Ammer- und das Neckartal.

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Als westliche Grenze wird die Ebene des Gäu, als östliche das Filderplateau angesehen. Im Norden wird in die Region noch das Siebenmühlental und die sogenannte Schönbuchlichtung mit den umgebenden Wäldern einbezogen.

Auf der Schönbuchlichtung befinden sich die Ortschaften Altdorf, Hildrizhausen, Holzgerlingen, Weil im Schönbuch, Schönaich, Dettenhausen und Waldenbuch.

Der Naturpark ist das größte zusammenhängende Waldgebiet der Region Stuttgart. Seine Grenzen wurden durch die Naturparkverordnung im Jahr 1974 festgelegt. Die Ausdehnung beträgt etwa 10 Kilometer in Nord-Süd- sowie 25 Kilometer in Ost-West-Richtung.

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Der Naturpark Schönbuch liegt zu großen Teilen in den Landkreisen Böblingen und Tübingen, zu einem kleinen Teil in den Landkreisen Reutlingen und Esslingen.

Der einzige innerhalb der Naturparkgrenzen liegende Ort ist Bebenhausen. Weitere Anrainerorte neben den Orten der Schönbuchlichtung sind (im Uhrzeigersinn) Aichtal, Schlaitdorf, Walddorfhäslach, Pliezhausen, Kirchentellinsfurt, Tübingen, Ammerbuch, Herrenberg, Nufringen und Gärtringen.

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Die Höhenlagen im Schönbuch reichen von 300 m ü. NN im Neckartal bis zu einer Höhe von 583 m ü. NN auf dem Bromberg. Dabei steigt der Schönbuch von Nordosten aus der Filderebene sanft an und fällt nach Süden zum Ammer- und Neckartal teilweise sehr steil ab.

Die beiden größten Täler im Naturpark Schönbuch sind das Goldersbachtal im Westen und das Schaichtal im Osten. Wie die meisten größeren Täler des Schönbuchs verlaufen diese in West-Ost-Richtung.

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Von Westen her bilden die Quellflüsse Lindach und Fischbach an der Neuen Brücke den Großen Goldersbach. Auf den nächsten sechs Kilometern hat sich der Große Goldersbach bis zu 150 Meter tief zwischen den beiden höchsten Erhebungen des Schönbuchs eingegraben, dem Bromberg (583 m) im Norden und dem Steingart (566 m) im Süden. An der Teufelsbrücke schließlich vereint sich der Große Goldersbach mit dem von Norden kommenden Kleinen Goldersbach und biegt hier Richtung Süden ab.

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Nach zwei weiteren Kilometern mündet von Westen her der Arenbach aus dem nach ihm benannten Tal ein. Wenig später, kurz vor der Mündung in die Ammer, mündet von Nordosten her kommend noch der Kirnbach in den Goldersbach.

Das Kirnbachtal, das bereits dem östlichen Teil des Schönbuchs zuzurechnen ist, ist eines der weiteren bekannten Täler des Schönbuchs, vor allem aufgrund seiner geologischen Besonderheiten und des dort beginnenden Geologischen Lehrpfads Kirnberg.

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In der Nähe des Eseltritts am Nordhang des Brombergs entspringt die Schaich. Ab dem nahegelegenen Schaichhof bildet sie ein Tal, das auf den nächsten Kilometern der nördlichen Begrenzung des Naturparks entspricht. Ab Dettenhausen Richtung Osten verläuft die Schaich wieder mitten im Naturpark und stellt dort eines der landschaftlich reizvollsten Täler dar.

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Der bewaldete Höhenrücken des Betzenbergs trennt hier die Täler von Aich und Schaich, bevor diese beiden nach Osten fließenden Bäche sich im weiten Talkessel von Neuenhaus am Ostrand des Schönbuchs vereinen, um die letzte Wegstrecke im unteren Aichtal bis zur Mündung im Neckar gemeinsam zurückzulegen.

Die im Nordwesten des Schönbuchs aus zwei Quellbächen entstehende Würm entwässert die Region nach Norden. Das breite, aber nur wenig ins Gelände eingeschnittene Würmtal befindet sich dabei schon nicht mehr innerhalb des Naturparks, der Talabschnitt bei Mauren ist landschaftlich dennoch sehr reizvoll, bis die Würm schließlich bei Ehningen auch die Schönbuchregion verlässt.

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Der Naturpark Schönbuch wird nur von verhältnismäßig wenigen Straßen erschlossen. Die Hauptverbindungen durch den Schönbuch sind dabei die B 464, die von Holzgerlingen im Nordwesten bis Walddorfhäslach im Osten durch den Naturpark führt, und die Landesstraße 1208, die frühere Trasse der B 27, die von Dettenhausen bis Lustnau den Schönbuch in Nord-Süd Richtung durchschneidet und in eine West- und Osthälfte teilt.

Diese beiden Verbindungen kreuzen sich an der sogenannten Kälberstelle, einem sowohl von der Lage als auch verkehrstechnisch sehr zentralen Punkt des Schönbuchs.

Am Westrand führt die Hildrizhausen und Herrenberg verbindende Landesstraße 1184 ein kurzes Stück durch den Naturpark. Noch weiter im Westen führt der Schönbuchtunnel der A 81 unter dem westlichsten Ausläufer hindurch.

Es gibt keine durch den Naturpark Schönbuch führende Eisenbahnstrecke. Über die im Westen vorbeiführende Gäubahnstrecke sind die in der Nähe des Naturparks liegenden Stationen Gärtringen, Nufringen und Herrenberg an das Netz der Stuttgarter S-Bahn angeschlossen.

Von Norden her führt die von Böblingen kommende Schönbuchbahn bis Dettenhausen und damit unmittelbar an den Rand des Naturparks heran. Im Süden führt die Strecke der 1999 reaktivierten Ammertalbahn von Herrenberg nach Tübingen am Südrand des Schönbuchs entlang.

Die Lage in Mitteleuropa und die Entfernung des süddeutschen Raums zum Meer sind bestimmend für den Schönbuch und bewirken eine gewisse Kontinentalität des Klimas. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei ca. 8,7 °C. Der durchschnittliche Jahresniederschlag liegt zwischen 740 und 770 Millimetern. Das Klima in der Schönbuchregion kann somit als warm, trocken und submontan charakterisiert werden.

Das Mikro- und Mesoklima in der Schönbuchregion ist jedoch recht unterschiedlich. Beispielsweise sind die Südhänge am Schönbuchtrauf oberhalb des Ammertals klimatisch besonders begünstigt. Hierzu zählt auch das Naturschutzgebiet um den Grafenberg, das sich durch edaphisch-trockene Bedingungen auszeichnet und ein Standort für sehr seltene Wärme liebende Pflanzen ist. So wächst an diesem Ort als Besonderheit die Ungarische Platterbse, die hier wegen der Wärmegunst ein Refugium während der Eiszeit fand.

Der Schönbuch, zwischen Ostschwarzwald und der Schwäbischen Alb gelegen, ist Teil des Keuperberglands, das wiederum einen Teil des südwestdeutschen Schichtstufenlandes darstellt.

Fast alles Gestein im Schönbuch wurde in der Keuperzeit, der obersten oder jüngsten Epoche des Trias, vor etwa 200 Millionen Jahren durch Gewässer abgelagert.

Der Untere Keuper entstand dabei im Wesentlichen durch Verlandung des damaligen riesigen Meeres. Der Mittlere Keuper bildete sich anschließend aus von breiten Flüssen angeschwemmten Ablagerungen. Der Obere Keuper wiederum entstand am Strand eines Wattenmeeres, das die Schichten des Mittleren Keupers teilweise überflutete.

Während der insgesamt 10 Millionen Jahre dauernden Keuperzeit entstanden so diese drei Schichtungen, die insgesamt ungefähr 250 Meter Mächtigkeit aufweisen. Die mittlere Schicht untergliedert sich dabei noch in verschieden harte Gips-, Sandstein- und Mergelschichten (siehe Abbildung).

Die Keuperzeit endete mit der Überflutung des ganzen Gebiets durch das Jurameer, wobei sich über den Keuperschichten noch die Schichten des Jura ablagerten, von denen aber im Schönbuch bis auf den stellenweise vorhandenen Schwarzjura (Lias a) alle Schichten später wieder abgetragen wurden. Mit dem Ende der Jurazeit vor etwa 140 Millionen Jahren hob sich das Gelände aus dem zurückweichenden Meer und die Ablagerung hörte auf.

In der Folgezeit wurden auch die Keuperschichten durch Erosion von Wind und Wasser teilweise abgetragen. Die wechselnde Zusammensetzung der Keuperformationen aus weichem Ton und Mergel sowie hartem Sandstein verliehen dem Schönbuch sein lebhaftes Gepräge mit sanften Kuppen, schroffen Übergängen von den Hochflächen zu den Steilhängen im Süden und den tief eingeschnittenen Tälern der Bäche.

Auch wenn heute alle Schichten vom Gipskeuper bis zum Schwarzjura den Untergrund des Schönbuchs bilden oder zumindest irgendwo zutage treten, bedeckt der Stubensandstein mit 35 Prozent den größten Anteil seiner Fläche.

Die widerstandsfähigen, bis 60 Meter mächtigen Felsbänke bilden im Westen und Südwesten den auffälligen und steilen Trauf. Vor allem für den Westteil des Schönbuchs ist der Stubensandstein landschaftsbestimmend.

Die sich aus diesem Stein bildenden Sandböden sind trocken, kalkfrei und mineralstoffarm und daher für die Landwirtschaft ungeeignet. Deshalb wurden diese Flächen kaum gerodet und stellen heute einen großen Teil des Waldbodens des Schönbuchs dar.

Der Stubenstandstein wurde bereits seit der Römerzeit als Baustein verwendet und auch im Schönbuch abgebaut. Derartige Steinbrüche finden sich beispielsweise in Lustnau, Kayh, Dettenhausen oder am Betzenberg.

Aus dem Stubensandstein des Schönbuchs wurden die unterschiedlichsten Gebäude errichtet, wie beispielsweise das Kloster Bebenhausen, die Neckarbrücke in Tübingen, die Esslinger Frauenkirche, die Reutlinger Marienkirche und auch das Ulmer Münster.

Der Stubensandstein aus dem Schönbuch hatte sogar überregionale Bedeutung, so wurde bei den Weltausstellungen in London und Paris in der Mitte des 19. Jahrhunderts der „Werkstein vom Betzenberg“ als „bestgeeignet“ ausgezeichnet und war seinerzeit wohl der beliebteste in Europa.

Auch am Kölner Dom, dem Münchner Rathaus und dem Schloss Neuschwanstein wurden Stubensandsteine aus dem Schönbuch verbaut. Viele der Stubensandsteine aus dem Gebiet haben allerdings den Nachteil, dass sie nicht sonderlich witterungsbeständig sind. So muss der am Kölner Dom verbaute Sandstein aus Schlaitdorf größtenteils ersetzt werden.

Der Geologische Lehrpfad Kirnberg wurde 1977 anlässlich des fünfhundertjährigen Jubiläums der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen angelegt. Er beginnt am Eingang des Kirnbachtals rund zwei Kilometer südlich von Bebenhausen

An den Prallhängen des Kirnbachs wurden hier die mittleren und oberen Schichten des Keupers freigelegt. Die Schichtenfolge lässt sich auf ungefähr 4½ Kilometern „durchwandern“, beginnend bei den Bunten Mergeln im Kirnbachtal, bis der Pfad auf dem 466 Meter hohen Kirnberg bei der Rhätsandsteinschicht endet.

Vor- und frühgeschichtliche Siedlungsspuren sind im Schönbuch im Unterschied zu anderen Waldgebieten nicht selten. Der früheste Beleg ist eine Klinge aus Jurahornstein, die bei der Teufelsbrücke gefunden wurde, deren Datierung auf ungefähr 10.000 v. Chr. bleibt jedoch schwierig. Der Aufenthalt von Nomaden in der Mittelsteinzeit (8.000 bis 5.500 v. Chr.) gilt jedoch als gesichert, vor allem am Schönbuchtrauf bei Herrenberg wurden Rastplätze gefunden.

In der Jungsteinzeit entstand in den fruchtbaren Gebieten am heutigen Schönbuchrand eine bäuerliche Kultur mit festen Wohnstätten, wobei die zentralen Gebiete des Schönbuchs unerschlossen blieben.

Der undurchdringlich scheinende Urwald wurde in der Hallstattzeit (880 bis 450 v. Chr.) zur Deckung des Holzbedarfs offenbar mehr und mehr gerodet und durch Waldweide weiter zerstört. Aus dieser Zeit stammen auch etwa 300 keltische Grabhügel, wie beispielsweise der Grabhügel im Lehbühl bei Schlaitdorf. Die zahlreichen keltischen Viereckschanzen sind der darauf folgenden La-Tène-Zeit zuzuordnen. Um 80 n. Chr. wurde der Schönbuch dem Römischen Reich einverleibt, und viele Funde aus dieser Zeit lassen auf eine lebhafte Wirtschaft schließen. Es gab Steinbrüche, Töpfereien und landwirtschaftliche Anwesen. Nach dem Rückzug der Römer mieden die alemannischen Einwanderer zunächst den Schönbuch, so dass der Wald die gerodeten Flächen zurückerobern konnte.

Erst im 6. Jahrhundert setzte von Norden ausgehend die Rodung und Besiedlung wieder ein. Lediglich das zentrale Gebiet zwischen Herrenberg und Bebenhausen wurde wohl nie angetastet und bildete später den Kern des landesherrlichen Forstes Schönbuch.

Seit Mitte des 12. Jahrhunderts herrschten die Pfalzgrafen von Tübingen über wesentliche Teile des Gebiets. Erst die Grafen von Württemberg erwarben im 14. Jahrhundert die alleinige Obrigkeit über den gesamten Schönbuch. Aus dem späten Mittelalter (13. bis 15. Jahrhundert) stammt die Einsiedelei auf dem Bromberg, die auch ehemalige Kapelle genannt wird.

Im Jahr 1974 wurden die aus dem anstehenden Rhätstandstein aufgeschichteten Mauern einer Kapelle und eines kleinen Wohngebäudes freigelegt. Der Sturm „Lothar“ beschädigte die Überreste der Einsiedelei allerdings sehr stark. Nach einer durch die Universität Tübingen im Auftrag des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg durchgeführten Untersuchung konnten erst 2004 die Überreste des Wohngebäudes steingerecht wiederhergestellt werden.

Bis zum 19. Jahrhundert diente der Schönbuch nun vor allem als Holzreservoir, aber auch als Viehweide (Hutewald) und als Jagdgebiet. Die Jagd war dabei nur den Herrschern aus dem Hause Württemberg vorbehalten, die Holzgewinnung und die Nutzung als Viehweide hingegen erfolgte durch sogenannte Schönbuchgenossen.

Dabei handelte es sich um rund 70 Gemeinden und Städte der Schönbuchumgebung, die als Gegenleistung Abgaben an Geld, Getreide und Hühnern leisteten. Eine derartige Verwaltung war ungewöhnlich, denn in Württemberg bewirtschafteten gräfliche und herzogliche Beamte den Wald normalerweise im Rahmen der „Forste“, in die das ganze Land eingeteilt war.

Das Holz des Schönbuchs wurde vor allem als Bau- oder Brennholz genutzt und diente auch Handwerkern wie Gerbern, Wagnern, Küfern und Pflugmachern als Rohmaterial.

Zudem existierten um und im Schönbuch einige Glashütten, die einen unersättlichen Bedarf an Holz hatten und einfach weiter zogen, wenn der Vorrat der näheren Umgebung erschöpft war.

Um der ausufernden Holznutzung Einhalt zu gebieten, erließ das württembergische Herrscherhaus mehrfach Verordnungen, wohl auch um den Schönbuch als Jagdgebiet zu erhalten. So gab es beispielsweise 1586 unter Herzog Christoph die Bestimmung, dass die Keller und Erdgeschosse der Häuser aus Stein gebaut werden mussten und nur für die oberen Stockwerke Holz verwendet werden durfte.

Aber dem Schönbuch schadete auch, dass er wildreichster Forst des Landes und das Lieblingsrevier der württembergischen Grafen und Herzöge war. Die durch Wildverbiss angerichteten Schäden ähnelten denen, die durch die Nutzung als Viehweide entstanden, denn die Tiere fraßen die jungen Triebe, die Baumrinde und außerdem mit den Bucheckern und Eicheln die zur Verjüngung notwendigen Samen.

All das führte dazu, dass der Schönbuch zeitweise kaum noch als Wald zu erkennen gewesen sein dürfte. Beispielsweise war nach dem Dreißigjährigen Krieg nur noch ein Viertel des gesamten Schönbuchs mit Wald bedeckt, heute sind es beinahe 90 Prozent. Auch Johann Wolfgang von Goethe sah keinen Wald mehr, als er auf einer Reise in die Schweiz 1797 durch dieses Gebiet fuhr, sondern lediglich „einzelne Eichbäume auf der Trift“.

Während der Brunft- und Jagdzeit durfte durch das „niedere Volk“ im Wald keinem Gewerbe nachgegangen werden, damit das Wild sich ungestört vermehren konnte und der Adel nicht bei der Jagd gestört wurde. Im Jahr 1812 veranstaltete König Friedrich in Bebenhausen das Dianenfest.

Dieses Jagdfest war das prunkvollste Fest, das Bebenhausen jemals sah. Rund 800 Stück Wild wurden am Tag des Fests zur Strecke gebracht. Erst 1849 mussten die deutschen Herrscherhäuser ihr Jagdprivileg abtreten.

Im Jahr 1866 pachtete Prinz Wilhelm (der spätere König Wilhelm II.) die Jagd im Schönbuch und behielt sie bis zu seinem Tod im Jahr 1921. Er jagte dort beispielsweise zusammen mit Kaiser Wilhelm II., und ein Jagdhaus der württembergischen Könige zeugt davon, dass die Herrscher hier gerne Zeit abseits von Stuttgart verbrachten.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erholte sich der Wald langsam wieder, vor allem aufgrund einer nachhaltigeren Nutzung. Seit 1820 hatte unter König Wilhelm I. von Württemberg eine planmäßige Wiederaufforstung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten begonnen.

Zudem trieb eine zentrale forstliche Behörde die Ablösung der alten Weide- und Holzrechte voran, was aber von den ehemaligen Schönbuchgenossen keinesfalls widerstandslos hingenommen wurde, die teils militanten Widerstand leisteten. Aus diesem Grunde wurden allein im Jahre 1822 über 10.000 Strafbefehle verhängt. Häufig mussten die Delinquenten ihre Strafe im Schreibturm des Klosters Bebenhausen absitzen, dem heutigen Informationszentrum des Naturparks.

Seit Mitte der 1960er Jahre plante die Landesregierung den Neubau eines Großflughafens für Stuttgart. Dabei waren der Schönbuch und Mönsheim die Standorte in der engeren Wahl. Grund für diese Planungen waren damalige Prognosen und Gutachten, die dem alten Flughafen Echterdingen für das Jahr 1980 einen Kollaps prophezeiten. Gegen das Projekt bildete sich im April 1969 eine „Arbeitsgemeinschaft Schönbuchflughafen“, der Vertreter aus Landkreisen, Gemeinden, Behörden und anderer Organisationen angehörten. Nach einem offenen Brief der Koalition der Flughafengegner waren die Planungen im März 1972 vom Tisch.

Es ist umstritten, welche Gründe für diese Entscheidung letztlich den Ausschlag gaben. Gegen den Flughafen im Schönbuch sprachen ebenso wirtschaftliche Gründe. Dass zum Bau einer 4000 Meter langen Start- und Landebahn gigantische Erdbewegungen erforderlich gewesen wären, war von Anfang an klar. Geologische Gutachten ergaben jedoch, dass auch ungeheure Mengen Stahlbeton nötig gewesen wären, um dem bröckeligen Keupergestein des Schönbuch die erforderliche Stabilität und Belastbarkeit auf absehbare Zeit zu verschaffen.

Man entschied sich dafür, den bestehenden Flughafen in Echterdingen auszubauen. Der Erinnerung an diese Ereignisse wurde die im Kirnbachtal stehende, ungefähr 350 Jahre alte Mahneiche gewidmet. Eine weitere stattliche Eiche, die Oskar-Klumpp-Eiche im Goldersbachtal, ist dem Andenken des damaligen Tübinger Landrates Oskar Klumpp gewidmet, der sich mit allen Mitteln der Politik und Rhetorik für die Verhinderung des Flughafenbaus im Schönbuch einsetzte.

Seit 1967 war der Schönbuch bereits als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Nachdem die Pläne für den Flughafen verworfen worden waren, erarbeitete Peter Weidenbach bis 1970 die Planung als Naherholungsgebiet, auch als Beitrag zum Europäischen Naturschutzjahr 1970. Am 21. März 1972 „adelte“ der damalige Ministerpräsident Hans Filbinger den Schönbuch mit dem Prädikat Naturpark. Nach dem Naturpark Siebengebirge ist der Schönbuch heute mit 156 km² zwar der zweitkleinste Naturpark in Deutschland, war aber der erste Baden-Württembergs überhaupt. Im Oktober 1974 unterschrieben schließlich Vertreter des Landes, der anrainenden Kreise, Städte und Gemeinden eine gemeinsame Verwaltungsvereinbarung.

Auch der Status als Naturpark schützte den Schönbuch nicht vor der Planung weiterer Erschließungen. Der Wasserverband Aich hatte im Jahr 1984 vor, die Schaich mit einem 17 Meter hohen Damm aufzustauen. Eine Bürgerinitiative konnte dies verhindern.

Auch im Goldersbachtal hinter Bebenhausen wurde seit 1982 ein Staudamm durch die Tübinger Stadtverwaltung erwogen. Die tiefer gelegenen Teile Lustnaus waren zuvor bei mehreren schweren Wolkenbrüchen überflutet worden. Im Jahr 1983 sprach sich aber der Tübinger Gemeinderat für den Naturschutz und gegen dieses Projekt aus, auch gegen die teilweise berechtigten Lustnauer Interessen. Als Lustnau im Jahr 1987 nach einem „Jahrhunderthochwasser“ wieder geschädigt wurde, lebten die Planungen wieder auf. Zu dieser Zeit wurden Holzattrappen aufgestellt, die das Ausmaß der 20 Meter hohen Staumauer und des geplanten Rückhaltebeckens demonstrieren sollten. Schließlich verzichtete man im Jahr 1993 dann doch auf die Realisierung dieses Projekts.

Die ersten urkundliche Erwähnungen finden sich in den frühesten Urkunden des Klosters Bebenhausen. Im Jahr 1187 verleiht dabei Friedrich I. Herzog von Schwaben dem Kloster das Recht, den Wald uneingeschränkt zu nutzen. Dabei wird der Wald wie folgt bezeichnet: „nemore cui nomen est Schaienbuch“ (deutsch: „der Wald, dessen Name Shaienbuch lautet“). In weiteren Erwähnungen aus dieser Zeit ist der Wald mittels „Schainbvoch“ oder „Schainbuch“ bezeichnet.

Die Namensherkunft ist dabei umstritten, wobei der zweite Wortbestandteil des Kompositums noch vergleichsweise eindeutig scheint. Dabei gilt „-buoch“ als eine Kollektivbildung vom althochdeutschen „buohha“, was tatsächlich soviel wie „Buche“ heißt. Das Bestimmungswort „schain-“ macht größere Schwierigkeiten, dort wurde vielfach ein Bezug zum althochdeutschen „skago“ für „Landzunge“ oder „vorspringender Bergzug“ angenommen.

Auch eine Verbindung zur Schaich, dem Bach im Osten des Schönbuchs, wurde mehrfach hergestellt. Eine wesentlich schlüssigere Deutung ist aber mittels des bestens bezeugten althochdeutschen Verbs „ir-skeinan“ für „brechen“ möglich. Der Name weißt somit auf einen Buchenwald hin, der den Berechtigten „Brech-Holz“ zur Nutzung lieferte, was sich bestens mit der bekannten früheren Waldnutzung des Schönbuchs verträgt. Für diese Deutung spricht auch, dass die Bildung von Determinativkomposita mit einem Verbalstamm zur fraglichen Zeit in den westgermanischen Sprachen üblich war.

Ende des 16. Jahrhunderts wurde das erste Bestimmungswort mit dem Anschluss an „schön“ dann neu motiviert, wobei unter einem „schönen Buchenbestand“ zur damaligen Zeit ein wirtschaftlich nutzbarer Wald verstanden wurde, und nicht die Wohlgefallen ausdrückende ästhetische Bedeutung von „schön“, die heute hier assoziiert wird.

Nachdem der Wald im Schönbuch zu Beginn der Neuzeit stark heruntergekommen war, besitzt der Naturpark Schönbuch heute mit 86 Prozent den höchsten Waldanteil der Naturparks in Baden-Württemberg. Mit der Einführung der geregelten Forstwirtschaft war das Gebiet zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter großem Aufwand vor allem mit robusten Fchten und Kiefern wiederbestockt worden. Gepflanzte Laubbäume hatten auf den damaligen Freiflächen wegen ihrer Anfälligkeit gegen Wildverbiss, Frost und Mäusefraß noch wenig Überlebenschancen und wurden deshalb selten angepflanzt.

Mit der heutigen zweiten Waldgeneration werden in Fichtenbeständen, die besonders anfällig gegen Sturm und Rotfäule sind, systematisch Laubbäume gepflanzt. Der Wald besteht heute mit 56 Prozent noch immer überwiegend aus Nadelbaumarten, die sich in 34 Prozent Fichten, 21 Prozent Kiefern und einem Prozent Weißtannen und Lärchen aufteilen. Die häufigsten Laubbaumarten sind Buchen mit 24 und Eichen mit 16 Prozent des Gesamtbestands. Das langfristige Ziel ist es, den Anteil der Laubbaumarten auf ungefähr zwei Drittel zu bringen und die Rolle der Buche als Charakterbaum des Schönbuchs zu etablieren.

Im Naturpark Schönbuch überwiegt mit 63 Prozent der Staatswald, der den zentralen Bereich bildet. 34 Prozent sind Gemeindewald und 3 Prozent Privatwald konzentrieren sich auf die Randbereiche.

Den strengsten Schutz im Schönbuch genießen zahlreiche Naturdenkmale sowie die Naturschutzgebiete Eisenbachhain, Grafenberg, Hirschauer Berg, Neuweiler Viehweide, Schaichtal, Spitzberg und Sulzeiche. Daneben ist fast der gesamte Schönbuch als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, was eine wirtschaftliche Nutzung unter gewissen Einschränkungen ermöglicht. Darüber hinaus gibt es mit den streng geschützten Bannwäldern und den Schonwäldern Schutzgebiete nach dem Landeswaldgesetz. Im Jahre 2001 wurde außerdem der Naturpark Schönbuch mit angrenzenden Flächen als Teil des europaweiten Netzes Natura 2000 gemeldet. Ausschlaggebend für diese Meldung war das Vorkommen seltener Pflanzen, Waldgesellschaften und gefährdeter Tierarten, wie mancher Fledermäuse oder Käfer.

In der Geschichte des Schönbuchs begründet ist die hohe Zahl alter, großer Eichen, die ein Alter von 350 Jahren und mehr aufweisen. Dabei handelt es sich größtenteils um sogenannte Huteeichen, die während der Zeit der Nutzung als Waldweide (Hutewald) freistehende Bäume waren und dem Weidevieh bei starkem Regen oder großer Hitze Zuflucht bieten sollten. Gleichzeitig dienten sie zur Eichelmast des Weideviehs und auch des Rotwilds, das für die höfische Jagd begehrt war. Viele dieser Eichen sind heute Naturdenkmale. Die größte und älteste Eiche ist die sogenannte Dicke Eiche im Lindachtal unweit des Kohlweihers. Mit einem Umfang von 6,43 Metern (2003) und einem Alter von 480 Jahren ist sie der stärkste und älteste Baum des Schönbuchs überhaupt.

Im westlichen Naturpark, dem Herrenberger Stadtwald, gibt es einige Exemplare besonderer Buchen, bei denen aus einem einzigen Wurzelstock mehrere Stämme wachsen. Bekannt sind die Vierundzwanzig Buchen, die Dreizehn Buchen und die Zwölf Buchen. Letztere sind dem Sturm „Lothar“ zum Opfer gefallen und auch die anderen Exemplare wurden durch Stürme geschädigt, so dass beispielsweise bei den Vierundzwanzig Buchen heute nur noch 17 Stämme gezählt werden können. Die Ursache der Mehrstämmigkeit ist ebenfalls in der Weidebewirtschaftung zu suchen. Der Wald war durch den starken Vieheintrieb häufig überweidet, so dass die Hirten die Jungbuchen in Mannshöhe abschnitten, um die Baumkronen als zusätzliches Futter für ihr Weidevieh nutzen zu können.

Neben den heimischen Baumarten sind allerlei Exoten im Schönbuch zu finden. Es gibt geschlossene Bestände von Douglasien, außerdem Weymouthskiefern, koreanische und japanische Lärchen, Zucker-Ahorn, Robinien und Roteichen. Aus Nordamerika importiert wurde auch der Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum). Nachdem diese Baumart erst 1850 von den Europäern entdeckt worden war, ließ König Wilhelm I. Samen nach Europa bringen und in der Wilhelma aussäen. Diese sollten dann 1865 im Land verteilt werden. Im kalten Winter 1879/80 erfroren allerdings die meisten dieser Bäume, die wenigen verbliebenen wurden über mehrere Stellen im Schönbuch verteilt. Einige davon finden sich beispielsweise auf dem Betzenberg, darunter auch der mit heute 50 Metern höchste Baum des Naturparks.

Schon die Orkane „Vivian“ und „Wiebke“ des Frühjahrs 1990 richteten im Schönbuch beträchtliche Schäden an, die durch eine anschließende Borkenkäferplage in den trockenen und heißen Folgejahren noch verschärft wurden. Dennoch übertraf „Lothar“ am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 alle bisherigen Vorstellungen. Während bei „Wiebke“ vor allem die flach wurzelnden Fichten umgeworfen wurden, traf „Lothar“ alle Bestände. Ein Großteil wurde dabei in einer Art Dominoeffekt umgeworfen. Bei „Wiebke“ kippten die meisten Bäume samt Wurzelteller um, wohingegen „Lothar“ gut zwanzig Prozent einfach abbrach, was auch nachteilig für die Verwertung des Sturmholzes war.

„Lothar“ wütete im gesamten Schönbuch, am schlimmsten jedoch war der westliche Teil betroffen. Auch jüngere, nach seitheriger Überzeugung sturmsichere Bestände wurden geschädigt. Nach Berechnungen des Forstamtes Herrenberg hat der Sturm in dessen Bereich rund ein Drittel des gesamten Nadelholzbestandes umgeworfen, beim Laubwald immerhin auch acht Prozent. Im gesamten Schönbuch entsprach die Schadensmenge ungefähr einer Million Festmetern Holz.

Der letzte Orkan „Kyrill“ im Januar 2007 hat im Vergleich zu den früheren Stürmen weitaus geringere Schäden verursacht. Die dabei angefallenen Sturmholzmengen lassen sich problemlos im Rahmen des normalen Holzeinschlags auffangen. Grund für die weit weniger dramatischen Folgen war zum einen, dass „Kyrill“ im Bereich des Schönbuchs nicht seine volle Wucht entfaltete, zum anderen aber auch, dass der Boden insgesamt weniger durchfeuchtet war als gewöhnlich.

Heute werden die Schäden auch als Chance verstanden, die Zusammensetzung des Waldes in Richtung eines naturnahen Waldes zu verändern und den Anteil der Laubbaumarten zu erhöhen. Zu den ökologischen Gewinnern nach „Lothar“ zählen viele sonnenhungrige Pflanzen und mit der Pionierbaumart Sandbirke der Baum des Jahres 2000. Dennoch wird es noch Jahrzehnte dauern, bis der Schönbuch wieder einen mit der Zeit vor „Lothar“ vergleichbaren Stand erreicht haben wird.

Die frühere intensive Nutzung des Schönbuchs als Waldweide und die Gewinnung von Laubstreu haben zu einer Nährstoffarmut vieler Flächen geführt, die sich heute aus Sicht des Naturschutzes als wertvoll erweist. Dadurch bietet das Gebiet vielen Pflanzen eine Zuflucht, die außerhalb des heutigen Naturparks nicht mehr vorkommen. Allein das räumlich eng begrenzte Goldersbachtal beheimatet knapp 400 Pflanzen- und über 90 Moosarten.

Im Großen Goldersbachtal oberhalb der Teufelsbrücke sowie in den Tälern des Fischbachs und der Lindach, den beiden Quellbächen des Goldersbachs, finden sich viele Feuchtwiesen, die extensiv bewirtschaftet werden. Besonders auffällig sind die Massenbestände an Trollblumen, die man vor allem im Frühling dort finden kann. Zudem stellen diese Feuchtwiesen wertvolle Standorte für Orchideen dar.

Die Wiesen werden heute nur noch teilweise landwirtschaftlich genutzt. Um die Artenvielfalt zu erhalten und die natürliche Sukzession zu verhindern, müssen sie wenigstens einmal im Jahr gemäht werden. Die Forstverwaltung lässt diese Wiesen deshalb im Frühsommer mähen, um ein allmähliches Verbuschen des Tals zu verhindern.

Der auf dem Bergrücken des Bromberg gelegene Birkensee wird aufgrund seiner seltenen Pflanzengesellschaften als Naturdenkmal ausgewiesen. Das Gebiet stellt heute ein sogenanntes Übergangsmoor dar, ein Moor im Übergangsstadium von einem Nieder- zu einem Hochmoor.

Entstanden ist der Birkensee vermutlich am Anfang des 19. Jahrhunderts auf der Sohle eines aufgelassenen Rhätsandsteinbruchs. Die unter dem See liegende Gesteinsschicht soll durch natürliche Verkittung, sogenannte Ortsteinbildung, wasserundurchlässig geworden sein. Eine andere Quelle aus dem Jahr 1667 beschreibt den See aber bereits damals als sumpfige Viehweide.

Der Birkensee droht heute mehr und mehr zu verlanden. Viele der früher hier nachgewiesenen seltenen Sumpf- und Moorgewächse sind heute leider verschwunden. Dennoch gehört der Birkensee noch immer zu den pflanzenkundlich interessantesten Gebieten des Schönbuchs, man findet unter anderem das Pfeifengras, den Roten Fingerhut, Besenginster, Adlerfarn, Sonnentau, schmal- und breitblättriges Wollgras, Heide- und Prachtnelke, Bärlapp, Heidelbeeren, verschiedene Torfmoose und natürlich auch die namensgebenden Birken. Um die Vegetation vor durch Besucher verursachte Trittschäden zu schützen, wurden 1988 ein Knüppeldamm und weitere Wege aus Rindenmulch angelegt.

Die früher typische Form der Obsterzeugung waren Streuobstwiesen, die vielerorts am Rande des Naturparks vorhanden sind, insbesondere um den westlichen Schönbuchhang. Die extensiv genutzten Wiesen prägen seit über 100 Jahren die Landschaft am Schönbuchrand und ihnen kommt aus ökologischer Sicht heute eine besondere Bedeutung zu. So wurden in Streuobstwiesen etwa 3000 Tierarten nachgewiesen, davon 50 Brutvogelarten, die teilweise als Arten der „Roten Liste“ auf den Lebensraum dringend angewiesen sind.

Der Schönbuch ist durch seine klimatischen Bedingungen und die Zusammensetzung des Baumbestands ein für Pilze besonders gut geeigneter Wald. Besonders auffällig sind die unangenehm riechende Stinkmorchel, die Hundsrute, der Fliegenpilz oder der Tintenfischpilz, der eingeschleppt wurde und sich mittlerweile einen Stammplatz erobert hat. Die Zahl der verschiedenen Makropilzarten wird im Schönbuch auf etwa 800 Arten geschätzt, ein großer Teil davon sind Speisepilze. Hier ist vor allem der seltener gewordene Steinpilz zu nennen, aber selbst im tiefsten Winter sind im Schönbuch Pilze zu finden, wie beispielsweise der Samtfußrübling oder der Austernseitling.

Der unzersiedelte Naturpark Schönbuch ist nicht nur ein Refugium für Pflanzen, sondern auch für Tiere. Hier gibt es beispielsweise mit den Feuersalamandern, den Gelbbauchunken, den Schwarzspechten und den Hirschkäfern Tiere, die außerhalb des Naturparks bereits der veränderten menschlichen Landnutzung zum Opfer gefallen sind.

Wie andere Wälder wird auch der Schönbuch von einer Vielzahl Insekten bevölkert, die in nützliche, wie beispielsweise die Ameisen, und schädliche, wie den Borkenkäfer eingeteilt werden. Die Käfer stellen dabei wohl den größten Anteil der Insekten im Schönbuch, es gibt Tausende verschiedener Arten. Der Hirschkäfer als größter und zugleich auch einer der seltensten hat hier ein Rückzugsgebiet gefunden. Er ist durch die vielerorts zu starke Aufräumung der Eichenalthölzer bedroht.

Im Schönbuch finden sich auch viele Libellen, die saubere Fließgewässer benötigen, sowie viele Arten von Tag- und Nachtfaltern. In Bezug auf Insekten sind auch die bereits erwähnten Streuobstwiesen am Schönbuchrand relevant. In diesem Bereich wurden 53 Tagfalterarten, 19 Heuschreckenarten und 119 Wildbienenarten gezählt, unter letzteren 32 Vertreter der „Roten Liste“. Die Insekten profitieren auch von den durch die Stürme der Jahre 1990 und 1999 entstandenen Freiflächen.

Auch die Avifauna des Schönbuchs weist einige in den Wäldern dieser Region sonst selten vorkommende Besonderheiten auf. Für die Höhlenbrüter sind die Bannwälder des Naturparks ein wertvolles Rückzugsgebiet. Beispielsweise haust der Mittelspecht in den Baumhöhlen dicker, über hundertjähriger Eichen. In alte Buchen arbeitet der etwa krähengroße Schwarzspecht seine Nisthöhlen, die dann von Hohltauben weiter benutzt werden. Das Tal des Goldersbachs, eines der wenigen unverbauten Bachtäler des Großraums Stuttgart, bietet ebenfalls rar gewordenen Arten wie dem Eisvogel einen Lebensraum. Weitere im Schönbuch heimische seltene Vogelarten sind beispielsweise Grauspecht, Waldschnepfe, Neuntöter, Halsbandschnäpper, Sperlingskauz und Rotmilan.

Außerdem stellt der Schönbuch für viele nördliche Vogelarten ein wichtiges Rast- oder Überwinterungsgebiet dar. Das geschlossene Waldgebiet mit den benachbarten Talebenen von Ammer und Neckar ist für viele Fernzieher besonders verlockend. Regelmäßig finden sich große Schwärme von Bergfinken ein. Sogar rastende Schwarzstörche und Kraniche wurden schon beobachtet. Auch der am Südostrand des Schönbuchs gelegene Kirchentellinsfurter Baggersee ist als größte offene Wasserfläche der Schönbuchregion für durchziehende und überwinternde Vögel attraktiv. Die vielen Kormorane sind dabei bereits ein vertrautes Bild, und immer wieder finden sich auch ungewöhnliche Wintergäste wie Singschwäne und Gänsesäger unter den vielen dortigen Wasservögeln.

Bevor Menschen die Schönbuchregion besiedelten, war der Wald schon von anderen Säugetierarten bevölkert. Da viele der großen Raubtiere später aber eine Gefahr für das Weidevieh und auch eine Konkurrenz für die Jäger des Rotwilds darstellten, wurden diese ausgerottet. Den Anfang machten dabei die Bären um 1600, dann folgten Wölfe, Luchse und um 1916 schließlich auch die Wildkatzen.

Aber auch heute ist der Schönbuch noch von einer recht großen Zahl von Säugetieren bevölkert. Tübinger Wissenschaftler haben 44 Säugetierarten gezählt, von denen 40 Prozent bereits als gefährdet eingestuft werden. Die bekanntesten im Naturpark zu findenden Arten sind Rothirsch, Wildschwein, Reh, Dachs, Fuchs, Feldhase, Baum- und Steinmarder, Iltis, Eichhörnchen, Igel, Hermelin, Mauswiesel, Maulwurf, Siebenschläfer, Bisamratte, verschiedene Spitzmäuse und weitere verschiedene Mausarten. Am bekanntesten ist der Schönbuch für seine Rothirsche. Besucher können das Rot- und Schwarzwild sowohl in eigens dafür eingerichteten Schaugehegen als auch auf speziellen Beobachtungspunkten in freier Wildbahn beobachten.

Auch verschiedene Arten von Fledermäusen können im Schönbuch beobachtet werden. Von Forschern der Universität Tübingen wurden in den letzten Jahren über zehn verschiedene Fledermausarten nachgewiesen. Dies reicht von der im Nadelwald lebenden Braunen Langohrfledermaus über den Abendsegler bis zur Mausohrfledermaus, der größten einheimischen Art.

Rotwild war schon von alters her im Schönbuch beheimatet. Heute leben die Rothirsche in einem 40 km² großen eingezäunten Wildgehege, das im Jahr 1959 für sie eingerichtet wurde. Zunehmender Jagddruck und der beginnende Tourismus verängstigten die Tiere in der Folgezeit so stark, dass sie kaum mehr auf Äsungsflächen zu finden waren und stattdessen im Dickicht die Rinden der Bäume schälten. Damit sich die Bäume von den dadurch verursachten Schänden erholen konnten, wurde der Bestand im Jahr 1989 von ursprünglich 16 auf vier bis fünf Stück pro Quadratkilometer reduziert, derzeit leben in diesem Gebiet rund 150 Rothirsche.

Heute spielt auch das Schwarzwild wieder eine bedeutende und gleichzeitig kritische Rolle im Schönbuch. Wildschweine sind im Vergleich zum Rotwild nicht so standorttreu, und die Umzäunung des Rotwildgatters stellt für sie kein großes Hindernis dar. Bei ihren Wanderungen außerhalb des Waldes richten sie in der Landwirtschaft oft beträchtlichen Schaden an. Auch das Rehwild profitiert von den Wurfflächen der großen Stürme der Jahre 1990 und 1999 und hat sich deutlich vermehrt.

Da es erklärter Wille der Landesforstverwaltung ist, insbesondere das Rotwild im Schönbuch aus landeskulturellen Erwägungen zu erhalten, wurden innerhalb des Wildgeheges fünf Wildruhezonen eingerichtet, in denen die Besucher die Wege nicht verlassen dürfen. Im Gegenzug wurden spezielle Besucherkanzeln am Dickenberg und am Kirnrain zur Beobachtung des Rotwilds eingerichtet. Eine weitere Maßnahme war die Umstellung der Jagdstrategie. Zur Reduzierung des Jagddrucks erfolgt ein Großteil des notwendigen Abschusses an wenigen Tagen im Spätherbst und Frühwinter mittels Drückjagden.

Heute ist der Schönbuch wirtschaftlich kaum noch von Bedeutung, neben dem Naturschutz überwiegen heute die Nutzungsbereiche Erholung und Freizeitsport, denen im Bundesnaturschutzgesetz Gleichrangigkeit eingeräumt wird. Im Jahr wird die Gesamtzahl der Besucher auf 4 Millionen geschätzt, an schönen Tagen sind es dabei bis zu 100.000.

Im Naturpark stehen 560 Kilometer markierte Wanderwege zur Verfügung, die nur zu einem geringen Teil asphaltiert sind. Im Frühjahr 1998 wurde ein neues, einheitliches Beschilderungssystem im Bereich des gesamten Naturparks installiert, dieses sogenannte „Besucherleitsystem“ wurde mittlerweile vom Bundesumweltministerium ausgezeichnet.

Weiterhin stehen den Besuchern über 100 Parkplätze, 38 Spielplätze, 84 Feuerstellen und 75 Schutzhütten zur Verfügung. Bei ausgedehnten Wanderungen durch den Schönbuch ist man allerdings im Wesentlichen auf Selbstvorsorgung angewiesen, da die Einkehrmöglichkeiten nicht sonderlich zahlreich und auf die Randgebiete des Naturparks beschränkt sind, was aber die Ursprünglichkeit einer Wanderung unterstreicht. Einkehren kann man beispielsweise im „Schloss Hohenentringen“, der „Weiler Hütte“, dem „Naturfreundehaus Herrenberg“ und verschiedenen Gaststätten in Bebenhausen.

Vergeblich sucht man indessen auch Abfallbehälter im Naturpark. Der zurückgelassene Müll der Besucher war zum ökologischen und finanziellen Problem geworden, so dass die Naturparkverwaltung vor einiger Zeit die Abfalleimer abmontieren ließ. Die Besucher werden dazu angehalten, ihren Müll wieder mit nach Hause zu nehmen. An kritischen Punkten wie Grillplätzen wurden 2003 in dieser Hinsicht ermahnende Schilder aufgestellt.

Neben dem Wandern und Spazieren eignet sich der Schönbuch auch für viele Formen des Ausdauersports. Insbesondere der Bereich des Naturparks ist bei Läufern, Nordic Walkern und Radfahrern beliebt. Auch Reiten ist im Schönbuch möglich, hierfür sind spezielle Wege ausgewiesen.

Das große zusammenhängende, nur von wenigen Straßen durchschnittene Waldgebiet eignet sich auch hervorragend für Volksläufe, was an den immer zahlreicher werdenden Veranstaltungen erkennbar ist. Die bekanntesten Läufe sind hier der Schönbuchlauf über 25 Kilometer mit Start in Hildrizhausen, der Schönbuch-Marathon mit Start in Leinfelden und der Nikolauslauf mit Start in Tübingen über die Halbmarathondistanz.

Die aus der ersten Fitness-Welle der frühen 1970er Jahre stammenden und heute etwas aus der Mode gekommenen Trimm-Dich-Pfade sind vielerorts in unbefriedigendem Zustand und sind heute auch aus sportmedizinischer Sicht veraltet. Im Jahr 2005 erarbeiteten die Verantwortlichen des Naturparks zusammen mit der Universität Tübingen ein Konzept, wie die „veralteten“ Einrichtungen zukunftsfähig gemacht werden können. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Pilotprojekt als Modell für ähnliche Einrichtungen an anderen Orten dienen kann.


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